6. Welche Stufen (Grade) des Bewußtseins ( der Vigilanz ) unterscheidet die spezielle Psychopathologie ?
Man unterscheidet die volle Wachheit,
• Benommenheit (Müdigkeit tritt ein, Sopor, Somnolenz, Koma, Tod
• Somnolenz = Schläfrigkeit (lässt sich durch lautes Rufen noch wecken)
• Sopor = Pat. ist noch weckbar (nur mit Hilfe von Schmerzreizen aufzuwe-cken)
• Koma = Pat. ist nicht mehr weckbar (selbst mit Schmerzreizen nicht aufzuwecken, die Steigerung von Koma ist natürlich der Tod)
7. Welche Qualitäten beinhaltet die Beschreibung der Orientierungsstörung?
Die Orientierung bezgl. / Fragen nach
• Zeit = Welches Datum haben wir heute
• Ort = wo sind wir denn hier,
• Situation = was hat sie hierher geführt – warum sind sie in einem Krankenhaus,
• Person = wer sind Sie, wie heißen sie)
8. Wie unterscheiden sich normales Altern und Demenzkrankheiten – im Hinblick auf die Beeinträchtigung der Gedächtnisfunktionen?
Im Alter Differenzierung in zwei Dimensionen:
• Kristalline Funktionen:
können bis ins hohe Alter durch Training gesteigert werden Bildungs-, übungsabhängig:
sprachliches, kulturelles, soziales Wissen
• Fluide Funktionen:
Fluide Leistungen unterliegen ab dem 30. Lebensjahr einem progredienten Abfall
Informationsverarbeitungsgeschwindigkeit - genetisch fixiert
• Normales Altern:
Kristalline Funktionen bleiben mehr oder weniger intakt, fluide Funktionen lassen stetig nach
• Demenz: Kristalline und fluide Funktionen unterliegen einem rapiden Abbau
Tipp: Demenzen
Altern ist nicht zwangsläufig mit einem Verfall kognitiver Funktionen verbunden
Gedächtnis und Denken können auch mit einem Alter von über 100 Jahren noch völlig intakt sein
Tipp: Definition : (6 Kriterien für Klausur merken)
Folge einer Erkrankung des Gehirns mit einer Beeinträchtigung der Gedächtnisfunktionen und zusätzlich einem der folgenden Symptome:
1. Beeinträchtigung des (abstrakten) Denkens
2. des Urteilsvermögens
3. verminderte Affektkontrolle ( Affektlabilität, Reizbarkeit )
4. Dauer über 6 Monate ( nur in wenigen Fällen reversibel – sind nicht umkehrbar)
5. so schwerwiegend, dass dabei soziale Aktivitäten nachhaltig behindert sind
6. (nicht mit einer Änderung des Bewußtseins / der Wachheit verbunden )
• Abgrenzung von Demenz also Differentialdiagnose :
- Depressive Störungen (Selbsteinschätzung, Gabe von Antidepressiva)
- Andere organisch verursachte psychische Störungen (akut, kurzdauernd, v. a. psychotrope Substanzen - Drogen)
- Oligophrenien / Intelligenzminderungen / „Schwachsinn“ (bei Geburt gesetzt)
- Residualzustände von (chronisch verlaufenden) Erkrankungen aus dem schizophrenen Formenkreis („ Dementia praecox“)
10. Wie ist die Häufigkeit der einzelnen Demenzformen verteilt?
• 40-50
• vasculäre 15-30
• Mischformen 20-40
• alles andere weniger als 10 %
Tipp: Häufigkeitsverteilung lt. Skript:
• Morbus Alzheimer: 45 – 65% ( 60 % )
• Vasculäre Demenzformen: 15 – 40 % ( 20 % )
• Mischformen: 10 – 30 %
• Alle anderen Ursachen : unter 10%
Tipp: Morbus Alzheimer
Erstbeschreibung 1901 / 1907 durch Alois Alzheimer
Ursache (n) der Erkrankung ist (sind) bis heute unbekannt
Alzheimer ist eine Ausschlusskrankheit, d. h. hier kann nur eine Verdachtsdiagnose gestellt werden. Die Krankheit kann erst nach dem Tod bewiesen werden, wenn das Gehirn entnommen und in Scheiben geschnitten wird und man die Scheiben, dann unter dem Mikroskop betrachtet. Bei Alzheimer erkrankten wird Amyloid im Überfluss produziert.
Die Diagnose M. Alzheimer ist eine Ausschlußdiagnose, d. h. man kann die Krankheit nicht am lebenden Menschen diagnostizieren
Alkoholabhängigkeit:
Tipp: Abhängigkeit:
Tipp: Abhängigkeit:
1. Zwang Alkohol zu konsumieren
2. Kontrollverlust bzgl. Beginn, Beendigung, Menge des Konsums
3. Auftreten von Entzugssymptomen (Tremor / Zittern, Delir)
4. Konsum mit dem Ziel Entzugssymptome zu mildern / zu coupieren
5. Toleranzentwicklung / Dosissteigerung
6. Vernachlässigung anderer Interessen zugunsten des Alkoholkonsums
7. Fortgesetzter Konsum trotz Nachweis / Kenntnis offensichtlicher
Beeinträchtigungen (körperlich, psychisch, sozial)
(Innerhalb eines Jahres müssen drei dieser Kriterien erfüllt gewesen sein) (ICD-10)
Depression:
Tipp: Depressive Störungen:
Tipp: Depressive Störungen:
Depressive Episode / rezidivierende (wiederkehrende) depressive Störung:
einmaliges oder wiederholtes Auftreten depressiver Episoden)
Epidemiologie: Leichte Formen schwer von der Norm abgrenzbar:
Lebenszeitprävalenz: 1 – 25 % (Frauen 23, Männer 10 % ca. 2/3:1)
In fast allen Studien höheres Morbiditätsrisiko für Frauen (2:1)
Während der Schwangerschaft ist das Risiko einer Depression signifikant seltener (ca. 4 %),
postnatal (im Anschluss an eine Geburt ) deutlich gehäuft. (auf Grund von Hormonen)
Transkulturell (also in allen Kulturen vertreten, Ausnahme Evolutionsdepressionen= Depressionen im hohen Lebensalter) keine gesicherten Unterschiede
Tipp: Zusatzsymptome sind: (depression)
• Schlafstörungen
• Suizidgedanken / Suizidversuche
• Appetitmangel / Gewichtsabnahme ( -zunahme )
• Störung von Konzentration und Aufmerksamkeit
• Negative und pessimistische Zukunftsperspektiven
• vermindertes Selbstwertgefühl / Selbstvertrauen
• Schuldgefühle
• Suizidgedanken / Suizidversuche
• Appetitmangel / Gewichtsabnahme ( -zunahme )
• Störung von Konzentration und Aufmerksamkeit
• Negative und pessimistische Zukunftsperspektiven
• vermindertes Selbstwertgefühl / Selbstvertrauen
• Schuldgefühle
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Author: jannagio
Main topic: Medizin
Topic: Psychatrie
School / Univ.: HSNR
City: MG
Published: 02.02.2010
Tags: grundl WS 09/10
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