This flashcard is just one of a free flashcard set. See all flashcards!
29
Nenne und beschreibe die vier Entwicklungsstufen hin zum deutschen Berufsbildungsrecht und erläutere konkret den Weg hin zum BBiG
Erste Stufe: völlig ungeregelter Erwerb beruflicher Qualifikationen; in traditionalen Gesellschaften; Prinzip des produktiven Mitmachens im laufenden Arbeitsprozess. Ältere als Vermittler
Zweite Stufe: berufsständisch-autonomes Berufsbildungsrecht. Musterbeispiel ist mittelalterliche Handwerksausbildung. Zunft regelt nicht nur Beruf, sondern auch Leben der Mitglieder. Dreistufige Ausbildung: Lehrling; Geselle; Meister.
Dritte Stufe: gewerberechtliche Einbindung der Berufsausbildung. Schlagworte sind Gewerbefreiheit und Freihandel. Bestimmend ist das Bürgertum. Ausbildung erhält Muster einer privaten Vertragsbeziehung und ist im Gewerberecht verankert.
Vierte Stufe: spezialisiertes Berufsbildungsrecht; staatliches Interesse an möglichst umfassenden (präzise und für alle Berufe) sowie eindeutigen (einheitlich; Zusammenfügung der versprengten gesetzlichen Regelungen in einem Gesetz) Regelung.
Weg zum Berufsbildungsgesetz
+ 1918: Anerkennung der Gewerkschaften durch Arbeitgeber als Tarifpartner → Forderung nach Mitbestimmung bei Ausbildung
Dennoch keine Einigung in den Folgejahren. Ausbildung soll Selbstverwaltungsaufgabe der Wirtschaft bleiben.
Nach 1945: Vorerst nur Verabschiedung der Handwerksordnung. Nach SPD-Entwurf folgt 1969 Verabschiedung des BBiG in der Großen Koalition.
Zweite Stufe: berufsständisch-autonomes Berufsbildungsrecht. Musterbeispiel ist mittelalterliche Handwerksausbildung. Zunft regelt nicht nur Beruf, sondern auch Leben der Mitglieder. Dreistufige Ausbildung: Lehrling; Geselle; Meister.
Dritte Stufe: gewerberechtliche Einbindung der Berufsausbildung. Schlagworte sind Gewerbefreiheit und Freihandel. Bestimmend ist das Bürgertum. Ausbildung erhält Muster einer privaten Vertragsbeziehung und ist im Gewerberecht verankert.
Vierte Stufe: spezialisiertes Berufsbildungsrecht; staatliches Interesse an möglichst umfassenden (präzise und für alle Berufe) sowie eindeutigen (einheitlich; Zusammenfügung der versprengten gesetzlichen Regelungen in einem Gesetz) Regelung.
Weg zum Berufsbildungsgesetz
+ 1918: Anerkennung der Gewerkschaften durch Arbeitgeber als Tarifpartner → Forderung nach Mitbestimmung bei Ausbildung
Dennoch keine Einigung in den Folgejahren. Ausbildung soll Selbstverwaltungsaufgabe der Wirtschaft bleiben.
Nach 1945: Vorerst nur Verabschiedung der Handwerksordnung. Nach SPD-Entwurf folgt 1969 Verabschiedung des BBiG in der Großen Koalition.
Flashcard info:
Author: youka
Main topic: Bildungswissenschaften
Topic: Modul 1C
School / Univ.: Fernuniversität
City: Hagen
Published: 05.04.2010