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Welcher Entwicklungspfad bietet sich für die zukünftige Berufsbildungspolitik angesichts aktueller Erosionstendenzen an?
# Bisher Stabilität und Attraktivität durch Strukturmerkmale des Berufsprinzips, der Dualität der Lernorte und des Konsensprinzips
→ Erosionsprozess hin zu einer „Krise des dualen Systems“, da nicht isoliert einzelne Komponenten, sondern Gesamtzusammenhang betroffen ist: Berufsprinzip wird durch Dynamik der Qualifikationsanforderungen überrannt, Dualität der Lernorte fehlt ausreichendes betriebliches Ausbildungsplatzangebot, beteiligte Akteure im Konsensprinzip bußen Verhandlungsstärke ein
→ Alternative muss Strukturreform sein (Appelle oder kurative Übergangsmaßnahmen helfen nicht). Neue Verhandlung von Regulierung und Flexibilität, z.B. neue Verhandlungspaketmöglichkeiten durch Zusammenschnüren von Aus- und Weiterbildung, anstelle von Trennung von Ausbildungs- und Tarifpolitik
# → Beispiel für regulierte Pluralität im niederländischen Modell:
Leitziele sind Startqualifikation für alle, berufliche Bildung nach Maß, Transparenz. Große Rolle spielen regionale Ausbildungszentren. Erwerb von Qualifikation zur Einordnung in eines von vier Niveaustufen, wobei zwei Alternativen für jede Stufe bestehen.
≠ Modell in Großbritannien: strikte Modularisierung, was häufig Weitererwerb von Qualifikationen blockiert, aber immerhin positiv ist für Beschäftigte ohne formale Qualifikation, die sich diese dann im Beschäftigungssystem erarbeiten können.
≠ Modell in Deutschland: präskriptive Berufsbildlehre, was Heterogenität der Lernenden zu wenig berücksichtigt.
# Konsens in der vergleichenden Berufsbildungsforschung
→ Direkter Transfer eines Systems ist unmöglich; Ziel besteht in Skizzierung von Entwicklungspfaden.
_Hier__: Berufsprinzip mit Modularisierung in Einklang bringen (wichtig ist Anwartschaft auf höhere Module, Integration der Weiterbildung)
Dualitätsprinzip besteht schon längst nicht mehr; Pluarlität der Lernorte stärker anerkennen
Konsensprinzip aufweichen, damit nicht nur berufsständische Interessen integriert werden (Ehrenamt, private Arbeit etc.) und auch regionale Ebene größere Berücksichtigung findet.
→ Erosionsprozess hin zu einer „Krise des dualen Systems“, da nicht isoliert einzelne Komponenten, sondern Gesamtzusammenhang betroffen ist: Berufsprinzip wird durch Dynamik der Qualifikationsanforderungen überrannt, Dualität der Lernorte fehlt ausreichendes betriebliches Ausbildungsplatzangebot, beteiligte Akteure im Konsensprinzip bußen Verhandlungsstärke ein
→ Alternative muss Strukturreform sein (Appelle oder kurative Übergangsmaßnahmen helfen nicht). Neue Verhandlung von Regulierung und Flexibilität, z.B. neue Verhandlungspaketmöglichkeiten durch Zusammenschnüren von Aus- und Weiterbildung, anstelle von Trennung von Ausbildungs- und Tarifpolitik
# → Beispiel für regulierte Pluralität im niederländischen Modell:
Leitziele sind Startqualifikation für alle, berufliche Bildung nach Maß, Transparenz. Große Rolle spielen regionale Ausbildungszentren. Erwerb von Qualifikation zur Einordnung in eines von vier Niveaustufen, wobei zwei Alternativen für jede Stufe bestehen.
≠ Modell in Großbritannien: strikte Modularisierung, was häufig Weitererwerb von Qualifikationen blockiert, aber immerhin positiv ist für Beschäftigte ohne formale Qualifikation, die sich diese dann im Beschäftigungssystem erarbeiten können.
≠ Modell in Deutschland: präskriptive Berufsbildlehre, was Heterogenität der Lernenden zu wenig berücksichtigt.
# Konsens in der vergleichenden Berufsbildungsforschung
→ Direkter Transfer eines Systems ist unmöglich; Ziel besteht in Skizzierung von Entwicklungspfaden.
_Hier__: Berufsprinzip mit Modularisierung in Einklang bringen (wichtig ist Anwartschaft auf höhere Module, Integration der Weiterbildung)
Dualitätsprinzip besteht schon längst nicht mehr; Pluarlität der Lernorte stärker anerkennen
Konsensprinzip aufweichen, damit nicht nur berufsständische Interessen integriert werden (Ehrenamt, private Arbeit etc.) und auch regionale Ebene größere Berücksichtigung findet.
Flashcard info:
Author: youka
Main topic: Bildungswissenschaften
Topic: Modul 1C
School / Univ.: Fernuniversität
City: Hagen
Published: 05.04.2010