CoboCards App FAQ & Wünsche Feedback
Sprache: Deutsch Sprache
Kostenlos registrieren  Login

Hol' Dir diese Lernkarten, lerne & bestehe Prüfungen. Kostenlos! Auch auf iPhone/Android!

E-Mail eingeben: und Kartensatz kostenlos importieren.  
Und Los!
Alle Oberthemen / Psychologie - Modul 5 / Bindung, Liebe und Partnerschaft

3404-Bindung, Liebe, Partnerschaft SS15 (52 Karten)

Sag Danke
1
Kartenlink
0
Wie definiert Auhagen Freundschaft?
Freundschaft ist eine dyadische, persönliche, informelle Sachbeziehung.

Die beiden daran beteiligten Menschen werden als Freundinnen / Freunde bezeichnet.
Die Existenz der Freundschaft beruht auf Gegenseitigkeit; sie besitzt für jede/jeden der Freundinnen / Freunde einen Wert, welcher unterschiedlich starkes Gewicht haben und aus verschiedenen inhaltlichen Elementen zusammengesetzt sein kann.

Freundschaft wird zudem durch vier weitere Kriterien charakterisiert:
  • Freiwilligkeit
  • Zeitliche Ausdehnung
  • Positiver Charakter
  • Keine offene Sexualität


enge Definition – formelle Beziehungen werden explizit ausgeschlossen
Tags: Definitionen
Quelle:
2
Kartenlink
0
Umreiße John Bowlbys beruflichen Hintergrund.
(1907-1990)
  • britischer Kinderarzt
  • Kinderpsychiater
  • Psychoanalytiker
  • mit James Robertson und Mary Ainsworth Pionier der Bindungsforschung
3
Kartenlink
0
Woraus entwickelte sich John Bowlbys Forschungsinteresse?
  • eigene Kindheitserfahrungen
  • durch seine Lehrtätigkeit mit verhaltensauffälligen Schülern und die klinischen Erfahrungen (hohe Zahl von stark zerrütteten frühen Mutterbindungen bei jgdl. Dieben) lenkte sich seine Aufmerksamkeit auf die Auswirkungen von Trennung
4
Kartenlink
0
Definiere Bindung im Rahmen der Bindungstheorie.
Das emotionale Band zwischen Kind und Bezugsperson
Tags: Definitionen
Quelle:
5
Kartenlink
0
Was bedeutet Bindungsverhalten im Rahmen der Bindungstheorie?
Verhaltensweisen des Kindes, um die Nähe der Bezugsperson zu sichern (z.B. Weinen oder Lächeln)
Tags: Definitionen
Quelle:
6
Kartenlink
0
Was bedeutet Explorationsverhalten im Rahmen der Bindungstheorie?
Erkundungsverhalten: z.B. rumkrabbeln, Spielzeuge testen)

Der Drang, die Umwelt zu erkunden, ist antithetisch zum Bindungsverhalten und nimmt im Alter von ca. zwei Jahren deutlich zu, wobei sich das Kind wiederholt bei der Mutter durch Blicke oder auch Körperkontakt rückversichert
Tags: Definitionen
Quelle:
7
Kartenlink
0
Was ist laut der Bindungstheorie Bowlbys die Funktion des Bindungssystems?
Motiviert, in kritischen Situationen die Nähe von für sie signifikaten Bezugspersonen (attachment figures) zu suchen, um so Schutz und Sicherheit zu erhalten

Interindividuelle Unterschiede in der Funktion des Bindungssystems entwickeln sich in Abhängigkeit davon, wie sich enge Bezugspersonen in kritischen Situationen verhalten
8
Kartenlink
0
Was ist der Gegenstand der Bindungstheorie?
Aufbau und Veränderung enger Beziehungen im Laufe des Lebens

Basis dafür: emotionale Sichtweise der frühen Mutter-Kind-Bindung
9
Kartenlink
0
Wer ist Begründer der Bindungstheorie?
  • britischer Kinderpsychiater John Bowlby
  • schottischer Psychoanalytiker James Robertson
  • US-amerikanische Psychologin Mary Ainsworth
10
Kartenlink
0
Beschreibe das Regelkreisprinzip von Explorations- und Bindungssystem.
Explorations- und Bindungssystem sind komplementär

Fühlt sich das Kind sicher, zeigt es Explorationsverhalten und erkundet die Umwelt, die Bezugsperson dient als sichere Basis

Unter Stressbedingungen (Bezugsperson verlässt den Raum) wird das Explorationsverhalten unterbrochen und Bindungsverhalten (Weinen) wird aktiviert, um Nähe und Sicherheit wiederherzustellen

Fühlt sich das Kind wieder sicher, kann es sich der Umgebung widmen (Explorationsverhalten)
11
Kartenlink
0
In welcher Beziehung zueinander stehen das Fürsorgesystem und das Bindungssystem?
Das Bindungssystem des Kindes korrespondiert mit dem Fürsorgesystem der Bezugsperson

Beide dienen dazu, die Bedürfnisse des Kindes nach Nähe und Sicherheit zu befriedigen

Das Bindungssystem führt über Bindungsverhalten (Signale für Bedürfnisse: weinen, lächeln, Blickkontakt, frühkindliche Imitation) zur Aktivierung des Fürsorgesystem der Bezugsperson
12
Kartenlink
0
Was ist mit der Aussage gemeint: "Das Bindungssystem ist umweltstabil"?
Jedes Kind entwickelt im ersten Lebensjahr selbst bei einem Minimum von Interaktionskontakten eine personenspezifische Bindung (Bindungsqualität wiederum ist umweltlabil)
13
Kartenlink
0
Beschreibe die vier Phasen der Bindungsentwicklung.
0 - 3 Monate:
Einfache, sofort aktivierbare Verhaltenssysteme sind wirksam

3 - 6 Monate:
Einfache, sofort aktivierbare Verhaltenssysteme sind wirksam und richten sich etwa ab dem 4. Monat langsam auf spezifische Personen

6 Monate - 3 Jahre:
Spezifische Bindung des Kindes an einige wenige Bezugspersonen tritt deutlich in Erscheinung; Bindungsverhaltenssystem wird zielorientiert auf die Nähe zur Bindungsperson hin orientiert

Ab 3. Jahr:
Ziel-"korrigierte" Partnerschaft zwischen den Bindungspartnern. Mit wachsenden kognitiven Fähigkeiten gewinnt das Kind durch Beobachtung und Erfahrung Einblick in die Motive, Gefühle und Interessen der Bindungsperson und berücksichtigt diese zunehmend bei der Verwirklichung der eigenen Pläne? und Absichten.
Tags: Theorien
Quelle:
14
Kartenlink
0
Wie sieht der Fremde-Situation-Test grob aus? (und von wem?)
Mary Ainsworth

nacheinander acht dreiminütige Episoden mit Bezugsperson, Kind und fremder Person

Wichtige Phasen: Wiedervereinigung!
5. Die Mutter kommt zurück, während die Fremde geht. Mutter und Kind sind allein. Die Mutter beschäftigt sich mit dem Kind und versucht, es wieder für das Spielzeug zu interessieren
8. Die Mutter kommt wieder, die Fremde verlässt gleichzeitig den Raum
15
Kartenlink
0
Welche drei Bindungsmuster wurden anhand des Fremde-Situations-Tests ermittelt und wie sieht die prozentuale Verteilung aus?
1. Sichere Bindung: 67 %
Verhalten in Sit. 5 und 8
  • Kinder zeigen Bindungsverhalten (Freude, strecken die Arme aus, suchen Nähe, einkuscheln beim Hochnehmen, sich trösten lassen, Körperkontakt)
  • sind schnell geströstet und beruhigen sich nach kurzer Zeit, dann wieder Explorationsverhalten

Interaktionsstil der Mütter zu Hause: "Feinfühlig" (Wahrnehmung der Befindlichkeit u. richtige Interpretation sowie prompte und angemessene Reaktion)

2. Unsicher-vermeidende Bindung: 21 %
Verhalten in Sit. 5 und 8
  • Kinder zeigen kein Bindungsverhalten (vermeiden Kontakt zur Mutter aktiv, ignorieren sie oder lehnen sie ab)
  • sind weiter isoliert und zeigen Explorationsverhalten, lassen sich nicht hochnehmen, kein intensiver Körperkontakt

Interaktionsstil der Mütter zu Hause: Vermeidung von Körperkontakt außerhalb von Pflegesituationen

3. Unsicher-ambivalente Bindung: 12 %
Verhalten in Sit. 5 und 8
  • Kinder zeigen alle Bindungsverhaltensignale und gleichzeitiges Treten bzw. Abwehren
  • sind nicht zu trösten und unfähig sich zu beruhigen
  • kein Explorationsverhalten

Interaktionsstil der Mütter zu Hause: sehr unzuverlässig
16
Kartenlink
0
Auf welchen vier Skalen wird das Verhalten des Kindes in den Wiedervereinigungssituationen 5 und 8 im Fremde-Situation-Test eingeschätzt?
1. Nähesuchen
2. Kontakthalten
3. Widerstand gegen Körperkontakt
4. Vermeideverhalten
17
Kartenlink
0
Wie stabil erweisen sich die Bindungsklassifikationen im Kleinkindalter im weiteren Entwicklungsverlauf?
  • 12 Mon. - 6 J.: Bindungsstil stabil (Längsschnittstudie Regensburg)
  • im 10. J: Uneindeutigkeit des Bindungsstils (Studie Regensburg und Bielefeld)
  • ab 16. J.: keine Stabilität mehr feststellbar
18
Kartenlink
0
Was sind internale Arbeitsmodelle (Internal Working Models of "self" and "other")?
= im Gedächtnis gespeicherte Datenbasis aus spezifischen und generalisierten Erfahrungen mit Bindungspersonen

  • Dynamische Repräsentationen des eigenen Selbst und der Bindungspersonen
  • haben eine Steuerungsfunktion: Simulation und Vorwegnahme der Ereignisse der realen Welt (um Verhalten vorausschauend zu planen und sich durch Wahrnehmungsfokussierung, Interpretation und Antizipation an die Umwelt anzupassen)
  • versch. Aufgabenbereiche: model of other; model of self
  • model of other: Bezugsperson in emotional verfügbar, unterstützt Exploration oder nicht (schließt Schemata ein, die Emotions-, Aufmerksamkeits- und Verhaltensregulation in Bindungskontext steuern)
  • model of self: Vorstellung von sich selbst als liebenswert/akzeptabel oder nicht und kompetent oder nicht(Erwartungen eigener Effektivität im Auslösen erwünschter Reaktionen)
  • Arbeitsmodelle der eigenen Person und Bindungsperson sind komplementär (beide Seiten einer Beziehung werden durch die komplementären Arbeitsmodelle repräsentiert)
19
Kartenlink
0
Welche Möglichkeit zur Erfassung von Bindungsqualitäten bei älteren Kindern oder Erwachsenen gibt es?
Adult Attachment Interview: George, Kaplan & Main (1985)
= halbstrukturiertes Interview zur Rekonstruktion der Beziehung zur Mutter und zum Vater

  • Fragen zum Erleben in früher Kindheit, zur Beziehung zu den Eltern, (jeweils Mutter und Vater)
  • Nennung von jeweils 5 Eigenschaften mit konkreten Erläuterungen
  • Vergleich der Beziehungen zu Mutter und Vater (Bei wem Zuwendung und Unterstützung gesucht)
  • Welche Trennungserfahrungen?
  • Welche Erfahrungen von Zurückweisung?
  • Gab es andere Bindungspersonen?
  • Wie sieht die heutige Beziehung zu den Eltern aus und wie wird sie bewertet?
  • Welchen Einfluss haben die Erfahrungen auf die heutige eigene Persönlichkeit?
  • Haben die Befragten heute Verständnis für das elterliche Verhalten?
  • Sieht die Beziehung zu den Eltern heute im Vergleich zu früher anders aus?
  • Fragen zum eigenen Kind (Formulieren von 3 Wünschen für die Zukunft des Kindes)
  • Abschließend: Zusammenfassung und Fazit (Eigene Kindheit und Kindheit des eigenen Kindes)


Auswertung richtet sich auf die Formaspekte der Schilderung der Beziehung: Kohärenz und Konsistenz statt Inhalte!
20
Kartenlink
0
Welche vier Bindungsstile lassen sich anhand des Adult-Attachment-Interviews klassifizieren?
1. sicher autonom
  • Wertschätzung der Beziehung
  • kohärente und objektive Darstellung


2. unsicher distanziert
  • Auswirkungen bindungsrelevanter Erfahrung wird abgestritten, abgewertet oder geschönt


3. unsicher verwickelt
  • aktive-ärgerliche oder passive Verstrickung mit der vergangenen Beziehung
  • irrelevante langatmige Schilderungen


4. unverarbeitet traumatisiert
  • bei traumatischen Erlebnissen plötzlicher Wechsel im Sprachstil, Gedankenfehler
21
Kartenlink
0
Welchem Bindungsstil der Mutter entspricht welcher kindliche Bindungsstil?
Sicher autonome Mutter = sicher gebundene Kinder
Unsicher distanzierte Mutter = vermeidend gebundene Kinder
Unsicher verwickelte Mutter = ambivalent gebundene Kinder
22
Kartenlink
0
Beschreibe die Dreiecks-Theorie der Liebe von Sternberg.
Trianguläre Theorie der Liebe:
Jede Art von Liebe setzt sich aus einer unterschiedlichen Gewichtung der Komponenten Leidenschaft, Intimität & Bindungen/Entscheidung zusammen

Die Kombinationsmöglichkeiten lassen die Beschreibung unterschiedlicher Arten von Liebe zu:
1. Romantische Liebe
  • Intimität + Leidenschaft (weniger Bindung)

2. Partnerschaftliche Liebe
  • Intimität + Bindung (weniger Leidenschaft)

3. Vollständige Liebe
  • Intimität + Leidenschaft + Bindung


Nach Sternberg lassen sich für jede Person Liebesvorstellungen ermitteln, wobei zwischen realen und idealen, eigenen und anderen, selbst wahrgenommenen und fremd wahrgenommenen Vorstellungen unterschieden werden muss.
Die Übereinstimmung der Partner ist laut Sternberg für die Zufriedenheit maßgeblich (Voraussetzung dafür: Empathie).
Tags: Theorien
Quelle:
23
Kartenlink
0
Welche Liebesstile unterscheidet Lee?
1. Romantische Liebe = Eros
  • unmittelbare Anziehung: "Liebe auf den ersten Blick"
  • wichtig sind Aussehen u. sexuelle Leidenschaft

Bsp: Ich fühle, dass meine Partnerin und ich füreinander bestimmt sind

2. Spielerische Liebe = Ludus
  • wichtig sind Verführung, sexuelle Freiheit u. sexuelles Abenteuer
  • vermeidend/abwartend gegenüber langen Beziehungen

Bsp: Wenn mein Partner nicht dabei ist, flirte ich gerne mal mit anderen

3. Freundschaftliche Liebe = Storge
  • entsteht aus Freundschaft
  • wichtig sind gemeinsame Interessen an bestimmten Aktivitäten

Bsp: Die beste Art von Liebe entsteht aus einer engen Freundschaft

Aus der Mischung dieser drei Primärstile entstehen drei sekundäre Liebesstile:

1. Besitzergreifende Liebe = Mania
  • Variante von Eros
  • Idealisierung und Besitzansprüche
  • Verschmelzung und Eifersucht

Bsp: Wenn mein Partner mir keine Aufmerksamkeit schenkt, fühle ich mich ganz krank

2. Pragmatische Liebe = Pragma
  • Wahl des Partners zur Herstellung wünschenswerter Lebensbedingungen (z.B. Einsamkeit beenden)

Bsp: Es ist am besten, jemanden aus der eigenen Schicht zu lieben

3. Altruistische Liebe = Agape
  • Opferbereitschaft, eigene Vorstellungen zurückstellen für das Wohl des Partners

Bsp: Ich lasse oft alles stehen und liegen, um meinen Partner zu unterstützen
Tags: Theorien
Quelle:
24
Kartenlink
0
Beschreibe den Zusammenhang zwischen dem Bindungsstil und dem Partner- sowie Selbstbild nach Batholomew.
1. Partnerbild + Selbstbild = sicher gebunden

2. Partnerbild + Selbstbild = ängstlich-ambivalent, besitzergreifend
  • unsensibles, inkonsistentes Verhalten durch eigene Unsicherheit und Wertlosigkeit


3. Partnerbild + Selbstbild = gleichgültig - vermeidend, abweisend

4. Partnerbild + Selbstbild = ängstlich-vermeidend
  • in der Vergangenheit Zurückweisung erlebt
  • leben in der Angst vor weiterer Zurückweisung
  • sind daher sozialen Beziehungen gegenüber skeptisch
Tags: Theorien
Quelle:
25
Kartenlink
0
Welche vier Bindungsstile ergeben sich unter Berücksichtigung der zwei Dimensionen Vermeidung und Angst?
1. Vermeidung und Angst = sicher gebunden
2. Vermeidung und Angst = verstrickt
3. Vermeidung und Angst = abweisend
4. Vermeidung und Angst = ängstlich (unsicher)
Tags: Theorien
Quelle:
26
Kartenlink
0
Welche Entwicklungsphasen romantischer Liebe unterscheidet Seiffge-Krenke?
1. Initiations-Phase (ca. 11-13 Jahre)
  • Zusammenführung der Welten von Jungen und Mädchen in großen Gruppen
  • sehr häufig sind gegenseitiges Necken oder Augenkontakt aus der Ferne
  • große Rolle spielen Fantasien


2. Status-Phase (ca. 14-16 Jahre)
  • Status des romantischen Partners spielt eine wichtige Rolle (er/sie sollte besonders beliebt und attraktiv sein)
  • Beziehung dauert etwa 5,1 Monate


3. Affection-Phase (ca. 17-20 Jahre)
  • Romantischer Partner und die Rolle als Paar erhalten besonderes Gewicht
  • starke positive Gefühle wie Verliebtheit, aber auch ambivalente Affekte (himmelhochjauchzend, zu Tode betrübt)
  • Beziehung ist sexuell erfüllend, hat aber auch was idealistisches
  • Beziehung dauert etwa 11,6 Monate


4. Bonding-Phase (ab ca. 21 Jahre)
  • eher pragmatische Sicht statt überschwenglicher positiver Emotionen
  • Tiefe der Beziehung bleibt erhalten
  • Dualer Fokus, Wunsch nach Verschmelzung, aber auch Unabhängigkeit
  • Balance zwischen Intimität und Nähe sowie Unabhängigkeit muss gefunden werden
Tags: Theorien
Quelle:
27
Kartenlink
0
Welche geschlechtsspezifischen Unterschiede in Partnerwahlstrategien deckten Asendorf und Banse (2000) auf?
Grundlegende Annahmen:
  • Ein Mann kann mehr Kinder erzeugen als eine Frau gebären
  • Frauen können nur eine begrenzte Zeit gebären, Männer bis ins hohe Alter Kinder bekommen
  • Frauen sind sich ihrer Elternschaft sicher, Männer nicht


Unterschiede bei der Partnerwahl:
  • Männer haben mehr Interesse an unverbindlichen sexuellen Kontakten
  • Männer haben mehr Interesse an einer großen Zahl von Geschlechtspartnern
  • Männer sind bei unverbindlichen sexuellen Kontakten weniger wählerisch
  • Männer bewerten bei Frauen Zeichen von Jugend und Fruchtbarkeit hoch; Frauen eher die Ressourcen, die Männer für Kinder bereit stellen können
  • Männer reagieren eifersüchtiger auf sexuelle Seitensprünge der Frauen, Frauen eher auf enge emotionale Beziehungen des Mannes

Tags: Theorien
Quelle:
28
Kartenlink
0
Welche geschlechtsspezifischen Unterschiede in der Partnerwahl deckte Buss (1989) auf.
Methode.
Befragte Personen nach ihrem Partnerverhalten

Ergebnisse:
  • Männer bevorzugen Partnerinnen, die jünger sind (ca. 2,66 Jahre)
  • Frauen bevorzugen Partnern, die älter sind (ca. 3,42 Jahre)
  • ABER! Es gab Unterschiede zwischen den Ländern!!
  • Männer legen mehr Wert auf das Aussehen der Frau
  • Für Männer ist Jungfräulichkeit der Frau wichtiger als für die Frauen selbst
  • Frauen bewerten Wohlstand höher als Männer
Tags: Studien
Quelle:
29
Kartenlink
0
Welche hormonellen Hintergründe gibt es zur Attraktivität von Gesichtern? Und was fand Perrett et al. (1998) in diesem Zusammenhang heraus?
Hormone wirken sich auf die Entwicklung der Gesichtsform aus.

Östrogene: typisch weibliche Gesichtsmerkmale
  • Kinn und Kiefer schmal
  • Augen wirken größer, da Überaugenwulst wächst nicht so stark
  • Haut wird glatter
  • Lippen werden voller


Testosteron: besonders maskulines Gesicht
  • fördert das Knochenwachstum
  • bewirkt einen kantigen Kiefer
  • ausgeprägtes Kinn
  • schmalere Lippen
  • buschigere Augenbrauen
  • größerer Augenüberwulst und daher kleiner erscheinende Augen


Perrett et al.:
  • Frauen mögen weniger männliche Gesichter, da maskuline Männer als weniger gefühlvoll, warmherzig und ehrlich eingeschätzt werden
  • zum Zeitpunkt des Eisprungs jedoch Präferenz für maskulines Aussehen

Tags: Studien
Quelle:
30
Kartenlink
0
Was fand Fischer (2006) über Hormone heraus?
Bei Tierstudien stellte sich heraus, dass die Hormone Oxytozin und Vasopressin sich auf das Bindungsverhalten der Tiere auswirken
Tags: Studien
Quelle:
31
Kartenlink
0
Was fanden Lim et al. (2007) bei Untersuchungen an Präriewühlmäusen heraus?
  • während der Paarung sind bei Weibchen Oxytozin und bei Männchen Vasopressin wirksam: es kommt zu einer monogamen lebenslangen Bindung des Paares
  • unterdrückt man die Ausschüttung der beiden Hormone, kommt es zwar zum Sexualkontakt, aber nicht zur Bindung
  • zur dauerhaften Bindung ohne Sexualkontakt kommt es bei künstlicher Verabreichung der Hormone
Tags: Studien
Quelle:
32
Kartenlink
0
Ist Liebe eine "süchtig-machende Störung"?
T.R. Insel stellte die provozierende Frage, ob es sich bei sozialen Bindungen um eine süchtig machende Störung handelt?

Der Zusammenhang ist jedoch genau entgegengesetzt:
Evolutionär hat sich das Belohnungssystem als eine effiziente Regelungsmöglichkeit sozialen Bindungsverhaltens erwiesen (Insel, 2003). Unser Gehirn belohnt uns für die Nähe zum Partner, stabilisiert hiermit die Partnerschaft und erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass uns die Aufzucht der gemeinsamen Nachkommen gelingt.
Tags: Theorien
Quelle:
33
Kartenlink
0
Welche Ähnlichkeiten zwischen romantischer Liebe und Mutterliebe bestehen aus gehirnpsychologischer Sicht?
Bartels und Zeki untersuchten in einer Studie die romantische Liebe mit der Mutterliebe.
Bei der fMRT-Untersuchung ergaben sich erstaunliche Ähnlichkeiten (allerdings auch Unterschiede) zu den Bildern, die sich bei der Untersuchung zur romantischen Liebe ergeben.

  • Bei beiden Arten der Bindung (romantisch und mütterlich) lagen die Aktivierungen vor allem in gehirnphysiologischen Belohnungssystemen (mit vielen Rezeptoren für Oxytozin und Vasopressin)
  • gleichzeitig konnten jeweils reduzierte Aktivierungen in Bereichen festgestellt werden, die mit negativen Emotionen und Bewertungsprozessen in Zusammenhang stehen.

Bartels und Zeki (2004) sehen hier einen deutlichen Zusammenhang zur alltagspsychologischen Erkenntnis, dass „Liebe blind macht“. Dies gilt offensichtlich nicht nur für den Liebespartner, sondern auch für die eigenen Kinder und entspricht der Erfahrung, dass Eltern oft erstaunlich gleichmütig gegenüber kritischen Verhaltensweisen der eigenen Kinder sind.
Tags: Studien
Quelle:
34
Kartenlink
0
Macht Liebe "blind"?
Im „Liebeszustand“ liegen Aktivierungen vor allem in gehirnphysiologischen Belohnungssystemen vor. Gleichzeitig konnten reduzierte Aktivierungen in Bereichen festgestellt werden, die mit negativen Emotionen und Bewertungsprozessen in Zusammenhang stehen.
Daher kann Liebe blind machen.
Tags: Theorien
Quelle:
35
Kartenlink
0
Beschreibe das zweidimensionale Partnerschaftsmodell von Spanier und Lewis.
Basis: austauschtheoretische Erklärungen der ehelichen Qualität und Stabilität

2 Dimensionen: innere und äußere Aspekte der Partnerschaft
  • innen: Kosten-Nutzen-Abwägung (Investition vs. Nutzen)
  • außen: Barrieren (z.B. Finanzen) und attraktive Alternativen, die die Stabilität gefährden


es ergeben sich 4 Partnerschaftskonstellationen:
1. zufrieden & stabil
  • positive Kosten-Nutzen-Bilanz
  • keine Alternativen oder mit hohen Barrieren

2. zufrieden & instabil
  • positive Kosten-Nutzen-Bilanz
  • vorhandene Alternativen und niedrige Barrieren

3. unzufrieden & stabil
  • negative Kosten-Nutzen-Bilanz
  • keine Alternativen bzw. mit hohen Barrieren

4. unzufrieden & instabil
  • negative Kosten-Nutzen-Bilanz
  • vorhandene Alternativen und niedrige Barrieren
Tags: Theorien
Quelle:
36
Kartenlink
0
Was bezeichnet dyadisches Coping?
Als dyadisches Coping wird eine bestimmt Art der gemeinsamen Stressbewältigung in Partnerschaften bezeichnet, die sich vor allem dadurch auszeichnet, dass die Partner besondere Belastungen gegenseitig erkennen, sich gegenseitig unterstützen bzw. versuchen, die Belastungen gemeinsam zu meistern. Dies wirkt sich positiv auf die Partnerschaft aus.
Tags: Definitionen
Quelle:
37
Kartenlink
0
Welcher Zusammenhang wird zwischen dem Geburtsjahr und Partnerwahlpräferenzen vermutet?
In einer Untersuchung von Schubert (2005) zeigte sich, das jüngere Befragte bei der Partnerwahl mehr auf postmaterialistische Werte (Selbstverwirklichung), ältere mehr auf materialistische Wert (Sicherheit) achten.
  • Seit 1970 steigt die Bedeutung der materialistischen Werte wieder an. Dies geht nicht zu Lasten der postmaterialistischen Werte, macht aber dennoch deutlich, dass die gegenwärtige wirtschaftliche Situation vermutlich Auswirkung auf die Wahl des Partners/Partnerin hat.
  • Seit 1970 steigt auch die Bedeutung der postmaterialistischen Werte an, dies ist mit ein Grund für die hohen Scheidungsraten.
Tags: Studien
Quelle:
38
Kartenlink
0
Was sind die fünf apokalyptischen Reiter alltäglicher Stresssituationen nach Gottman?
Gottman identifizierte in Videoaufnahmen alltäglicher Stresssituationen fünf negative Kommunikationsformen:

1. Kritik
  • Art und Weise, wie störendes Verhalten des Partners angesprochen wird
  • verallgemeindernde und verletzende Kritik (immer lässt du alles rumliegen, du bist so faul) vs. auf ein konkretes Verhalten bezogene Kritik (es stört mich, dass deine Sachen rumliegen, bitte räume sie weg)


2. Rechtfertigung
  • Verteidigung bei Kritik
  • häufig wird mit eigenen Vorwürfen gekontert, was eine Eskalationsspirale auslösen kann


3. Verachtung
  • Zynismus oder beißender Spott
  • Folge lang schwelender negativer Gedanken über den Partner aufgrund ungelöster Probleme
  • absichtliche Verletzung des Partners (und auch zur Verteidigung bei Kritik)


4. Rückzug
  • Eskalationsspirale ist nicht mehr aushaltbar: einer zieht sich zurück und ignoriert weitere Vorwürfe ("mauern)
  • signalisiert dem Partner: du bist mir gleichgültig, nicht mal Ärger lohnt sich noch


5. Machtdemonstration (kam später dazu)
  • Auf Kritik folgt die Durchsetzung des Willens: Ich kann meine Socken liegen lassen, ich zahle die Miete!
  • signalisiert, dass kein Interesse an Kompromissen besteht, dass die eigenen Interessen ohne Rücksicht auf den Partner durchgesetzt werden

Tags: Studien
Quelle:
39
Kartenlink
0
Was ist wichtig für gelingende Paarbeziehungen?
  • Art und Weise der Konfliktbewältigung (ist für das Gelingen einer Beziehung wesentlich, aber möglicherweise nicht die wichtigste Bedingung)
  • Verhinderung fortlaufender Eskalation durch Rettungsversuche (z.B. Witze; Streit (auch lautstark) ist okay)


Fünf "Liebesformeln" für gelingende Paarbeziehungen nach Kast (2006)
  • kontinuierliche gegenseitige Zuwendung der Partner
  • Wir-Gefühl (wenn man was dem anderen was Gutes tut, zahlt man ins Beziehungskonto ein)
  • Akzeptanz (Jeder Mensch hat Stärken und Schwächen)
  • Positive Illusionen (rosarote Brille)
  • Aufregung im Alltag (aufregende Aktivitäten z.B. Bergsteigen, Skifahren, Theater- und Konzertbesuche, Tanzen)
Tags: Theorien
Quelle:
40
Kartenlink
0
Welche Unterschiede zwischen Frauen- und Männerfreundschaften fanden fand Maurer (1998) heraus?
Untersuchung mit 472 VPN (311 Frauen / 161 Männer)
  • Frauen haben differenziertere Freundschaftskonzepte als Männer.
  • Freundschaften sind Frauen wichtiger als Männern
  • Frauen haben mehr Freundinnen als Männer Freunde
Tags: Studien
Quelle:
41
Kartenlink
0
Welche Unterschiede zwischen Frauen- und Männerfreundschaften fand Pfisterer (2006) heraus?
Untersuchung mit 240 VPN (190 Frauen / 50 Männer)
Die VPN mussten Einschätzungen vornehmen zu den Beziehungen zu einem engen Freund / enger Freundin (A) und auch zu einem lockeren Freund / lockerer Freundin (B)

Es wurden 7 Subskalen untersucht:
1) Wahrnehmung des Freundes/der Freundin als interessant und anregend
2) Konkrete Unterstützung durch den Freund/die Freundin
3) Unterstützung bei der Selbstbestätigung?
4) Hohe Wertschätzung? durch den Freund/die Freundin
5) Sicherheit vor Vertrauensmissbrauch, verletzender Kritik
6) Ausmaß, in dem zwei Personen sich gegenseitig ihre freie Zeit unter Abwesenheit von äußerem Druck widmen
7) Einzigartigkeit, Besonderheit der Beziehung

Ergebnisse:
Intensivität der Beziehung
  • bei Frauen ist die Beziehung zur engen Freundin am intensivsten
  • danach folgt die Beziehung des Mannes zum engen Freund
  • folgend von der Beziehung der Frau zur engen Freundin
  • Schlusslicht ist die Beziehung des Mannes zum lockeren Freund

Alle Subskalen sind sig. AUSSER Punkt 1 Wahrnehmung des Freundes als interessant, d.h. enge Freunde sind nicht unbedingt interessanter als lockere Freunde

Bei zwei Subskalen (3+4) gleichen sich der enge Freund und die lockere Freundin an

Die Untersuchung bestätigt bisherige Befunde, dass sich Frauenfreundschaften von Männerfreundschaften unterscheiden.
Tags: Studien
Quelle:
42
Kartenlink
0
Beschreibe die Ergebnisse des Schichtenmodells nach Argyle und Henderson 1986.
  • fanden deutliche Unterschiede zwischen den Freundschaften von Mittelschichtangehörigen und der Arbeiterschicht.
  • Mittelschichtangehörige haben mehr Freunde, die verschiedenartiger sind und in größerer Entfernung leben.
  • Auf was sind die Unterschiede in den Freundschaftszahlen zurückzuführen? Dies könnte auf dem unterschiedlichen Sprachgebrauch beruhen. Viele Angehörige der Arbeiterschicht benutzen den Begriff FREUND nicht. Sie treffen sich mit Nachbarinnen und Verwandten (Frauen) oder mit dem KUMPEL (Männer).

Das soziale Milieu bezieht sich auf Berufszugehörigkeit und Lebensstandard
Tags: Studien
Quelle:
43
Kartenlink
0
Beschreibe die Ergebnisse des Segmentierungsmodells von Eberhard und Krosta (2004) und die daran angelegte Studie von Pfisterer.
Eberhard und Krosta (2004) SEGMENTIERUNGSMODELL
  • Das soziale Milieu bezieht sich beim Segmentierungsmodell auf Kriterien wie Alter, Bildungsstand und persönlichen Lebensstil.
  • Untersucht wurden Personen aus dem Unterhaltungs- und dem Selbstverwirklichungsmilieu.
  • Mittels eines Fragebogens wurde der milieutypische persönliche Stil erhoben und nur typische Vertreter der beiden Milieus ausgesucht.
  • Es fanden dann Diskussionen in Frauen- und Männergruppen der beiden Milieus statt.
  • Sie stellten bei dieser Untersuchung kaum geschlechterspezifische Unterschiede innerhalb desselben Milieus fest.


Männer im Unterhaltungsmilieu:
  • Side-by-Side Freundschaften
  • gemeinsame Aktionen
  • Gespräche sind sekundär


Männer im Selbstverwirklichungsmilieu:
  • Auffallende narzisstische Funktionen
  • keine heftigen Gefühle zeigen
  • alles im Griff haben
  • immer locker sein
  • gleichzeitig distanziert sein
  • gibt vor viele Freunde zu haben


Frauen im Unterhaltungsmilieu:
  • Gemeinsame Aktivitäten mindestens so wichtig wie Gespräche


Frauen im Selbstverwirklichungsmilieu:  
  • Das vertrauliche Gespräch steht an erster Stelle
  • Gemeinsame Unternehmungen sollen vor allem die Gelegenheit zum Gespräch ermöglichen


Frage hierzu: verbergen sich in den gefunden geschlechtsspezifischen Freundschaftsunterschieden zumindest zum Teil nicht kontrollierte Milieuunterschiede?
Eine Untersuchung von Pfisterer (2006) brachte hierzu keine Belege

Pfisterer (2006) versuchte die jeweilige Milieuzugehörigkeit in Anlehnung an Eberhard und Kosta zu erfassen

Die Stichprobe umfasste überwiegend Personen aus dem Selbstverwirklichungsmilieu (72%). Die Unterschiede zwischen den Milieus ließen sich daher nur unzureichend überprüfen.
Es zeigte sich jedoch innerhalb des Selbstverwirklichungsmilieus die gleichen Geschlechtsunterschiede wie in der Gesamtstichprobe und somit ergaben sich zunächst keine weiteren Hinweise auf eine Milieuabhängigkeit der Freundschaftsbeziehungen.

HINWEIS: die Methoden der beiden Untersuchungen sind sehr unterschiedlich angelegt
Tags: Studien
Quelle:
44
Kartenlink
0
Wie haben sich Scheidungen und Eheschließungen seit 1950 verändert?
Scheidungszahlen
  • in den ersten Jahren nach dem zweiten Weltkrieg lag die Scheidungsquote zunächst höher als vor dem Krieg (1950 bei 18%)
  • sank dann zwischen 1956 und 1962 auf 11%
  • danach stiegen die Scheidungszahlen deutlich bis 2003: durch die Reform des Scheidungsrechts von 1977 (Abschaffung des sog. Schuldprinzips) u. eine kurze Zeit nach der Wiedervereinigung kurzes Absinken
  • im Jahr 2003 ist sie mit 56% am höchsten
  • in den letzten Jahren (seit 2004) ist ein geringfügiger Rückgang der Scheidungen

Eheschließungen
  • Zahl der Eheschließungen ist rückläufig, dafür steigt die Anzahl unverheiratet zusammenlebender Paare stark an

45
Kartenlink
0
Wie definiert Kolip Freundschaft?
Freundschaft als freiwillige Zusammenschlüsse zwischen Menschen beiderlei Geschlechts, die auf wechselseitiger Intimität und emotionaler Verbundenheit begründet sind.

  • Lässt kaum eine Abgrenzung zu Liebesbeziehungen zu
  • Unklarheit, ob die geforderten freiwilligen Zusammenschlüsse nicht auch bestimmte formelle Beziehungen ausschließen (z. Bsp. die Freundschaft zu einem Vorgesetzten)
Tags: Definitionen
Quelle:
46
Kartenlink
0
Wie viele Freunde bzw. enge und beste Freunde haben die meisten Menschen und welche Probleme ergaben sich bei der Erhebung?
  • Die meisten Menschen haben ein bis zwei BESTE FREUNDE, viele auch 0
  • Die meisten Menschen haben im Schnitt fünf ENGE FREUNDE
  • Die meisten Menschen haben im Schnitt fünfzehn FREUNDE


Probleme bei der Erhebung ergeben sich:
  • durch semantische Ähnlichkeiten bei Begriffen wie Liebe, Freundschaft, Sympathie, Zuneigung, Anziehung
  • durch eine vorgegebene Definition des Begriffs Freund/in
  • durch die Art der Fragestellung
  • durch Konfundierung von gesellschaftlichen bzw. kulturellen Unterschieden mit sprachlichen Unterschieden (beim Ländervergleich)
Tags: Studien
Quelle:
47
Kartenlink
0
Was sind laut Marbach (2007) wichtige Prädiktoren für Freundschaft?
  • Die Korrelation zwischen Alter und Freunden ist hoch (.83)
  • (Die Bewertung der Beziehung ist hier am höchsten (1,8))
  • Die Korrelation zwischen Alter und Bekannten ist .40
  • (Die Bewertung dieser Beziehungen liegt hier bei 2,4)
  • Die Korrelation zwischen Alter und Netzwerkpersonen liegt bei .03
  • (Die Bewertung dieser Beziehung liegt bei 1,9)


In einer multivariablen Analyse der Netzwerkdaten, bei welcher die abhängige Variable die Kennzeichnung einer Netzwerkperson als Freund war, fanden sich positive und negative Prädiktoren.

Eine Netzwerkperson ist umso wahrscheinlicher FREUND wenn der Freizeitpartner, gleichaltrig, vom selben Geschlecht und Gesprächspartner ist.
Die Wahrscheinlichkeit hierzu sinkt, wenn diese Person Adressat enger Gefühle ist, Kinder hat, einen Partner/Partnerin hat oder die Netzwerkperson finanziell unterstützt.
Tags: Studien
Quelle:
48
Kartenlink
0
Nenne Selmans fünf Stufen der Entwicklung des Freundschaftskonzepts.
  • 0. Freundschaft als momentane physische Interaktion
  • 1. Freundschaft als einseitige Hilfestellung
  • 2. Freundschaft als Schönwetter-Kooperation
  • 3. Freundschaft als intimer gegenseitiger Austausch
  • 4. Freundschaft als Autonomie und Interdependenz
Tags: Studien
Quelle:
49
Kartenlink
0
Welche Gründe zum Zerbrechen von Freundschaften ergab eine Befragung von über 150 Personen von Argyle & Henderson?
Gründe für den Bruch von Freundschaften sind vor allem:
  • Eifersucht
  • Kritik an der Beziehung zu Dritten
  • Mit anderen über vertraulich Mitgeteiltes reden


Unterschiede Frauen und Männer: i.d.R. gleich - d.h. fast keine Unterschiede
  • Frauen nannten häufiger, dass fehlende positive Wertschätzung oder mangelnde emotionale Unterstützung
  • zum Bruch der Freundschaft beitrugen
Tags: Studien
Quelle:
50
Kartenlink
0
Wie können Stimmungsverläufe in Freundschaften erfasst werden?
Stimmungsverläufe können anhand von Zeitreihenanalysen erfasst werden. Erfasst werden hierzu
{
* Probleme
* Streitigkeiten
* Kontakthäufigkeit
* Selbstbild und Fremdbild

durch die standardisierte Doppel-Tagebuchmethode
Tags: Methoden
Quelle:
51
Kartenlink
0
Was sind die Ergebnisse der Studie von Lambertz zu Stimmungsverläufen in Freundschaften unter Erwachsenen?
Methode: 6 Freundschaftspaare (ausschließlich weiblich) wurden über jeweils drei Monate mittels der standardisierten Tagebuchmethode befragt und mit aufwändigen Zeitreihenanalysen ausgewertet

Ergebnisse:
  • gemeinsame Aktivitäten sind meist gemeinsame Gespräche: face to face
  • man erwartet Anteilnahme und emotionale Unterstützung
  • Vertrauen und Möglichkeit, sich aussprechen zu können als Hauptinhalte der Freundschaft
  • Kritik und Konflikte nur selten (wenn aber, dann werden schlechte Stimmungen wesentlich deutlicher wahrgenommen als positive, da diese alltäglich sind)
  • Selbstbild-Fremdbild stimmt häufig eher überein
  • fast immer gegenseitige Einflussnahme (meist eine dominanter als die andere, obwohl die Angaben zur Dominanz nicht mit dem Ergebnis übereinstimmten; die Einschätzung der Dominanz scheint eher ein von Missempfindung, Zuwendung und Bewertung unabhängiger Aspekt zu sein)
  • große Neigung, von eigenen Empfindungen auf die der Freundin zu schließen (falscher Konsensuseffekt)


Die wahrgenommene Ähnlichkeit ist wichtiger für eine positive Beziehung als die tatsächliche
Tags: Studien
Quelle:
52
Kartenlink
0
Wie definieren Argyle und Henderson "Freunde"?
Freunde sind Menschen...
  • die man mag, deren Gesellschaft man genießt
  • mit denen man Interessen und Aktivitäten teilt
  • die hilfreich und verständnisvoll sind
  • denen man vertrauen kann
  • mit denen man sich wohl fühlt
  • die emotionale Unterstützung gewähren.
Tags: Definitionen
Quelle:
Kartensatzinfo:
Autor: CoboCards-User
Oberthema: Psychologie - Modul 5
Thema: Bindung, Liebe und Partnerschaft
Schule / Uni: FernUniversität Hagen
Veröffentlicht: 19.08.2015
Tags: SS 15
 
Schlagwörter Karten:
Alle Karten (52)
Definitionen (7)
Methoden (1)
Studien (16)
Theorien (11)
Missbrauch melden

Abbrechen
E-Mail

Passwort

Login    

Passwort vergessen?
Deutsch  English