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Welche Faktoren tragen dazu bei, dass sich Menschen in sozialen Dilemmasituationen kooperativ verhalten?
4. Interaktion
4. Interaktion
Kooperation ist ein interaktives Geschehen, daher ist es nahe-liegend, das die wahrgenommenen Verhaltensweisen der anderen Par-tei(en) ebenfalls einen Einfluss auf das eigene Kooperationsverhalten haben.
Tit-for-Tat-Strategie.
Kernprinzip dieser Strategie ist die genaue Anpassung des ei-genen Verhaltens an das Verhalten einer anderen Partei (d.h. kooperati-ves Verhalten wird mit kooperativem Verhalten „belohnt“, Defektion mit Defektion „vergolten“). Die erste eigene Handlung ist immer die Wahl der kooperativen Alternative; alle nachfolgenden Handlungen entsprechen der Wahl der anderen Partei. Wie die empirische Forschung nahelegt, ist die Tit-for-Tat Strategie im Kontext von Dilemmasituationen im Sinne des Ge-fangenendilemmas eine sehr effektive Strategie, um Kooperation zu er-zeugen (Axelrod, 1984).
Effektivität dieser Strategie auf folgenden sozialpsychologischen Prozessen:
Die Strategie beruht auf einem einfachen und nachvollziehbaren Reziprozitätsprinzip, das gesellschaftlichen Normen und damit auch individuellen Erwartungen entspricht (Reziprozitätsnorm).
Ist der erste eigene Zug selbst kooperativ, dann erzeugt die Einhaltung der Regel bei einem kooperativen Interaktionspartner nur kooperative Interaktionen und minimiert Wettbewerb.
Die Strategie ist weniger anfällig für Ausbeutung durch die andere Partei als andere Strategien (z.B. unbedingte Kooperation bei der immer und ausschließlich die Kooperationsoption gewählt wird), da Defektion unmittelbar negativ sanktioniert wird.
Die Tit-for-Tat-Strategie „verzeiht“ Defektion der anderen Partei. Wenn der Partner sich in der nächsten Situation wieder kooperativ zeigt, wird darauf wieder mit Kooperation geantwortet. Dadurch wird einer Eskalation von Konflikten oder einer Verhärtung von Fronten, wie sie in vielen Konflikten typisch sind, vorgebeugt
Tit-for-Tat-Strategie.
Kernprinzip dieser Strategie ist die genaue Anpassung des ei-genen Verhaltens an das Verhalten einer anderen Partei (d.h. kooperati-ves Verhalten wird mit kooperativem Verhalten „belohnt“, Defektion mit Defektion „vergolten“). Die erste eigene Handlung ist immer die Wahl der kooperativen Alternative; alle nachfolgenden Handlungen entsprechen der Wahl der anderen Partei. Wie die empirische Forschung nahelegt, ist die Tit-for-Tat Strategie im Kontext von Dilemmasituationen im Sinne des Ge-fangenendilemmas eine sehr effektive Strategie, um Kooperation zu er-zeugen (Axelrod, 1984).
Effektivität dieser Strategie auf folgenden sozialpsychologischen Prozessen:
Die Strategie beruht auf einem einfachen und nachvollziehbaren Reziprozitätsprinzip, das gesellschaftlichen Normen und damit auch individuellen Erwartungen entspricht (Reziprozitätsnorm).
Ist der erste eigene Zug selbst kooperativ, dann erzeugt die Einhaltung der Regel bei einem kooperativen Interaktionspartner nur kooperative Interaktionen und minimiert Wettbewerb.
Die Strategie ist weniger anfällig für Ausbeutung durch die andere Partei als andere Strategien (z.B. unbedingte Kooperation bei der immer und ausschließlich die Kooperationsoption gewählt wird), da Defektion unmittelbar negativ sanktioniert wird.
Die Tit-for-Tat-Strategie „verzeiht“ Defektion der anderen Partei. Wenn der Partner sich in der nächsten Situation wieder kooperativ zeigt, wird darauf wieder mit Kooperation geantwortet. Dadurch wird einer Eskalation von Konflikten oder einer Verhärtung von Fronten, wie sie in vielen Konflikten typisch sind, vorgebeugt
Flashcard info:
Author: Lise Langstrumpf
Main topic: 3408
School / Univ.: FU Hagen
Published: 13.12.2014