Was versteht man in der Bodenkunde unter „Boden“ bzw. „Pedosphäre?
Die von bodenbildenden Prozessen geprägte Grenzzone zwischen der Lithosphäre (Gesteinsschicht) und der Biosphäre mit der
Atmosphäre.
Atmosphäre.
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Source: Prof. Dr. Wolfgang Durner
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Was versteht man unter der „Vadosen Zone“?
Die vadose Zone ist der Raum zwischen Erdoberfläche und dem
Grundwasserbereich ("vados" lateinisch für flach).
"mit Wasser ungesättigte Zone zwischen Oberflächenwasser und Grundwasser, Bodenwasser"
Grundwasserbereich ("vados" lateinisch für flach).
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Wie lautet die Bodenwasserhaushaltsgleichung?
N-I = E + T + R + D + ΔS
N = Niederschlag (Regen, Schnee, Tau, Reif)
I = Interzeptioni
E = Evaporation
T = Transpiration
R = Oberflächenabfluss
D= Tiefenversickerung
ΔS = Speicheränderung im Boden
N = Niederschlag (Regen, Schnee, Tau, Reif)
I = Interzeptioni
E = Evaporation
T = Transpiration
R = Oberflächenabfluss
D= Tiefenversickerung
ΔS = Speicheränderung im Boden
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Nennen Sie vier typische Bodenfunktionen!
- Filter, Puffer und Reaktor
- Abbau von toxischen Chemikalien
- Reinigung von Wasser
- Regulation der Zusammensetzung der Atmosphäre
- Abbau von toxischen Chemikalien
- Reinigung von Wasser
- Regulation der Zusammensetzung der Atmosphäre
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Welche Größen bestimmen die „Bodenfruchtbarkeit“?
Raum (Durchwurzelbarkeit)
Nahrung (Nährstoffvorrat und -verfügbarkeit)
Wasser (Wasserrückhalt und - leitung)
Luft (Gaspermeabilität)
Leben (Bodenbiologie)
Nahrung (Nährstoffvorrat und -verfügbarkeit)
Wasser (Wasserrückhalt und - leitung)
Luft (Gaspermeabilität)
Leben (Bodenbiologie)
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Nennen Sie fünf wichtige „Ecosystem Services“ der Ungesättigten Zone!
• Trinkwasserreinhaltung
• Landwirtschaftliche Produktion
• Grundwasserschutz
• Oberflächenwasserschutz
• Klima und Wetterregulierung
• Abflussbildung und Hochwasserschutz
• Globaler Kohlenstoffhaushaltsregulierung
• Landwirtschaftliche Produktion
• Grundwasserschutz
• Oberflächenwasserschutz
• Klima und Wetterregulierung
• Abflussbildung und Hochwasserschutz
• Globaler Kohlenstoffhaushaltsregulierung
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Was versteht man unter den Begriffen „Bodenmatrix“ und „Bodenlösung“?
Bodenmatrix
Gemisch von mineralischen Partikeln und organischer Substanz
Bodenlösung
Wasser mit darin gelösten Salzen und organischer Substanz, Bodenmikrolebewesen, sowie Kolloiden.
Gemisch von mineralischen Partikeln und organischer Substanz
Bodenlösung
Wasser mit darin gelösten Salzen und organischer Substanz, Bodenmikrolebewesen, sowie Kolloiden.
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Was versteht man unter „Bodentyp“, was unter „Bodenart“?
Bodentyp: Böden mit gleichartigen pedogenen Merkmalen, Zusammenfassung von Böden mit gleichen charakteristischen Horizonten und Horizontabfolgen
Bodenart: Korngrößenverteilung oder Körnungsart, Textur
Bodenart: Korngrößenverteilung oder Körnungsart, Textur
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Über welche statistischen Funktionen lassen sich „Partikelgrößenverteilung“ und „Porengrößenverteilung“ charakterisieren?
Über die Massen- und Volumenanteile...
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Definieren Sie die Begriffe Porosität, volumetrischer Wassergehalt, Wassersättigungsgrad!
Porosität
epsilon = Volumen Poren / Gesamtvolumen
Volumetrischer Wassergehalt
Theta = Volumen Wasser / Gesamtvolumen
Wassersättigungsgrad
S = Volumen Wasser / Volumen Poren = Theta / epsilon
epsilon = Volumen Poren / Gesamtvolumen
Volumetrischer Wassergehalt
Theta = Volumen Wasser / Gesamtvolumen
Wassersättigungsgrad
S = Volumen Wasser / Volumen Poren = Theta / epsilon
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Wie ist die Lagerungsdichte definiert, welche Einheit hat sie?
rho boden = masse fest / Volumen gesamt
Einheit: 1/m
=>Masse des bei 105 °C getrockneten Bodens bezogen auf das Gesamtvolumen
Einheit: 1/m
=>Masse des bei 105 °C getrockneten Bodens bezogen auf das Gesamtvolumen
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Wie errechnet sich aus der Dichte der Festphase und der Lagerungsdichte die Porosität?
epsilon = (1 - rho boden / rho fest )
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In welchem Bereich liegen die reellen Dichten für die bodenmineralogischen Bestandteile „Organische Substanz“, „Ton“, „Quarz“, „Calzit“?
Organische Substanz 1,3 bis 1,5
Ton 2,2 bis 2,6
Quarz 2,5 bis 2,8
Calzit 2,6 bis 2,8
Ton 2,2 bis 2,6
Quarz 2,5 bis 2,8
Calzit 2,6 bis 2,8
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Welche typischen Lagerungsdichten besitzen Böden?
zwischen 0,1 (vulkanische Aschen) und 2,75 (Lehm, Schluff, Kies)
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Welche Mineralkomponenten bestimmen die Lithosphäre?
Silikate (Insel-, Ketten-, Schicht-, Gerüst-)
Quarz
Kalk
Tonminerale
Eisen- und Alu- Oxide / Hydroxide
Quarz
Kalk
Tonminerale
Eisen- und Alu- Oxide / Hydroxide
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Nennen Sie drei wichtige Feldspat Minerale!
Kalifeldspat (orthoklas)
Natronfeldspat (Albit)
Kalkfeldspat (Anorthit)
Natronfeldspat (Albit)
Kalkfeldspat (Anorthit)
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Was versteht man unter »Feinboden«, was unter »Bodenskelett«?
Zu Bodenskelette zählen Blöcke, Geröll, Steine, Kies und Grus.
Also mit Korngrößen im Milimeterbereich.
Feinböden haben Korngrößen im mikrometerbereich. Darunter zählen Sand, Schluff und Ton.
Also mit Korngrößen im Milimeterbereich.
Feinböden haben Korngrößen im mikrometerbereich. Darunter zählen Sand, Schluff und Ton.
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Die Feinbodenfraktion wird in drei Körnungsklassen eingeteilt. Geben Sie diese Körnungsklassen unter Nennung ihrer (im deutschen Raum gültigen) Korngrößenbereiche an.
Sand 2000 - 63µm
Schluff 63 - 2µm
Ton < 2µm
Schluff 63 - 2µm
Ton < 2µm
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Nach welchen Kriterien werden Bodenart/Unterbodenart definiert? Nach welcher Literaturquelle richtet sich die deutsche Bodenartenklassifikation?
Korngrößenverteilung
Bodenart: Kennzeichnung des mineralischen Feinbodens nach seiner Zusammensetzung der Kornfraktionen Ton, Schluff und Sand (z.B. toniger Lehm)
Unterbodenart: Korngrößengemisch, Berücksichtigung prozentualer Anteile der Körnungsarten, differenzierter (z.B. schwach toniger Lehm)
Literaturquelle: Albrecht Thaer (1811): Über die Wertschätzung des Bodens. Berlin
Bodenart: Kennzeichnung des mineralischen Feinbodens nach seiner Zusammensetzung der Kornfraktionen Ton, Schluff und Sand (z.B. toniger Lehm)
Unterbodenart: Korngrößengemisch, Berücksichtigung prozentualer Anteile der Körnungsarten, differenzierter (z.B. schwach toniger Lehm)
Literaturquelle: Albrecht Thaer (1811): Über die Wertschätzung des Bodens. Berlin
Tags: Böden als poröses Medium: Festphase und Porenraum
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Aus welchen Mess- und Auswertungsmethoden leiten Sie die Bodenart ab? Welche Faktoren beeinflussen die Lagerungsdichte eines natürlichen Bodens, und in welcher Weise?
- Siebung
- Sedimentationsanalyse nach dem Gesetz von Stokes (1845) → Aräometer
- Fingerprobe
- Sedimentationsanalyse nach dem Gesetz von Stokes (1845) → Aräometer
- Fingerprobe
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In welchem Wertebereich liegen Lagerungsdichten für typische Acker-Oberböden?
1 – 1,5 g cm-3
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Bis zu welcher Lagerungsdichte gelten Böden als „locker“, ab welcher Lagerungsdichte als „dicht“?
locker: bis 1,1 g cm-3
dicht: ab 1,5 g cm-3
dicht: ab 1,5 g cm-3
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Welchen Porositäten entsprechen die genannten Lagerungsdichte-Werte 1.2 g cm-3, 1.35 g cm-3, 1.65 g cm-3, wenn die Festsubstanz im Wesentlichen aus Quarz besteht?
PV = Porenvolumen / Gesamtvolumen
Lagerungsdichte 1.2 g cm-3 → Porosität = 1- 1,2/2,65 = 0,55 = 55 %
Lagerungsdichte 1.35 g cm-3 → Porosität = 1- 1,35/2,65 = 0,49 = 49 %
Lagerungsdichte 1.65 g cm-3 → Porosität = 1- 1,65/2,65 = 0,38 = 38 %
Lagerungsdichte 1.2 g cm-3 → Porosität = 1- 1,2/2,65 = 0,55 = 55 %
Lagerungsdichte 1.35 g cm-3 → Porosität = 1- 1,35/2,65 = 0,49 = 49 %
Lagerungsdichte 1.65 g cm-3 → Porosität = 1- 1,65/2,65 = 0,38 = 38 %
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Welche Faktoren beeinflussen die Lagerungsdichte eines natürlichen Bodens, und in welcher Weise?
Mineralogie: abhängig von der Dichte der vorkommenden Minerale (je höher die Dichte, desto höher die Lagerungsdichte)
Kornform: rund/ sphärisch → Lagerungsdichte hochplattig → Lagerungsdichte niedrig
Sortierung: unsortiert/ gestufte Korngrößen → L. hochsortiert→L. gering
Verdichtung: verdichtet → L. hochgelockert → L. gering
Kornform: rund/ sphärisch → Lagerungsdichte hochplattig → Lagerungsdichte niedrig
Sortierung: unsortiert/ gestufte Korngrößen → L. hochsortiert→L. gering
Verdichtung: verdichtet → L. hochgelockert → L. gering
Was versteht man allgemein unter „Feldkapazität“. Wie wird sie operational definiert?
Feldkapazität: Wassergehalt der unteren Porengrenze, bis zur welcher der Boden Wasser gegen die Schwerkraft speichern kann; Wassergehalt, der sich zwei Tage nach einer vollständigen Aufsättigung als Folge der natürlichen Drainung einstellt
ausgedrückt in Vol.-% bezogen auf ofentrockenen Boden (105 °C), bezieht sich auf einen Tiefenbereich bzw. ein Bodenprofil
Ermittlung: Entwässerung einer vorher gesättigten Probe mit Unterdruck
Wassergehalt bei pF 1,8 bis 2,5 (pF=log cmWS (hPa) → 2,5: grundwasserfern
i.d. R.: FK = großTheta pF = 1,8
ausgedrückt in Vol.-% bezogen auf ofentrockenen Boden (105 °C), bezieht sich auf einen Tiefenbereich bzw. ein Bodenprofil
Ermittlung: Entwässerung einer vorher gesättigten Probe mit Unterdruck
Wassergehalt bei pF 1,8 bis 2,5 (pF=log cmWS (hPa) → 2,5: grundwasserfern
i.d. R.: FK = großTheta pF = 1,8
Was versteht man unter „permanentem Welkepunkt“, was unter „Welkepunktwasserkapazität“. Wie wird sie operational definiert, wie messtechnisch ermittelt?
Permanenter Welkepunkt PWP: Matrixpotential, bei dem die Pflanzen dem Boden kein Wasser mehr entziehen können; Matrixpotential, bei dem Wasser im Boden so schlecht verfügbar, das viele Kulturarten zu welken beginnen (ursprünglich bestimmt an Sonnenblumen im Gefäßversuch → keine Naturkonstante, Konvention)
PWP: Matrixpotential bei pF 4,2, bei pF 4,2 wasser nur noch in Feinporen gebunden + dünne Filme an Grop- und Mittelporen
Welkepunktwasserkapazität WWK: Wassergehalt beim PWP → „Totwasser“
WWK = großThetapF = 4,2
Besimmung durch Überdruckmethoden (Drucktopf)
PWP: Matrixpotential bei pF 4,2, bei pF 4,2 wasser nur noch in Feinporen gebunden + dünne Filme an Grop- und Mittelporen
Welkepunktwasserkapazität WWK: Wassergehalt beim PWP → „Totwasser“
WWK = großThetapF = 4,2
Besimmung durch Überdruckmethoden (Drucktopf)
In welchen Bodentypen(!) treten extrem hohe, in welchen Böden extrem niedrige nutzbare Feldkapazitäten des effektiven Wurzelraums auf? Begründen Sie ihre Antwort.
extrem hoch: Schwarzerde → Schluff mit geringer Feldkapazität, tief durchwurzelbar
extrem niedrig: Podsol → Sand mit geringer nutzbarer Feldkapazität, Ortstein (Bsh) behindert Durchwurzelung
extrem niedrig: Podsol → Sand mit geringer nutzbarer Feldkapazität, Ortstein (Bsh) behindert Durchwurzelung
Aus welchen Potentialanteilen setzt sich das Gesamtpotential des Bodenwassers zusammen?
Gravitationspotential (Lagepotential) ψg: Energie aufgrund der Lage im Schwerefeld der Erde
Matrixpotential : Summe aller Kräfte, die durch Boden-Wasser-Wechselwirkungen hervorgerufen werden, Adsorption und Kapillarkräfte
Hydrostatisches Potential ψH: hervorgerufen durch den Druck einer auflastenden Wassersäule
Auflastpotential ψA: hervorgerufen durch den Druck einer auflastenden (schwimmenden) Matrix → normalerweise vernachlässigbar (Ausnahem: sehr feine Tonteilchen)
Pneumatisches Potential : hervorgerufen durch Druck, der über Gasphase übertragen wird → normalerweise vernachlässigbar
Osmotisches Potential : Potentialerniedrigung aufgrund von gelösten Ionen in der Bodenlösung → muss nicht beachtet werden, da keine semipermeable Membran
Matrixpotential : Summe aller Kräfte, die durch Boden-Wasser-Wechselwirkungen hervorgerufen werden, Adsorption und Kapillarkräfte
Hydrostatisches Potential ψH: hervorgerufen durch den Druck einer auflastenden Wassersäule
Auflastpotential ψA: hervorgerufen durch den Druck einer auflastenden (schwimmenden) Matrix → normalerweise vernachlässigbar (Ausnahem: sehr feine Tonteilchen)
Pneumatisches Potential : hervorgerufen durch Druck, der über Gasphase übertragen wird → normalerweise vernachlässigbar
Osmotisches Potential : Potentialerniedrigung aufgrund von gelösten Ionen in der Bodenlösung → muss nicht beachtet werden, da keine semipermeable Membran
Formulieren Sie das Darcy-Gesetz in der originalen Differenzen-Form (Darcy, 1856), und benennen Sie alle Variablen unter Angabe typischer Einheiten.
q: Darcy-Fluss [m s-1]
K: hydraulische Leitfähigkeit [m s-1]
ΔH: Differenz des hydraulischen Potential / Potentialhöhe [cm/m]
Δz: Fließstrecke [cm/m] (vertikale Koordinaten nach unten positiv)
K: hydraulische Leitfähigkeit [m s-1]
ΔH: Differenz des hydraulischen Potential / Potentialhöhe [cm/m]
Δz: Fließstrecke [cm/m] (vertikale Koordinaten nach unten positiv)
Formulieren Sie das Darcy-Buckingham-Gesetz als Differentialgleichung in der Form für den eindimensionalen gesättigt/ungesättigten Wassertransport unter Ausweisung des Matrixpotentials in Form der Druckhöhe als antreibender Größe. Benennen Sie alle Variablen unter Angabe typischer Einheiten.
Antwort
In einem homogenen Bodenprofil wurden in 30 (A) und 80 (B) cm Tiefe zu vier Terminen folgende Matrixpotentiale (cm) gemessen:
a)Berechnen Sie für alle Termine die Fließrichtung.
b)Berechnen Sie für alle Termine den Gradienten des hydraulischen Potentials.
c)Ordnen Sie den Terminen die folgenden hydraulischen Situationen zu: „unit gradient“, hydrostatisches Gleichgewicht, Infiltration, kapillarer Aufstieg.
d)größte/geringste Wasserfluss
Termin 1 | Termin 2 | Termin 3 | Termin 4 | |||
Tiefe 1 | A | 165 | 195 | 142 | 125 | |
Tiefe 2 | B | 115 | 125 | 142 | 16-5 |
a)Berechnen Sie für alle Termine die Fließrichtung.
b)Berechnen Sie für alle Termine den Gradienten des hydraulischen Potentials.
c)Ordnen Sie den Terminen die folgenden hydraulischen Situationen zu: „unit gradient“, hydrostatisches Gleichgewicht, Infiltration, kapillarer Aufstieg.
d)größte/geringste Wasserfluss
a)Termin 1: kein Fließen, horizontal
Termin 2: nach oben
Termin 3: nach unten
Termin 4: nach oben
b)Termin 1: 0
Termin 2: (-70+50)/-50=0,4
Termin 3: 50/50=1
Termin 4: (-120+50)/-50=1,4
c)Termin 1: hydrostatisches GG
Termin 2: kapillarer Aufstieg
Termin 3: unit gradient, Infiltration
Termin 4: kapillarer Aufstieg
d) größte Wasserfluss Termin 4, geringste: Termin 1
Termin 2: nach oben
Termin 3: nach unten
Termin 4: nach oben
b)Termin 1: 0
Termin 2: (-70+50)/-50=0,4
Termin 3: 50/50=1
Termin 4: (-120+50)/-50=1,4
c)Termin 1: hydrostatisches GG
Termin 2: kapillarer Aufstieg
Termin 3: unit gradient, Infiltration
Termin 4: kapillarer Aufstieg
d) größte Wasserfluss Termin 4, geringste: Termin 1
Nennen Sie die Gültigkeitsvoraussetzungen für die Richardsgleichung.
- kein Wassertransport in Gasphase → gilt nicht für austrockene Böden
- Kontinuität und Mobilität der Bodenluft (wenn sehr feucht→ Luftkissen)
- keine Deformation der Festphase (Quellen und Schrumpfen)
- keine thermische du osmotische Gradienten
- Kontinuität und Mobilität der Bodenluft (wenn sehr feucht→ Luftkissen)
- keine Deformation der Festphase (Quellen und Schrumpfen)
- keine thermische du osmotische Gradienten
Was versteht man unter „spezifischer Wasserkapazität“ eines porösen Mediums, und wie errechnet sich diese Größe aus der Wasser-Retentionskurve?
spezifische Wasserkapazität: Ableitung der Retentionskurve
C stern = delta großTheta / delta h
spez. Wasserkapazität entspricht der Feldkapazität eines best. Materials
C stern = delta großTheta / delta h
spez. Wasserkapazität entspricht der Feldkapazität eines best. Materials
Die Eindringgeschwindigkeit und Reichweite einer Feuchte- oder Austrocknungsfront von der Bodenoberfläche in den Boden hängt von einer Größe ab, die wir als „Diffusivität“ Dw bezeichnen. Schätzen Sie ab und begründen Sie, unter welchen Feuchtebedingungen eine Front besonders schnell und wenig gepuffert, und unter welchen Bedingungen eine Front besonders langsam und gut gepuffert im Boden unterwegs sein wird.
schnell: hohen Wassergehalten → Leitfähigkeit höher
langsam: trocken
langsam: trocken
Wie funktioniert ein Tensiometer?
bestehen aus einer keramische, porösen Zelle, die mit einem Manometer in Verbindung steht
Zelle und freier Raum zum Manometer mit Wasser gefüllt
je trockener der Boden, desto mehr Wasser müsste aus dem Tensiometer in den Boden fließen → Druckabnahme, die gemessen wird (0 bei Grundwasser)
Prinzip: Druckausgleich
Zelle und freier Raum zum Manometer mit Wasser gefüllt
je trockener der Boden, desto mehr Wasser müsste aus dem Tensiometer in den Boden fließen → Druckabnahme, die gemessen wird (0 bei Grundwasser)
Prinzip: Druckausgleich
Nenne die Vor- und Nachteile eines Tensiometers!
Vorteile: hohe Genauigkeit (Drucktensiometer)
Nachteile:
- mechanische Messung (U-Manometer) temperaturabh., träge
- Einstichtensiometer fehlerhaft (Zusatzvolumen, schlechte Abdichtung)
- Druckaufnehmer-Tensiometer:
- Werte ggf. temperaturabhängig
- nur in feuchten Messbereich einsetzbar
- wartungsintensiv, teuer
Nachteile:
- mechanische Messung (U-Manometer) temperaturabh., träge
- Einstichtensiometer fehlerhaft (Zusatzvolumen, schlechte Abdichtung)
- Druckaufnehmer-Tensiometer:
- Werte ggf. temperaturabhängig
- nur in feuchten Messbereich einsetzbar
- wartungsintensiv, teuer
Welche Teilpotentiale misst ein Tensiometer? Unter welchen Bedingungen ist das Tensiometerpotential identisch zum Matrixpotential?
- Matrixpotential, pneumatisches Potential, hydrostatisches Potential, Auflastpotential
- Tensiometerpotential=Matrixpotential
- Matrix rigide
- Auflastdruck=Luftdruck
- Tensiometerpotential=Matrixpotential
- Matrix rigide
- Auflastdruck=Luftdruck
Wie groß ist der Messbereich eines Tensiometers? Ist der theoretische Messbereich abhängig von der topographischen Einbaulage und vom Wetter?
- Druckaufnehmer-Tensiometer: 0 bis 85 kPa,
bis 800/900 cm WS (sonst fließt Wasser raus), max
- Druckdifferenz: patm-pw: 1 atm → theoretisches Messbereichlimit bei 2,8
- da Messbereich druckabhängig, hat Luftdruck Einfluss → abhängig von topografischer Einbaulage und Wetter
bis 800/900 cm WS (sonst fließt Wasser raus), max
- Druckdifferenz: patm-pw: 1 atm → theoretisches Messbereichlimit bei 2,8
- da Messbereich druckabhängig, hat Luftdruck Einfluss → abhängig von topografischer Einbaulage und Wetter
Wie werden „äquivalente poröse Medien“ als Messgerät für das Matrixpotential eingesetzt? Welche Potentialkomponenten werden damit erfasst? Was sind die Vor- und Nachteile dieser Geräte?
ipsblöcke und Wquitensor
Potential = f (Sensorfeuchte)
Messung einer Größe, die vom Wassergehalt in einem Sensor bestimmt wird
Wassergehalt = f (Matrixpotential)
Nachteile
träge
strake Hysterese
löst sich auf, kurze Lebensdauer
temperaturabhängig
Eichkurve instabil, ungenau
Messwerte abh. von Bodeneigenschaften
Vorteile
preisgünstig
für Dauermessung geeignet
embedded heat dissipation sensor
mit poröser Matrix umhüllter Wassergehaltssensor
Wassergehalt=f(Wärmeableitung)
Wärmeableitung diffusiver Prozess
Diffusionskoeffizient Funktion des Wassergehalts
schnelle Ableitung im feuchten Medium
langsame Ableitung in trockenen Boden
Matrixpotential wird über Eichkurve ermittelt
Vorteil: konfektionierter, relativ weiter Messbereich (10 bis 1000 kPa)
Nachteile
individuelle Kalibrierung notwendig
T- und p-Korrektur notwendig
neue Technik
Potential = f (Sensorfeuchte)
Messung einer Größe, die vom Wassergehalt in einem Sensor bestimmt wird
Wassergehalt = f (Matrixpotential)
Nachteile
träge
strake Hysterese
löst sich auf, kurze Lebensdauer
temperaturabhängig
Eichkurve instabil, ungenau
Messwerte abh. von Bodeneigenschaften
Vorteile
preisgünstig
für Dauermessung geeignet
embedded heat dissipation sensor
mit poröser Matrix umhüllter Wassergehaltssensor
Wassergehalt=f(Wärmeableitung)
Wärmeableitung diffusiver Prozess
Diffusionskoeffizient Funktion des Wassergehalts
schnelle Ableitung im feuchten Medium
langsame Ableitung in trockenen Boden
Matrixpotential wird über Eichkurve ermittelt
Vorteil: konfektionierter, relativ weiter Messbereich (10 bis 1000 kPa)
Nachteile
individuelle Kalibrierung notwendig
T- und p-Korrektur notwendig
neue Technik
Erläutern Sie das Prinzip der Bestimmung des Bodenwassergehaltes durch die Time-Domain-Reflektometrie-Technik.
- Wassergehalt = f(Dielektrizitätskonstante εw)
- Messung der Laufzeit der Ausbreitung einer EM-Welle
- Reflexion eines elektrischen Pulses wird von dem umgebenden - Medium umso stärker verzögert, je höher die Dielktrizitätszahl ist
- Wasser hat eine weitaus höherer DEZ (80) als die anderen Bestandteile (<5)
- Unterschiede des Wassergehalts durch Änderung der - Reflexionsgeschwindigkeit des elektrischen Pulses erfassbar
- Messung der Laufzeit der Ausbreitung einer EM-Welle
- Reflexion eines elektrischen Pulses wird von dem umgebenden - Medium umso stärker verzögert, je höher die Dielktrizitätszahl ist
- Wasser hat eine weitaus höherer DEZ (80) als die anderen Bestandteile (<5)
- Unterschiede des Wassergehalts durch Änderung der - Reflexionsgeschwindigkeit des elektrischen Pulses erfassbar
Welche Vor- und Nachteile hat die Methode der Time-Domain-Reflektometrie-Technik?
Vorteile
- keine hohen sicherheitstechnischen Anforderungen
- für breiten Messbereich geeignet
- Genauigkeit: ± 2 %Vol, reltive G.: 0,5%
Nachteile
- systematisch zu hoher Wassergehalt gemessen, da Verdrängung des Bodens
- Aufbau wichtig, geeignete Gerätegeometrie
- temperaturabhängig, bei Kälte Reflexion langsamer
- sehr teuer
- keine hohen sicherheitstechnischen Anforderungen
- für breiten Messbereich geeignet
- Genauigkeit: ± 2 %Vol, reltive G.: 0,5%
Nachteile
- systematisch zu hoher Wassergehalt gemessen, da Verdrängung des Bodens
- Aufbau wichtig, geeignete Gerätegeometrie
- temperaturabhängig, bei Kälte Reflexion langsamer
- sehr teuer
Erläutern Sie das Prinzip der Bestimmung des Bodenwassergehaltes durch die Neutronensonden-Technik.
- Wassergehalt = f(Strahlungsdichte langsamer Neutronen)
- Emmitierung von schnellen Neutronen
- Abbremsung der Neutronen primär durch Kollision mit H-Atomen (Masse Neutron und H gleichwertig)
- Emmitierung von schnellen Neutronen
- Abbremsung der Neutronen primär durch Kollision mit H-Atomen (Masse Neutron und H gleichwertig)
Die van Genuchten-Gleichung umfasst in der üblicherweise verwendeten Form (mit der Nebenbedingung m = 1-1/n) 4 freie Parameter: qs , qr, a, und n. Mit welchen physikalischen Kenngrößen des porösen Systems Boden hängen diese Parameter zusammen?
θs: gesättigter Wassergehalt
θr: Restwassergehalt
α: hängt mit Lufteintrittspunkt zusammen
n: Breite des Porenvolumen
θr: Restwassergehalt
α: hängt mit Lufteintrittspunkt zusammen
n: Breite des Porenvolumen
Welches sind die Ursachen für Hysterese bei der Retentionsfunktion?
- gegensätzliche Porenengpässe (Bottle near- Effekt: Lauft kann oben nicht entweichen → Druck reicht nicht aus, um Pore zu füllen)
- unterschiedliche Luftinklusionen (Lufteinschlüsse)
- unterschiedliche Benetzbarkeit, Benetzungswinkel bei Befeuchtung und Austrocknung
- durch Schrumpfung bewirkte Gefügeänderungen
- unterschiedliche Luftinklusionen (Lufteinschlüsse)
- unterschiedliche Benetzbarkeit, Benetzungswinkel bei Befeuchtung und Austrocknung
- durch Schrumpfung bewirkte Gefügeänderungen
Wie ermittelt man traditionellerweise die Funktionskoeffizienten einer Retentionsfunktion?
- Sandbecken mit hängender Wassersäule
- Keramische Platten mit Unterdruck
- Drucktopfmethoden
- Aquilibrierung mit Luftfeuchte
→ Simulation verschiedener Wasserspannungen → Ermitlung des Wassergehalts
- Keramische Platten mit Unterdruck
- Drucktopfmethoden
- Aquilibrierung mit Luftfeuchte
→ Simulation verschiedener Wasserspannungen → Ermitlung des Wassergehalts
Zeichnen Sie für den Fall eines hydrostatischen Gleichgewichts Tiefenprofile der Größen (a) Matrixpotential, (b) Hydraulisches Potential (c) Wassergehalt für ein 4 Meter hohes Bodenprofil, das am unteren Rand mit Grundwasser in Verbindung steht. Benennen Sie die Bodenart, für die Sie das Profil gezeichnet haben.
Antwort
Welches sind die Gründe für den rapiden Abfall der ungesättigten hydraulischen Leitfähigkeit mit abnehmendem Wassergehalt?
- Abnahme des wasserleitenden, wassergesättigten Querschnitt
- die effektive Fließstrecke nimmt zu → Zunahme der Tortuosität der Fließwege
- der Fließwiderstand nimmt zu → Abnahme der durchschnittsgeschwindigkeit in den wassergefüllten Poren
- die effektive Fließstrecke nimmt zu → Zunahme der Tortuosität der Fließwege
- der Fließwiderstand nimmt zu → Abnahme der durchschnittsgeschwindigkeit in den wassergefüllten Poren
Was versteht man unter dem Begriff »hydrostatisches Gleichgewicht«, was unter »stationäre Fließverhältnisse«?
hydrostatisches GG: hydraulisches Potenzial an allen Stellen der Bodensäule gleich, keine Wasserbewegung
stationäre Fließverhältnisse: Zuflussrate und Ausflussrate gleich und konstant
stationäre Fließverhältnisse: Zuflussrate und Ausflussrate gleich und konstant
Wie waagerechte Infiltration in einen waagerechten Boden lässt sich nach der Philip-Gleichung beschreiben. Welche Bezeichnung trägt der Koeffizient S, was bringt er zum Ausdruck, und durch welche primären bodenphysikalischen Größen wird er beeinflusst?
S: Sorpitivität→ Wasseraufnahmegeschwindigkeit
Sie haben im Praktikum bei der Ringinfiltration ca. 50 Liter Wasser in einen feldfrischen sandigen Boden infiltriert. Das Infiltrometer hat eine Fläche von ca. 0.2 m². Schätzen Sie (mit nachvollziehbarem Lösungsweg) grob ab, wie tief die Infiltrationsfront am Ende des Versuches vorgedrungen ist.
Annahme Sand FK=10% → max. Wassergehalt im Boden
aktuell: 3% →frei:7%
0,05m³=0,07*0,2m²*t
t=0,05/(0,07*0,2)=3,5m
aktuell: 3% →frei:7%
0,05m³=0,07*0,2m²*t
t=0,05/(0,07*0,2)=3,5m
Flashcard set info:
Author: jayne2
Main topic: Geologie
School / Univ.: TU Braunschweig
City: Braunschweig
Published: 22.04.2010
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