Nenne die historischen Vorläufer des Konstruktivismus
- Imanuel Kant
- Giambattista Vico
- Hans Vahinger
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Source: 3.5 120
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Geschichtliche Einflüsse
- Konstruktivismus in vielen Theorien implizit präsent
- Bsp Wahrnehmung, Lernen, Denken und Wissenserwerb im kognitionspsych. Paradigma aktive Konstruktionsprozesse statt passive Abbildung der Welt
- Auch Logik und Kunst
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Varianten
- Personale Konstruktivismus (nach George Kelly)
- Radikaler Konstruktivismus (Ernst von Glaserfeld, Heinz von Förster)
- Sozialer Konstruktivismus (Kenneth Gergen, Rom Harré, Hubert Herrmanns
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Personaler Konstruktivismus
- George Kelly 1955: Methaper vom Menschen als Wissenschaftler
- Hypothesen über sich und Welt
- Reflexionsprozesse nicht immer verbal oder logisch, sondern immer von Emotionen begleitend
- Konstruktivismus reflexiv auf sich selbst und auf andere Theorien anwendbar
- Personale (entspricht Hypothetische) Konstrukte sind dichotom (gut-schlecht, mutig,ängstlich)
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Source: 3.5.1 120f
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Konstruktiver Alternativismus
- Kelly
- Grundannahmen
=> Optimistisch bezüglich Entwicklung der Persönlichkeit
- Gegenposition: Akkumulative Fragmentalismus
- Grundannahmen
- Die Realität existiert zwar, kann aber nur insofern erkannt werden, als sie von Menschen bewertet und interpretiert wird
- es gibt keine absolute Wahrheit sondern nur mehrere alternative Interpretationen, die man konstruieren und auswählen kann.
=> Optimistisch bezüglich Entwicklung der Persönlichkeit
- Mensch kann neue, alternative Sichtweisen oder Konstruktionen entwickeln
- Nicht Gefangener seiner Erfahrung
- Gegenposition: Akkumulative Fragmentalismus
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Source: 3.5.1 121f
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Erkenntnistheoretische Position
- ist Gegenposition zum naiven Realismus
- Wirklichkeit wird nicht gefunden sondern erfunden
- Menschliche Wahrnehmungen und Erkenntnisse sind subjektive Konstruktionen, die die Wirklichkeit nicht widerspiegeln
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Source: 3.5.2 123
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Selbstorganisation und Autonomie gegenüber der Umwelt
- Selbstreferentielle Systeme sind von innen, durch das Netzwerk der Interaktionen ihrer Komponnenten, und nicht von außen durch ihre Umwelt determiniert (Roth 1987)
- Selbstorganisation = Ordnungsbildung eines Systems "aus sich selbst heraus", also Infolge des Netzwerks der Interaktionen der Systemkomponenten
- Autopoise (Maturana) = Selbstreferenz in Hinblick aus (Re)Produktion der Systemelemente
- Selbstreferentielle/Autopoitische Systeme sind operational geschlossen
- Umweltkontakte brauchen selbstreferentielles System zur Aufrechterhaltung ihrer Existenz
- System selegiert, was ein relevanter Reiz ist
- Autonomie gegenüber Umwelt -> Nur begrenzt von außen steuer/vorhersagbar
- Trotzdem deterministisch und nicht von Umwelt isoliert
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Source: 3.5.2 123
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Passen statt stimmen
- Ernst von Glasersfeld (1997)
- Wirklichkonstruktion muss nicht wahr sein, sondern sinvolle Handlungsmöglichkeiten eröffnen
- Metapher/Analogie vom Schlüssel, der passt, wenn er das Schloss aufsperrt
- "Wir alle stehen unserer Umwelt gegenüber wie ein Einbrecher"
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Source: 3.5.2 124
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Radikaler Konstruktivismus Personen
Ernst von Glaserfeld (Begründer)
Heinz von Förster (Begründer)
Maturana und Varela (Biologie)
Schiepek (Psychologie)
Hermann Haken (Physik)
Heinz von Förster (Begründer)
Maturana und Varela (Biologie)
Schiepek (Psychologie)
Hermann Haken (Physik)
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Source: 3.5.2 122
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3.5.2 Kritik am radikalen Konstruktivismus
ist ein Selbstwiderspruch:
Einerseits werden neurobiologische Befunde zur Funktionsweise des Gehirns zur Begründung der erkenntnistheoretischen Position in Anspruch genommen, andererseits wird behauptet, dass man über die Welt da draußen grundsätzlich nichts wissen könne, weil man die Realität eben nicht finden, sondern nur erfinden kann.
Einerseits werden neurobiologische Befunde zur Funktionsweise des Gehirns zur Begründung der erkenntnistheoretischen Position in Anspruch genommen, andererseits wird behauptet, dass man über die Welt da draußen grundsätzlich nichts wissen könne, weil man die Realität eben nicht finden, sondern nur erfinden kann.
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Source: 3.5.2 124f
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Sozialer Konstruktivismus
- Social psychology as history (Gergen 1973)
- Viele Varianten
- The social construction of reality (Berger und Luckmann 1966)
- Rom Harré, Hubert Herrmanns
- In Deutschland in einer analytisch präzisierten Form von Hans Westmeyer eingeführt
- Kontruktionismus statt Konstruktivismus
- Soll fundamentalen Unterschied zum individualistischen personalen/radikalen Konstruktivismus markieren (Gergen)
- In Literatur beide Bezeichnungen => kein Einheitliches Paradigma
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Source: 3.5.3 125f
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Sozialer Konstruktivismus - Positionen
1. Anti-Realismus
Wissen wird nicht durch irgendeine objektiv gegebene Welt determiniert, sondern lediglich innerhalb sozialer Interaktionen erzeugt.
2. Relativismus
SK ist relativistisch, weil jegliches Wissen, also auch wissenschaftl. Wissen, als von historischen, kulturellen u ideologischen Kontexten abhängig betrachtet wird.
Demnach gibt es kein objektives absolutes Wissen.
3. Wissen und Macht
mit der antirealistischen u relativistischen Position verbunden ist die Aufassung, nach der auch wissenschaftl. Wissen von sozialen Konventionen, moralischen Wertvorstellungen u Machtverhältnissen abhängig ist.
4. Sprach als Form sozialen Handelns
SK betont, dass Sprache als Form sozialen Handelns u nicht nur als Instrument zur Beschreibung u symbolischen Abbildung der Welt verstanden werden muss. Sprache gewinnt erst innerhalb sozialer Interaktion an Bedeutung
5. Post-Empirismus
das Ausmaß, in dem sich best. Theorien u Auffassungen durchsetzen, hängt nicht wesentlich von der emp. Bewährung dieser Auffassung ab, sondern von den Eventualitäten sozialer Prozesse.
Der SK ist nicht methodenfeindlich sondern methodenkritisch u durch eine relativistische Haltung gegenüber Methoden gekennzeichnet.
Emp. Forschung aus sk Perspektive bevorzugt:
- dialogische, narrative u diskursanalytische Methoden
6. Anit-Individualimus
es wird das Primat des Sozialen betont. PS Konzepte wie Individualität, Denken, Erinnern u Emotionen werden als Phänomene verstanden
Wissen wird nicht durch irgendeine objektiv gegebene Welt determiniert, sondern lediglich innerhalb sozialer Interaktionen erzeugt.
2. Relativismus
SK ist relativistisch, weil jegliches Wissen, also auch wissenschaftl. Wissen, als von historischen, kulturellen u ideologischen Kontexten abhängig betrachtet wird.
Demnach gibt es kein objektives absolutes Wissen.
3. Wissen und Macht
mit der antirealistischen u relativistischen Position verbunden ist die Aufassung, nach der auch wissenschaftl. Wissen von sozialen Konventionen, moralischen Wertvorstellungen u Machtverhältnissen abhängig ist.
4. Sprach als Form sozialen Handelns
SK betont, dass Sprache als Form sozialen Handelns u nicht nur als Instrument zur Beschreibung u symbolischen Abbildung der Welt verstanden werden muss. Sprache gewinnt erst innerhalb sozialer Interaktion an Bedeutung
5. Post-Empirismus
das Ausmaß, in dem sich best. Theorien u Auffassungen durchsetzen, hängt nicht wesentlich von der emp. Bewährung dieser Auffassung ab, sondern von den Eventualitäten sozialer Prozesse.
Der SK ist nicht methodenfeindlich sondern methodenkritisch u durch eine relativistische Haltung gegenüber Methoden gekennzeichnet.
Emp. Forschung aus sk Perspektive bevorzugt:
- dialogische, narrative u diskursanalytische Methoden
6. Anit-Individualimus
es wird das Primat des Sozialen betont. PS Konzepte wie Individualität, Denken, Erinnern u Emotionen werden als Phänomene verstanden
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Source: 3.5.3.1 126f
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Sprache als Form sozialen Handelns
- Die Begriffe, die wir verwenden, um uns selbst u die Welt zu beschreiben, werden nicht von den Objekten der Beschreibung diktiert.
- Die Begriffe, durch die wir uns selbst u die Welt verstehen, sind soziale Artefakte, die Menschen vor ihrem historischen u kulturellen Hintergrund über die Zeit ausgehandelt haben.
- Jede Beschreibung der Welt u des Selbst wird nicht durch ihre objektivie Validität, sondern durch die Unwägbarkeiten sozialer Prozesse aufrechterhalten.
- Die Bedeutung u die Funktion von Sprache werden in den Sprachspielen sozialer Gemeinschaften festgelegt.
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Source: 3.5.3.1 126f
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Paradoxien u Schwächen des sozialen Konstruktivismus
1. Relativismus als selbst-destruktive Waffe
die Auffassung, dass alles Wissen lokal, kulturell u historisch relativ sei macht eine Position für od gegen unmöglich
2. Probleme durch das Verschwinden des Subjekts
Wenn Reduktion des Subjekts auf "eine Position innerhalb der Spache", wer übt dann Kritik?
3. Eine parasitäre Beziehung zum Mainstream
Konstruktivismus vom Mainstream abhängig um eigene Position als Gegenposition zu definieren.
=> echte Alternative zum Mainstream entwickeln! (Danzige, 1997, Gergen stimmt zu)
die Auffassung, dass alles Wissen lokal, kulturell u historisch relativ sei macht eine Position für od gegen unmöglich
2. Probleme durch das Verschwinden des Subjekts
Wenn Reduktion des Subjekts auf "eine Position innerhalb der Spache", wer übt dann Kritik?
3. Eine parasitäre Beziehung zum Mainstream
Konstruktivismus vom Mainstream abhängig um eigene Position als Gegenposition zu definieren.
=> echte Alternative zum Mainstream entwickeln! (Danzige, 1997, Gergen stimmt zu)
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Source: 3.5.3.2 130f
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Author: Retlaw Kire
Main topic: Psychologie
Topic: Konstruktivismus
School / Univ.: FernUniversität Hagen
City: Hagen
Published: 30.01.2012
Tags: 3400
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