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1. Autonomie
2. Willentlichkeit
3. Wissenschaftlichkeit
4. Kosmopolitismus
5. Zweck-Mittel-Denken
6. Ausbildung
7. Individualität & Personalität
8. Emotionalität & Parteilichkeit
9. Subjektivität
10. Entfremdung
11. Selbstsein
12. Generationenkonflikt & Kindheit

Wandel von Theokratie zu Anthropokratie.

Theokratie - Gott, Schöpfer und Herrscher, im Zentrum. Kirche vermittelt, regelt das Leben, straft, belohnt. (christiliches Mittelalter und Islam waren Theokratie)

Anthropokratie - Mensch steht im Mittelpunkt, nimmt Schicksal selbst in die Hand, übernimmt Verantwortung für seine Handlungen.
Der Mensch muss Gott dabei nicht verleugnen. Er ist der erste Freigelassene der Schöpfung und das Werk seiner selbst.
(Neuzeit)
Resultat: Erziehung, Bildung, Unterricht und Schule werden wichtiger.

Erkenntnis, Gedanklichkeit, Wissen vs freier Wille, Selbstständigkeit, Autonomie

In der Antike war die Maßgabe der Menschlichkeit der Logos, also Erkenntnis und Gedanklichkeit standen im Zentrum und der antike Mensch definierte sich darüber. Erst im Übergang von der griechischen zur römischen Stoa entwickelte sich langsam der Begriff der Willentlichkeit, d.h. dem Menschen wurde die Möglichkeit eingeräumt, sich mit seinem Willen gegen den Logos zu entscheiden und auch danach zu handeln.

In der Neuzeit definiert sich der Mensch über seinen Willen, also die Möglichkeit, selbstständig über sittlich-moralische Fragen zu entscheiden und entsprechend zu handeln. Damit übernimmt er die Verantwortung für sein Tun und gewinnt Autonomie.
Damit einher geht aber auch die Gefahr der Abgabe des freien Willens an andere (nach deren Vorstellungen und Maßgaben man sich dann richtet) und damit der Verlust der Autonomie.

Gedanklichkeit, Wissen, Erkenntnis
1. Mensch definiert sich über Erkenntnis, die ihm zuteil wird
=>„absolutes Wissen“
2. Mensch unterliegt Gottes Willen: Vorherbestimmtes Schicksal
Mensch hat keine Wahl und keinen freien Willen
3. Ziel: Einsicht gewinnen

Willentlichkeit
1. Mensch definiert sich über einen eigenen Willen und Selbstständigkeit
=> Durch eigenen Willen Verantwortung für eigenes Handeln (moralisches Tun)
2. steht im Gegensatz zur These der Gedanklichkeit, des Wissen, der Erkenntnis
3. Ist in der Neuzeit vorherrschend und wird mit Selbstständigkeit
gleichgesetzt.

Glaube und absolute Wahrheit vs Wissen und (überholbare) Erkenntnis
Nicht Glaube und absolute Wahrheit, wie im Mittelalter, sondern Wissen und (überholbare) Erkenntnis sind in der Neuzeit die Maßgaben für Bildung.

Mit der Aufklärung entstand der Gegensatz von Religiosität und Konfessionalität zur Wissenschaftlichkeit, die sich nicht auf den Glauben, sondern auf die Postulate der Begründetheit, der Einsichtigkeit und der Folgerichtigkeit beruft, und der bis heute nicht aufgelöst wurde.
Dieser Gegensatz wurde für die Bildungstheorie prägend.

Komsotheoros vs Kosmopolit, Kosmotechnit

--In der Antike schaut, erkennt und spiegelt der Mensch das Universum, in dessen Mittelpunkt Gott oder Götter stehen (Kosmotheoros).
Er gestaltet nicht selbst.

In der Neuzeit sieht sich der Mensch als Erbauer und Vollender des Kosmos, in dessen Mittelpunkt er steht (Kosmopolit / -technit).
Er gestaltet den Kosmos neu in Form von Kultur und später in Form von Weltpolitik.

Theokratie: " Gott denkt also wird die Welt"


Anthropokratie "Ich denke also bin ich"

Glaube "Glauben an unbezweifelbare Lehren"

"Wer glaubt er wisse, muß wissen er glaubt"


Wissen Zweifel und Kritik an absoluter Wahrheit

Kosmotheoros Mensch als Betrachter Gottes Werke

Kosmopolit Selbstermächtigung durch Weltbemächtigung

Die Natürlichkeit "Die naturgemäßheit der Lebensführung"

Nach ZENON liegt die Erfüllung im homologuménos zén
- dem in-sich-stimmigen, dem Logos-durchdrungenem Leben.

Die Natur/der Kosmos soll Maß und Richtung vorgeben das Leben soll also in übereinstimmung mit dem Ganzen sein(CHRYSSIP)

"Der Mensch ist von Natur aus gut."

Verkehrung wird verursacht durch:

-Schlechte Unterweisung/Vorbilder anderer

-irrige unreflektierte Meinungen(Doxa) oder Unwahrheiten z.B. scheinbar wissender Lehrer

-die verführerische Macht der Außendinge

-"der Grundzug der Verkehrung liegt nach allem, was wir hören, in der Aufhebung und Überrumpelung des selbständigen Denkens"

-der Lust (welche die Stelle des ursprünglich Guten als Maß und   Ziel einnimmt)

Notwendigkeit - Generationenwechsel
(Erziehung  macht die bewußte Bestimmung und Gestaltung des Verhältnisses der älteren zur jüngeren Generation aus.)

Funktion - Einführung in die bestehende Kultur
                   Verkürzung des Bildungsganges

Niemand muss wieder von vorne anfangen; sie macht möglichst früh den Träger der Kultur zu eigener Kulturleistung frei

Bezug auf Kants Gebäude, das von den Generationen nach und nach gebaut wird   ➛ der Mensch als Werk seiner selbst.

Erziehung sollte immer einen konservativen und einen revolutionären Charakter haben!
Erziehung muss in einem hohen Maße gestaltet werden, aber ohne die nächste Generation zusehr festzulegen oder einzuschränken!!!

Kunstlehre, die aufs engste mit der Ethik                        zusammenhängt und mit der Politik zu koordinieren ist.

methodische Erziehung - Fertigkeiten

freiheitliche Erziehung - Gesinnung


Beide Felder müssen im Gleichgewicht sein und beinhalten  alles, was der Mensch zum Leben braucht.

Der Wunsch der Gesellschaft, einem gemeinsamen Ethos und einer gemeinsamen Ordnung, anzugehören.