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All main topics / Medienwissenschaften / Medienproduktforschung

Medienproduktforschung (119 Cards)

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1) Begründen Sie bitte, warum sind Medieninhalte und ihre Rezeption fehlerbehaftet? (5P)
• Medien (-Content) spiegeln keine Realität. Sie schaffen eine eigene!
• Bei der Medienrezeption gibt es Bericht-Exzesse, Fälschungen und Inszenierungen —> Medieninhalte sind also von vornherein fehlerbehaftet, also auch ihre Rezeption
• Die Absicht der Medien ist z.B. Verhalten zu ändern, Wissen zu erweitern, Meinungen/Einstellungen zu ändern, Emotionen zu beeinflussen, Tiefenwirkung zu erzielen. All das kommt beim Rezipienten an, ist aber meist nur Inszeniert und zielt auf eine bestimmte psychische Wirkung ab
• Inhaltsverzerrung durch „publizistische Medien“ ist keine Absicht oder Zufall sondern ein Charakteristikum ihrer Arbeitsweise
• Fälschung ist (leider) eine häufige Begleiterscheinung der Arbeitsweise von Medien
• Inhaltliche Aussage wird durch gestalterische Merkmale (Schnitt/Musik) erreicht. Explizite Hinweise auf diese Tatsache sind im Werk selbst nicht zu erwarten. Sie müssen ein Teil der Medienkompetenz sein.
Tags: 1.3 Inhaltliche Dimension des Content (Beispiel Manipulation/Selbstbezüglichkeit)
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2) Was ist Information? (5P)
Ist in der Informationstheorie eine Teilmenge an Wissen, die ein Sender einem Empfänger mittels Signalen über ein bestimmtes Medium vermitteln kann.
Tags: 1.3 Inhaltliche Dimension des Content (Beispiel Manipulation/Selbstbezüglichkeit)
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3) Wie unterscheidet sich Propaganda von Werbung? (5P)
• Propaganda bezeichnet einen absichtlichen und systematischen Versuch, Sichtweisen zu formen, Erkenntnisse zu manipulieren und Verhalten zum Zwecke der Erzeugung einer vom Propagandisten erwünschten Reaktion zu steuern.

• Werbung ist die Verbreitung von Informationen in der Öffentlichkeit oder an ausgesuchte Zielgruppen, zwecks Bekanntmachung, Verkaufsförderung oder Imagepflege

>>Propaganda + Werbung = vorsätzliche Manipulation durch Medien
Tags: 1.3 Inhaltliche Dimension des Content (Beispiel Manipulation/Selbstbezüglichkeit)
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4) Was unterscheidet Nachricht von Information? (5P)
• Eine Nachricht lässt sich als Folge von Zeichen auffassen, die von einem Sender (Quelle) ausgehend, in irgendeiner Form einem Empfänger übermittelt wird.

• Als Nachricht bezeichnet man die Mitteilung über ein Ereignis. Informationen sind Mitteilungen, die der Empfänger für sich auswerten muss.

• Eine Information ist ein Teil einer Nachricht oder kann selbst eine darstellen.

• Die Extraktion von Information aus einer Nachricht setzt eine Interpretation der Nachricht und Information voraus.
Tags: 1.3 Inhaltliche Dimension des Content (Beispiel Manipulation/Selbstbezüglichkeit)
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5) Was bedeutet der Begriff „Sozialgedächtnis“? (5P)
• Sozialgedächtnis: der gemeinsame Erfahrungsreichtum einer Organisation.
• Da in einer Lebens- bzw. Arbeitswelt jeder Mensch auch Erinnerungen anderer in sich trägt, entsteht durch dieses Zusammenspiel unterschiedlicher Individualgedächtnisse das
Sozialgedächtnis einer menschlichen Gemeinschaft.
• Das Sozialgedächtnis ist immer mehr als die Summe seiner Teile (der Individualgedächtnisse).
• Individuelles und kollektives Gedächtnis sind auf geheimnisvolle Weise miteinander verwoben.
• Beide Gedächtnisse lassen sich nicht streng voneinander trennen.
Tags: 1.3 Inhaltliche Dimension des Content (Beispiel Manipulation/Selbstbezüglichkeit)
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6) Was bedeutet der Begriff „Wort-Bild-Schere“? (5P)
• Der Ton-Bild-Teppich, wird in der Regel vom Zuschauer als Einheit erlebt und als integrierte Aussage verstanden.
• Bisweilen jedoch klaffen Bild und Ton oder Wort auseinander und es entsteht eine sogenannte Wort-Bild-Schere:
• Die Word-Bild-Schere (auch „Text-Bild-Schere“ oder „Ton-Bild-Schere“) bezeichnet das widersprüchliche Auseinanderklaffen von Informationen zwischen gezeigten Bildern und gesprochenem Text ("Ton") in Sendungen wie z.B. Nachrichtensendungen oder
Dokumentationsfilmen.
Tags: 1.3 Inhaltliche Dimension des Content (Beispiel Manipulation/Selbstbezüglichkeit)
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7) Was ist sog. Ebenen-Verdopplung? (5P)
Neben der „Ebene des tatsächlichen Geschehens“, die alle realen Fakten alle Quellen zu einem Ereignis (z.B. zu einer Kriegssituation) enthält, schaffen sich die Medien durch die Be- bzw. Verarbeitung einen eigenen Faktenpool und es entsteht die sog. „Ebene der künstlichen Wirklichkeit“.
Diese sog. Ebenen-Verdopplung wird dem Publikum kaum bewusst.
Tags: 1.3 Inhaltliche Dimension des Content (Beispiel Manipulation/Selbstbezüglichkeit)
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8) Begründen Sie kurz die These, dass Nachrichten „künstliche Wirklichkeiten“ schaffen! (5P)
• Medien spiegeln keine Realität. Sie schaffen eine eigene!
• Inhaltsverzerrung durch publizistische Medien ist keine Absicht oder Zufall sondern ein Charakteristikum ihrer Arbeitsweise
• Fälschung ist (leider) eine häufige Begleiterscheinung der Arbeitsweise von Medien
• Vorsätzliche Manipulation: Propaganda, Werbung, Änderung des sozialen Gedächtnisses, das Phänomen „Fälschung“ in den Medien
• (Die Art und Weise, wie sich die gesamte inner- und außerbetriebliche Umwelt aus der individuellen Sicht einer Nachricht darstellt wird von der Gesellschaft/Individuum übernommen und als Realität empfunden
• Künstliche Wirklichkeiten werden in Medien vorgelebt und als Realität abgespeichert wenn keine eigenen Erfahrungen vorhanden sind
• sie werden verstärkt, wenn keine Dissonanz mit eigenen Erfahrungen vorliegt
• Gesehene „Wirklichkeit“ wird als erlebte Wirklichkeit empfunden.
Tags: 1.3 Inhaltliche Dimension des Content (Beispiel Manipulation/Selbstbezüglichkeit)
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9) Was sind subliminale Techniken der Beeinflussung? Geben Sie Beispiele an! (5P)
• Subliminal bedeutet in der Psychologie unterschwellig, also jenseits der Wahrnehmungsschwelle.
• Viele Leute glauben heute fest daran, dass es in der Werbung solche Techniken gibt, also Dinge, die man nicht sehen oder hören kann, aber dennoch auf das Unterbewusstsein einwirken.
• Angebliche Techniken zum Transport versteckter Botschaften sind z.B. die Einblendung von Bildern im Millisekundenbereich zwischen Filmsequenzen oder gesprochenen Texten während eines Musikstücks unterhalb hörbarer Frequenzen in die unbewusste Wahrnehmung der Menschen.
• Ein wirklicher Effekt zugunsten der subliminalen Techniken konnte nie nachgewiesen werden.
• Techniken sind alle Maßnahmen, die versuchen, das aktive Bewusstsein des Rezipienten zu umgehen und sich unterbewusst einzuprägen. (z.B. Songtexte, Produkte in Filmen, Werbung, Promi-Meinungen, Bilder)

• Beispiel 1: „Drink Coca Cola! Eat Popcorn!“ 1. Experiment von Vicary 1957 im New Yorker Kino: 58% mehr Popcorn und 18% mehr Cola verkauft
(1957 hat der Werbefachmann James Vicary in einem New Yorker Kino ca. 1000 Kinogäste mit den unterschwelligen Botschaften „Drink Coca Cola! Eat Popcorn!“ „traktiert“ und
behauptete später der Absatz für Popcorn sei um 58% und der für Cola um 18% gestiegen.)

• Beispiel 2: „Subliminal Seduction“ von Wilson Bryan Key (1973)

• Beispiel 3: Prozess in Nevada gegen die Gruppe „Judas Priest“ (1990)
Tags: 1.3 Inhaltliche Dimension des Content (Beispiel Manipulation/Selbstbezüglichkeit)
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10) Erklären Sie den Einfluss der Organisation auf den Content im in der Vorlesung präsentierten Beispiel aus der Tagesschau! (10P)
• Die Organisation gibt vor, welche Inhalte produziert und ausgewählt werden.
• Die Organisation im unternehmerischen Sinne beeinflusst die Medienproduktion durch das vorhandene Know-how, das Kapital, die Anforderungen an das Produkt, die Entscheidungen und die Selektion.
• Die Organisation im Produktionsprozess beeinflusst den Content im Bezug auf die Vorbereitung der Produktion, die Produktion, den zeitlichen Rahmen, das Individuum des Produzenten.
• Durch den zeitlichen Aktualitätsdruck, der auf der Organisation der Tagesschau lastet, werden nur wenige Orte, aber viele Einstellungen für den Beitrag genutzt.
• So entsteht für den Zuschauer das Gefühl, bestens informiert zu sein, obwohl nur eingeschränkte Eindrücke vermittelt worden sind.

• Beispiel Bericht in der ARD Tagesschau:
- Bericht über Flüchtlingsvertreibung im Kosovo
- Worte wie „offenbar“ mehrmals genannt —> man weiß es nicht genau!
- Stille —> Schloss, Rost —> war die Grenze überhaupt auf?
- Wort-Bild-Schere aufgehoben (Unterschied Bild / Ton)!
-- hier Bilder, zu denen man gut schreiben kann
- „niedergebranntes Dorf“: Übertreibung, zwar Schäden, aber nicht richtig gezeigt
- Interview mit UNO Beauftragten:
- am Tag davor: 440 000 Menschen auf der Flucht, an dem Tag nur sechs
>> wie konnten sie mit dem Auto kommen?
>> wo sind die anderen? (Journalist hat nicht vorsätzlich manipuliert)
> emotionale Einstellung von weinender Frau um zusammenzufassen, was im Bericht gezeigt wurde >> wollte nicht manipulieren aber warum so gezeigt?!
- Organisation hat es so bestimmt, viel Aufwand und Geld >> Beitrag wird gezeigt
- Content von Organisation überlagert
Tags: 1.3 Inhaltliche Dimension des Content (Beispiel Manipulation/Selbstbezüglichkeit)
Source:
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Author: Susi
Main topic: Medienwissenschaften
Topic: Medienproduktforschung
Published: 18.07.2018
 
Card tags:
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1.1 Mensch und Technik (1)
1.1 Mensch und Technik (9)
1.1 Vorlesung: Mensch und Technik! (1)
1.2 Modell der Medienproduktion (9)
1.3 Inhaltliche Dimension des Content (Beispiel Manipulation/Selbstbezüglichkeit) (10)
1.4 Vorlesung: Technische Dimension des Content (Beispiel Digitale Medien) (11)
1.5 Vorlesung: Medienprodukte und Innovation (10)
2.1 Vorlesung: Digitale Druckvorstufe (10)
2.2 Vorlesung: Digitale Filmproduktion (5)
2.3 Film als Medienprodukt (Produktion) (9)
2.4 Film als Medienprodukt (Gestaltung) (9)
2.5 Film als Medienprodukt (Dramatik als Eigenschaft des Content) (9)
2.6 Stereo-3D-Produktion (12)
2.7 Content Management Systeme (CMS) in der Praxis der Medienproduktion (13)
Modell der Medienproduktion (1)
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