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All main topics / Pädagogik / Dienstprüfungskurs

Pädagogik (65 Cards)

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1. Erklären Sie die Zielsetzungen und den Aufbau des Lehrplanes am Beispiel des AHS-Lehrplans!
Lehrpläne = gesetzlich verbindliche Grundlage für die Unterrichts- und Erziehungsarbeit, Minister/in legt durch Verordnung fest, Veränderungen z.B. in Folge gesellschaftspolitischer Änderungen)
Zielsetzungen:
• Verbindlicher Kern-Lehrplan (vs. Rahmenlehrplan) – gilt heuer erstmals für gesamte AHS-Schulstufen – wichtig in Relation zu Bildungsstandards
• Autonomer Gestaltungsraum – Rahmen, wie viele Stunden/Fach sein dürfen/müssen
• Zielorientierte Lehrpläne mit SchülerInnenkompetenz im Mittelpunkt
• Senkung der Gesamtwochenstundenanzahl
• Kompatibilität mit den Bildungsstandards

Lehrplanaufbau:
Allgemeiner Teil bestehend aus: Allg. Bildungsziel (der entsprechenden Schulart)
Allg. Didaktische Grundsätze
Schul- und Unterrichtsplanung
(definiert Verbindlichkeiten, Verantwortlichkeiten und Freiräume bei der Umsetzung des LP´s)
Stundentafeln – nennen Unterrichtsgegenstände und geben das Stundenausmaß derselben an, definieren Freiräume für schulautonome Maßnahmen und zeitlichen Umfang des Kernbereichs
Lehrpläne für einzelne Unterrichtsgegenstände - Festlegung der Bildungs- und Lehraufgabe, Bezüge zum allg. Bildungsziel und v.a. zu den Bildungsbereichen, Anleitungen zur Unterrichtsgestaltung (didaktische Grundsätze), Lehrstoff (die zu erreichenden Ziele bzw. Inhalte

(Lehrpläne sind auf der bmukk-Homepage bei Schulen/Unterricht zu finden)

Allg. Teil:
• Funktion und Gliederung des Lehrplans (Aufbau des LP)
• Gesetzlicher Auftrag (umfassende und vertiefte Allg. bildung, Hochschulreife; Mitwirkung bei Erwerb von Wissen, Entwicklung vom Kompetenzen und Vermittlung von Werten)
• Leitvorstellungen (rasche gesellsch. Veränderungen, Herausforderungen im Bereich Chancengleichheit und Gleichstellung der Geschlechter (Weltoffenheit, ggs. Respekt, Umgang der Geschlechter miteinander, Gender Mainstreaming), Erziehung zu Demokratie, sozialer Verantwortung, Selbstsicherheit und Selbstbestimmung/Selbstorganis. Handeln, Auseinandersetzung mit ethischen und moralischen Werten, Menschenrechte, Nutzung IKT, Orientierung an wissenschaftlichen Erkenntnissen, Vernetzung – fächerübergreifend…)
• Aufgabenbereiche der Schule (Wissensvermittlung, Kompetenzen (Selbst- und Sozialkompetenz), Religiös-ethisch-philosophische Bildungsdimension, Bildungsbereiche [Sprache und Kommunikation, Mensch und Gesellschaft, Natur und Technik, Kreativität und Gestaltung, Gesundheit und Bewegung])


Allg. Didaktische Grundsätze:
Wie sollen Lehren und Lernen gestaltet sein
1. Anknüpfen an Vorkenntnisse und Vorerfahrungen
2. Interkulturelles Lernen
3. Integration
4. Förderung durch Differenzierung und Individualisierung
5. Förderunterricht
6. Stärken von Selbsttätigkeit und Eigenverantwortung
7. Herstellen von Bezügen zur Lebenswelt
8. Bewusste Koedukation und Geschlechtssensible Pädagogik
9. Sicherung de Unterrichtsertrages und Rückmeldungen; Leistungsbeurteilung
(Wiederholungen zur Sicherung des Unterrichtsertrages ausdrücklich so vorgesehen, dass keine Nachhilfe nötig)

Schul- und Unterrichtsplanung:
• Unterrichtsplanung der LehrerInnen (in verantwortungsbewusster und eigenständiger Weise auf Grundlage des LP und schulautonomer LP-Bestimmungen, Kernbereich und Allg. Bildungsziel verbindlich, Auswahl aus Erweiterungsbereich obliegt LehrerIn)
• Kern- und Erweiterungsbereich (Kernbereich 2/3 der Zeit, sonst s. o.)
(Begriff des Kernbereichs in Oberstufe: Summe der Pflichtgegenstände, Unterstufe: Kernbereich auf Ebene der Fachlehrpläne, d.h. die bisherigen Kernbereichsinfo bezieht sich auf Unterstufe)
• Schulautonome Lehrplanbestimmung (innerhalb des vorgegebenen Rahmens, müssen mit Allg. Bildungsziel im Einklang stehen, frühzeitige Spezialisierung nicht, Übertrittsmöglichkeiten müssen erhalten bleiben…, Unterstufe: Schwerpunktsetzung, z.B. Fremdsprachenschwerpunkt möglich
Oberstufe: schülerautonom – Wahlpflichtfächer, schulautonomer Bereich, z.B. Fremdsprachen)
• Leistungsfeststellung (z.B. wie viele Schularbeiten/Fach)
• Fächerverbindender und fächerübergreifender Unterricht (Wissen in größerem Rahmen selbständig aneignen, Fächergrenzen überschreitende Sinnzusammenhänge, Hinweis auf Projektunterricht)
• Gestaltung der Nahtstellen (pädag. Gestaltung von Schulein- und Schulaustrittsphasen, Zusammenarbeit mit Eltern, Anknüpfung an VS-Lehrplan, nicht zu rasches Vorgehen, Leistungsfeststellung erst nach Eingewöhnungsperiode)
• Öffnung der Schule (Unterricht außerhalb der Schule, Schulveranstaltungen)
• Betreuungsplan für ganztägige Schulformen (Bereiche: gegenstandsbezogene Lernzeit, individ. Lernzeit, Freizeit und Verpflegung; gezielte indiv. Lernförderung, partnersch. Lernformen, Vermittlung von Lerntechniken, Soziales Lernen, Mögl. zur Kreativität, sinnvolles Freizeitverhalten, Bedürfnis nach Bewegung, Erholung, Rückzug)
(für Prüfung ein bis zwei Lehrpläne genauer anschauen)
Tags: Haller, Lehrpläne
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2. Erläutern Sie die Intention des Lehrplans zur individuellen Förderung von Schülerinnen und Schülern! Diskutieren Sie die Möglichkeiten und Grenzen bei der Umsetzung im schulischen Alltag!
Förderung durch Differenzierung und Individualisierung (Teil der allg. didakt. Grundsätze):
SchülerInnen sind sehr verschieden, Aufgabe der Schule: zu bestmögl. Entfaltung ihrer indiv. Leistungspotenziale zu führen, Förderung von besonderen Begabungen
Konsequenzen für den Unterricht:
• Erstellung von differenzierten Lernangeboten, mit indiv. Zugängen und immer wieder neuen Anreizen
• Eingehen auf individuell notwendige Arbeitszeit, untersch. Lerntypen, Vorkenntnisse, Vorerfahrungen, kulturelles Umfeld
• Berücksichtigung des untersch. Betreuungsbedarfs
• Bewusstmachen der Stärken und Schwächen jeden Schülers, Anknüpfen bevorzugt an Stärken
• Entwicklung von Rückmeldeverfahren, ob Schüler tats. ihr Leistungspotenzial optimal entfalten
• Empfohlene Unterrichtsformen: Partnerarbeit, Gruppenarbeit, Phasen des offenen Lernens, Wahlmöglichkeiten für SchülerInnen

Möglichkeit des Förderunterrichts

Möglichkeiten und Grenzen bei der Umsetzung im schul. Alltag
Zentrale Botschaft: jeder sollte ausgehend von pers. Stärken/Schwächen/ Vorerfahrungen indiv. gefördert werden, Unterrichtsmethoden – s. oben
Lehrer kann sich im Unterricht fragen: Warum mache ich das jetzt? Was sollst du dir merken und wofür?
Anforderungen der Individ. machen die Aufgabe sehr komplex, Lehrer kann Komplexität durch Bildung von Untergruppen verringern (z.B. Gute bekommen schwere Aufgaben, bei Schlechten konzentriere ich mich auf den Kernbereich)
Förderunterricht: Grenzen durch erlaubte Werteinheiten, ev. können mehrere Schüler aus untersch. Klassen zusammengefasst werden
www.qis.at – für alle Handlungsbereiche werden Instrumente und Methoden vorgeschlagen
(eigene Gedanken zur Individ: Komplexität, Lehrer allein in Klasse – Frage des Unterrichtsflusses, Beurteilung des indiv. Lernfortschrittes vs. Grundsätzliches Lehrplanziel erreicht -> am Schluss werden erst alle über einen Kamm geschoren, bzw. es gibt Unsicherheiten seitens der Lehrer bzg. Beurteilung, wenn differenzierte Schularbeiten positiv)
Tags: Haller, Lehrpläne
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Author: dstockinger
Main topic: Pädagogik
Topic: Dienstprüfungskurs
School / Univ.: Schulpsychologie Österreich
City: Wien
Published: 10.09.2009
Tags: Psychologie, Schule
 
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