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Alle Oberthemen / Psychologie / Einführung ind die Psychologie

3400- Einführung in die Psychologie SS14 (253 Karten)

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Konstruktivismus:

Was bedeutet "Anti-Individualismus" im Zusammenhang mit dem Sozialen Konstruktivismus?
Im sozialen Konstruktivismus steht das "Primat des Sozialen" und nicht das Individuum selbst im Vordergrund

Psychologische Konzepte (Denken, Erinnern, Individualität, Emotionen) als Phänomene, die erst durch den sozialen Austausch (Sprache!!) geschaffen werden

Der Vorstellung eines monolithische, einheitlichen Selbst wird die Idee eines multiplen, vielstimmigen Selbst gegenübergestellt
Tags: Paradigmen
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Psychoanalyse:

Welche von Freuds Konzepten/Modellen gelten als empirisch bestätigt?
- unbewusste affektive Prozesse

- unbewusste emotionale Prozesse
Tags: Paradigmen
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Psychoanalyse

Wozu braucht der Mensch nach Freud Abwehrmechanismen und sind diese per se dysfunktional?
Abwehrmechanismen sind dazu da, Ängste zu regulieren, die bei Konflikten zwischen dem ES, Über-Ich und der Realität entstehen

Laut Freud: Sublimierung der einzig akzeptable Abwehrmechanismus (alle anderen Mechanismen können bei chronischem Gebrauch psychische Störungen erzeugen)

Heute werden einige Abwehrmechanismen als intrapsychische Bewältigungsformen anerkannt und nicht per se als dysfunktional (Verdrängung kann bspw. dysfunktional sein, wenn sie die Aufmerksamkeit von einem bevorstehenden Stressor reduziert)
Tags: Paradigmen
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Psychoanalyse:

Welches sind die gemeinsamen Merkmale psychodynamischer Theorien?
- Abwehr und Selbsttäuschung
- vergangene Erfahrungen beeinträchtigen das aktuelle Funktionsniveau
- unbewusste kognitive, motivationale und affektive Prozesse beeinflussen neben unbewussten Intentionen und Handlungsplänen das Verhalten
- bewusster und unbewusster Einfluss sexueller, aggressiver und anderer Wünsche auf das Erleben und Verhalten
- Interaktionsmuster, die in der Kindheit erworben wurden, haben chronische Wirkungen
- psychische Prozesse laufen parallel ab und können Widersprüche auslösen, die durch Kompromisse gelöst werden
Tags: Paradigmen
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Psychoanalyse:

Inwiefern ist der Mensch nach Freud ein Energiesystem?
Der Mensch ist wie ein Energiesystem, weil er Spannungen reduzieren muss, um ein Gleichgewichtszustand herzustellen
Tags: Paradigmen
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Psychoanalyse:

Was ist der Unterschied zwischen Freuds Triebtheorie und Objektbeziehungstheorien?
Freuds Triebtheorie:
Der Mensch strebt nach innerem Gleichgewicht durch die Reduktion von Triebspannungen

Objektbeziehungstheorien
Der Mensch strebt danach, sich auf Objekte seiner äußeren Umwelt zu beziehen
Tags: Paradigmen
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Kognitionswissenschaft:

Welche Erkenntnisziele hat die Kognitive Psychologie?
Die Kognitive Psychologie ist eine Teildisziplin der Kognitionswissenschaften

beschäftigt sich mit der Frage:
Wie funktioniert der Geist?
Warum zeigen Menschen intelligentes Verhalten?
Tags: Paradigmen
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Kognitionswissenschaft:

Aus welchen zwei Prozessen setzt sich Informationsverarbeitung zusammen?
1.. Bottom- up- processing
- Reiz- bzw. Datengesteuerte Informationsverarbeitung
- Nach Unterscheidung basaler Sinneseindrücke wird ein passendes Schema aktiviert

ICH ZIEHE DATEN AUS DER UMGEBUNG

2. Top-down-processing
- schemagesteuerte/konzeptgesteuerte Informationsverarbeitung
- nach Aktivierung des passenden Schemas setzt das Top-down-processing ein und steuert die weitere Informationsverarbeitung

DIE DATEN WERDEN MIT MEINEM BEREITS VORHANDENEN WISSEN VERARBEITET UND IM LICHTE DER ERFAHRUNGEN GEDEUTET

Tags: Paradigmen
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Kognitionswissenschaft:

Welchem Modell ist die schemagesteuerte Informationsverarbeitung zuzuordnen?
Symbolorientiert
Tags: Paradigmen
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Kognitivismus:

Wie bezeichnet Kelly seine erkenntnis- bzw. wissenschaftstheoretische Position?
Konstruktiver Alternativismus: verbindet damit 2 Grundannahmen
1. Die Realität ist zwar Existenz, aber ist für den Menschen nur in Form von Bewertung und Interpretation erkennbar
2. Es gibt keine absolute Wahrheit, sondern verschiedene Interpretationen

Gegenposition: Akkumulativer Fragmentalismus
Durch das Sammeln von Informationen kann man sich der Wahrheit annähern
Tags: Paradigmen
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Konstruktivismus:

Skizziere die erkenntnistheoretische Position des radikalen Konstruktivismus.
1. Wirklichkeit wird nicht gefunden, sondern erfunden

2. Menschliche Wahrnehmungen und Erkenntnisse sind subjektive Konstruktionen, die die Welt nicht einfach widerspiegeln, auch wenn nicht geleugnet wird, dass es eine Welt da draußen gibt

Beleg: Gehirn als selbstreferentielles System, Selbstorganisation und Autonomie gegenüber der Außenwelt
Tags: Paradigmen
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Konstruktivismus:

Was bedeutet Viabilität?
= Kriterium der Passung (Ernst von Glaserfeld, radikaler Konstruktivismus)

Wirklichkeitskonstruktion muss nicht stimmen (im Sinne von wahr), sondern passen
Tags: Paradigmen
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Konstruktivismus:

Wie könnte ein grundlegendes Axiom des Sozialen Konstruktivismus lauten?
Wissen über die Welt und uns selbst ist das Resultat sozialen Austauschs und von Aushandlungsprozessen
Tags: Paradigmen
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Konstruktivismus:

Was bedeuten "Anti-Realismus" und "Relativismus" im Zusammenhang mit dem sozialen Konstruktivismus?
Anti-Realismus
Wissen wird nicht durch eine objektiv gegebene Welt determiniert, sondern innerhalb sozialer Kontakte erzeugt

Relativismus
Wissen ist abhängig von historischen, kulturellen und ideologischen Kontexten
Tags: Paradigmen
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Konstruktivismus:

Wie fasst Gergen die Rolle der Sprache im Sozialen Konstruktivismus zusammen?
Sprache wird im sozialen Konstruktivismus als Form sozialen Handelns verstanden

1. Nicht das Objekt entscheidet, wie es benannt wird

2. Begriffe sind soziale Artefakte, die von Menschen in ihrem historischen und kulturellen Hintergrund ausgehandelt wurden

3. Jede Beschreibung der Welt und des Selbst wird durch Unwägbarkeiten sozialer Prozesse aufrechterhalten und nicht durch ihre objektive Validität (Beschreibungen spiegeln nicht objektiv den tatsächlichen Begriffsumfang wieder, sondern werden im Kontext sozialer Prozesse verstanden)

4. Die Festlegung der Bedeutung und Funktionen von Sprache erfolgt in Sprachspielen sozialer Gemeinschaften
Tags: Paradigmen
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Konstruktivismus:

Ist der soziale Konstruktivismus methodenfeindlich?
Nein, er ist nur methodenkritisch und durch eine relativistische Haltung gegenüber Methoden geprägt

Es können grundsätzlich alle Methoden verwendet werden, solange damit nicht die Wirklichkeit verifiziert und im Sinne universalistischer Prinzipien beschrieben wird

Für die empirische Forschung werden narrative, diskursanalytische und dialogische Methoden bevorzugt (Qualitativ)
Tags: Paradigmen
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Gestaltpsychologie:

Was beschreiben Gestaltgesetze?
Sie erklären psychische Verbindungen und beschreiben allgemeine Ordnungsprinzipien, die über die psychische Organisationsbildung hinausgehen

Bestimmen, was sich im Sehfeld zu einer Einheit zusammenschließt und was sich gegeneinander abgrenzt

Es gibt folgende Gestaltgesetze
1. Gesetz der guten Gestalt
2. Gesetz der Nähe
3. Gesetz der Geschlossenheit
4. Gesetz des gradlinigen Verlaufs
5. Gesetz der Gleichheit/Ähnlichkeit
Tags: Paradigmen
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Gestaltpsychologie:

Was ist mit "Gestalttheorie der Bezugssysteme" gemeint?
Seelische Eigenschaften sind nur im Rahmen eines Bezugssystems sinnvoll
"jeder Reiz ist ein Systemreiz" (Metzger)

(vergleichbar wie in der Physik: Zur Messung muss ein Bezugssystem angegeben werden)
Tags: Paradigmen
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Gestaltpsychologie:

Inwiefern können Probleme als "offene, unvollständige Gestalten" verstanden werden? Bezug zum 9-Punkte-Problem
Man muss festgefahrene Denkmuster durchbrechen, um ein Problem lösen zu können (Beim 9-Punkte-Problem darf man sich nicht an den Außenbegrenzungen durch das Quadrat orientieren, sondern muss die Linien über die Grenzen hinweg zeichnen)

- Umstrukturierungen = Gestaltwandlungen sind entscheidende Vorgänge beim produktiven/kreativen Denken
Tags: Paradigmen
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Gestaltpsychologie:

Was machte Wolfgang Köhler auf Teneriffa und was fand er dort heraus?
Untersuchungen an Menschenaffen/Primaten, um die psychischen Eigenschaften und Fähigkeiten der Tiere unter annähernd natürlichen Lebensbedingungen studieren zu können

Ergebnis: Tiere nehmen gestalthaft wahr und Schimpansen sind in der Lage, komplexere Probleme zu lösen

Die richtige Lösung tritt nicht zufällig auf (Thorndike Trial&Error), sondern plötzlich: Die Erkenntnis der Gestalt (Ziel und Hilfsmittel bilden die Gestalt der Problemlösung) nennt Köhler Einsicht!
Tags: Paradigmen
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Gestaltpsychologie:

Was besagt das Isomorphieprinzip nach Wolfgang Köhler?
Die Struktur einer Gestalt wird eins-zu-eins im Gehirn abgebildet

wurde heftig kritisiert und in dieser Form nicht mehr vertreten
Tags: Paradigmen
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Gestaltpsychologie:

Welche anderen Strömungen und Theoriebildungen hat die Gestaltpsychologie beeinflusst?
Insbesondere: Experimentelle und kognitive Psychologie

Lewin: Lern-, Volitions- und Handlungspsychologie, Sozialpsychologie: Hat die Gestalttheorie zur Feldtheorie ausgebaut

Koffka: Entwicklungspsychologie

Köhler: Lern- und Gedächtnispsychologie

Tags: Paradigmen
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Kognitivismus:

Worum geht es im Turing-Test und was besagt das Turing-Kriterium?
Der Turing-Test dient zur Entscheidung der Frage, wann ein Computer als intelligent gelten kann

Das Turing-Kriterium besagt, dass ein Computer dann als intelligent gilt, wenn ein Mensch nicht mehr unterscheiden kann, ob ihm der Computer antwortet oder ein realer Mensch
Tags: Paradigmen
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Behaviorismus:

Was kritisiert insbesondere die humanistische Psychologie an der radikalbehavioristischen Position?
1. Die Lehre der Vehaltensanalyse des radikalen Behaviorismus legt ein Menschenbild zu Grunde, das den Menschen als von Umwelteinflüssen determiniert versteht

2. Der Behaviorismus stellt unkritisch Sozialtechnologien bereit, mit denen Menschen an die herrschenden Verhältnisse angepasst werden können
Tags: Paradigmen
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Behaviorismus:

Inwiefern hat der methodologische Behaviorismus zu einem geschärften Methodenbewusstsein beigetragen?
- hinterfragt die leichtfertige, unkritische Verwendung mentaler Wörter

- Forderung nach Objektivität, Beobachtbarkeit und Nachprüfbarkeit

Allerdings sollte man Phänomene des Erlebens berücksichtigen
Tags: Paradigmen
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Gestaltpsychologie:

Was genau kritisiert die Gestaltpsychologie am Elementarismus und was sind die drei grundlegenden Argumente dieser Kritik?
Die Gestaltpsychologie lehnt die Auffassung ab, dass sich psychische Prozesse in Elemente zerlegen lassen. Stattdessen sind diese gestalthaft.

Kritik insbesondere wegen
1. Konstanzannahme
Gleicher Reiz = gleiche Empfindungen

2. Elementarische Verbindungsgesetze
Empfindungen werden durch unbewusste Schlüsse verknüpft

3. Assoziationsgesetzmäßigkeiten
z.B. das Kontiguitätsprinzip
Tags: Paradigmen
Quelle:
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Behaviorismus

Als welche Art von Wissenschaft konzipierte der Behaviorismus die Psychologie?
Als eine Naturwissenschaft vom Verhalten
Tags: Paradigmen
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Behaviorismus

Wer hat erstmals den Begriff Behaviorismus benutzt?
John B. Watson 1913 in seiner programmatischen Schrift "psychology as the Behaviorist views ist"
Tags: Paradigmen
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Behaviorismus:

Inwiefern ist das erkenntnis- und wissenschaftstheoretische Verständnis des Behaviorismus reduktionistisch und objektivistisch und welche Rolle spielt die Introspektion im Behaviorismus?
Reduktionistisch = Antimentalismus
Reduktion der Bewusstseinsweisen sowie des alltagspsychologischen Vokabulars auf objektiv beobachtbares Verhalten

Objektivistisch
Psychologische Forschung sollte auf intersubjektiv beschreibbaren Prozessen basieren (Verhaltensbeobachtung und Messungen rein objektiv, subjektives wird ausgeklammert)

Introspektion wird als Forschungsmethode abgelehnt (Antiintrospektionismus)
Tags: Paradigmen
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Behaviorismus:

Was fordert der methodologische Behaviorismus?
Operationalisierung (Übersetzen von mentalen Begriffen und Behauptungen über Psychologie in objektive Beobachtungs- und Messvorschriften)
Tags: Paradigmen
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Lück: Feldtheorie

Nenne die universelle Verhaltensgleichung
V= f(P,U)

Verhalten (V) ist eine Funktion (f) der Person (P) und der Umwelt (U)

darf nicht als streng mathematische Formel verstanden werden, sondern betont einfach das Umwelt stets kognitiv repräsentiert ist

V=f(Lr) Lr = Lebensraum
Tags: Paradigmen
Quelle:
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Lück: Feldtheorie

Was sind nach Lewin Aufforderungscharaktere, wie werden sie noch bezeichnet und wodurch sind sie bestimmt?
Aufforderungscharaktere = Valenzen = fordernde Umwelttatsachen

Art (Vorzeichen) und Stärke der Valenz werden durch die momentanen Bedürfnisse der Person bestimmt
Tags: Paradigmen
Quelle:
108
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Lück: Feldtheorie

Was ist ein zentraler Begriff in Lewin's Feldtheorie?
Lebensraum: erlebnismäßig strukturierter Raum
Tags: Paradigmen
Quelle:
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Lück: Strömungen und Entwicklungen im 19. Jahrhundert

An wen muss man denken, wenn man Positivismus und naiver Empirismus hört? Und was sind die Grundannahmen?
Positivismus:
- die wissenschaftstheoretische Position geht im Wesentlichen auf DAVID HUME (1711-1776) zurück
- philosophische Richtung erst 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts: franz. Philosophen AUGUSTE COMTE (1798-1857) und HYPOXLETE TAINE (1828-1893)

Grundannahme: Man muss vom Gegebenen, dem Tatsächlichen, dem Positiven ausgehen


Naiver Empirismus: Ausbau von Comtes Thesen in England
JOHN STUART MILL (1806-1873) und HERBERT SPENCER (1820-1903)

Grundannahme: Forscher kann wahre Erkenntnisse über die Natur gewinnen, indem er über Beobachtung/Experimente Gesetzmäßigkeiten/ idealerweise Naturgesetze erkennt
          - typische Auffassung für Wissenschaftler des 19. Jhd.
Tags: Paradigmen
Quelle:
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Lück: Strömungen und Entwicklungen im 19. Jhd.

Was ist das "Dreistadiengesetz" und wem ist es zuzuordnen?
AUGUSTE COMTE: Positivismus

Betrifft die Entwicklung der Menschheit:
1. Stadium: Theologisches Stadium
2. Stadium: metaphysisches/abstraktes Stadium
3. Stadium: wissenschaftlich, positivistisches Stadium
Tags: Paradigmen
Quelle:
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Lück: Strömungen und Entwicklungen im 19. Jhd.

Wodurch störte Wundt die Entwicklung der Völkerpsychologie?
Er unterteilte Psychologie in experimentelle Psychologie und Völkerpsychologie, da er der Meinung war, dass man die Inhalte der Völkerpsychologie nicht mit experimentellen Methoden erforschen könnte: soziale Prozesse seien dafür zu komplex

Dadurch rückte die Völkerpsychologie zunächst in den Hintergrund und wurde er später durch Arbeiten von Benedict, Mead, Ruth wieder einflussreicher
Tags: Paradigmen
Quelle:
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Lück: Strömungen und Entwicklungen im 19. Jhd.

Vor welchem Hintergrund entwickelte sich die Völkerkunde und Völkerpsychologie?
Entwickelte sich auf Basis der Begegnung mit anderen Völkern im Rahmen der Kolonialisierung Ende des 19. Jahrhunderts

Erforscht wurden die Unterschiede zwischen den Völkern und deren Ursache
Waitz/Bastian: Unterschiede sind nicht rassisch begründet
Humboldt: Völker haben verschiedene Sprachen = verschiedene Weltansichten
Tags: Paradigmen
Quelle:
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Lück: Strömungen und Entwicklungen im 19. Jahrhundert

Wer sind die Vertreter der Massenpsychologie und was sind ihre Grundzüge? Wo taucht sie heute noch auf?
Begründer: SCIPIO SIGHELE und CESARE LOMBROSO

zentrale Themen: Macht der Menschenmassen und Wirkung der Masse auf die einzelnen Beteiligten (wissenschaftliche Klärung der ablaufenden Prozesse während der Industralisierung)

Ziel: Massenprozesse vorhersagen und steuern, um die etablierte Schicht vor unerwünschter Wirkung der Masse zu schützen

weiterer wichtiger Name: LE BON
"Die Masse ist als Ganzes dümmer als der Schnitt der Individuen" ; Aktivierung niederer Instinkte in der Masse

heute noch Teil der ökologischen Psychologie: CROWDING-Forschung

Tags: Paradigmen
Quelle:
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Lück: Strömungen und Entwicklungen im 19. Jhd.

Vor welchem Hintergrund entwickelte sich der Materialismus in der Psychologie und was ist damit gemeint?
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts waren große Erfolge in der Medizin zu verzeichnen (verbesserte Hygiene, Mikroskopie, Narkosemittel und Sterilisationen): daraus entwickelte sich der Materialismus in der Psychologie

Grundannahme: Für Psychologie und Biologie sind gleiche Grundlagen anzunehmen wie für Physik und Chemie: Im Organismus wirken nur physikalisch- chemische Kräfte (führende Physiologen, Physiker und Mediziner waren der Ansicht: Heimholtz, Du Bois-Reymond, Brücke u. Ludwig)

unter diesem Credo wurden die Psychologen des 20. Jahrhunderts ausgebildet: Wundt, Freud, Pawlow usw.
Tags: Paradigmen
Quelle:
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Lück: Strömungen und Entwicklungen im 19. Jhd.

Wer war Gustav Theodor Fechner?
Vater der modernen Psychologie und prägte den Begriff PSYCHOPHYSIK

erforschte Funktionen von Sinnesorganen und Empfindungen
- Weber- Fechnersche- Konstante
- Fundamentalformel
Tags: Paradigmen
Quelle:
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Lück: Strömungen und Entwicklungen im 19. Jhd.

Was ist die Weber- Fechnersche- Konstante, die Fundamentalformel und das Webersche Gesetz?
Weber- Fechnersche- Konstante
Veränderungen, die nötig sind, um gerade noch so als Veränderung zur Standardgröße erkannt zu werden, stehen im konstanten Verhältnis zur Standardgröße

Fundamentalformel: Formel zur Konstante: Dreieck I = K
I = Standardreiz, Dreieck= zusätzliche Intensität, um Unterschied zu bemerken

Webersches Gesetz
E = K x logR
- er wollte ein Naturgesetz für die menschliche Wahrnehmungsleistung finden (es gilt aber nur annäherungsweise im mittleren Bereich von Sinnesreizen)
Tags: Paradigmen
Quelle:
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Lück: Strömungen und Entwicklungen im 19. Jhd.

Was ist die Ersparnismethode nach Hermann Ebbinghaus?
experimentelle Gedächtnisforschung

Die Ersparnismethode meint die Anzahl der Wiederholungen der Silbenreihen bis man sie fehlerfrei aufsagen kann
Tags: Paradigmen
Quelle:
122
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Kognitionswissenschaft/Konstruktivismus

Was ist die kognitive Persönlichkeitstheorie und wem ist sie zuzuordnen?
GEORGE KELLY

Das Verhalten einer Person hängt von ihrer individuellen Konstruktion der Realität ab
Tags: Paradigmen
Quelle:
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Kognitionswissenschaft

Was sind die Hauptthemen der Kognitionswissenschaft?
1. Wie funktioniert der Geist?

2. Wissenserwerb & Wissensnutzung

3. Mentale Repräsentationen

4. Erforschung intelligenter Leistungen und Prozesse
- Ziel: Entwicklung einer allgemeinen Theorie der Intelligenz
- Abstraktion der materiellen Spezifika des Trägers der Intelligenz
Tags: Paradigmen
Quelle:
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Kognitionswissenschaft

Welche 6 Disziplinen bilden das Kognitive Sechseck nach Bara 1995?
Kognitionswissenschaft als Interdisziplin aus:

1. Philosophie

2. Linguistik

3. Kognitive Anthropologie

4. Neurowissenschaften

5. Informatik: künstliche Intelligenz

6. Psychologie
Tags: Paradigmen
Quelle:
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Kognitionswissenschaft

Was bedeutet CRUM? Was sind die grundlegenden Annahmen?
Computational
Representational
Understanding of
Mind

Mentale Prozesse stehen in Analogie zu aktiven Computerprogrammen: Menschen wenden algorithmische Verfahren an, die mit ihren mentalen Repräsentationen arbeiten, und produzieren auf diese Art und Weise Verhalten
Tags: Paradigmen
Quelle:
126
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Kognitionswissenschaft

Was ist der Unterschied zwischen symbolorientierten und konnektionistischen Modellen von mentalen Repräsentationen?
Symbolorientiert:
Informationen werden durch Symbole (z.B. Wörter) und Symbolstrukturen repräsentiert

Konnektionistisch:
Informationen sind Aktivierungsmuster von miteinander vernetzten Knotenpunkten eines (künstlichen neuronalen) Netzwerks

Tags: Paradigmen
Quelle:
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Kognitionswissenschaft

Was bezeichnet der Begriff "Kognitive Modellierung"?
Kognitive Modellierung bezeichnet den Versuch der Erklärung empirischer Phänomene natürlicher Intelligenz durch die Konstruktion künstlicher Systeme, die sich ähnlich verhalten wie natürliche Systeme
Tags: Paradigmen
Quelle:
129
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Kognitionswissenschaft

Was bezeichnet der Begriff "Kognitive Architekturen"? Nenne ein Beispiel
Im Rahmen kognitiver Architekturen können komplexere gefundene empirische Phänomene natürlicher Intelligenz simuliert werden

z.B. SOAR, 3CAPS, EPIC, ACT-R

Beispiel: PSI - eine psychologische Theorie als Computerprogramm (Dörner 2001)
Ausgangspunkt: "Gesamttheorie eines lebenden Wesens": Theorie zur Modellierung von Hypothesen über die Interaktion von Kognition, Emotion und Motivation
Diese wurde in ein Computerprogramm umgesetzt: Vergleich simulierter Testpersonen mit realen Testpersonen im Hinblick auf deren Erleben und Handeln in komplexen Systemen
Tags: Paradigmen
Quelle:
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Konstruktivismus:

Wem ist der personale Konstruktivismus zuzuordnen?
GEORGE KELLY
Tags: Paradigmen
Quelle:
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Kognitivismus:

Zu wem gehört das Postulat "Der Mensch als Wissenschaftler" und was ist damit gemeint?
GEORGE KELLY

Der Mensch stellt wie ein Wissenschaftler wissenschaftliche Hypothesen über sich und die Welt auf und überprüft sie.

Beim Beschreiben, Erklären, Vorhersagen und Verändern setzen Wissenschaftler Hypothetische Konstrukte ein (theoretische Begriffe, die sich nicht vollständig auf die Beobachtung zurückführen lassen, z.B. Angst oder Aggression).

Diese Konstrukte dienen der Unterscheidung, um sich und die Welt zu interpretieren: wie eine Brille, durch die man die eigene Person und die Welt betrachtet
= PERSONALE KONSTRUKTE
Tags: Paradigmen
Quelle:
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Konstruktivismus:

Nach George Kelly ist der Mensch kein Gefangener seiner Erfahrung, was ist damit gemeint?
Basiert auf 2 Grundannahmen:
1. Die Realität existiert zwar, aber nur als vom Menschen bewertet und interpretiert

2. es gibt keine absolute Wahrheit, sondern nur mehrere alternative Interpretationen

Der Mensch kann immer wieder neue, alternative Sichtweisen oder Konstruktionen entwickeln: positive und optimistische Sichtweise zur Entwicklung und Veränderung der Persönlichkeit
= GEGENPOSITION des akkumulativen Fragmentalismus, der gängigen Forschungspraxis in der Psychologie, die davon ausgeht, dass der Mensch sich der Wahrheit nähert durch beständiges Sammeln von Informationen
Tags: Paradigmen
Quelle:
133
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Konstruktivismus

Was bezeichnet das Kriterium der Passung?
Ernst von Glaserfeld

Annahme über die Brauchbarkeit oder Nutzlosigkeit von Interpretationen

Wirklichkeitskonstruktion muss nicht "stimmen", sondern "passen": Das System muss ein Modell der Welt konstruieren, das sinnvolle Handlungsmöglichkeiten eröffnet.

Bsp: Schlüssel: Alle stehen der Umwelt gegenüber wie ein Einbrecher dem Schloss mit einer großen Menge Schlüsseln.
Das "passen" beschreibt dabei die Fähigkeit des Schlüssels, nicht des Schlosses!
Tags: Paradigmen
Quelle:
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Konstruktivismus

Mit welchen Namen wird der soziale Konstruktivismus hauptsächlich in Verbindung gebracht?
KENNETH GERGEN

BERGER UND LUCKMANN

ROM HARRE

HUBERT HERMANNS

HANS WESTMEYER

KARIN KNORR-CETINA
Tags: Paradigmen
Quelle:
135
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Konstruktivismus

Nenne Vertreter des radikalen Konstruktivismus
Begründer: ERNST VON GLASERFELD und HEINZ VON FÖRSTER

HUMBERTO MATURANA
FRANCISCO VARELA

HERMANN HAKEN

ILYA PRIGOGINE
Tags: Paradigmen
Quelle:
136
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Konstruktivismus

Was sind die grundlegenden Positionen des sozialen Konstruktivismus?
1. Relativismus
jedes Wissen ist kontextabhängig, es gibt kein objektives "absolutes" Wissen

2. auch wissenschaftliches Wissen ist von sozialen Konventionen und moralischen Wertvorstellungen abhängig
Bsp. Festlegung des Signifikanzniveaus (vor allem historisch begründet)

3. Sprechakttheorie
Sprache als Form des sozialen Handelns muss in sozialer Interaktion abgestimmt werden und ist nicht nur Instrument zur Beschreibung und symbolischen Abbildung der Welt.

4. Post-Empirismus: methodenkritische relativistische Haltung gegenüber wissenschaftlicher Methoden
Die Durchsetzung bestimmter Theorien oder Auffassungen ist von Eventualitäten sozialer Prozesse abhängig nicht im Wesentlichen von empirischer Bewährung
Es kann jede Methode angewendet werden, solange man dieser keine universalistischen Prinzipien zuschreibt, sondern alternative Sichtweisen, Interpretationen und Hilfsangebote zulässt (bevorzugt also qualitativ)

5. Anti-Individualismus
Ziel: Soziale Wiederherstellung des Individuums in nicht-individualistischen Begriffen
Abkehr vom Mainstream der Psychologie und deren unhinterfragten individualistischen Überzeugungen (Menschliches Individuum als grundlegende Analyse-Einheit), stattdessen Konstitution sozialer Phänomene im Zuge sozialer Abstimmungsprozesse und insbesondere durch sprachlichen Austausch



Tags: Paradigmen
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Konstruktivismus

Was ist das zentrale Thema von Kenneth Gergen?
Sozialer Konstruktivismus: zentrale Rolle der Sprache

1. Begriffe als soziale Artefakte
2. Keine Diktion von Begriffen für die Beschreibung von uns selbst und der Welt
3. Bedeutung und Funktion der Sprache wird in den "Sprachspielen" sozialer Gemeinschaften festgelegt
Tags: Paradigmen
Quelle:
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Konstruktivismus

Was sind die Annahmen des radikalen Konstruktivismus?
1. Wirklichkeit wird nicht "gefunden", sondern "erfunden" (Glaserfeld 1997)

Menschliche Wahrnehmungen und Erkenntnisse sind subjektive Konstruktionen und spiegeln nicht die Welt wieder (auch wenn diese existiert)

Gegenthese zum naiven Realismus: Welt existiert unabhängig von Beobachter und kann "erkannt" werden


2. Diese These wird mittels Merkmalen und Funktionsprinzipien des Nervensystems belegt

Der radikale Konstruktivismus ist eine neurobiologisch fundierte Erkenntnistheorie:
Das Gehirn als Selbstreferentielles System konstruiert aus neuronalen Impulsen eine subjektive Welt- und Selbstsicht


Tags: Paradigmen
Quelle:
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Konstruktivismus

Was bezeichnet der Begriff Selbstreferenz?
Luhmann: "sich-zu-sich-verhalten"

Systeme nehmen in der Konstitution ihrer Elemente und ihrer elementaren Operationen auf sich selbst Bezug.
Sei es auf Elemente desselben Systems, auf Operationen desselben Systems oder auf die Einheiten desselben Systems
Tags: Paradigmen
Quelle:
140
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Konstruktivismus

Was ist die Position des Anti-Realismus?
gehört zu den grundlegenden Positionen des sozialen Konstruktivismus:

Grundannahme: Wissen wird innerhalb sozialer Interaktionen erzeugt, ist also nicht durch eine objektiv gegebene ("reale") Welt determiniert.

Fokus: soziale und theoretische Prozesse, die dazu beitragen, dass Beschreibungen der Welt und von uns selbst "objektiv werden": Wie entstehen Fakten? Wie erhärten sie sich?
Wie erzeugt sozial konstruiertes Wissen soziale Wirklichkeit?
Tags: Paradigmen
Quelle:
141
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Konstruktivismus

Was sind Kennzeichen selbstreferentieller Systeme?
1. sind im Wesentlichen von innen determiniert
durch das Netzwerk der Interaktionen innerer Komponenten und nicht durch ihre Umwelt

2. sind selbstorganisiert

3. sind autopoetisch

4. sind autonom
sind nur begrenzt oder gar nicht von außen steuer- oder vorhersagbar
Tags: Paradigmen
Quelle:
142
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Konstruktivismus

Wer prägte den Begriff Autopoeisie und was ist damit gemeint?
HUMBERTO MATURANA

Autopoesie bezeichnet Selbstreferenz im Hinblick auf die Produktion und Reproduktion der Systemelemente

selbstreferentielle/autopoietische Systeme sind operational geschlossen und benötigen Umweltkontakte zur Aufrechterhaltung ihrer Existenz
Tags: Paradigmen
Quelle:
143
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Kognitivismus

Welche Ansicht vertrat Roth?
sie belegte die Autonomie des Nervensystems gegenüber der Umwelt:

Verhältnis der peripheren, sensorischen Neuronen zu den Verarbeitungsneuronen im Gehirn zu den Motoneuronen:
1:100000:1 bis 1:1000000:1


das, was durch die Sinnesorgane an Erregungen ins Gehirn gelangt, ist fast verschwindend gering gegenüber der gesamten Verarbeitungsprozesse im Gehirn
Tags: Paradigmen
Quelle:
144
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Behaviorismus:

Was ist Reizsubstitutionslernen?
Grundlage der Konditionierung:

Organismus bringt folgende Fähigkeit mit:

Koppelung von

1. einem ungelernten Reiz, der eine unmittelbare fest zugeordnete Reaktion auslöst
(unkonditionierter Reiz = unkonditionierte Reaktion)
UND
2. einem zeitlich und räumlich benachbarten, wiederholt auftretendem Reiz, der alleine keine Reaktion auslösen würde

= KONDITIONIERTER REIZ UND KONDITIONIERTE REAKTION
Tags: Paradigmen
Quelle:
148
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Behaviorismus

Was ist Kontiguität und was ist Kontingenz?
Kontiguität:
Beschreibt die räumliche und zeitliche Nähe des Auftretens
1. von zwei Reizen (z.B. CS und UCS bei Pawlow)
2. Reiz und Reaktion (bei der operanten Konditionierung)
Lernen VON REIZEN DURCH REIZE

Kontingenz
beschreibt die konsistente Beziehung zwischen der Reaktion und dem Reiz (immer wenn eine bestimmte Reaktion gezeigt wird, erfolgt die Belohnung)
Lernen VON EFFEKTEN DURCH REAKTIONEN (operants)
Tags: Paradigmen
Quelle:
149
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Behaviorismus

Skizziere das Konzept der Mediation?
Mediation ist wichtiges Konzept des Neobehaviorismus

Grundlegende Annahme ist, dass zwischen äußerem Reiz und äußerer Reaktion vermittelnde innere Reize und innere Reaktionen treten (S-O-R-Schema)

Tags: Paradigmen
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150
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Behaviorismus

Welche Forschungen betrieb E.L. Thorndike und welches Gesetz leitete er daraus ab?
Er betrieb experimentelle Tierpsychologie

Aus seinen Ergebnisse leitete er das Effektgesetz (law of effect) ab:
- operante Konditionierung: zum Erfolg führende Reaktion verstärkt den Lernerfolg
- Lerntheorie: Trial & Error
- Luststreben als Triebkraft und keine reine Physiologie der Reflexe
Tags: Paradigmen
Quelle:
151
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Behaviorismus:

Was beinhaltet die Zeichen-Gestalt-Theorie nach Tolman
Das Individuum bildet durch Erfahrungen "cognitive maps" und aktiviert diese in entsprechenden Situationen
- Annahmen: Existenz INTERVENIERENDER VARIABLEN
- es wird also nicht nur das Verhalten verstärkt, sondern die Pläne, die Verhalten steuern

Vorläufer der kognitiven Lerntheorie nach Bandura
Tags: Paradigmen
Quelle:
154
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Gestalt- und Ganzheitspsychologie

Was ist der wohl größte Unterschied in der Gestalt - und Ganzheitspsychologie zum vorher dominanten elementarischen Denken?
Abwendung von elementarischen zum ganzheitlichen (holistischen Denken
- fand seinen Höhepunkt Ende der 20er Jahre in Philosophie und Psychologie

Übersummativität: DAS GANZE IST MEHR ALS DIE SUMME SEINER TEILE
Tags: Paradigmen
Quelle:
155
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Gestalt- und Ganzheitspsychologie

Wer ist der wichtigste Vertreter der Leipziger Schule und was ist die grundlegende Annahme?
Felix Krueger (Nachfolger Wundts als Leiter des Leipziger Instituts; wird auch zweite Leipziger Schule genannt):

Ganzheitspsychologie: endgültige Abgrenzung zur Elementpsychologie: psychisches Geschehen als Erlebnisstrom

Erweiterung der Theorien der Würzburger und Berliner Schule: Gefühle sind auch Gestaltqualitäten im Sinne Ehrenfels
Tags: Paradigmen
Quelle:
156
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Gestalt- und Ganzheitspsychologie

Wie nannte man die Zusammenarbeit von Wertheimer, Köhler und Koffka um 1910 in Frankfurt? Und warum?
Frankfurter/ Berliner Schule

Gestaltpsychologie
- erhoben den Begriff "Gestalt" zu einem zentralen psychologischen Begriff
Tags: Paradigmen
Quelle:
158
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Gestalt- und Ganzheitspsychologie

Welcher Richtung ist Köhler zuzuordnen und was war seine zentrale Annahmen?
Frankfurter/ Berliner Schule: Gestaltpsychologie

Gestalt = einsichtsvolle Handlung
- Untersuchungen an Menschenaffen mit der Annahme, dass Handeln Gestaltqualitäten besitzt
- Bei der Lösungssuche sind Ziel und Hilfsmittel eine Gestalt; wird diese erkannt, erfolgt die Einsicht

Isomorphiepostulat
Nicht nur die Wahrnehmung erfolgt nach Gestaltprinzipien, sondern auch Hirntätigkeit ist nach funktional äquivalenten Gestaltprinzipien geordnet
Tags: Paradigmen
Quelle:
159
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Gestalt- und Ganzheitspsychologie

Was bedeuten die Begriffe Gestaltqualitäten, Gestalttendenzen und Gestaltgesetze?
Gestaltqualitäten:
Aufbau, Struktur und Gestalt des Ganzen

z.B. Transponierbarkeit: einzelne Töne können verändert werden, solange der Aufbau erhalten bleibt, bleibt die Melodie


Gestalttendenzen:
werden an Wahrnehmungsgrenzen beobachtet:
dynamische Ordnung

z.B. Betasten einer Vorlage oder man sieht statt 3 eine 8 oder statt c ein o


Gestaltgesetze:
- bestimmt, was sich im Sehfeld zu einer Einheit zusammenschließt und wo Grenzen verlaufen
- unterliegen der Prägnanztendenz: Tendenz eine größtmögliche Ordnung, eine gute Gestalt herzustellen
- durch die Gestaltgesetze wird die Realität möglichst getreu wiedergegeben
Tags: Paradigmen
Quelle:
161
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Psychoanalyse:

Erläutere Freuds Theorie der frühkindlichen Entwicklung
Grundannahme: frühkindliches Sexualleben
Lustgewinnung durch erogene Zonen

1. Orale Phase: Mund als erogene Zone
Lustgewinn durch saugen und lutschen bei der Nahrungsaufnahme

2. Anale Phase:
Lustgewinn durch zurückhalten und loslassen der Exkremente

3. Phallische Phase:
Lustgewinn durch die Stimulation der Genitalien

4. Ödipuskomplex: Ende des frühkindlichen Sexuallebens
- Knabe begehrt Mutter, Vater als Rivale
- Kastrationsdrohung

5. Latenzzeit: Lösung des Komplexes und damit verbundener Kastrationsdrohung durch Identifikation mit dem Vater
Identifikation mit Normen und Werten, die durch ihn repräsentiert werden: Entwicklung des Über - Ich

6. Genitale Phase: Sexualfunktion wird wieder aufgenommen und abgeschlossen

Mädchen: Penisneid und Ödipuskomplex
- wird gelöst durch Identifikation mit der Mutter, aber weniger stark als beim Jungen, deshalb entwickeln Mädchen ein weniger ausgeprägtes Über - Ich
Tags: Paradigmen
Quelle:
162
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Lück: Würzburger Schule

Welches sind die 4 wichtigsten Vertreter der Würzburger Schule?
1. Oswald Külpe

2. Narziss Ach

3. Karl Bühler

4. Karl Marbe
Tags: Paradigmen
Quelle:
163
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Lück: Individualpsychologie

Was ist ein zentraler Begriff in Adlers Lehre?
Minderwertigkeitsgefühl
Tags: Paradigmen
Quelle:
164
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Lück: Individualpsychologie

Skizziere Adlers Menschenbild
Ganzheitlich (holistisch) und dynamisch-zielorientiert (final)

- er will das Individuum nicht zergliedern, sondern ganzheitlich in den Lebenszusammenhängen erfassen
Tags: Paradigmen
Quelle:
247
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Klinische Psychologie:

Was ist der Gegenstand der Äthiologie- Forschung?
Im Zentrum der Äthiologie- Forschung steht die Erforschung der Bedingungen psychischer Störungen

Da wir vom biopsychosozialen Modell ausgehen sprechen wir nicht von Ursachen, sondern Bedingungen, denn diese verlangt u.a., dass für das Auftreten einer Krankheit nur eine Sache verantwortlich ist. Für psychische Erkrankungen sind jedoch meist von mehreren Bedingungen abhängig resp. verursacht und auch nicht mehr vollständig rekonstruierbar
Tags: Paradigmen
Quelle:
248
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Klinische Psychologie:

Nenne die drei Arten der Bedingungen zur Entstehung psychischer Störungen in der Äthiologieforschung
1. Prädisponierende Bedingungen
begünstigen das Auftreten psychischer Störungen (z.B. genetische oder biologische Faktoren oder ungünstige Umweltbedingungen in Kindheit und Jugend)

2. Auslösende Bedingungen
Ereignisse, die dem ersten oder erneuten Auftreten unmittelbar vorausgehen (z.B. traumatische oder belastende Ereignisse oder Frustrationen)

3. Aufrechterhaltene Bedingungen
fördern die Stabilisierung und Chronifizierung einer psychischen Störung, die ansonsten möglicherweise nur vorübergehen wäre (z.B. Vermeidungsverhalten und Ettikettierungsprozesse seitens der Umwelt)
Tags: Paradigmen
Quelle:
Kartensatzinfo:
Autor: CoboCards-User
Oberthema: Psychologie
Thema: Einführung ind die Psychologie
Schule / Uni: FernUniversität Hagen
Veröffentlicht: 21.07.2014
Tags: SS14
 
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