Bei der Eigenfinanzierung unterscheiden wir die Selbst- und die Beteiligungsfinanzierung. Erklären Sie den Unterschied und machen Sie zu jedem der beiden Vorgänge je ein Beispiel.
Selbstfinanzierung: Entsteht durch im Unternehmen behaltene (nicht ausgezahlte) Gewinne in Form von Reserven.
-> Innenfinanzierung
Beispiel: Erhöhung der Reserven aus dem RG von 10'000
Beteiligungsfinanzierung: Kapitalerhöhungen durch die Eigentümer.
-> Aussenfinanzierung
Beispiel: Erhöhung des Aktienkapitals um 100'000
-> Innenfinanzierung
Beispiel: Erhöhung der Reserven aus dem RG von 10'000
Beteiligungsfinanzierung: Kapitalerhöhungen durch die Eigentümer.
-> Aussenfinanzierung
Beispiel: Erhöhung des Aktienkapitals um 100'000
Liquiditätskennzahlen: Liquiditätsgrade 1, 2 und 3
Liquditätsgrad 1:
Flüssige Mittel x 100 : kurzfristiges Fremdkapital
-> Richtwert .....
Liquiditätsgrad 2:
(Flüssige Mittel + Forderungen) x 100 : kurzfristiges Fremdkapital
-> Richtwert mindestens 100%. Da mit den flüssigen Mitteln und den bald eingehenden Forderungen kurzfristige Verbindlichkeiten bezahlt werden müssen.
Liquiditätsgrad 3:
Umlaufsvermögen x 100 : kurzfristiges Fremdkapital
-> Richtwert zwischen 150 und 200%.
Flüssige Mittel x 100 : kurzfristiges Fremdkapital
-> Richtwert .....
Liquiditätsgrad 2:
(Flüssige Mittel + Forderungen) x 100 : kurzfristiges Fremdkapital
-> Richtwert mindestens 100%. Da mit den flüssigen Mitteln und den bald eingehenden Forderungen kurzfristige Verbindlichkeiten bezahlt werden müssen.
Liquiditätsgrad 3:
Umlaufsvermögen x 100 : kurzfristiges Fremdkapital
-> Richtwert zwischen 150 und 200%.
Erklären Sie den Begriff Aussenfinanzierung und machen Sie dazu ein konkretes Beispiel.
Von einer Aussenfinanzierung spricht man, wenn neues Kapital von aussen ins Unternehmen fliesst. Entweder ins Fremdkapital (= Fremdfinanzierung) oder ins Eigenkapital (= Eigenfinanzierung).
Beispiele von Aussenfinanzierungen:
Fremdfinanzierung: Aufnahme eines Darlehens, einer Hypothekt oder einer Obligationenanleihe.
Eigenfinanzierung: Erhöhung des Aktien- oder Partizipationsscheinkapitals.
Beispiele von Aussenfinanzierungen:
Fremdfinanzierung: Aufnahme eines Darlehens, einer Hypothekt oder einer Obligationenanleihe.
Eigenfinanzierung: Erhöhung des Aktien- oder Partizipationsscheinkapitals.
Erklären Sie den Begriff Fremdfinanzierung und machen Sie dazu ein konkretes Beispiel.
Durch Fremdfinanzierungsvorgänge erhöht sich das Fremdkapital. D.h. es wird neues Fremdkapital aufgenommen.
Zum Beispiel: Erhöhung der Kreditoren, Aufnahme von Darlehen, Hypotheken oder Obligationenanleihen.
Zum Beispiel: Erhöhung der Kreditoren, Aufnahme von Darlehen, Hypotheken oder Obligationenanleihen.
Worin liegt der Unterschied zwischen gedeckten und ungedeckten Krediten?
Ungedeckter Kredit: Auch Blankokredit, der Schuldner hat keine Sicherheiten, die Bank stützt sich nur auf dessen Kreditwürdigkeit (= Bonität).
Gedeckter Kredit: Der Kreditnahmer stellt der Bank Sicherheiten in Form von Sachwerten (Pfänder) oder Drittpersonen (Bürgen) zur Verfügung.
Gedeckter Kredit: Der Kreditnahmer stellt der Bank Sicherheiten in Form von Sachwerten (Pfänder) oder Drittpersonen (Bürgen) zur Verfügung.
Kommerzielle Blanko- und Konsumkredite sind beides Kredite ohne Sicherheit, also ungedeckt. Worin unterscheiden sie sich?
Konsumkredite sind kurz- bis mittelfristige Kleinkredite an Privat-personen, die in Raten rückzahlbar sind.
Kommerzielle Blankokredite werden Unternehmen in zwei Formen gewährt:
- Betriebskredite zur Finanzierung von Umlaufsvermögen
- Anlagekredite zur Finanzierung von Investitionen (Anlageverm.)
Kommerzielle Blankokredite werden Unternehmen in zwei Formen gewährt:
- Betriebskredite zur Finanzierung von Umlaufsvermögen
- Anlagekredite zur Finanzierung von Investitionen (Anlageverm.)
Nennen Sie die drei Phasen eines Kreditgeschäftes
1. Kreditprüfung
In einer Dokumentation wird geschildert wofür der Kredit gebraucht und wieviel Geld benötigt wird.
Die Bank prüft daraufhin die Bonität des Kunden:
Kreditfähigkeit -> kann der Kunde Zinsen und Amortisationen leisten (mit Hilfe von Jahresabschlüssen, Budgets etc.)?
Kreditwürdigkeit -> ist der Kunde vertrauenswürdig?
2. Kreditbewilligung
Ist die Bonitätsprüfung positiv, bietet die Bank dem Kunden den Kredit an. Die Höhe des Zinssatzes hängt von dessen Rating ab, d.h. der Kunde wird in eine Risikoklasse eingeteilt. Wenn beide Seiten unterschreiben wird der Kredit freigegeben.
3. Kreditüberwachung
Die Bank überwacht die Zins- und Tilgungszahlungen, ausserdem prüft sie bei langfristigen Krediten regelmässig die Bonität.
In einer Dokumentation wird geschildert wofür der Kredit gebraucht und wieviel Geld benötigt wird.
Die Bank prüft daraufhin die Bonität des Kunden:
Kreditfähigkeit -> kann der Kunde Zinsen und Amortisationen leisten (mit Hilfe von Jahresabschlüssen, Budgets etc.)?
Kreditwürdigkeit -> ist der Kunde vertrauenswürdig?
2. Kreditbewilligung
Ist die Bonitätsprüfung positiv, bietet die Bank dem Kunden den Kredit an. Die Höhe des Zinssatzes hängt von dessen Rating ab, d.h. der Kunde wird in eine Risikoklasse eingeteilt. Wenn beide Seiten unterschreiben wird der Kredit freigegeben.
3. Kreditüberwachung
Die Bank überwacht die Zins- und Tilgungszahlungen, ausserdem prüft sie bei langfristigen Krediten regelmässig die Bonität.
Welche Arten von Sicherheiten unterscheidet man bei gedeckten Krediten. Nennen Sie je zwei konkrete Beispiele.
Realsicherheit:
- Faustpfand (bewegliche Sachen wie Wertschriften, Edelmetalle
oder Lebensversicherungen)
- Grundpfand (Immbolien wie Wohn- oder Geschäftshäuser)
Personalsicherheit:
- Bürgschaftskredit
- Zessionskredit
- Faustpfand (bewegliche Sachen wie Wertschriften, Edelmetalle
oder Lebensversicherungen)
- Grundpfand (Immbolien wie Wohn- oder Geschäftshäuser)
Personalsicherheit:
- Bürgschaftskredit
- Zessionskredit
Was bedeutet ein Anlagendeckungsgrad 2 von 80%?
In diesem Fall ist das Anlagevermögen nur zu 80% durch langfristiges Kapital (EK und langfr. FK) gedeckt.
Das bedeutet, dass Anlagevermögen, das langfristig gebraucht wird, mit kurzfristigem Kapital finanziert worden ist.
Das widerspricht der Goldenen Bilanzregel die besagt, dass langfristiges Vermögen ausschliesslich mit langfristigem Kapital finanziert werden soll. -> Prinzip der Fristenkongruenz
Das bedeutet, dass Anlagevermögen, das langfristig gebraucht wird, mit kurzfristigem Kapital finanziert worden ist.
Das widerspricht der Goldenen Bilanzregel die besagt, dass langfristiges Vermögen ausschliesslich mit langfristigem Kapital finanziert werden soll. -> Prinzip der Fristenkongruenz
Wie berechnet man die Eigenkapitalrendite?
ROE = Return on Equity
ROE = Return on Equity
RG x 100 : durchschnittliches Eigenkapital
Durchschnittliches Eigenkapital:
(Anfangsbestand + Endbestand) : 2
Richtwert: grundsätzlich branchenabhängig. Oft wird ein Wert zwischen 8 und 12% als gut bezeichnet.
Die EK-Rendite sollte deutlich über dem Zinssatz für Fremdkapital liegen, da die Eigentümer ein höheres Risiko als die Gläubiger tragen.
Die EK-Rendite muss deshalb um einiges höher als die Rendite des Gesamtkapitals sein. -> siehe auch Leverage Effekt!
Durchschnittliches Eigenkapital:
(Anfangsbestand + Endbestand) : 2
Richtwert: grundsätzlich branchenabhängig. Oft wird ein Wert zwischen 8 und 12% als gut bezeichnet.
Die EK-Rendite sollte deutlich über dem Zinssatz für Fremdkapital liegen, da die Eigentümer ein höheres Risiko als die Gläubiger tragen.
Die EK-Rendite muss deshalb um einiges höher als die Rendite des Gesamtkapitals sein. -> siehe auch Leverage Effekt!
Wie berechnet man die Gesamtkapitalrendite?
ROI = Return on Investment
ROI = Return on Investment
EBIT x 100 : durchschnittliches Gesamtkapital
EBIT: Earnings before Interest and Taxes (Gewinn vor Zinsen und Steuern)
Durchschnittliches Gesamtkapital:
(Anfangsbestand + Endbestand) : 2
Richtwert: s. Richtwert Eigenkapitalrendite
EBIT: Earnings before Interest and Taxes (Gewinn vor Zinsen und Steuern)
Durchschnittliches Gesamtkapital:
(Anfangsbestand + Endbestand) : 2
Richtwert: s. Richtwert Eigenkapitalrendite
Unechte Unterbilanz und ihre Folgen
Sobald ein Verlust nicht mehr durch Reserven und Gewinnvortrag gedeckt werden kann, entsteht ein Verlustvortrag in der Bilanz.
Solange dieser kleiner als 50% des Aktienkapitals ist, spricht man von einer unechten Unterbilanz.
Diese Situation hat keine gesetzliche Folgen.
Solange dieser kleiner als 50% des Aktienkapitals ist, spricht man von einer unechten Unterbilanz.
Diese Situation hat keine gesetzliche Folgen.
Überschuldungsbilanz und ihre Folgen
Eine Überschuldungsbilanz liegt vor, wenn:
- der Verlustvortrag > als das Eigenkapital ist oder
- wenn die Aktiven (das Vermögen) das Fremdkapital (die
Schulden) nicht mehr deckt.
Folge: OR 75 Abs. 2 -> Der VR muss unverzüglich den Richter benachrichtigen. Dieser eröffnet den Konkurs.
- der Verlustvortrag > als das Eigenkapital ist oder
- wenn die Aktiven (das Vermögen) das Fremdkapital (die
Schulden) nicht mehr deckt.
Folge: OR 75 Abs. 2 -> Der VR muss unverzüglich den Richter benachrichtigen. Dieser eröffnet den Konkurs.
Echte Unterbilanz und ihre Folgen
Sobald der Verlustvortrag zwischen 50 und 100 Prozent des Aktienkapitals beträgt, liegt eine echte Unterbilanz vor.
Folge: OR 725 Abs. 1 -> Der Verwaltungsrat muss unverzüglich eine Generalversammlung einberufen und ihr Sanierungsmass-nahmen beantragen.
Folge: OR 725 Abs. 1 -> Der Verwaltungsrat muss unverzüglich eine Generalversammlung einberufen und ihr Sanierungsmass-nahmen beantragen.
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Author: Karteikarten Barbara
Main topic: BWL
Topic: Finanzierung
Published: 23.04.2010
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