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Prosoziales Verhalten ist wahrscheinlicher in ländlichen Gegenden als in Städten (kulturübergreifend), da hier das Phänomen des "urban overload" zum Tragen kommt.

Wenn Menschen eine Notlage bemerken, fragen sie sich, warum sie helfen sollten und dadurch Nachteile in Kauf nehmen müssten, wenn auch andere Menschen dabei stehen bzw. sie sind sich unsicher, wer die Verantwortung übernehmen sollte.

Dies ist eine wichtige Komponente, die zum Bystander-Effekt führt.

Je mehr Leute eine Notlage beobachten, desto weniger helfen.
Grund: Verantwortungsdiffusion

1. Ein Geschehen bemerken (funktioniert nur, wenn man nicht in Eile oder abgelenkt ist).
2. Ein Ereignis als Notfall interpretieren (man geht eher von einer Harmlosigkeit als von einem Notfall aus. Grund: informativer sozialer Einfluss).
3. Übernehmen von Verantwortung (bei vielen entsteht Verantwortungsdiffusion).
4. Wissen, welche Hilfe geleistet werden muss (bei Ratlosigkeit wird man nicht helfen).
5. Entscheidung, die Hilfe anzuwenden (kann man das überhaupt?).

Bei einer Notlage gehen die Zeugen davon aus, dass alles in Ordnung ist, da sich niemand besorgt zeigt.

1. sich bewusst machen, dass es den Bystander-Effekt gibt.
2. das Fördern von freiwilligen prosozialen Projekten (funktioniert aber nicht, wenn man durch starke extrinsische Gründe gezwungen wird, dann schlägt es eher ins Gegenteil aus).

1. Verwandtenselektion: Aufgrund der genetischen Voraussetzungen des Menschen macht es erst ab 3 Geschwistern Sinn, sich für sie zu opfern, ohne dass eigenes Erbgut weitergegeben wird.

2.Reziprozitätsnorm: Die Erwartung, dass einem in Zukunft eher geholfen wird, wenn man jetz jemand anderem hilft.

3.Lernen sozialer Normen: Menschen sind genetisch programmiert, Normen wie Altruismus zu lernen.

Man hilft anderen Menschen eher, wenn man in guter Stimmung ist (z.B. wenn man kurz zuvor Geld gefunden hat).

Gründe dafür:

1. Man sieht  eher die positiven Aspekte des Lebens und auch der Menschen, die ein Missgeschick hatten.
2. Man möchte sich die gute Laune erhalten
3. Die Selbstaufmerksamkeit wird verstärkt.

Es bedeutet, sich durch Hilfeleistungen aus schlechter Stimmung herauszuholen.

1. sozialer Austausch
2. evolutionspsychologische Erklärungen (Verwandtenselektion, Reziprozitätsnorm, Lernen sozialer Normen)
3. Empathie/Altruismus

1. Stimmung
2. Umfeld
3. Bystander-Effekt
4. Art der Beziehung zu dem Objekt
5. Ähnlichkeit
6. Attraktivität
7. Attribution des Unglücks (war das Opfer selbst Schuld oder nicht?)

Unsere Handlungen basieren auf dem Bedürfnis, Belohnungen zu maximieren und Kosten zu minimieren.
Wenn wir jemandem helfen, erhalten wir Belohnungen in Form von sozialer Anerkennung. Es kann aber auch eine Investition in die Zukunft sein, da einem im Gegenzug möglicherweise eher geholfen wird.

-> Man hilft also umso weniger, je höher die Kosten sind.

Das Bedürfnis, einen anderen Menschen zu helfen, auch wenn die mit Kosten bzw. Nachteilen für die Helfer verbunden ist.

Das Stereotyp platzt einem quasi in den Kopf, man kann nichts dagegen machen