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Einsatz und Effektivität kontrollierter Prozesse werden von zwei Faktoren beeinflusst
(1) Die Motivation der Person, den Einfluss von Stereotypen und Vorurteilen auf Urteilen und Handeln zu kontrollieren. Personen mit hoher Motivation zur Vorurteilskontrolle versuchen, automatisch ausgelöste negative Reaktionen (z.B. Vermeidungstendenzen), wenn sie ihnen bewusst werden, durch kontrollierte Prozesse ge-zielt zu korrigieren; bei Personen mit niedriger Motivation ist diese Korrekturreaktion entsprechend schwächer oder bleibt ganz aus.
(2) Die Kontrolle des Einflusses von Stereotypen und Vorurteilen setzt die Verfügbarkeit notwendiger kognitiver Ressourcen voraus. Daher wird der Einfluss automatisch aktivierter Stereotype und Vorurteile auf das Urteilen und Handeln einer Person umso wahrscheinlicher, je stärker ihre Aufmerksamkeit und Konzentration durch andere Prozesse gebunden oder beeinträchtigt ist.
Der Einfluss von Stereotypen und Vorurteilen entzieht sich der bewussten Kontrolle weitaus häufiger als Menschen gemeinhin erkennen.
Yeadon und Hesson-McInnis (2004) ihren Untersuchungspersonen Glau-ben, dass sie im Rahmen eines Rollenspiels körperlichen Kontakt mit ei-ner anderen Untersuchungsperson haben würden. Die Untersuchungs-personen konnten ihren Partner für das Rollenspiel aus einer Gruppe von drei Personen auswählen, die angeblich ebenfalls an der Untersuchung teilnahmen. [...]
Diese Untersuchung demonstriert, dass sich die negativen Einstellungen gegenüber Menschen mit HIV/AIDS nicht immer in offen beobachtbarem Vermeidungsverhalten zeigen. Wenn Menschen motiviert sind, ihre Vorurteile zu kontrollieren, korrigieren sie spontane negative Impulse und zeigen positi-ve Verhaltensreaktionen. Diese Korrekturreaktion ist allerdings ein relativ anspruchsvoller Prozess, der Zeit braucht und das Bewusstsein eigener Vorurteile voraussetzt. In Situationen, in denen diese Voraussetzungen nicht bestehen, wird ein offener Ausdruck der negativen Einstellung wahrscheinlicher.
(2) Die Kontrolle des Einflusses von Stereotypen und Vorurteilen setzt die Verfügbarkeit notwendiger kognitiver Ressourcen voraus. Daher wird der Einfluss automatisch aktivierter Stereotype und Vorurteile auf das Urteilen und Handeln einer Person umso wahrscheinlicher, je stärker ihre Aufmerksamkeit und Konzentration durch andere Prozesse gebunden oder beeinträchtigt ist.
Der Einfluss von Stereotypen und Vorurteilen entzieht sich der bewussten Kontrolle weitaus häufiger als Menschen gemeinhin erkennen.
Yeadon und Hesson-McInnis (2004) ihren Untersuchungspersonen Glau-ben, dass sie im Rahmen eines Rollenspiels körperlichen Kontakt mit ei-ner anderen Untersuchungsperson haben würden. Die Untersuchungs-personen konnten ihren Partner für das Rollenspiel aus einer Gruppe von drei Personen auswählen, die angeblich ebenfalls an der Untersuchung teilnahmen. [...]
Diese Untersuchung demonstriert, dass sich die negativen Einstellungen gegenüber Menschen mit HIV/AIDS nicht immer in offen beobachtbarem Vermeidungsverhalten zeigen. Wenn Menschen motiviert sind, ihre Vorurteile zu kontrollieren, korrigieren sie spontane negative Impulse und zeigen positi-ve Verhaltensreaktionen. Diese Korrekturreaktion ist allerdings ein relativ anspruchsvoller Prozess, der Zeit braucht und das Bewusstsein eigener Vorurteile voraussetzt. In Situationen, in denen diese Voraussetzungen nicht bestehen, wird ein offener Ausdruck der negativen Einstellung wahrscheinlicher.
Flashcard info:
Author: Lise Langstrumpf
Main topic: 3408
School / Univ.: FU Hagen
Published: 13.12.2014