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• wissenschaftliche Erkenntnisse   ➛   Konzepte seiner Disziplin
• alltägliches Geschehen   ➛   Alltagstheorien

Aufeinanderfolge und regelhaftes Auftreten von Leistungen und Verhaltensweisen, die

1. im allgemeinen bei einem bestimmten Durchschnittsalter zu erwarten sind

2. durch Einwirkungen der Umwelt beeinflusst werden
   • Beschleunigung durch Vorbild und Belehrung
   • Verlangsamung durch Unterforderung oder andere Hinderungen

3. beeinflusst werden durch individuelle Unterschiede, individuelle Differenzen, denen zufolge sie sich in verschiedenem Tempo und in verschiedene Richtungen hin entwickeln.

• einzelne Perioden können verlängert oder verkürzt werden

• keine kann übersprungen werden

• Ordnung kann nicht umgekehrt werden (weder durch Natur noch durch Willen)

Das stammt von Schiller; Baldwin und Piaget bauen mit ihren Stufentheorien darauf auf.

• Beeinhaltet eine zunehmende Stimulusunabhängigkeit, erhöhtes Abstraktionsniveau, zunehmende Differenzierung, insgesamt also größere Objektivität der Realitätsperzeption (Wirklichkeitswahrnehmung).

1. Deutlich voneinander unterscheidbare Entwicklungsfolgen, welche immer in einer unveränderlichen Anordnung auftreten.

2. Die jeweils niedrigere Folge wird in die höhere(n) integriert.

3. Jede Folge stellt ein bestimmtes (kognitives) Potential bereit und fungiert als Vorbereiterin zur Erreichung der nächsten Folge.

4. Jede Folge repräsentiert eine von den anderen separierte strukturierte Ganzheit.

5. Jede neue Folge weist im Vergleich zu ihrer Vorgängerin eine subjekt-adäquatere Äquilibrationsebene auf (Piaget).

Bestimmte Entwicklungen finden in bestimmten Lebensaltern statt.

Beispiel
Dreijährige können reden, beherrschen jedoch das logische Schließen nicht: wir können ihnen keine Fragen der Differential- bzw. Integralrechnung zugänglich machen.

• individualpsychologische, entwicklungspsychologische

• kulturelle

• gesellschaftliche

Entwicklung ist weder nur "biologistische Entfaltung" noch behavioristische Prägung.

. . .  eines aktiven Subjekts sowohl mit einer aktiven äußeren Natur als auch mit einer nicht minder aktiven Gesellschaft.

1. genetisch determinierte biologische Eigenschaften und
     Fähigkeiten
    • allen Menschen gemeinsam, aber zugleich in einzigartiger
       Weise individuell
    • bereits durch Einflüsse von Seiten der intrauterinen Umwelt
      modifiziert worden sind.

2. Hineinwachsen und Assimilation eines kulturellen Erbes
    • Ergebnis der kumulierten Erfahrung der spezifisch ethnischen
      Gruppe, in die man hineingeboren wurde
    • ist zugleich für jedes Individuum ein anderes (individuelle
      Lebensgeschichte)

Das kulturelle Erbe in das jeder hineingeboren wird.

    • Ergebnis der kumulierten Erfahrung der spezifisch ethnischen
      Gruppe, in die man hineingeboren wurde

    • ist zugleich für jedes Individuum ein anderes (individuelle
      Lebensgeschichte)

• James Baldwin - soziale Erbschaft   Jahrhundertwende

• Pierre Bourdieu - Weitergabe von sozialem und kulturellem Kapital   70er Jahre

• äußere Faktoren (Umwelt)

• biologischer Ausstattung und Anlagen

• die bisher durchlaufene spezifische Lebensgeschichte

1. an der Lebenspraxis orientiert
der zu untersuchenenden Praxis wird kein am Schreibtisch vorgefundenes theoretisches Netz übergeworfen, sondern das praktische Vorgefundene wird rekonstruiert

2. Eigentätigkeit des aktiven Subjekts, das von sich aus den Zugang zur Welt herbeiführt
im Gegensatz zu Reifung, Wachstum (biologische, angeborene Entfaltungsprozesse - Entwicklungspsychologie) und Sozialisation (Prozess der Vergesellschaftung - Soziologie)

3. deskriptive und präskriptive Wissenschaft, die sowohl beschreibt und Fakten ermittelt als auch vorschreibend, normativ tätig ist
empirische Analyse wie philosophische Reflexion bilden untrennbare Einheit  ➛  das gilt auch für den Entwicklungsbegriff
Janusgesicht

Dritter Punkt entscheidend.  

1. Sachverhalte, die wir kennen

2. Sachverhalte, die wir wahrscheinlich kennen

3. Sachverhalte, die wir nicht kennen, aber gerne kennen würden.

• vollzieht sich in deutlich voneinander abgrenzbaren Stufen, die jede durch ein zusammenhängendes, in sich stimmiges Muster gekennzeichnet ist.

• formt ein Netz aus, das vielfältige, voneinander unabhängige Ströme aufweist, die sich verzweigen und verbinden.
Die Metapher "Netz" stammt von Fischer. Ein Kind kann gleichzeitig in verschiedenen Strängen Fähigkeiten entwickeln, die auf natürliche Weise unabhängig voneinander bleiben, bis das Kind sie ausdrücklich miteinander ein Beziehung setzt.

• vollzieht sich nicht konstant und gleichbleibend, es gibt Abschnitte schnelleren und langsameren Fortschreitens.

1. Wechselspiel von Assimilation und Akkomodation (Piaget)
Abfolge von stufenbewahrenden und stufenverändernden Transformationen
Übergänge sind von Stufe zu Stufe geordnet, Wechsel von Stabilität und Instabilität führt in der Regel zu einem immer neuen Gleichgewicht.

2. Aktive Subjekte konstruieren ihre Entwicklung (Denken, Moral, Ästhetik usw.) eigentätig in der Auseinandersetzung mit der Umwelt
enge Verbindung zum Symbolischen Interaktionismus (George Herbert Mead): Das aktive Subjekt interagiert mit einer gleichermaßen aktiven Umwelt.

stufenbewahrende Transformation

stufenverändernde Transformation

Die für den Entwicklungsprozess optimale Diskrepanz zwischen den Vorgaben, Argumenten des Lehrers auf der einen und den Verständnismöglichkeiten der Schüler auf der anderen Seite.
um die Entwicklung optimal voranzubringen

Kind, das zum ersten Mal begreift, das ein bestimmtes Wort / Laut zu einem bestimmten Gegenstand gehört und man diesen Gegenstand mit diesem Wort / Laut beschreiben kann: Tick-tack, tick-tack (Uhr), wau-wau (Hund) etc.