Intelligenz-Definition nach Sternbergs Laienbefragung
- praktische Problemlösefähigkeit
- verbale Fähigkeit
- soziale Kompetenz
Tags: Sternberg
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Historie der Intelligenzmessung
Binet, Simon | 1905 | erster valider Intelligenztest, IA = GA + 12 * k/n Staffel-/Stufentest Intelligenz = IA- LA |
Stanford-Binet-Test | 1916 | aktuell in 5.Revision; für 2-85J |
Stern | 1912 | IQ = 100 * IA / LA |
Wechsler | 1936 | Normierung; Abweichungs-IQ; IQ=(X-M)/SD * 15 + 100 |
2-Faktoren-Theorie von Spearman
- g-Faktor (dies ist die "allgemeine Intelligenz")
- viele Faktoren
- messbar durch statistische Analyse von Leistungergebnissen
- Matrizenaufgaben, auch verwendet in folgenden Tests:
Coloured Progressive Matrices | CPM |
Standard Progressive Matrices | SPM |
Advanced Progressive Matrices | APM |
Bochumer Matrizen Test | BOMAT |
Wiener Matrizen Test | WMT |
Adaptiver Matrizen Test | AMT |
Intelligenz Struktur Test 2000 R | IST 2000 R |
Hamburg-Wechsler-Intelligenztest für Kinder IV | HAWIK IV |
Wechsler Intelligenz Test | WIE |
Modell mehrerer Primärfaktoren von Thurstone
- Gegenposition zu Spearman
- Lösung einer Aufgabe braucht mehrere Faktoren
- nicht: g-Faktor plus spezifische Fähigkeit
- Fähigkeiten werden in Gruppen wirksam: primäre Faktoren
- verbal comprehension
- word fluency
- number
- space
- memory
- perceptual speed
- induction and reasoning
- z.B. IST 2000R (verbale, numerische, figurale Fähigkeiten, Merkfähigkeit, schlußfolgerndes Denken)
Hierarchisches Intelligenzmodell nach Vernon, 1965
Erste Ebene | g-Faktor |
Zweite Ebene | vier Hauptgruppenfaktoren |
verbal-erzieherisch, induktiv, kinästetisch-mechanisch, psychomotosich | |
Dritte Ebene | Fähigkeiten |
Vierte Ebene | stark abgegrenzte Bereiche |
- komplexe Verbindungen
- Ebenen unterscheiden sich in Breite und Spezifität
Intelligenzmodell Wechsler
- weniger empirisch fundiert
- 2 Faktoren: - verbale Intelligenz - Handlungsintelligenz
- diverse Unterfaktoren zugeordnet
WAIS | Wechsler Adult Intelligence Scale | 2008 |
HAWIE | Hamburg-Wechsler Intelligenztest für Erw. | 2006 |
HAWIK -IV | Hamburg-Wechsler-Intelligenztest für Kinder | 2007 |
Fluide und kristalline Intelligenz nach Cattell
- Schüler Spearmans
- Verbindung von Spearman und Thurstones Modellen: - fluide Intelligenz : Fähigkeit zum Problemlösen, Anpassung - kristalline Intelligenz Lernerfahrungen
- untergeordnete Primärfaktoren
kristallin | fluid |
verbales Verständnis | induktives Schließen |
mechanische Kenntnisse | intellektuelle Geschwindigkeit |
Culture Fair Test | CFT 20 R | 8 bis 60 J |
CFT 1 | 5 bis 9 J |
Intelligenzfaktoren nach Cattell
- nicht unabhängig (empirisch) r = .5
- Revision 1971 (von Cattell selbst)
- basiert auf Faktorenanalysen
- (vergleichbar mit Thurstone) und
- Fähigkeitsdimensionen ergeben neuen kristalline Intelligenz
- übergeordneter Faktor nicht gemäß Spearman fluid intelligence historical frühe allg. geistige Veranlagung
Facettenmodell der Intelligenz nach Guilford 1966,1967
- 120 verschiedene Fähigkeiten / Facetten
- Kombination theoretisch angenommener Bereiche
- nicht validierbar (Aufgaben fehlen)
- historisch (Probleme mit Korrelationen)
4 Inhalte | figural |
symbolisch | |
semantisch | |
behavioral | |
5 Operationen | Bewertung |
konvergente Produktion | |
divergente Produktion | |
Gedächtnis | |
Erkenntnis | |
6 Produkte | Einheiten |
Klassen | |
Beziehungen | |
Systeme | |
Transformationen | |
Implikationen |
Beriner Intelligenzstrukturmodell BIS von Jäger
inhaltliche Fähigkeiten | operative Fähigkeiten |
verbal | Verabreitungskapazität |
figural-bildhaft | Einfallsreichtum |
numerisch | Merkfähigkeit |
Bearbeitungsgeschwindigkeit |
- 3 * 4 Bereiche
- jede Leistung wird unterschiedlich von mehreren Bereichen beeinflusst
- aktuelle Tests heißen alle "BIS..."
Three-Stratum-Theory von Carroll
- unterste Ebene: Stratum I : 69 Fähigkeiten
- Stratum III : "allgemeine Intelligenz"
- zweite Hierarchieebene: 8 Fähigkeitsdimensionen:
fluide Intelligenz | logisch, schlussfolgernd |
kristalline Intelligenz | Wissen |
allg. Gedächtnisfähigkeit | Lernen, Behalten |
visuelle Wahrnehmung | |
auditive Wahrnehmung | |
Abruffähigkeit | |
kognitive Geschwindigkeit | |
Verarbeitungsgeschwindigkeit |
aktuell: Cattell-Horn-Carroll-Theorie (CHC), jetzt ohne generellen Intelligenzfaktor wie Stratum-III
Normierung der Intelligenzmessung
gängig:
Umrechnung
- M = 100
- SD = 15
Umrechnung
- Subtraktion M alte Skala
- Division durch SD alte Skala
- Multiplikation mit neuer SD
- Addition M neue Skala
- Klassifizierung: Schritte nach M und SD
- weit unterdurchschn - unterdurchschn. - durchschn - überdurchschn - weit überdurschschn.
Befunde Intelligenzforschung
- Geschlechtsunterschiede klein und spezifisch: - m mentale rotationen- w verbal
- früher: Intelligenz sinkt ab 30 J (meth. Schwächen)
- heute: fluide I sinkt wie früher, kristalline I besser (multidirektional)
- Stabilität der I. steigt mit dem Alter bis r = .9
- I ist trainierbar (5.6 bis 8 IQ Punkte)
- IQ bester Prädiktor für Schulerfolg
- nomologisches Netzwerk - Augenscheinvalidität / Inhaltsvalidität- Konstruktvalidität (konvergent / divergente Val.) - Kriteriumsvalidität
Soziale Intelligenz / Kompetenz nach Thorndike
- Thorndike:
- ..the ability to understand and manage men and women, boys and girls- to act wisely in human relations
Wahrnehmungskomponente | Handlungskomponente |
"understand" | "manage" "act wisely" |
- zyklisches Forschungsinteresse
- Trainingsprogramme, z.B. GSK
Historisches zur Erfassung sozialer Intelligenz
GWSIT - George Washington Social Intelligence test
CBU - Six Factor Test of Social Intelligence
aus Guilfords Structure of Intelligence
- Judgement in social situations
- Memory for names and faces
- Oberservation of human behavior
- Recognition of mental state behind words
- sense of humor
CBU - Six Factor Test of Social Intelligence
aus Guilfords Structure of Intelligence
- Expression grouping (Klassen)
- Missing Pictures (Systeme)
- Missing Cartoons (Systeme)
- Picture exchange (Transformationen)
- Social Translations ( Transformationen)
- Cartoon Predictions (Implikationen)
Skalen zur Selbsteinschätzung sozialer Kompetenzen
BIP | Bochumer Inventar zur berufsbez. Persönlichkeitsbeschreibung im Selbst- und Fremdurteil, Arbeitsverhalten, berufl. Orientierung | Hossiep & Paschen |
GT | Gießen Test , soziale Orientierungen für klinischen Bereich | |
ICQ | Interpersonal Competence Questionnaire |
- Initiierung Interaktion und Beziehung
- Behauptung pers. Rechte & Fähigkeit, Kritik an anderen
- Preisgabe pers. Informationen
- emotionale Unterstützung anderer
- effektive Handhabung interpersonaler Konflikte
Kritik allgemein:
keine breit akzeptierte Taxonomie
Emotionale Intelligenz
Salovey und Mayer 90er Jahre
MSCEIT - Mayer Salovey Caruso- Emotional Intelligence Test
Erweiterung, Revidierung 1997 zum Four-Branch-Model of Emotional Intelligence
MSCEIT - Mayer Salovey Caruso- Emotional Intelligence Test
- Leistungsmaße
- subset of intelligence
- Emotionswahrnehmungssensibilität
- Emotionsdiskrimination
- Emotionsregulationskompetenz
Erweiterung, Revidierung 1997 zum Four-Branch-Model of Emotional Intelligence
Four-Branch-Model of Emotional Intelligence (Mayer, Salovey 1997)
- Regulation von Emotionen zur Förderung des emotionalen und intellektuellen Wachstums
- Verstehen und Analysieren von Emotionen
- Förderung des Denkens durch Emotionen
- Wahrnehmung von Emotionen bei sich und anderen (emotionale Expressivität
Selbstbeurteilungsverfahren Emotionale Intelligenz
- Bar-On 1997, Merkmale: - intrapersonelle Fähigkeiten - interpersonelle Fähigkeiten - Anpassungsfähigkeit - Stressmanagement - Stimmungslage
EQ i | Bar-On Emotional Quotient Inventory | 133 Items, gute int. Konsistenz und Retestreliabilität, faktoriell uneideutig | |
TMMS | Trait Meta-Mood Scale | 48/30 Items, 3 Subskalen | |
TEIQue | Trait Emotional Questionaire | 153 items5 Facetten, 4 Faktoren | |
Wohlbefinden | |||
Selbstkontrolle | |||
emotionale Fertigkeiten | |||
soziale Fertigkeiten |
Kreativität
- Guilford (war APA Präs. ): "wichtige Ressource"
- Sputnikschock
- positve Psychology (Maslow, Seligman)
Def.:
- a la Guilford: Fähigkeit zu divergentem, schöpferischem Denken
- Sternberg/Lubart: Fähigkeit, Werke zu schaffen
Kreativität als Relation (mehrstellige Relation)
- Personenmerkmal (Guilford-Tradition)
- soz-konstr. Kritik: Nur dann kreativ, wenn als kreativ beurteilt, soziale Zuschreibung
Kreativitätsforschung- Merkmale kreativer Personen
- Wertschätzung für ästhetische Qualität
- breite Interessen
- Offenheit gegenüber Komplexität
- Energie
- Unabhängigkeit von Bewertung anderer
- Intuition und Selbstvertrauen
- Fähigkeit, Widersprüche zu lösen
- Vereinbarkeit von konfligierenden Eigenschaften im Selbstkonzept
- eigene Auffassung als kreativ
- intrisische Motivation
Kreativität und evolutionäre Prozesse
- Griskevicius
- bei Männern erhöhte Kreativität, wenn kurz- oder langfristige Beziehung zu attraktiver Frau in Aussicht ist
- bei Frauen erhöhte Kreativität, wenn langfristige Beziehung zu attraktivem Mann in Aussicht ist
Priming Prozedur
- Mating Primes
- Geschichten
- in westl Kulturen Kreativität im Bereich Bewegung gefördert
- Kreativität der Performanz
Erfassung von Kreativität
VWT | Verbaler Verwendungstest | Facaoaru 1985 | |
CPI | California Psych. Interview, Subskala | 1982 | |
TSD-Z | Test zum schöpferischen Denken | zeichnerisch, ab 4 J, | |
ASK | Analyse des schlussfolgernden und kreativen Denkens | dt, Erwachsene mit Abitur, vier Aufgabengruppen: | |
Sätze kombinieren | |||
Hypothesen generieren | |||
Bedingungsgefüge definieren | |||
Kategorien bilden |
Eigenschaften als Grundkonzepte der Persönlichkeit
- Eigenschaftsparadigma verbunden mit Stern und Gordon Allport
- hypothetische Konstrukte
- Werkzeugfunktion
Klassifikation nach Asendorpf
- Physische Attraktivität
- Temperament und interpersonale Stile
- Fähigkeiten
- Handlungsdispositionen
- Einstellungen
- Selbstkonzept und Wohlbefinden
5-Faktoren-Modell
- OCEAN
- lexikalischer Ansatz: Sedimentationshypothese
- für dt. Sprache von Angleitner, Ostendorf und John 1990 überprüft
- Persönlichkeitsfragebogen NEO-PI-R mit je 8 Items, 6 Subfaktoren (Facetten)
- evolutionspsychologische Ansätze (Überleben) - Hogan: sozioanalytische Persönlichkeitstheorie- Persönlichkeitsmerkmale als Reputationen- Bedürfnis nach Status und Zugehörigkeit (interpersonaler Zirkumplex)
- Cattell: Persönlichkeit ist das, was Vorhersage ... ermöglicht.
- Mischel: personality and assessment 1968
Instrumente der Big 5
NEO PI R | 240 Items, 5 Dimensionen, 6 Dimennsionen (je 8 Items) |
NEO FFI | 12 Items, 5 Dimensionen, keine Facetten |
BFI Big5 Inventory | 44 Items, kurz: 10/21 Items, 10 Traitfacetten |
TIPI Ten Item Personality Invent. | 5 Dimensionen je 2 Items |
IPIP International Personaility Item Pool | Pool |
Stabilität von Persönlichkeit
Ebene 1 | Verhaltensgewohnheiten und Reaktionsmuster | |
beobachtbares Verhalten und Tendenzen | ||
homonymische (Kontinuität) und heterotypische Homogenität (Kohärenz) | ||
Verankerung, Begründbarkeit, Reichweite | ||
Ebene 2 | Middle level units of personality | |
Pläne, Bestrebungen, Projekte | ||
verändern sich im Leben | ||
7-Phasen-Modell des Diagnostischen Prozesses | ||
Ebene 3 | Basale Eigenschaftsdimensionen | |
FFM | ||
veränderbar durch Medikamente, Psychotherapie (McCrae, Costa) | ||
Ebene 4 | Life narrative, Lebensmythos | |
Identität ist internalisierte, sich ändernde Story (McAdams) | ||
hier die meisten Veränderungen |
Motivation und Motiv
Motivation ist eine individuelle Aktivierung aller psychischen Funktionen zur Erreichung eines Ziels. Motivation..
Motiv ..
- .. beschreibt Zusammenhang zwischen Handlung, Ziel und Zielauswahl und reguliert Richtung, Intensität, Dauer des Verhaltens
- .. ist aktivierende Ausrichtung des momentanen Lebensvollzugs auf einen positiv bewerteten Zielzustand.
- .. Gesamtheit der Prozesse, die zielgerichtetes Verhalten auslösen und aufrechterhalten.
Motiv ..
- ..ist ein Personenmerkmal, welches die interindividuell unterschiedliche Aktivierbarkeit erklärt, welche auf ein Ziel gerichtet ist.
- .. latente Bereitschaft, emotional auf Reize und Ereignisse zu reagieren, die die Möglichkeit der Annäherung an eine def. Klasse von Zioelzuständen signalisieren.
- .. energetisiert, orientiert und selegiert Verhalten, das für seine Befriedigung relevant ist
Klassen von Motiven
Murray, Explorations in Personality, "needs" unterschieden in
Kritik von Scheffer und Heckhausen: Sind 27 Motive sinnvoll?
McClelland
- primär (17)
- sekundär (27)
- zyklische
- regulatorische
- Richtung / Valenz (z.B. Kältevermeidung)
- aufsuchende vs. vermeidende
- manifest vs. latent
Kritik von Scheffer und Heckhausen: Sind 27 Motive sinnvoll?
- biogen
- soziogen
McClelland
- explizit
- implizit
Anschlussmotiv, Affiliationsmotiv
Sokolowski und Heckhausen: Aus Fremden und Bekannten Vertraute und freundschaftlich gesinnte zu machen.
verwandt: Intimitätsmotiv , McAdams
Komponenten
verwandt: Intimitätsmotiv , McAdams
- Freude und gegenseitiges Entzücken
- Dialog
- Offenheit, Vereinigung, Aufnahmebereitschaft
- Harmonie
- Sorge um Wohlergehen
- Verzicht auf manipulative Kontrolle
- Begegnung als sich selbst genügender Wert
Komponenten
- Hoffnung auf Anschluss
- Furcht vor Zurückweisung
Merkmale anschlussmotivierter Personen
hoch anschlussmotiviert | Furcht vor Zurückweisung | |
sehen andere sich selbst ähnlicher | in soz. Sit. Gefühl der Überforderung, wirken ansteckend auf andere | |
sehen andere in besserem Licht | verspannter, ängstlicher | |
mögen andere mehr | sehen sich unbeliebter | |
werden mehr gemocht | weniger soz. Geschick | |
mehr Zuversicht und angenehme Gefühle im Umgang mit anderen | ... |
nach Mehrabian & Ksionsky 1974
Machtmotiv
oft mit In- und Outgroupprozessen der Abwertung
- legitime Herrschaft
- Autorität
- anerkannte Führung
- Einflussnahme
- Erziehung
- Interessensausgleich
- Gruppenzusammenhalt
Max Weber | Macht als Chance, in einer soz. Bewegung, eigenen Willen durchzusetzen |
Niklas Luhmann | Macht ist das Bewirken von Wirkungen gegen Widerstände |
Bertrand Russel | Macht ist Herstellung intendierter Effekte |
RA Dahl |
Definition des Machtmotivs
Wünsche und Auswirkungen: die eigene Umgebung zu kontrollieren. Das Verhalten anderer durch Eingebung, Verführung, Überzeugung oder Befehl zu beeinflussen oder zu lenken (Murray, 1938)
Machtmotiv als Disposition, die das Verhalten auf befriedigende Erlebnisse ausrichtet, die bei der Kontrolle über die Mittel, andere Personen zu beeinflussen, entstehen (Versoff 1957)
Das Machtmotiv beschäftigt sich mit Einfluss auf andere Personen, der Anregung starker Emotionen in anderen Personen oder Aufrechterhaltung von Reputation und Prestige (Winter, 1988)
Machtmotiv als Disposition, die das Verhalten auf befriedigende Erlebnisse ausrichtet, die bei der Kontrolle über die Mittel, andere Personen zu beeinflussen, entstehen (Versoff 1957)
Das Machtmotiv beschäftigt sich mit Einfluss auf andere Personen, der Anregung starker Emotionen in anderen Personen oder Aufrechterhaltung von Reputation und Prestige (Winter, 1988)
5 Furchtkomponenten des Machtmotivs - vermeidende Komponente
- Furcht vor Zuwachs an eigenen Machtquellen
- Furcht vor Verlust eigener Machtquellen
- Furch vor Ausübung eigener Macht
- Furcht vor Gegenmacht des anderen
- Furcht vor Erfolglosigkeit des eigenen Machtverhaltens
Für hoch machtmotivierte gilt nach Winter, 1973
- haben mehr Ämter inne
- kandidieren mehr für Kommissionen
- arbeiten mehr in Redaktionen
- bevorzugen Sportarten mit Wettkampfcharakter und haben mehr Meistertitel
- haben mehr Manipulationsberufe wie Lehrer, Geistliche, Journalisten
- schreiben mehr Leserbriefe
- haben als Freund unscheinbare
- früh Geschlechtsverkehr
- mitreißender in Gruppendiskussionen
- in Aussprachegruppen wenig hilfreich
- gaben höhere Studienleistungen an (gelogen)
- Sportautos
- Alkohol
- Wettspiele
- Sport und Sexzeitschriften
Messung des Leistungsmotivs, direkt und projektiv
Drei Arten:
- direkt
MARPS | Mehrabian Achievement Risk Scale |
AMS | Achievement Motives Scale |
LMT | Leistungsmotivtest |
- projektiv
Rohrschach | Farbkleckse | |
TAT | Thematischer Auffassungstest | |
Motiv, Erfolg zu erreichen | ||
Motiv, Misserfolg zu vermeiden | ||
LM Gitter | Leistungsmotivgitter | |
18 Bilder, semiprojektiv | ||
HE: Hoffnung auf Erfolg | ||
FM Misserfolgsvermeidung (1) und Misserfolgsfurcht (2) |
- objektiv
Messung des Leistungsmotivs, objektiv
Ansätze zur direkten Erfassung
umgesetzt in AHA | Arbeitshaltungen (Kubinger & Ebenhöh)
- realistische vs. unrealistische Veränderungen des Anspruchsniveaus
- Bevorzugung Aufgaben mittlerer Schwierigkeit
- Latenzzeiten bei Wahl leistungsfreier und -bezogener Tätigkeiten
umgesetzt in AHA | Arbeitshaltungen (Kubinger & Ebenhöh)
Korrelationen Testverfahren Leistungsmotivation
Hohe Korrelation zwischen:
Fragebogenverfahren sind nicht überlegen, sie messen anders
- AMS-HE, AMS FM und MARPS
- signifikante Korr. zwischen TAT FM, AMS-HE, AMS-FM und MARPS
- Interpretation: wer sich erfolgsorientiert beschreibt, stuft intellektuelle Fähigkeiten höher ein
- wahrgenommene Kompetenz ist zentraler Bestandteil der Leistungsmotivation
- spricht gegen Gleichsetzung Motive und Fähigkeiten
- klare Unterscheidung zwischen direkt und indirekt gemessenen Motiven machen
Fragebogenverfahren sind nicht überlegen, sie messen anders
Messung des Anschlussmotivs
TAT | implizit | |
Test of Insight | projektiv, indirekt von French 1958 | |
Verfahren von Boyatzis | 1973; Geschichten fortführen | |
affiliate tendency | Mehrabian 1970, Fragebogen | |
sensitivity to reflection | Mehrabian 1970, Fragebogen | |
AG | Anschlussgitter, Sokolowsik 1992 | |
HA: Hoffnung auf Anschluss mit Bereitschaft Situationen aktiv zu gestalten (HA1) und Situationsoptimismus (HA2) | ||
-- FZ: Furcht vor Zurückweisung mit Furcht vor fehlerhaftem handeln (FZ1) und Resignation/Desinteresse(FZ2) |
Anschlussgitter und Fragebögen korrelieren kaum miteinander
Messung Machtmotiv
Machtmotiv TATs von Veroff (Macht nicht verlieren) , Uleman (Macht gewinnen), Winter (beide Komponenten)
MG: Macht-Gitter
18 machthematische Bilder
Theor. Vorgaben: situationsbezogen (z.B. versch. Situationen) und personenbezogen (eigene soz. Kompetenz, Realisierung von Kontrolle)
per Faktorenanalyse:
- Hoffnung auf Kontrolle
- Furcht vor Kontrollverlust
Attributionseffekt:
- Kontrollerlebnis und anschließende Affekte sind gebunden an eine internale intentionale Verursachungswahrnehmung
MG: Macht-Gitter
18 machthematische Bilder
Theor. Vorgaben: situationsbezogen (z.B. versch. Situationen) und personenbezogen (eigene soz. Kompetenz, Realisierung von Kontrolle)
per Faktorenanalyse:
- Hoffnung auf Kontrolle
- Furcht vor Kontrollverlust
Attributionseffekt:
- Kontrollerlebnis und anschließende Affekte sind gebunden an eine internale intentionale Verursachungswahrnehmung
Parallele Messung mehrerer Motive
- TAT
- MMG: Multimotivgitter von Schmalt, Sokolowsi und Langend, 2000
- OMT: Operante Motivtest von Kühl und Scheffer 1999, projektiv
Retestreliabilität TAT: r = .50 nach einem Jahr , auch r = .76 möglich, wenn sich die Probanden an ihre alten Geschichten erinnern sollen
Aber: Fragebogenverfahren reliabler, heißt aber nicht unbedingt Steigerung der Validität (keine konvergente Konstruktvalididtät, da keine Korrelationen zwischen projektiven und Fragebogenvarianten)
Direkte und Projektive Verfahren im Vergleich
projektive Verfahren | Fragebogen |
messen implizite Motive | explizite Motive |
operantes Verhalten | respondentes Verhalten |
Folgerungen (Brunstein)
- Theorien, die implizite und explizite Motive umfassen und Wechselwirkungen beschreiben
- Motive müssen multivariat, multimethodal erfasst werden
- Differenzierung von Motiven in der Praxis
- neue Messvrfahren nötig
Messung von Interessen
VPI | Vocaytional Preference Inventory | berufl. Interessen und Persönlichkeitsmodell | |
AIST | Allg. Interessensstrukturtest | Bergmann, Eder | |
SDS | Self Directed Search | Beruf, (Holland, Powell 1997) | |
Explorix | hohe Passung Beruf-Interessen | ||
BIT | Berufsinteressenstest | Irle, Allehoff, 9 I.-Bereiche * techn Handwerk * gest. Handwerk * techn. naturw. Berufe * Ernährungshandwerk * Land- und Forstwirts. Handwerk * kaufm. Berufe * verw. Berufe * lit./geistesw. Berufe * Sozialpflege, Erziehung |
Ängstlichkeit : Ebenen und Klassifikation
Angst als Zustand und Angst als Eigenschaft
Klassifikation
positive Aspekte: Signalfunktion, Persönlichkeitsentwicklung (Handlungskompetenz, Gewissen)
- subjektiv-kognitiv - cognitive worry - emotionality
- motorisch-verhaltensmäßig
- expressiv
Klassifikation
- Angst vor physischer Bedrohung - Tod- im Dunklen
- Angst infolge Selbstwertbedrohung (heute häufiger, Laux) -soziale Angst -Leistungsangst
positive Aspekte: Signalfunktion, Persönlichkeitsentwicklung (Handlungskompetenz, Gewissen)
Soziale Angst und öffentliche Selbstaufmerksamkeit
- 2-Faktorenmodell der sozialen Gehemmtheit
- Theorie der öffentlichen Selbstaufmerksamkeit (Buss, 1980)
- Selbstrepräsentationstheorie (Schlenker und Leary 1982)
Buss unterscheidet:
- Verlegenheit
- Scham
- Publikumsangst
- Schüchternheit
gemeinsamer kogn. Prozess: akute öffentliche Selbstaufmerksamkeit
- kognitives Selbst: Bewusstsein eigener Körpergrenzen
- sensorisches Selbst: Selbstbewertung, covertness
Buss: Öffentliche Selbstaufmerksamkeit nur kognitives Selbst
Private und öffentliche Aspekte des Selbst
Selbstdarstellungstheorie sozialer Angst
Schlenker & Leary 1982
Basispostulat:
Soziale Angst entsteht, wenn Individuum motiviert ist, einen bestimmten Eindruck zu vermitteln, aber zweifelt, diesen Eindruck erzeugen zu können.
Auch: Negative Instrumentalitätserwartungen (Schwarz) -
Ausmass solzialer Angst umgekehrt proportional zu Instrumentalitätserwartungen (outcome expectations)
Zusätzlich: Angst auch abhängig vom Ausmass der Diskrepanz eigene Standards - Publikumsreaktionen
Ängstlichkeit und Depressivität schwer abgrenzbar
Tripartite Modell der Angst und Depression
Basispostulat:
Soziale Angst entsteht, wenn Individuum motiviert ist, einen bestimmten Eindruck zu vermitteln, aber zweifelt, diesen Eindruck erzeugen zu können.
Auch: Negative Instrumentalitätserwartungen (Schwarz) -
Ausmass solzialer Angst umgekehrt proportional zu Instrumentalitätserwartungen (outcome expectations)
Zusätzlich: Angst auch abhängig vom Ausmass der Diskrepanz eigene Standards - Publikumsreaktionen
Ängstlichkeit und Depressivität schwer abgrenzbar
Tripartite Modell der Angst und Depression
Stresskonzepte
- Stress als Input - Liveevent-Forschung Holmes und Rahe- kognitive selbstbezogene Einschätzungen hier nicht berücksichtigt (Kritik)- Umwelt- und soziale Bedingungen- Zivilisationsstressoren (Kaluza)
- Stress als Output - AAS Allgemeines Adaptionssydnron (Selyes)- biologische und physiologische Reaktionen des Organismus
- Stress als Transaktion - Wechselwirkung Umwelt / Person - Lzarus: Stress, wenn Umgebungsanforderungen Regulationskapazitäten übersteigt
AAS - Allgemeines Adaptionssyndrom - drei Phasen
- Alarmreaktion mit Schock. und Gegenschockphase - Senkung Körpertemperatur, Tonus - Erhöhung, dann Senkung Blutdruck und Blutzucker- Geschwürbildung Magen Darm- Passivität (Adaptionsfähigkeit herabgesetzt)
- Widerstandsphase
- Erschöpfungsphase
Fight or flight
- schnelle flache Atmung
- Durchblutung Herz, Muskulatur, Blutdruck
- Schwitzen
- kataboler Stoffwechsel
- mehr Killerzellen
- verminderte Schmerzempfindlichkeit
Stress: Bewältigung und Emotionsregulation
- Lazarus, Folkman 1984, Bewältigung kann auch erfolglos verlaufen
- überlappt mit Konstrukt der Emotiionsregulation: Personen haben nicht nur Emotionen, sondern handeln sie auch.
- coping - downregulierung neg. Emotionen- Neubewertung- positive Emotionen bei erfolgreicher Bewältigung - auch Handlungen und Ziele, die nicht emotionsbezogen sind
Stress: Bewältigungsformen
intrapsychisch | aktional | expressiv | |
defensiv | konfrontativ | Unterdrückung / Entladung | |
evasiv | vermeidend | destruktiv / konstruktiv | |
pos. konnotiert | Ersatzbefr. | krampfhaft / Resonanzdämpfung | |
selbstabwertend | hilfesuchend | ||
entspannend |
COPE -Fragebogen, Carver et al
4 Faktoren
- aktives Bewältigen
- passives-vermeidendes Bewältigen
- Suche nach soz. Unterstützung
- kognitive Umstrukturierung
können gemeinsam auftreten
Stress: Bewältigungsintentionen (Laux und Weber)
- Emotionsregulation
- Situationsregulation
- Selbstregulation
- Interaktionsregulation
repräsentieren als "phänomenologische Entsprechungen" die theoretisch angenommenen Bewältigungsfunktionen:
- Regulation von emotionalem Distress
- Problemlösung (Veränderung Person-Umwelt-Beziehung)
- Jede Reaktion kann mehreren Intentionen dienen (Multiintentionalität).
- Äquifinalität verschiedener Bewältigungsreaktionen.
Dynamisch-transaktionales Modell der Stressbewältigung von Lazarus und Folkman
- Primärbewertung - Person-Umwelt-Transaktion PUT irrelevant, angenehm, stressig Bedrohun, Schaden/Verlust, Herausforderung
- Sekundärbewertung - Einschätzung eigener Bewältigungsmöglichekiten
- Neubewertung
Lazarus vs. Zanjonc
Zajonc: Preferences need no inferences (Kognitionen und Emotionen sind unabhängige Prozesse)
Lazarus: Kognitionen sind nich unbedingt bewusst, schließlich gibt es ja auch "Mussturbationen"
Personenmerkmale im Modell sind keine Trakts, sondern gehören zu den middle-level-units of personality (Michel).
Bewältigungsstile sind variabel
Persönlichkeit, Stress und Bewältigung
Bolger: Coping is personality in action under stress
Mediatorhypothese (empirisch gestützt)
Exposure - reactivity - Modell
Es gibt auch Moderatorhypothese
Mediatorhypothese (empirisch gestützt)
Exposure - reactivity - Modell
Es gibt auch Moderatorhypothese
- soziodem. Personenmerkmale
- Neurotizismus / neg. Affektivität
- Extraversion / pos. Affektivität
- Feindseligkeit, Typ-A-Muster Ehrgeit, Konkurrenzdenken, Zeitdruck, Ärger, Verachtung, Geringschätzung
- Kohärenzsinn Salitogenese
- Hardiness
Selbstkonzept und Selbstschemata
- self as know, self as knower (Mich: Selbstkonzept)
- Selbstkonzept ist System affektiv-kognitiver Strukturen (possible selbes) und ist Regulationsinstanz
- Selbstkonzept ist hierarchisch - umfangreicher, komplexer, elaborierter- mehr und stärkere Interkonnektionen- häufiger aktiviert - mit Affekten verbunden (immer heiß) Selbstwertgefühl
Selbstkonzept und Verhalten
- Selbstdarstellungsstrategie ist prozedurales Wissen
- Bedürfnis: Selbstkonistenz und Selbstwertmaximierung
- Selbstschemata (besonders wichtige Selbstbilder und Generalisierungen über das Selbst) - selektive Mechanismen -
- Erfassung (Hazel Markus, Reaktionszeitentests) - "Unabhängige"- "Abhänige"- "Aschematics"
- possible selfes erwartete und erhoffte Selbstbilder befürchtete Selbstbilder (feared selfs)
Selbstwertgefühl und Narzissmus
- emotionaler Selbstwert
- sozialer Selbstwert
- körperbezogener Selbstwert
Narzissmus (Messung mit NPI, 40 Items)
- vgl Psychoanalyse (Kohut, Kernberg)
- PS - grandioses Gefühl der eigenen Wichtigkeit - Phantasien grenzenlosen Erfolgs - glaubt, besonders einzigartig zu sein - verlangt Bewunderung- Anspruchsdenken- ausbeuterisch in Beziehungen- Mangel an Empathie - oft neidisch - überheblich
- Persönlichkeitsstil im subklinischen Bereich
Empirische Befunde zu Narzissmus
- grandiose Selbstsicht
- erwarten bessere Noten
- schätzen eigene Intelligenz höher ein
- überschätzen physische Attraktivität
- Ich-Aussagen, kritische Fragen
- ludischer Liebesstil
- Bedürfnis nach Macht und Autonomie
- Mangelnde Empathie
- sexuelle Nötigung
- empfindlich gegenüber Kritik (ärgerlich, aggressiv)
- werten Personen ab
- Ärger, Wut bei Ablehnung
Selbstregulatonsmodell des Narzissmus
- Selbstwertschätzung grandios aber fragil
- Ziel: Aufrechterhaltung der grandiosen Selbstwertschätzung
- streben nach Macht, Einfluss, Bewunderung
- zunächst Einschätzung kompetent, intelligent, unterhaltsam, dann arrogant, angeberisch, feindselig
- paradoxe Beziehungsdynamik
Selbstwirksamkeit, Selbstregulation im sozial-kognitiven Paradigma
- Selbstgestaltungs- und Selbstregulationskompetenz
- Wichtigkeit der Umwelt für Lernprozesse und Persönlichkeitsentwicklung
- Betonung kognitiver Prozesse
- Situationspezifität des Verhaltens
- Lernen komplexer Verhaltensmuster unabhängig von Verstärkungen (Lernen am Modell)
- systematische Forschung (Experiment)
Selbstwirksamkeit
Bandura: Selbstwirksamkeitserwartung (perceived self-efficacy) als individuumspezifisches Merkmal
Unterschied zu Ergebniserwartung (outcome expectation)
situationsspezifische Einschätzung (nicht habituell, kann aber auch so aufgefasst werden wie z.B. bei Jerusalem/Schwarzer: Skala zur Erfassung der generalisierten Kompetenzerwartung)
Mummendey: in komplexen Situationen ist die Selbstwirksamkeitserwartung eher eine Aussage über die Persönlichkeit.
Unterschied zu Ergebniserwartung (outcome expectation)
situationsspezifische Einschätzung (nicht habituell, kann aber auch so aufgefasst werden wie z.B. bei Jerusalem/Schwarzer: Skala zur Erfassung der generalisierten Kompetenzerwartung)
Mummendey: in komplexen Situationen ist die Selbstwirksamkeitserwartung eher eine Aussage über die Persönlichkeit.
Selbstregulation, Bandura
Selbstregulationsmodell von Bandura, Prämisse: Fähigkeit sich selbst z motivieren und zielgerichtet zu handeln, hängt entscheidend von kognitiven Prozessen ab.
Ziele bilden ein hierarchisches System
Setzen eines neuen Ziels:
Ziele bilden ein hierarchisches System
Setzen eines neuen Ziels:
- Diskrepanz: IST und SOLL
- Stimulation eines feedforwardgesteuerten Prozesses (Abschätzung Aufwand..)
- ob begonnen wird, hängt von Selbstwirksamkeitserwartung ab Text
- dann feedback-gesteuerter Prozess zur Reduktion IST und SOLL
Selbstdarstellung: Modus, Kompetenzen, Motive
Schlenker, Eindrucksmanagement
Alle Formen der Eindrucklenkung
Motive
Alle Formen der Eindrucklenkung
- durchgängiges Merkmal in sozialen Situationen
- ohne permanente bewusste Kontrolle
- individuelle Unterschiede (Kompetenzen)
- vgl. soziale Intelligenz, Thorndike - Handlungskomponente - Wahrnehmungskomponente- Selbstwirksamkeitserwartungen
Motive
- Publikumszentriert - Bedürfnis zu gefallen, Macht, materieller Gewinn
- individuumszentriert - Selbstkongruenz- Idealisierung bis Selbstglorifikation- Selbstwertmaximierung
Selfmonitoring
starke Selbstüberwacher | schwache Selbstüberwacher |
publikumsorientiert | innenorientiert |
hohe Darstellungskompetenz | geringe Darstellungskompetenz |
intraindividuell variabel im Verhalten | konsistent im Verhalten |
- interpersonelles Verhalten wird stärker überwacht
- aufmerksamer gegenüber sozialen Vergleichen
- höhere Fähigkeit der Darstellung zu kontrollieren
- Fähigkeiten werden auch angewendet
- Variation von Situation zu Situation
Es gibt aber keine empirische Erfassung, Subskalen fehlen bei Snyder. Aber (Kritik): Interekorrelationen zwischen Items von -.3 bis +.5
Faktorenanalyse findet acting ability, extraversion, other-directedness
Bimodales Modell der Selbstdarstellung
Lennox, Wolfe 1984: neue Selfmonitoring-Skala
neue Items, vier Subskalen
Arkin:
je nach Situation, aber auch habituell explizierbar
neue Items, vier Subskalen
- ability to modify self-presentation
- sensitivity to expressive behaviours of others
- cross-situational variability
- attention to social comparison information
Arkin:
- Aquisative Stil:Appetzenzmotiv
- Protektiver Stil: Aversionsmotiv (Pessimismus, Furcht)
je nach Situation, aber auch habituell explizierbar
Multidimensionale Selbstwertskala
6 Subskalen (32 Items)
1. Emotionale Selbstwertschätzung (ESWS)
2. Soziale Selbstwertschätzung - Sicherheit im Kontakt (SWKO)
3. Soziale Selbstwertschätzung - Umgang mit Kritik (SWKR)
4. Leistungsbezogene Selbstwertschätzung (LSWS)
5. Selbstwertschätzung Physische Attraktivität (SWPA)
6. Selbstwertschätzung Sportlichkeit (SWSP)
1. Emotionale Selbstwertschätzung (ESWS)
2. Soziale Selbstwertschätzung - Sicherheit im Kontakt (SWKO)
3. Soziale Selbstwertschätzung - Umgang mit Kritik (SWKR)
4. Leistungsbezogene Selbstwertschätzung (LSWS)
5. Selbstwertschätzung Physische Attraktivität (SWPA)
6. Selbstwertschätzung Sportlichkeit (SWSP)
Kritik MSWS (Daig, Gunzelmann & Brähler, 2008)
• Zufriedenstellende Testgütekriterien und übersichtlich strukturiertes, gut
verständliches Manual
• detailliertere Interpretationen zu den Subskalen wären wünschenswert
• theoretische Gegenüberstellung und Abgrenzung zu Neurotizismus
• Normierung an umfangreicheren, differenzierteren klinischen Stichproben
• Mehr verhaltensbezogene Validierung
FASEM-C (Perrez, Schöbi & Wilhelm, 2000)
Computer-unterstütztes „Family Self Monitoring“System
Untersuchung von individuellen und sozialen Prozessen in Familien unter Realbedingungen
simultane Speicherung von psychologischen Merkmalen von mehreren Interaktionspartnern in situ, die von jedem Familienmitglied durchgeführt werden
TICS
TICS wurde nach den Kriterien der KTT und der probabilistischen Testtheorie konstruiert
ß Reliabilität (Alpha): .83 - .90 (M = .87) für die Subskalen; .87 für den Screening-Score
ß Validität
ß 9-faktorielle Struktur durch EFA gestützt
ß Viele bestätigende Befunde zur Konstruktvalidität, z.B. Zusammenhänge zwischen "Arbeitsüberlastung" mit körperlichen Beschwerden und tageszeitabhängigen Cortisolwerten
ß Normen: 604 Personen (314 Frauen, 290 Männer) im Alter von 16 bis 70 Jahren, T-Werte
ß Reliabilität (Alpha): .83 - .90 (M = .87) für die Subskalen; .87 für den Screening-Score
ß Validität
ß 9-faktorielle Struktur durch EFA gestützt
ß Viele bestätigende Befunde zur Konstruktvalidität, z.B. Zusammenhänge zwischen "Arbeitsüberlastung" mit körperlichen Beschwerden und tageszeitabhängigen Cortisolwerten
ß Normen: 604 Personen (314 Frauen, 290 Männer) im Alter von 16 bis 70 Jahren, T-Werte
Modell der Bewältigungsmodi und ABI
Zentrale Annahmen des Modells der Bewältigungsmodi
Zentrale Annahmen des Modells der Bewältigungsmodi
Erklärung individueller Unterschiede bei der Verhaltens- und Emotionsregulation in bedrohlichen Situationen
Makroanalytische Perspektive: Erfassung von zwei breiten, voneinander unabhängigen Bewältigungsdispositionen
Kognitive Stile: Prozesse der Aufmerksamkeitsorientierung und Informationsverarbeitung bei der Wahrnehmung einer Bedrohung
Vigilanz (VIG): intensivierte Aufnahme und Verarbeitung bedrohlicher Informationen (erhöhte Bedrohungsbewertung und Bedrohungszuwendung)
Kognitive Vermeidung (KOV): Abwehr/Vermeidung bedrohlicher
Informationen (verminderte Bedrohungsbewertung und Abwendung
von der Bedrohung)
ABI Bewältigungsmodi
Sensitizer (VIG hoch/KOV niedrig): intolerant gegenüber Unsicherheit ‡Konsistent überwachendes Verhalten gegenüber Bedrohungsinformationen‡Bewältigungsreaktionen: z.B. Planung, Selbstbeschuldigung, soziale Unterstützung
Represser (VIG niedrig/KOV hoch): intolerant gegenüber Erregung ‡ Vermeidung/Abwehr von bedrohlichen Hinweisreizen‡ Bewältigungsreaktionen: Bagatellisieren, Herunterspielen, Ablenken
„Ängstliche“(VIG hoch/KOV hoch): intolerant gegenüber Unsicherheit und Erregung‡fluktuierender Einsatz von vigilanten und kognitiv vermeidenden Strategien
Nichtdefensive (VIG niedrig/KOV niedrig): tolerant gegenüber Unsicherheit und Erregung‡situationsspezifische Bewältigung
Lösungen des Konsistenz und Validitätsproblems
„Personale“ Lösung des Konsistenzproblems
Unterscheidung von Personengruppen mit hoher und niedriger transsituativer Konsistenz: Starke und schwache Selbstüberwacher
„Situative“ Lösung des Konsistenzproblems
Unterscheidung von starken und schwachen Situationen (Mischel)
Methodische Lösung des Validitätsproblems
Verbesserung der Vorhersage durch Aggregation (Mittelung mehrerer Messungen) und das Symmetrie-Prinzip (Wittmann, 1987)
Methodische Lösung des Validitätsproblems
Aggregation (Mittelung mehrerer Messungen) führt zur Reduktion von Messfehlern und damit zur Verbesserung der Vorhersage
Bsp.: Studie von Moskowitz & Schwarz (1982) in Asendorpf (2004, S. 124ff)
Symmetrie-Prinzip (Wittmann, 1987): Das Kriterium sollte das gleiche Aggregationsniveau haben wie die zu validierende Messung / der Prädiktor
Bsp. : Allgemeine, situationsfreie Ängstlichkeitsskala sollte über das aggregierte Verhalten in verschiedenen (bedrohlichen) Situationen validiert werden und nicht allein durch die beobachtete Ängstlichkeit in einer einzigen Situation
Tripartite Model (Clark & Watson, 1991)
Unspezifisch
Negative Affektivität:
Genereller neurotischer Faktor, geringer Selbstwert, sensibel gegenüber Ablehnung und Kritik, Selbstanklagen
Angst- spezifisch
Autonome Übererregung:
Spannung, Nervosität
Depressions- spezifisch
Anhedonie:
Verlust von Freude und Interesse
Flashcard set info:
Author: Markus Kaekenmeister
Main topic: Psychologie
Topic: Persönlichkeitspsychologie
School / Univ.: FernUni Hagen
City: Hagen
Published: 09.03.2012