Was ist Sozialisation?
Sozialisation
„… ist (…) zu verstehen als Prozess der Entstehung und Entwicklung der Persönlichkeit in wechselseitiger Abhängigkeit von der gesellschaftlich vermittelten sozialen und materiellen Umwelt. Die Akzentuierung bei sozialisationstheoretischen Fragestellungen liegt im Mitglied-Werden in einer Gesellschaft.“
(Zimmermann, 2006, S. 15)
Forschungsfrage: Wie werden Menschen Mitglieder von Gesellschaft?
Grusec & Hastings (2007):
„In the broadest terms, it [socialization] refers to the way in which individuals are assisted in becoming members of one or more social groups.“ (p. 1)
„… ist (…) zu verstehen als Prozess der Entstehung und Entwicklung der Persönlichkeit in wechselseitiger Abhängigkeit von der gesellschaftlich vermittelten sozialen und materiellen Umwelt. Die Akzentuierung bei sozialisationstheoretischen Fragestellungen liegt im Mitglied-Werden in einer Gesellschaft.“
(Zimmermann, 2006, S. 15)
Forschungsfrage: Wie werden Menschen Mitglieder von Gesellschaft?
Grusec & Hastings (2007):
„In the broadest terms, it [socialization] refers to the way in which individuals are assisted in becoming members of one or more social groups.“ (p. 1)
Tags: Definition, Sozialisation
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Wie findet Sozialisation statt?
Sozialisation findet statt:
- auf verschiedenen Wegen
- durch unterschiedliche Agenten
Tags: Definition, Sozialisation
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Tags: Definition, Sozialisation
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Geschichte: Antike Sozialisationsvorstellungen
Platon (428 – 348 v.u.Z.) | |
sozio-zentrisches Weltbild: | |
Die Funktionsfähigkeit der Gemeinschaft hat Vorrang gegenüber der Entwicklung individueller Präferenzen (der ideale Staat). | |
Aristotoles (384 – 322 v.u.Z.) | |
individuo-zentrierter Ansatz: | |
Der Mensch ist von Natur aus sozial und muss nicht erst durch den Staat dazu angehalten werden. |
Tags: Geschichte, Sozialisation
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Kurze Geschichte der Empirischen Sozialisationsforschung geprägt von Paradigmen/Schulen, die Menschenbilder prägen
1920er | Impulsregulation |
1930er-40er | Demokratisches Lernen |
1950er | Lernen von ‚gutem Verhalten‘ |
1960er | Autorität und Konformität |
1970er | Komplexität, Multiperspektivität, - methodologie |
Tags: Geschichte, Paradigmen, Schulen
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Werkzeuge wissenschaftlichen Forschens
Wissenschaftliches Forschen
- Gebrauch wissenschaftlicher Methoden zur Überprüfung von ‘Theorien’
- Methode = Der Gebrauch zuverlässiger und dokumentierter Verfahren zum Test von Vorhersagen
- Theorie = Systematische generalisierte Aussagen über die Beziehung zwischen theoretischen Konstrukten
Tags: Methoden, Theorien, Wissenschaftliches Forschen
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Tags: Methoden, Schema
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Eine Theorie ist
… ein System von Begriffen, Definitionen und Aussagen, das dazu dienen soll, Erkenntnisse über einen Bereich von Sachverhalten zu ordnen und dabei Tatbestände zu erklären und vorherzusagen.
- mehr als eine Hypothese: Aussagensystem
- besteht aus Definitionen und Hypothesen
- Definition = Explikation der Begriffe
- Hypothese = Ursache-Wirkungs-Aussage („wenn, dann“)
Tags: Definition, Hypothese, Theorie
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Hypothesen
“Eine Überzeugung oder Annahme bezüglich der Beziehungen zwischen zwei oder mehreren Variablen.”
1. Zusammenhangshypothese:
Die Häufigkeit des Sehens von Gewaltfilmen hängt mit dem Ausmaß von Aggression zusammen.
2. Kausalhypothese:
Das Sehen von Gewaltfilmen erhöht das Ausmaß von Aggression.
Fundamentale Annahme:
Die Hypothesen lassen sich empirisch untersuchen: Man lässt die Daten entscheiden.
1. Zusammenhangshypothese:
Die Häufigkeit des Sehens von Gewaltfilmen hängt mit dem Ausmaß von Aggression zusammen.
2. Kausalhypothese:
Das Sehen von Gewaltfilmen erhöht das Ausmaß von Aggression.
Fundamentale Annahme:
Die Hypothesen lassen sich empirisch untersuchen: Man lässt die Daten entscheiden.
Tags: Definition, Hypothese, Theorie
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Tags: Empirische Forschung, Modell, Schema
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Wie funktioniert empirische Forschung?
Empirische Forschung:
Auswahl der angemessen Methode:
Umfragestudie oder Feldexperiment?
Operationalisierung der Konstrukte:
Wie messe ich Aggression?
Fragebogenaufbau, Versuchsdesign:
Wo plaziere ich welches Item, Variablen im Experiment
Datengewinnung:
(Schneeball, repräsentativ, Geld, Vpn-Stunden)
Versuchspersonen:
Sind StudentInnen geeignet, wenn nein, warum nicht?
Auswahl der angemessen Methode:
Umfragestudie oder Feldexperiment?
Operationalisierung der Konstrukte:
Wie messe ich Aggression?
Fragebogenaufbau, Versuchsdesign:
Wo plaziere ich welches Item, Variablen im Experiment
Datengewinnung:
(Schneeball, repräsentativ, Geld, Vpn-Stunden)
Versuchspersonen:
Sind StudentInnen geeignet, wenn nein, warum nicht?
Tags: Daten, Empirische Forschung, Experiment, Methode, Operationalisierung, Versuch
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Gängige Methoden der Sozialisationsforschung
- Naturalistische Beobachtung
- Archiv-Forschung
- Einzelfallstudie
- Kommunikationsanalyse
- Feldstudien
- Umfrageforschung
- Experiment
Tags: Forschungsmethoden, Methoden
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Naturalistische Beobachtung
Vorteile
- Verhalten tritt spontan auf
- Verlässt sich nicht auf Selbstbericht
Nachteile
- Einfluss der Beobachtung
- z.T. tritt Verhalten selten auf
- Bias (Verzerrung) & selektive Aufmerksamkeit
- kostet Zeit
Tags: Forschungsmethoden, Methoden, Naturalistische Beobachtung
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Archivstudie
Vorteile
- leichter Zugang zu großen Mengen von Daten
- wenige ethische Bedenken
Nachteile
- viele interessante Verhaltensweisen werden nicht berichtet
- aufwendig in Zeit
Bsp. Groupthink-Phänomen
Tags: Archivstudie, Forschungsmethoden, Methoden
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Einzelfallstudie (case study)
- Halbstrukturiertes Interview
- Tiefeninterview
- Grounded Theory (Strauss/ Wenzler-Cremer 2008)
Vorteile
- reiche Quelle für Hypothesen
- Studium seltenen Verhaltens
Nachteile
- Beobachter-Bias
- Generalisierung schwach
- (unmöglich) Ursachen zu rekonstruieren
Bsp. Ida Bauer
[Beobachter-Bias: Die bewußt oder unbewußt vorgenommene bessere Bewertung der Outcomes von Probanden, von denen den Untersuchern bekannt ist, dass sie die Behandlung bekommen haben, von der die Untersucher Erfolg erwarten. Quelle]
Tags: Einzelfallstudie, Forschungsmethoden, Methoden
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Tags: Forschungsmethoden, Kommunikationsanalyse, Methoden
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Feldstudie
Wie Feldexperiment nur ohne Manipulation
Bsp. Studien zu Street Corner Boys von William Foote Whyte (1943)
Organisation der Banden im Stadtviertel:
Bsp. Studien zu Street Corner Boys von William Foote Whyte (1943)
- Situation von Gruppen und Gemeinschaften im Bostoner Stadtteil North End am Beispiel der Paesani, Immigranten aus der gleichnamigen italienischen Stadt.
Organisation der Banden im Stadtviertel:
- corner boys: Leben an bestimmten Straßenecken und Kneipen.
- college boys: interessierten sich mehr für ihre eigene soziale Karriere und gute Bildung
Tags: Feldstudie, Forschungsmethoden, Methoden
Source: http://www.press.uchicago.edu/ucp/books/book/chicago/S/bo3684722.html
Source: http://www.press.uchicago.edu/ucp/books/book/chicago/S/bo3684722.html
Umfrage (Survey)
idR: Korrelationsstudie
Welche Probleme gibt es bei Korrelationsstudien?
idR: Korrelationsstudie
Welche Probleme gibt es bei Korrelationsstudien?
- Kausalität
- Einfluss von Drittvariablen
- r (städtische Dichte, Kriminalität) --> Armut
- Größe und Gewicht korrelieren stark. Ist das eine die kausale Ursache des anderen?
Tags: Forschungsmethoden, Korrelationsstudie, Methoden, Umfrage
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Wesensmerkmale des Experiments
Prüfung der Kausalität zwischen unabhängiger und abhängiger Variable
Tags: Experiment, Forschungsmethoden, Methoden
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Das Laborexperiment
- Angelegt, um künstliche Bedingungen zu schaffen, um
- Genaue Aussagen über die postulierte Kausalbeziehung zu testen und den Einfluss konfundierender Variablen gering zu halten.
- Gering in externaler Validität (weltlicher Realismus): das Ausmaß, in dem die Ergebnisse eines Experiments auf andere Umstände generalisiert werden kann.
- Hoch in interner Validität (experimenteller Realismus): das Ausmaß, in dem ein Experiment sichere Aussagen über Ursache und Wirkung ermöglicht.
Bsp. Milgram-Experiment 1961 (im britischen TV)
Tags: Experiment, Forschungsmethoden, Laborexperiment, Methoden
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Verzerrungen (Biases) im Laborexperiment
- Demand characteristics: Merkmale in einem Experiment, die eine bestimmte Reaktion einfordern/nahelegen, weil sie Informationen über die Hypothese geben
- Soziale Erwünschtheit: guten Eindruck auf Vl und andere Vpn machen
- Versuchsleitereffekt (Hilfe: double blind)
- Einmaliges Ergebnis? (Hilfe: Replikation)
Tags: Experiment, Forschungsmethoden, Laborexperiment, Methoden
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Was ist ein Feldexperiment und welche Probleme kann es dabei geben?
Echtes Experiment mit Zufallszuweisung in einem natürlichen Setting
Probleme:
Probleme:
- akkurate Messung,
- hohe externale aber geringe internale Validität,
- Kontrolle über Drittvariablen, Zufallszuweisung
Tags: Experiment, Feldexperiment, Forschungsmethoden, Methoden
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Klassische Analyse von Ergebnissen aus Umfragen, Experimenten, aber auch Textanalysen, die quanitifiziert wurden
Daten werden in Zahlen transformiert und diese formalisiert verglichen, d.h. auf überzufällige Zusammenhänge (Signifikanz) untersucht durch statistische Analysen.
Wir prüfen die Nullhypothese (H0) gegen die Alternativhypothese (H1).
Wir prüfen die Nullhypothese (H0) gegen die Alternativhypothese (H1).
Tags: Analyse, Forschungsmethoden, Methoden
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Achtung! Forschungsethik
- Physisches Wohlergehen der Probanden
- Schutz der Privatsphäre (Anonymität, Vertraulichkeit)
- Freiwilligkeit
- Angemessenheit der Täuschung (evtl. Rollenspiel)
- Informierte Einwilligung (informed consent)
- Aufklärung (debriefing)
- Ehrlichkeit bei der Datenauswertung
Bsp. Stanford Prison Experiment
Tags: Forschungsethik, Methoden, Versuch
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Kindheit, Sozialisation und grundlegende Paradigmen zur Analyse der Sozialisation
1. Klassischer Ansatz
2. Evolutionärer Ansatz
3. Motivationaler Ansatz
4. Relationaler Ansatz
5. Stufenmodelle
Tags: Ansätze, Paradigmen
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Klassischer Ansatz
Kinder sind Produkte Ihrer Umwelt und sozialen Geschichte
S = (P * U)
Sozialisation = Produkt der Interaktion aus Personen- und Umweltfaktoren
Lerntheorien
S = (P * U)
Sozialisation = Produkt der Interaktion aus Personen- und Umweltfaktoren
Lerntheorien
Tags: Ansätze, Klassischer Ansatz, Paradigmen
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Klassischer Ansatz - Lerntheorien
- Klassische Konditionierung (Pavlov)
- Operante Konditionierung (Skinner)
- Lernen am Modell (Bandura)
Tags: Ansätze, Klassischer Ansatz, Lerntheorien, Paradigmen
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Klassischer Ansatz - Modeling (Bandura, 1971)
1. Aneignungsphase: Aufmerksamkeitsprozesse
Der Beobachter konzentriert seine Aufmerksamkeit auf das Modell und beobachtet es. Er schaut genau hin und nimmt das Modell bewusst wahr. Der Beobachter wählt dabei Verhaltensweisen aus, die ihn besonders interessieren.
2. Aneignungsphase: Behaltensprozesse
Ein beobachtetes Modellverhalten kann manchmal erst längere Zeit nach dem Beobachten gezeigt werden. Dazu ist das beobachtete Verhalten im Gedächtnis gespeichert worden.
3. Ausführungsphase: Reproduktionsprozesse
Das beobachtete Verhalten wird nachgeahmt, indem der Beobachter sich an das gespeicherte Verhalten erinnert. Dieses Verhalten wird nachgeahmt, indem die Bewegungsabläufe wiederholt werden.
4. Ausführungsphase: Verstärkungs- und Motivationsprozesse
Der Beobachter wird verstärkt, weil er den Erfolg seines eigenen Verhaltens sieht. Schon wenn der Beobachter erste Fortschritte sieht, wird sich diese Feststellung des erfolgreichen Verhaltens verstärkend auswirken.
Bsp. Bobo Doll Experiment
Der Beobachter konzentriert seine Aufmerksamkeit auf das Modell und beobachtet es. Er schaut genau hin und nimmt das Modell bewusst wahr. Der Beobachter wählt dabei Verhaltensweisen aus, die ihn besonders interessieren.
2. Aneignungsphase: Behaltensprozesse
Ein beobachtetes Modellverhalten kann manchmal erst längere Zeit nach dem Beobachten gezeigt werden. Dazu ist das beobachtete Verhalten im Gedächtnis gespeichert worden.
3. Ausführungsphase: Reproduktionsprozesse
Das beobachtete Verhalten wird nachgeahmt, indem der Beobachter sich an das gespeicherte Verhalten erinnert. Dieses Verhalten wird nachgeahmt, indem die Bewegungsabläufe wiederholt werden.
4. Ausführungsphase: Verstärkungs- und Motivationsprozesse
Der Beobachter wird verstärkt, weil er den Erfolg seines eigenen Verhaltens sieht. Schon wenn der Beobachter erste Fortschritte sieht, wird sich diese Feststellung des erfolgreichen Verhaltens verstärkend auswirken.
Bsp. Bobo Doll Experiment
Tags: Ansätze, Bandura, Klassischer Ansatz, Paradigmen
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Evolutionärer Ansatz
- Sozialisation folgt einem ultimativen Prinzip (nicht proximal): Adaptiver Vorteil: Reproduktionserfolg
- Veränderung = Adaptation i.S. einer Verbesserung der Problemlösung für den Reproduktionserfolg
Tags: Ansätze, Evolutionärer Ansatz, Paradigmen
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Evolutionärer Ansatz - Sozial relevante Bereiche
Relevante Sozialisationsphänomene, die auf Evolution hinweisen und von Evolution überformt sind:
1. Protective Care (beschützende Fürsorge)
2. Hierarchische Macht (Einfluss)
3. Koalitionen zwischen Gruppen
4. Reziprozität /Gemeinsamkeit (Geben u. Nehmen)
5. Selektion
1. Protective Care (beschützende Fürsorge)
2. Hierarchische Macht (Einfluss)
3. Koalitionen zwischen Gruppen
4. Reziprozität /Gemeinsamkeit (Geben u. Nehmen)
5. Selektion
Tags: Ansätze, Evolutionärer Ansatz, Paradigmen, Sozialisationsphänomene
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Evolutionärer Ansatz - Protective Care (schützende Sorge)
1. Interaktion ist organisiert durch Mechanismen die Sicherheit und Ernährung von abhängigen Nachkommen schaffen.
2. Kinder zeigen eine spezifische Attraktion zu ihren Eltern als Funktion dessen, was die Eltern bereit stellen (~ sekundäre Verstärkung).
Bsp. Buttersong
2. Kinder zeigen eine spezifische Attraktion zu ihren Eltern als Funktion dessen, was die Eltern bereit stellen (~ sekundäre Verstärkung).
Bsp. Buttersong
Tags: Ansätze, Evolutionärer Ansatz, Paradigmen, Protective Care
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Tags: Ainsworth, Ansätze, Bindungstheorie, Bowlby, Paradigmen
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Bindungstheorie - Ainsworth's "Strange situation" Test
1. Elternteil und Kind sind alleine im Raum.
2. Das Kind erkundet den Raum ohne elterliche Beteiligung.
3. Ein Fremder betritt den Raum, spricht zum Elternteil und nimmt Kontakt zum Kind auf.
4. Elternteil verlässt unauffällig den Raum.
5. Elternteil kehrt zurück und begrüßt/ beruhigt das Kind.
Wie verhält sich das Kind gegenüber der fremden Person?
Wie verhält sich das Kind wenn das Elternteil zurückkehrt?
Video
2. Das Kind erkundet den Raum ohne elterliche Beteiligung.
3. Ein Fremder betritt den Raum, spricht zum Elternteil und nimmt Kontakt zum Kind auf.
4. Elternteil verlässt unauffällig den Raum.
5. Elternteil kehrt zurück und begrüßt/ beruhigt das Kind.
Wie verhält sich das Kind gegenüber der fremden Person?
Wie verhält sich das Kind wenn das Elternteil zurückkehrt?
Video
Tags: Ainsworth, Ansätze, Bindungstheorie, Bowlby, Paradigmen
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Bindungstheorie - Bindungsstile
- sicher gebunden
- unsicher-ambivalent gebunden(„ambivalent“)
- unsicher-vermeidend gebunden („avoidant“)
- desorganisiert
Attachment Styles nach Bartholomew & Horowitz (1991)
Tags: Ainsworth, Ansätze, Bindungsstile, Bindungstheorie, Bindungstypen, Bowlby, Paradigmen
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Protective Care: Theorie und Befunde - Parental Investment Theory
Parental Investment Theory (Keller, 2000):
Annahme: Eltern investieren mehr in Zeit und Ressourcen wie Kontakt (körperlich, face-to-face), Erziehung etc.
Evidenz:
Annahme: Eltern investieren mehr in Zeit und Ressourcen wie Kontakt (körperlich, face-to-face), Erziehung etc.
Evidenz:
- Väter investieren weniger (mehr auf kurzfristige Reproduktion orientiert)
- Höhere Investitionen in biologische Kinder investiert als in Stiefkinder
Tags: Ansätze, Evolutionärer Ansatz, Paradigmen, Protective Care
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Evolutionärer Ansatz - Hierarchische Macht
Bereich hierarchischer Macht:
Interaktion ist organisiert durch das Management der Kontrolle zwischen Individuen, die in sozialer Dominanz und Ressourcen variieren.
Interaktion ist organisiert durch das Management der Kontrolle zwischen Individuen, die in sozialer Dominanz und Ressourcen variieren.
Tags: Ansätze, Evolutionärer Ansatz, Macht, Paradigmen, Sozialisationsphänomene
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Evolutionärer Ansatz - Koalitionen und Allianzen
Interaktion organisiert durch Schaffung und Erhaltung gemeinsamer Vorteile für die Ingroup und Verteidigung gegen Outsider.
Tags: Ansätze, Evolutionärer Ansatz, Koalitionen, Paradigmen, Sozialisationsphänomene
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Evolutionärer Ansatz - Reziprozität /Gemeinsamkeit
Rational Choice
- Austauschprinzip organisiert Interaktion
- Früh gelernt von Kindern
- Investition in Beziehung =
Tags: Ansätze, Evolutionärer Ansatz, Paradigmen, Reziprozität, Sozialisationsphänomene
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Alternativen zum evolutionären Ansatz zur Analyse von Sozialisation in der frühen Kindheit
- Sozialer Motivationsansatz
- Relationaler Ansatz
-> Sozilisation überformt Gene immer.
-> Viele Konflikte machen evolutionär betrachtet keinen Sinn.
Tags: Ansätze, Evolutionärer Ansatz, Paradigmen, Sozialisationsphänomene
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Grundmotive sozialer Handlungen nach Susan Fiske (2004)
Dazugehören
- Verstehen
- Kontrolle
- Selbstwert/Selbstvertrauen
- Vertrauen
Tags: Ansätze, Fiske, Paradigmen, Sozialisationsphänomene
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Sozialistaionsrelevante Themenfelder des Relationalen Ansatzes*
- Sozio-biologische Ausstattung!?
- Grundmotive
- Frühe Kindheit als Beziehungskonstellation
- Phasen und/oder Stufen?
- Sozialisation in Familie
- Sozialisation in Schule
- Sozialisation in Jugendphase
* Überschrift der Folie war "Gliederung". Wenn ejmandem eine passendere Überschrift einfällt, bitt Karte bearbeiten.
Tags: Ansätze, Paradigmen, Relationaler Ansatz, Sozialisationsphänomene
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Relationaler Ansatz (Sicht)
- Sozialisation ist bidirektional
- „… close relationships forster the development of unique social capacities because of the behavioral, emotional, and representational contingencies that emerge between two people who know each other well… (Laible & Thompson, 2007, S. 181)
Tags: Ansätze, Paradigmen, Relationaler Ansatz, Sozialisationsphänomene
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Relationaler Ansatz - Was ist eine Beziehung?
„… integrated network of enduring emotional ties, mental representations, and behaviors that connect one person to another over time and across space.“
(Laible & Thompson, 2007, S. 181)
Tags: Ansätze, Paradigmen, Relationaler Ansatz, Sozialisationsphänomene
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Annahmen der relationalen Sicht
1. Jede Beziehung ist einzigartig.
2. Sozialisationspartner interagieren, d.h. sie reagieren aufeinander und auf die Geschichte der Beziehung. (Transaktionen und gegenseitige Einflüsse)
3. Jedes Verhalten der PartnerInnen ist durch die mentale Repräsentation geprägt, die z.B. aus gemeinsamer Geschichte und Erwartungen, Beziehungsschemata, affektiven Biases resultieren (internale Arbeitsmodelle des Selbst, Partners und der Beziehung).
4. Beziehung umfasst generelle breite Einflüsse (z.B. Wärme, Sicherheit etc.) und direkte Erfahrungen (Routinen, Rituale, Belohungen, Strafe, Modeling) [distale und proximale Einflüsse].
5. Beziehungen sind dynamisch und affektiv.
Bsp: Kinderwerte-Monitor, world values survey
2. Sozialisationspartner interagieren, d.h. sie reagieren aufeinander und auf die Geschichte der Beziehung. (Transaktionen und gegenseitige Einflüsse)
3. Jedes Verhalten der PartnerInnen ist durch die mentale Repräsentation geprägt, die z.B. aus gemeinsamer Geschichte und Erwartungen, Beziehungsschemata, affektiven Biases resultieren (internale Arbeitsmodelle des Selbst, Partners und der Beziehung).
4. Beziehung umfasst generelle breite Einflüsse (z.B. Wärme, Sicherheit etc.) und direkte Erfahrungen (Routinen, Rituale, Belohungen, Strafe, Modeling) [distale und proximale Einflüsse].
5. Beziehungen sind dynamisch und affektiv.
Bsp: Kinderwerte-Monitor, world values survey
Tags: Ansätze, Paradigmen, Relationaler Ansatz, Sozialisationsphänomene
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Die Qualität früher Beziehungen ist bestimmt durch:
- Wärme (warmth)
- Sicherheit
- Gemeinsame Reziprozität
Tags: Ansätze, Paradigmen, Relationaler Ansatz, Sozialisationsphänomene
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Welchen Kontrollmechanismen unterliegt der Beziehungsprozess?
Der Beziehungsprozess unterliegt...
1. primär elterlicher Kontrolle
2. primär kindlicher Kontrolle (Bsp. Video)
3. dyadischer Kontrolle
1. primär elterlicher Kontrolle
- Belohnung, Bestrafung
- Modeling
- Reaktionsfähigkeit
- proaktive Regulation
- emotionale Kommunikation
- Routinen und Rituale
2. primär kindlicher Kontrolle (Bsp. Video)
- Konstruktion sozialer Erfahrung
- Selbstverständnis
3. dyadischer Kontrolle
Tags: Ansätze, Beziehungsprozess, Paradigmen, Relationaler Ansatz, Sozialisationsphänomene
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Beziehungsprozess unter primär elterlicher Kontrolle - Belohnung, Bestrafung (nach Behaviorismus)
Hier liegt Evidenz aus den Lerntheorien vor (siehe oben, auch Modelllernen nach Bandura)
Tags: Ansätze, Bandura, Beziehungsprozess, Paradigmen, Relationaler Ansatz, Sozialisationsphänomene
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Beziehungsprozess unter primär elterlicher Kontrolle - Reaktionsfähigkeit
= Kontingenz + Angemessenheit:
„A sensitive partner responds in a manner that is both prompt and suitable to the need...“ (Damast et al., 1996)
kommt auf Situation und Verhalten an:
a) verbale Sensitivität -> Sprachförderung;
b) Sensitivität für Stress -> Bindungssicherheit + sozio-emotionales Funktionieren (Selbstregulation)
Self-Efficacy Lernpfad
„A sensitive partner responds in a manner that is both prompt and suitable to the need...“ (Damast et al., 1996)
kommt auf Situation und Verhalten an:
a) verbale Sensitivität -> Sprachförderung;
b) Sensitivität für Stress -> Bindungssicherheit + sozio-emotionales Funktionieren (Selbstregulation)
Self-Efficacy Lernpfad
Tags: Ansätze, Bandura, Beziehungsprozess, Paradigmen, Relationaler Ansatz, Sozialisationsphänomene
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Beziehungsprozess unter primär elterlicher Kontrolle - Proaktive Regulation
= „to structure circumstances or experiences to create desired outcomes for the other person.“
(Laibl & Thompson, 2007, S. 191)
Umstände verändern -> weniger Stress, bessere Beziehung -> Übertragung von Werten
Bsp. Unfallprävention, ausgewählte Freunde einladen, ins Museum statt ins Kino, Lernspielzeug schenken
(Laibl & Thompson, 2007, S. 191)
Umstände verändern -> weniger Stress, bessere Beziehung -> Übertragung von Werten
Bsp. Unfallprävention, ausgewählte Freunde einladen, ins Museum statt ins Kino, Lernspielzeug schenken
Tags: Ansätze, Beziehungsprozess, Paradigmen, Relationaler Ansatz, Sozialisationsphänomene
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Beziehungsprozess unter primär elterlicher Kontrolle - Emotionale Kommunikation
- sichtbar in: Eltern-Kind-Face-to-Face-Spiel, emotionale Signale, in Konfliktfällen, Einfluss elterlichen Stresses …
- Beginnt 2.-3. Monat (Evidenz: Einfluss der Depression von Müttern)
Tags: Ansätze, Beziehungsprozess, Paradigmen, Relationaler Ansatz, Sozialisationsphänomene
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Beziehungsprozess unter primär elterlicher Kontrolle - Routinen und Rituale
- Erhöhen Vorhersehbarkeit und Kontrolle
- Rituale haben meta-kognitive Bedeutung: symbolische und affektive Signifikanz (Geburtstage, Feiertage etc.)
- Werden von Kindern repräsentiert: Junge Kinder „laden“ ihre Erinnerung von einzigartigen Ereignissen mit Routinen auf (gestriger McDonalds-Besuch wird um das Skript eines typischen McDonalds-Besuches organisiert)
- Auch bei zukünftigen Events
- Verhaltenserwartungen -> Skripts: „how things are done“, „how one should act“
Tags: Ansätze, Beziehungsprozess, Paradigmen, Relationaler Ansatz, Sozialisationsphänomene
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Beziehungsprozess unter primär kindlicher Kontrolle - Konstruktion sozialer Erfahrung
Theory of Mind (Wellmann, 2002)
Mind = Fähigkeit, eine Annahme über Bewusstseinsvorgänge in anderen Personen vorzunehmen, also in anderen Personen Gefühle, Bedürfnisse, Absichten, Erwartungen und Meinungen zu vermuten.
Mind = Fähigkeit, eine Annahme über Bewusstseinsvorgänge in anderen Personen vorzunehmen, also in anderen Personen Gefühle, Bedürfnisse, Absichten, Erwartungen und Meinungen zu vermuten.
Tags: Ansätze, Beziehungsprozess, Paradigmen, Relationaler Ansatz, Sozialisationsphänomene
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Beziehungsprozess unter primär kindlicher Kontrolle - Selbstverständnis
1. Selbst-Verstehen -> Selbst-Bewusstsein;
Ende 2. Lj.: konzeptuelle Selbstrepräsentation: verbales selbstreferentielles Verhalten; Bekräftigung von Kompetenz und Verantwortung; Selbstsicherheit; Sicherheit von Besitztum; Sensitivität für Standards anderer (Thompson, 2006)
2. Selbst-Kontrolle und –Regulation
-> erhöhen Zustimmungsbereitschaft zu elterlichen Erwartungen
3. Selbst-Referentielle Emotionen
-> erhöhen Anreiz, mit Eltern übereinzustimmen (spätes 2. Lj: Stolz, Schuld, Scham -> Eltern nehmen das auf -> Selbst-Konstruktion (good girl/boy etc.))
Tags: Ansätze, Beziehungsprozess, Paradigmen, Relationaler Ansatz, Sozialisationsphänomene
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Beziehungsprozess unter primär dyadischer Kontrolle - Das produktiv realitätsverarbeitende Subjekt
- Gesellschaften typisieren Individuen und Lebensformen.
- Formen der Typisierung werden in Kategorien ausgedrückt, die die Nahtstellen zwischen gesell. Strukturen, entwicklungsbezogenen Überzeugungen und Interaktionen sowie der Entwicklung bedeuten.
- Einüben in Gesellschaft und Kultur geschieht auf mehreren Ebenen -> Nische
Tags: Ansätze, Beziehungsprozess, Paradigmen, Relationaler Ansatz, Sozialisationsphänomene
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Hurrelmanns Theorie des produktiv realitätsverarbeitenden Subjekts
Person-Umwelt-Beziehung auf der Grundlage subjektiver (Psychologie der Persönlichkeitsentw.) und objektiver (gesell. Institutionalisierung) Faktoren
Im Schnittpunkt: Persönlichkeitsentwicklung = „…individuelle, in Interaktion und Kommunikation mit Dingen wie mit Menschen erworbene Organisation von Merkmalen, Eigenschaften, Einstellungen, Handlungskompetenzen und Selbstkonzepten eines Menschen auf der Basis der natürlichen Anlagen und als Ergebnis der Bewältigung von Entwicklungs- und Leistungsaufgaben zu jedem Zeitpunkt der Lebensgeschichte.“ (Hurrelmann, 1986, S. 1)
Im Schnittpunkt: Persönlichkeitsentwicklung = „…individuelle, in Interaktion und Kommunikation mit Dingen wie mit Menschen erworbene Organisation von Merkmalen, Eigenschaften, Einstellungen, Handlungskompetenzen und Selbstkonzepten eines Menschen auf der Basis der natürlichen Anlagen und als Ergebnis der Bewältigung von Entwicklungs- und Leistungsaufgaben zu jedem Zeitpunkt der Lebensgeschichte.“ (Hurrelmann, 1986, S. 1)
Tags: Ansätze, Beziehungsprozess, Paradigmen, Relationaler Ansatz, Sozialisationsphänomene
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Mitgliedschaftsentwürfe
„… kulturell definierte, mit ‚Leerstellen‘ versehene ‚Schablonen‘, die im Hinblick auf multiple Mitgliedschaften in gesellschaftlichen Teil- oder Untergruppen entworfen werden.“ (Hurrelmann & Ulich, 2002, S. 13)
Tags: Ansätze, Beziehungsprozess, Mitgliedschaftsentwürfe, Paradigmen, Relationaler Ansatz, Sozialisationsphänomene
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Verläuft die Entwicklung in Phasen und/oder Stufen, die in der frühen Kindheit einsetzen? - Wesentliche Phasenmodelle
1. Psycho-sexuelle Entwicklung (Freud)
2. Identitätsentwicklung (Erikson)
3. Kognitive Entwicklung (Piaget)
4. Moralentwicklung (Kohlberg)
2. Identitätsentwicklung (Erikson)
3. Kognitive Entwicklung (Piaget)
4. Moralentwicklung (Kohlberg)
Tags: Ansätze, Erikson, Freud, Kohlberg, Paradigmen, Phasenmodelle, Piaget, Sozialisationsphänomene
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Phasenmodelle - Identitätsentwicklung (Erikson)
Entwicklung nach Erik Homburger Erikson (1966)
Sozialisation als Weg zur Identität
Die erfolgreiche Lösung einer jeweiligen Wachstumsaufgabe auf einer bestimmten Stufe ist die Voraussetzung für die erfolgreiche Bewältigung der nächsten Stufe.
Sozialisation als Weg zur Identität
Die erfolgreiche Lösung einer jeweiligen Wachstumsaufgabe auf einer bestimmten Stufe ist die Voraussetzung für die erfolgreiche Bewältigung der nächsten Stufe.
Tags: Ansätze, Erikson, Identitätsentwicklung, Paradigmen, Phasenmodelle, Sozialisationsphänomene
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Phasenmodelle - Annahmen der Identitätsentwicklung (Erikson)
1. Entw. (letztendlich von ICH-IDENTITÄT) folgt epigenetischem Prinzip: was wächst hat Grundplan
2. Wachstum ist durch innere und äußere Konflikte gekennzeichnet; Individuum hat psychosoziale Krisen zu bewältigen. Krise = Differenz zwischen dem ,was man haben, tun oder sein möchte und dem, was zur Zeit möglich und geboten wird [interessant im Kontext von Selbst- u. Identitätstheorien]
3. Die Entwicklung ist mit einer Stufenfolge von Wechselwirkungen zwischen Individuum und sozialer Umgebung verbunden.
2. Wachstum ist durch innere und äußere Konflikte gekennzeichnet; Individuum hat psychosoziale Krisen zu bewältigen. Krise = Differenz zwischen dem ,was man haben, tun oder sein möchte und dem, was zur Zeit möglich und geboten wird [interessant im Kontext von Selbst- u. Identitätstheorien]
3. Die Entwicklung ist mit einer Stufenfolge von Wechselwirkungen zwischen Individuum und sozialer Umgebung verbunden.
Tags: Ansätze, Erikson, Identitätsentwicklung, Paradigmen, Phasenmodelle, Sozialisationsphänomene
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Phasenmodelle - Stufenfolge von Wechselwirkungen in der Identitätsentwicklung (Erikson)
1. Grundvertrauen gegen Grundmisstrauen
2. Autonomie gegen Scham und Zweifel
3. Initiative gegen Schuldgefühl
4. Werksinn gegen Minderwertigkeitsgefühl
5. Identität gegen Identitätskonfusion
6. Intimität und Distanzierung gegen Selbstbezogenheit
7. Generativität gegen Stagnierung
8. Integrität gegen Verzweiflung und Ekel
2. Autonomie gegen Scham und Zweifel
3. Initiative gegen Schuldgefühl
4. Werksinn gegen Minderwertigkeitsgefühl
5. Identität gegen Identitätskonfusion
6. Intimität und Distanzierung gegen Selbstbezogenheit
7. Generativität gegen Stagnierung
8. Integrität gegen Verzweiflung und Ekel
Tags: Ansätze, Erikson, Identitätsentwicklung, Paradigmen, Phasenmodelle, Sozialisationsphänomene
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Phasenmodelle - Kognitive Entwicklung (Piaget)
Jean Piaget (1896 - 1980)
Schema = Organisierte Gruppe von ähnlichen Aktionen
und Gedanken, die wiederholt als Reaktion auf die
Umwelt verwendet werden.
- Kinder sind aktive und motivierte lernende Personen.
- Kinder konstruieren Wissen aus ihrer Erfahrung.
- Dinge, die Kinder lernen und tun sind in Schemata organisiert.
Schema = Organisierte Gruppe von ähnlichen Aktionen
und Gedanken, die wiederholt als Reaktion auf die
Umwelt verwendet werden.
Tags: Ansätze, Beziehungsprozess, Kognitive Entwicklung, Paradigmen, Phasenmodelle, Piaget, Sozialisationsphänomene
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Phasenmodelle - Kognitive Entwicklung (Piaget): 2 komplementäre Prozesse
Kinder lernen durch 2 komplementäre Prozesse:
a) Assimilation (Aneignung der Umwelt mit Schema) (Teddybär + Aktivierung des „Dinge-in-den-Mund-stecken-Schema“
b) Akkomodation (Anpassung des Schemas an Umwelt)
a) Assimilation (Aneignung der Umwelt mit Schema) (Teddybär + Aktivierung des „Dinge-in-den-Mund-stecken-Schema“
b) Akkomodation (Anpassung des Schemas an Umwelt)
Tags: Ansätze, Beziehungsprozess, Kognitive Entwicklung, Paradigmen, Phasenmodelle, Piaget, Sozialisationsphänomene
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Phasenmodelle - Stufen der Kognitiven Entwicklung (Piaget)
Sensomotorisch (< 2 Jahre) | Prä-operational (2 – 6/7) | Konkret operational (6/7 – 11/12) | Formal operational (11/12 – Erw.) |
Schemata basieren auf Verhalten und Wahrnehmung; Fokus: hier und jetzt | Schemata repräsentieren Objekte jenseits der unmittelbaren Sicht; aber kein logisches Denken | Erwachsenen-ähnliche Logik, aber nur in Bezug zu konkreter Realität | Logisches Überlegen bezogen auf abstrakte Ideen und Konkrete Objekte. |
Tags: Ansätze, Beziehungsprozess, Kognitive Entwicklung, Paradigmen, Phasenmodelle, Piaget, Sozialisationsphänomene
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Phasenmodelle - Moralentwicklung (Kohlberg)
Moralentwicklung nach Lawrence Kohlberg (1927-1987):
Wie kommt es, dass Menschen gesellschaftlich akzeptierte Wertvorstellungen zu eigenen persönlichen Wertvorstellungen machen?
Drei Stadien:
Wie kommt es, dass Menschen gesellschaftlich akzeptierte Wertvorstellungen zu eigenen persönlichen Wertvorstellungen machen?
Drei Stadien:
- Vorkonventionelles Stadium
- Konventionelles Stadium
- Postkonventionelles Stadium
Tags: Ansätze, Beziehungsprozess, Kohlberg, Moralentwicklung, Paradigmen, Phasenmodelle, Sozialisationsphänomene
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Phasenmodelle - Moralentwicklung (Kohlberg): Vorkonventionelles Stadium
1 Orientierung an Strafe und Gehorsam
2 Naiver instrumenteller Hedonismus
1.Blick nur auf Folgen für das Wohlergehen
Richtig = Handlung, die belohnt wird
Falsch = Handlung, die bestraft wird
2. Dankbarkeit, Gerechtigkeit
„Eine Hand wäscht die andere“; Was bringt eine Handlung?
Tags: Ansätze, Beziehungsprozess, Kohlberg, Moralentwicklung, Paradigmen, Phasenmodelle, Sozialisationsphänomene
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Phasenmodelle - Moralentwicklung (Kohlberg): Konventionelles Stadium
3 Orientierung am Ideal „Liebes Mädchen, guter Junge“
4 Orientierung an Gesetz und Ordnung
3. Bemühen um gute Sozialbeziehungen
Richtig = Anerkennung von Normen/Werten in Abhängigkeit von sozialen Beziehungen; Handeln, um andere zu erfreuen oder zu helfen
4. Anerkennung von Autoritäten, Ordnungs- Rechtssystem
Tags: Ansätze, Beziehungsprozess, Kohlberg, Moralentwicklung, Paradigmen, Phasenmodelle, Sozialisationsphänomene
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Phasenmodelle - Moralentwicklung (Kohlberg): Postkonventionelles Stadium
5 Orientierung am Sozialkontrakt, Anerkennung demokratischer Gesetze
6 Orientierung an universellen ethischen Prinzipien oder am Gewissen
5. Moralisches Verhalten vor dem Hintergrund vernünftiger Erwägungen und von gesell. gebilligten Werten Gemeinwohl
6. Universelle Gerechtigkeitsprinzipien; selbstgewählte ethische Entscheidungen
Tags: Ansätze, Beziehungsprozess, Kohlberg, Moralentwicklung, Paradigmen, Phasenmodelle, Sozialisationsphänomene
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Wie kommt Gesellschaft zum Individuum? - Blick auf Mitgliedschaft
Mit Blick auf die Mitgliedschaft stellen sich die Fragen:
1. Was ist mit Individuum und/oder Persönlichkeitsentwicklung gemeint?
2. Was sind gesellschaftliche Prozesse & Phänomene, die die Mitgliedschaft (heute) regeln?
Tags: Gesellschaft, Individuum, Sozialisationsphänomene
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Sozialisation als sozialer Identifikationsprozess
relevante Andere sind Quelle von
- Verstärkung, Anerkennung, Ressourcen (Lerntheorien), Selbst-Validierung und Selbstwert (Identität)
- Zurückweisung
Tags: Gesellschaft, Identifikation, Individuum, Sozialisationsphänomene
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Social Identity Theory nach Tajfel & Turner (1979, 1986)
- Menschen streben nach einem positiven Selbstwert.
- Ein wichtiger Teil der Identität, die Selbstwert bereitstellt, ist durch die Mitgliedschaft zu Gruppen definiert (Soziale Identität).
- Der kollektive Selbstwert hängt von positiven sozialen Vergleichen zu anderen Gruppen (Outgroups) ab.
- Vergleich der eigenen Ingroup mit weniger positiven, weniger erfolgreichen etc. Outgroups erhöht das eigene Selbstwertgefühl.
Tags: Gesellschaft, Identifikation, Identität, Individuum, Sozialisationsphänomene
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Ökosystemischer Ansatz nach Bronfenbrenner (1981)
höhere Auflösung
Falls man es nicht lesen kann (idR im Uhrzeigersinn):
Mikrosysteme (in der Grafik rot)
Kind, Mutter, Vater, Erzieher/in, andere Kinder
Ein Mesosystem (blau)
Ein Exosystem (grau)
Arbeitsstelle [hier der Mutter]
Chronosysteme (gelb)
Schuleintritt, Migration, Geburt
Das Makrosystem (grün)
Normen, soziale Verhältnisse, Institutionen, Gesetze, Wohnverhältnisse
Falls man es nicht lesen kann (idR im Uhrzeigersinn):
Mikrosysteme (in der Grafik rot)
Kind, Mutter, Vater, Erzieher/in, andere Kinder
Ein Mesosystem (blau)
Ein Exosystem (grau)
Arbeitsstelle [hier der Mutter]
Chronosysteme (gelb)
Schuleintritt, Migration, Geburt
Das Makrosystem (grün)
Normen, soziale Verhältnisse, Institutionen, Gesetze, Wohnverhältnisse
Tags: Gesellschaft, Identifikation, Identität, Individuum, Sozialisationsphänomene
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Zunehmende Individualisierung von Integration in Gesellschaft
- Jugendliche erhalten Entscheidungskompetenzen, die sonst Erwachsene haben
- Ich-Identitäten sind wichtig
- Altersnormen verlieren an Bedeutung
- Übergänge zwischen Statuspassagen individuell
- Traditionelle Bindungen nehmen ab
-> Risiken und Gefahren +
-> Entstrukturierung und Destandardisierung
Tags: Gesellschaft, Identifikation, Identität, Individuum, Sozialisationsphänomene
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Literatur (keine Frage)
Zimmermann, P. (2006). Grundwissen Sozialisation: Einführung zur Sozialisation im Kindes- und Jugendalter (3., übearb. und erw. Aufl.). Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Tillmann, K.-J. (2002). Sozialisationstheorien. Reinbek: Rowohlt.
Hurrelmann, K. (2006). Einführung in die Sozialisationstheorie. Weinheim: Beltz.
Hurrelmann, K. (2006). Einführung in die Sozialisationstheorie. Weinheim: Beltz.
Grusec, J. E. & P. D. Hastings (Eds.)(2007). Handbook of socialization: Theory and reseach. New York: Guilford Press.
Hurrelmann, K. et al. (Hrsg.)(2008). Handbuch der Sozialisationsforschung (7. Aufl.). Weinheim: Beltz.
Tillmann, K.-J. (2002). Sozialisationstheorien. Reinbek: Rowohlt.
Hurrelmann, K. (2006). Einführung in die Sozialisationstheorie. Weinheim: Beltz.
Hurrelmann, K. (2006). Einführung in die Sozialisationstheorie. Weinheim: Beltz.
Grusec, J. E. & P. D. Hastings (Eds.)(2007). Handbook of socialization: Theory and reseach. New York: Guilford Press.
Hurrelmann, K. et al. (Hrsg.)(2008). Handbuch der Sozialisationsforschung (7. Aufl.). Weinheim: Beltz.
Flashcard set info:
Author: Zitronengras
Main topic: Pädagogik
Topic: Sozialisationsforschung
School / Univ.: Uni Bielefeld
City: Bielefeld
Published: 13.07.2011
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