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Alle Oberthemen / Psychologie / Notation

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Allgemeine Notationssysteme
schriftlich
oral (Merksilben)
multimedial (grichisch-antiken Verbindung von Sprache, Gestik, Mimik, Masken, Tanz, Rhythmus und Melos)
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Schriftliche Notationssysteme
aufeinander folgender, zeitlich versetzten Datenfluss in ein visuelle Feld.
Teile der Kommunikation werden vom Kontext ihrer Entstehung gelöst.
akzentuieren, verkürzen
Eigenleben als Dokumente, die verschiedene Lesearten zulassen bzw. provozieren
- Ausweitung des Gedächtnisses
- reflexive Haltung zum Notierten und zur Tradition
- Zusammenspiel von technischem Medium der schriftlichen Musikdarstellung (Handschrift, Prachtcodex, Notendruck, Liederzettel, Computerausdruck, usw. ) mit den Funktionen der Musik, kulturellen Optionen und der Steuerung des Schriftgebrauchs durch Institutionen bestimmen, welche Potenziale der Notation der N. jeweils aktiviert werden. Schriftliche Musikkultur.
Verhältnis zwischen schriftlich dargestellter Musik und klingender Musik ist sehr komplex. Notenschrift als symbolischen Ausdruckszusammenhang, über bloßes Entziffern hinausgehende Sinndeutung der Aufzeichnungen als Ausdruck eines musikalischen Lebens.
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Zeichenaspekte
semiotisches Feld
Notenschrift zu formalisierten Sprache
vielschichtige Relation zwischen musikalischem Gegenstand und Notation: welche Aspekte des Gegenstands beziehen sich auf welche der Notation
Beziehung: abbildend, beschreibend, symbolisierend
Zwei Grunddtypen: 1) strukuturell-deskriptive Notationen (an der auditiven Wahrnehmung orientiert) 2) algorhythmische N. (spezifische Schemata der Klangerzeugung notieren (Tabulaturschriften, Codierungen in rechnergesteuerten Synthesizern, Buchstaben, Ziffern oder sonstiger Zeichen), die primär Anleitungen zur Erstellung eines Klangs sind.
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Semiotik
allgemeine Lehre von den Zeichen
Charles S. Peirce begründet.
Semiologie (Ausweitung: Wissenschaft von den Zeichen im sozialen Kontext) Ferdinand de Saussure
Semiographie (Lehre von den Zeichensystemen, welche auf akkustische Zeichen verweisen) Jean-öJaques Nattiez
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Repräsentationsmodi
- vertretend (symbolisch)
- bildhaft (ikonisch)
- anzeigend (indexikal)

nicht strikt voneinander getrennt, sondern unterschiedliche Gewichtungen

frühe Neumenschrfiten (Leo Treitler 1987) Unterscheidung zwischen den ikonischen und symbolischen Schriften als heuristische Alternative zur traditionellen Klassifikation in Punkt- und Akzentneumen.
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Notation
- vermittels bestimmter Wahrnehmungsmuster gefilterte Reduktion von erklingender Musik auf fixierbare Elemente und aufgrund ihrer Selektivität von der Komplexität des Erklingens getrennt.
- Musik kann als ein einmaliges Klangereignis nicht aufgeschrieben werden
- Zweck der Wiederholung, Gedächtnisstütze
- musiktheoretische Rationalisierung der musikalischen Praxis gegen 900 n. Chr.
- Notierte sagt Wesentliches über die jeweiligen Begrenzungen der musikalischen Möglichkeiten aus
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Max Webers Rationalisierungsthese
die Entwicklung der europäischen Kunstmusik ist als fortschreitende rationale Beherrschung ihres Materials zu sehen und die musikalische Notation macht eine rationale Durchdringung der Musik bis ins Detail erst möglich.
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Zeit-Raum
Fixierung eines abstrakten Zeit-Raums mittels eines festen Koordinatensystems, Tonhöhenverhältnisse und Dauern, lineare Anordnung
Zunahme an Notationsdimensionen, kompositionstechnische Differenzierungen (Tonqualität: Farbe, Dynamik, Stimmsatz
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Funktionen
Was soll N. im Kontext der musikalischen Praxis und Theorie und innerhalb der kulturellen und politischen Umstände leisten?

Gedächtnisstütze (durch Entlastung) und Kommunikation

Die veränderte Struktur des Wissens durch die körperunabhängige Ausweitung des Gedächtnisses auf die schriftliche und damit situationsabstrakte Außenspeicherung lässt bei der Analyse musikalischer Kommunikationsprozesse eindeutig zwischen Handeln und Beobachten unterscheiden.
Dadurch Schaffung von kodifizierter Tradition wie auch eine reflexive Haltung, welche Musik analytisch und theoretisch erfasst und zu r Grundlage von Transkription und Komposition werden lässt.
Sender-Botschaft-Empfänger
Domestizierung des wilden Denken (Eggebrecht)
Arbeitsteilung ist ohne die Einführung und Durchsetzung von Notation nicht denkbar.
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Funktionen
Gewinne (Polyphonie) und Verluste (nicht rasterfähige Biotope verschwunden, was schließlich zur Krise der Kunstmusik geführt hat)
vertikale und horizontale
In der heutigen Zeit gibt es zahlreiche weitere Speichermedien
Gesangbücher als verbindliche Kontrollinstanz
Repräsentation
Kontext der Volksbildungsintentionen
Zusammenhang zwischen Entstehung und Verwendung, Anlage und Funktion, kulturellen Rahmenbedingungen und Gebrauchskontexten, unmittelbar auf die musikalische Praxis bezogenen, dass sie Anweisung zur tönenden Realisierung.
Als Anweisung aber ist ein musikalische Aufzeichnung auf zahlreiche Voraussetzungen bezogen, die in ihr nicht, nur partiell, oder nur andeutungseise ihren Niederschlag finden.
Spezifische (ästhetische) Voraussetzungen
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Notation lesen
Gemeinsam sind unterschiedlichsten Notationen, dass sie unterschiedlich gelesen werden können.
Unterschiedliche Aspekte rücken in den Vordergrund, abhängig davon, ob der N. Grundlage für eine Aufführung verwendet wird, oder zum Mitlesen, musikalische Analyse, Notationseigentümlichkeiten
Lesetheorien: visuelle und kognitive Vorgänge sind miteinander verbunden: Das visuelle Muster wird im Kontext identifiziert, decodiert und in seiner Bedeutung im inneren Lexikon abgerufen.
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Guidonischen Liniensystems
Schreibrichtung
Anforderungen an ein Notensystem (Goodman): Disjunktivität (Trennung, Sonderung, Scheidung), Eindeutigkeit, Differenzierung
Syntax: Regelsystem, Semantik: Bedeutung
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Bewertung von Notation
tiefe Spaltung
Platons Kritik an der externen künstlichien Gedächtnisprothese
kulturellen Ächtung des Gedächtnisses als Fessel der Vernunft im 18. Jh.
Orientierung am schriftlich notierten musikalischen Kunstwerk mit komplexen mehrstimmigen Satzbildungen, Leitideen (opus perfectum und Absoluter Musik)
explizit oder stillschweigend vorgetragene Sichtweise, dass es im Wesen der abendländischen Musik liegt, dass sie zur Schrift gebracht wird.
historische, vergleichende MW und ME und Mittelalterforschung.
Die essentialistische Vorstellung, abendländische Musik sei schriftliche Musik, zu den komplexitätsreduzierenden Denkschemata im Dienste des europäischen Hochkulturschemas.
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Mündlichkeit
Gregorianischer Choral
gesamte einstimmige mittelalterliche Melodieüberlieferung, die Anfänge der europäischen Mehrstimmigkeit, Zonen der Mündlichkeit in der Geschichte der schritftlichen Musik (Improvisation und Verzierungspraxis, Kadenz, Koloratur, Jazz, Popomusik und Rockmusik.
Rolle der Notation als Gehilfe des Fortschritts und Bewahrer der Tradition.
Neue Mündlichkeit (Computer, Ende des Buches)
Oberflächeneffekt von Algorhythmen
Schriftdenken versus digitale Codes.
Maschinensprache
Kartensatzinfo:
Autor: Populehrer
Oberthema: Psychologie
Thema: Notation
Schule / Uni: Hfm
Ort: Detmold
Veröffentlicht: 28.03.2010
 
Schlagwörter Karten:
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