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Alle Oberthemen / Lernpsychologie / VL 2 Modifikation angeborenen Verhaltens

VL 02 Modifikation angeborenen Verhaltens (9 Karten)

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elicited behavior
Verhalten, das automatisch (unwillkürlich) ausgelöst wird
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Eigenschaften von Reflexen
automatische Reaktion auf Reize, angeboren
eingeschränkt modifizierbar? höheres arousal -> erhöhte Reflexaktivität (moduliert von höheren zentralnervösen Funktionen)

speziesübergreifend: verschiedene Spezies haben sehr ähnliche Reflexreaktionen,
zB zB Bewegungswahrnehmung -> Orientierungsreaktion (Hinwendung zum Reiz)
Luftstoß auf Cornea -> Lidschlag

Spinaler Reflexbogen: sensorisches/afferentes Neuron -> Interneuron -> motorisches/efferentes Neuron
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Modal action pattterns (MAP)
komplexe, stereotype (bei eng verwandten Spezies) Verhaltenssequenzen -> reaction chain

angeboren, durch Lernen modifizierbar (früher Annahme: fixed action pattern/Instinkthandlung)

Auslöser: Schlüsselreize (sign stimulus)
Supernormal Stimulus mit überprägten Schlüsseleigenschaften - siehe Silbermöwenkücken
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Habituation
Absinken der Verhaltensrate in Folge wiederholter Stimulation mit einem Reiz (durch veränderte neuronale Erregungsleitung zwischen sensorischem Neuron und Motoneuron -> Mechanismusänderung im ZNS -> Kiemenreflex der Meeresschnecke Aplysia: weniger Transmitter werden von sensorischem Neuron ausgeschüttet)

universell (bei allen Spezies)

stimulusspezifisch - Reize als gleich wahrgenommen? "the other race effect"

reaktionsspezifisch: bestimmte Reaktion wird unterbunden

Dishabituation: Erholung der Verhaltensrate nach kurzer Präsentation eines neuen Reizes; Aktivierung des S-Prozesses -> Aplysia: Interneuron erhöht Transmitterausschüttung

Kurzzeithabituation; Langzeithabituation; spontaneous recovery (Erholung der Verhaltensrate nach Pause: H nicht mehr vorhanden und/oder Aktivierung der S wegen langer Pause)
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Sensorische Adaptation
Veränderung der Empfindlichkeit in den frühen Stufen der Reizverarbeitung (Rezeptoren, erste Verschaltungen)

-> stimulusspezifisch und reaktionsunspezifisch: jegliche Reaktion auf diesen einen Reiz wird unterbunden


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Ermüdung
Muskeln/Effektoren selbst werden träger
-> stimulusunspezifisch: Reaktion auf alle Reize wird unterbunden

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Sensitivierung
Zunahme des Verhaltens nach wiederholter Präsentation des Stimulus
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zwei-Prozess-Theorie der Habituation und Sensitivierung (Groves & Thompson)
Effekt (Verhalten) = Prozess H + S

Habituation im S-R-System: kürzeste Verbindung, zB Reflexbogen -> spezifische Reaktion aud spezifischen Stimulus
- bei steigender Häufigkeit schwacher Reize steigt Habituation verursacht durch Summierung des Sensitivierungsprozess

Sensitivierung: im Aktivierugssystem: reguliert allgemeine Aktivierung/Reaktionsbereitschaft -> eher stimulus-unspezifisch
- bei Gefahr wird Aktivierungssystem aktiviert und moduliert
  Reflexgeschehen -> Sensitivierung
- bei steigender Häufigkeit intensiver Reize steigt Sensitivierung
  durch Summierung des Kurzzeithabituationsprozess

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Gegenprozesstheorie der Motivation von Solomon & Corbit/ Habituation und Sensitivierung bei komplexen Reaktionen
primäre affektive Reaktion (erreicht schnell Maximum) -> steady state (R erreicht asymptotischen Wert) -> affektive Nachreaktion (bei Wegfall des Reizes schlägt Emotion in Gegenteil um)

homöostatische Theorie:
Affektive Reaktionsstärke = a-Prozess + b-Prozess
emotionsrelevante Reize lösen primären-/a-Prozess aus (verantwortlich für Qualität)
-> Gegenprozess/b-Prozess korrigiert Auslenkung
  • zunächst nicht sehr effektiv (große Latenz, kleine Amplitude, fällt schnell wieder ab
  • nach wiederholter Stimulation: affektive Dynamik (Habituation des a-Prozess, Anstieg der Intensität und Dauer der Nachreaktion - b-Prozess plastisch)
Kartensatzinfo:
Autor: Psycho
Oberthema: Lernpsychologie
Thema: VL 2 Modifikation angeborenen Verhaltens
Veröffentlicht: 17.03.2018
 
Schlagwörter Karten:
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