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All main topics / Psychologie / Diagnostik

Diagnostik, Prüfung: Uni Gießen, Prof. Kersting (Literatur: Amelang & Schmidt-Atzert)... (177 Cards)

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Wieviele einstufige Entscheidungsstrategien gibt es und wie heißen sie?
Zwei nicht-sequentielle (einstufige) Entscheidungsstrategien: kommen in der diagnostischen Praxis aus Zeit- und Kostengründen recht häufig vor

1) nicht-sequentielle Batterie
Die gesamte Batterie von diagnostischen Verfahren wird an alle Probanden vorgegeben, und es werden diejenigen
Probanden ausgewählt, die in dem zugrunde gelegten Entscheidungsmodell die höchsten Werte erzielen.
Zur Auswahl kann etwa der (optimal gewichtete) Summenwert herangezogen werden

2) Einzelteststrategie ("single-screen")
Auf einem diagnostischen Verfahren allein fußen
alle weiteren Entscheidungen.
Tags: 6.3 Einstufige vs. mehrstufige Entscheidungsstrategien
Source:
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Wieviele mehrstufigen Entscheidungsstrategien gibt es und wie heißen sie?
Drei sequentielle Strategien
Relative Überlegenheit von sequentiellen zu nichtsequentiellen Strategien, aber:
Auswahl der Strategien ist bei institutionellen Entscheidungen an Nutzenüberlegungen (Nutzen-Kosten) gekoppelt

1) Vorauswahl-(Pre-reject-)Strategie
Nach einem ersten Test werden alle Probanden, die einen bestimmten Wert nicht erreichen, von weiteren Untersuchungen ausgeschlossen und zurückgewiesen
Die verbleibenden Probanden absolvieren weitere Verfahren.
Die Entscheidung über Annahme vs. Ablehnung wird aus der Kombination zwischen Erst- und Folgetests getroffen.
Beispiel: Zur Fahrprüfung zugelassen werden nur diejenigen, die die Theorieprüfung bestehen

2) Vorentscheidungs-(Pre-accept-)Strategie
Nach einem ersten Test werden alle Probanden, die einen bestimmten Trennwert überschreiten, bereits (terminal) akzeptiert
Mit den verbleibenden Probanden wird analog zur Vorauswahlstrategie verfahren
Die noch nicht akzeptierten Probanden absolvieren weitere Verfahren.
Die Entscheidung über Annahme vs. Ablehnung wird aus der Kombination zwischen Erst- und Folgetests getroffen.

3) Vollständige sequentielle Strategie
Diese Strategie stellt eine Kombination der beiden vorgenannten Vorgehensweisen dar.
Nach Maßgabe der Punktwerte in einem Test erfolgt eine Aufteilung aller Probanden in drei Gruppen,
eine, die (terminal) akzeptiert , eine andere, die definitiv abgewiesen, und eine dritte, die mit einem Folgetest untersucht wird.
Die Entscheidung über Annahme vs. Ablehnung wird aus der Kombination zwischen Erst- und Folgetests getroffen.

Tags: 6.3 Einstufige vs. mehrstufige Entscheidungsstrategien
Source:
156
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Sind einstufige oder mehrstufige Entscheidungsstrategien zu bevorzugen?
- Es gibt keine Patentlösung
- kommt auf den Fall an
- Umgang mit Ressourcen (zB zeitl, personell)

Vorteile der einstufigen Strategien
Kostenfrage (einstufig >mehstufig)

Vorteile der mehstufigen Strategien
relative Überlegenheit der sequentiellen Strategien:
zB bei wenig Plätzen und vielen Bewerbern ersteinmal eine sehr grobe Auswahl, im letzten Schritt ist dann eine genaue Analyse möglich
1) Vorauswahlstrategie
Bedingungen sind schon erfüllt bzw. müssen nicht noch einmal geprüft werden (zeitsparend)
2) Vorentscheidungsstrategie
Kompensation möglich für die , die nicht sofort reinkommen (haben noch eine Chance)
3) vollständige sequentielle Strategie
Kombination aus beiden: sicher „raus“ und sicher „rein“ ökonomischer
Tags: 6.3 Einstufige vs. mehrstufige Entscheidungsstrategien
Source:
Flashcard set info:
Author: Debora
Main topic: Psychologie
Topic: Diagnostik
School / Univ.: JLU
City: Gießen
Published: 16.10.2013
Tags: Gießen, Kersting, Psychologische Diagnostik, Diagnostische Verfahren
 
Card tags:
All cards (177)
5.1 Modellvorstellungen (3)
5.2 Das diagnostische Gutachten (8)
5.2 Das Diagnostische Urteil (2)
5.2 Diagnostisches Urteil (10)
6.1 Arten diagnostischer Entscheidungen (1)
6.2 Kompensatorische und konjunktive Entscheidungsstrategien (4)
6.3 Einstufige vs. mehrstufige Entscheidungsstrategien (3)
6.4 Entscheidungsfehler (13)
6.5 Festsetzung von Testtrennwerten (2)
6.6 Nutzenerwägungen (6)
Diagnostik (1)
Diagnostik Allgemeines (1)
Diagnostik Kapitel 3 (1)
Diagnostik Kapitel 3 Diagnostisches Interview (13)
Diagnostik Kapitel 3 Intelligenztests (9)
Diagnostik Kapitel 3 Intelligenztheorien (3)
Diagnostik Kapitel 3 Leistungstests (8)
Diagnostik Kapitel 3 Leistungstests d2-R (5)
Diagnostik Kapitel 3 Leistungstests States (1)
Diagnostik Kapitel 3 Persönlichkeitsfragebögen (4)
Diagnostik Kapitel 3 Persönlichkeitsfragebögen allgemein (1)
Diagnostik Kapitel 3 Persönlichkeitsfragebögen Grundlagen (3)
Diagnostik Kapitel 3 Persönlichkeitsfragebögen State (1)
Diagnostik Kapitel 3 Persönlichkeitstheorien (1)
Diagnostik Kapitel 3 Persönlichkeitsverfahren nichtsprachlich (4)
Diagnostik Kapitel 3 Persönlichkeitsverfahren projektiv (3)
Diagnostik Kapitel 3 Verhaltenbeobachtung und -beurteilung (11)
Diagnostik Kapitel 3 Verhaltensbeobachtung und -beurteilung (1)
Eigenschaftsdiagnostik Kapitel 1 (1)
Ethische Richtlinien Kapitel 1 (1)
Intelligenztest (1)
Kapitel 1 (7)
Kapitel 1 Anwendungsfelder (1)
Kapitel 1 Definitionselemente (1)
Kapitel 1 Recht (3)
Kapitel 1 Verhaltensanalyse (1)
Kapitel 1 Verhaltenstheorie (1)
Kapitel 1 Ziele der Diagnostik (1)
Kapitel 3 (1)
Kapitel1 (1)
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