Was versteht man unter dem Begriff: Renaissance?
Renaissance (französisch: .Wiedergeburt.), Epoche der europäischen Geschichte, die sich durch ein wieder erwachendes Interesse an der Kunst und Kultur der Antike auszeichnete. Die Renaissance hatte ihren Ursprung im Italien des 14. Jahrhunderts und erfasste im 16. Jahrhundert ganz Europa.
Was versteht man unter dem Begriff: Humanismus?
Dieses Wort leitet sich vom lateinischen Begriff "humanitas" ab. Es bedeutet "Menschlichkeit". Wer eine humanistische Geisteshaltung hat, achtet die Würde jedes einzelnen Menschen. Die Humanisten haben sich an den Werken der griechischen und lateinischen Philosophen orientiert und forderten, dass der Mensch allseitig gebildet sein und eine unabhängige Persönlichkeit werden solle.
Welche drei Erfindungen haben die Welt im Zeitalter der Renaissance massgeblich verändert?
"Kompass, Buchdruck, Schiesspulver" Diese drei Erfindungen haben die Welt massgeblich verändert. Im Zeitalter der Renaissance wurde der Kompass verbessert, der Buchdruck in Europa erfunden und das Schiesspulver vermehrt eingesetzt.
Was versteht man unter dem Begriff des "Frühkapitalismus"? (Renaissance)
Der Frühkapitalismus beschreibt eine Wirtschaftsform, in der das Geld und das Privateigentum von Produktionsmitteln gegenüber dem Besitz an Grund und Boden an Bedeutung gewonnen hatte. Neben den Bank-, Kredit- und Versicherungsunternehmen, entwickelte sich eine am Markt orientierte Wirtschaftsstruktur.
Wann lebte Leonardo da Vinci und weshalb war er berühmt?
Florentinischer Künstler (1452-1519). Als Maler, Bildhauer, Architekt, Ingenieur und Wissenschaftler gehört er zu den kreativsten Persönlichkeiten der Kunst- und Wissenschaftsgeschichte. Seine wissenschaftlichen Studien, insbesondere in Anatomie, Optik und Hydraulik, nahmen bereits zahlreiche Entwicklungen der modernen Naturwissenschaften vorweg.
Wann lebte Nikolaus Kopernikus und weshalb ist er berühmt?
Polnischer Astronom (1473-1543), der das heliozentrische Weltsystem aufstellte. Diese Theorie geht davon aus, dass sich die Sonne nahe dem Mittelpunkt des Weltalls in Ruhe befindet, während sich die Erde einmal am Tag um ihre eigene Achse dreht und jährlich um die Sonne kreist.
Nennen Sie die drei Kränkungen der Menschheit.
Die 1. Kränkung war die Tatsache, dass die Erde nicht der Mittelpunkt des Universums ist (Galileo, Kopernikus etc.). Die 2. Kränkung ist die Tatsache, dass der Mensch dem Tierreich entstammt und nicht von Gott geschaffen wurde (Charles Darwin etc.). Die 3. Kränkung ist die Beobachtung von Freud, dass das menschliche Denken unter anderem stark von Trieben und anderen unbewussten Einflüssen bestimmt wird.
Was ist der Mensch? Welche Antwort gibt Pico della Mirandola (1463 - 1494), ein italienischer Humanist auf diese Frage?
In seinem Werk "Über die Würde des Menschen" schreibt er: Wir haben dich [Menschen] weder als einen Himmlischen noch als einen Irdischen, weder als einen Sterblichen noch einen Unsterblichen geschaffen, damit du als dein eigener, vollkommen frei und ehrenhalber schaltender Bildhauer und Dichter dir selbst die Form bestimmst, in der du zu leben wünschst. Es steht dir frei, in die Unterwelt des Viehs zu entarten. Es steht dir ebenso frei, in die höhere Welt des Göttlichen dich durch den Entschluss deines eigenen Geistes zu erheben."
Weshalb ist Niccolo Machiavelli berühmt?
Machiavelli begann die Menschen und die Politik möglichst wertfrei zu beschreiben und zu analysieren. Dabei kam er zum Schluss, dass die Menschen unbeständig, undankbar, heuchlerisch und geldgierig sind. Davon sollte ein kluger Fürst auszugehen. Im äussersten Fall musste der Fürst bereit sein, für den Erhalt der Macht auch moralisch schlecht zu handeln. Er entfernte sich damit von der christlichen Herrschaftsauffassung als "cura animarum" (Sorge um die Seelen) und löste damit die Politik aus der Ethik. Er verwandelte sie in eine reine Herrschaftstechnik. Es war nicht mehr das Ziel der Politik, die Menschen zu einem sittlich handelnden Wesen zu formen, sie wurde zu einer berechnenden Technik, die auf einem illusionslosen Menschenbild beruhte.
Was versteht man unter dem Zeitalter der Entdeckungen?
Als das Zeitalter der Entdeckungen bezeichnet man den Zeitraum etwa vom 15. bis zum 18. Jahrhundert. Dabei bezieht man sich besonders auf die Europäische Expansion nach Übersee, die durch die Weltreisen von Bartolomeu Diaz, Christoph Kolumbus und Ferdinand Magellan begonnen hatte.
Wer war Christoph Columbus und weshalb ist er berühmt? (inkl. Datum des Ereignisses)?
Columbus war ein italienischer Seefahrer (1451-1506), der im Auftrag der spanischen Krone einen kürzeren Seeweg nach Asien erkunden sollte. Dabei landete er irrtümlich in der Karibik und und entdeckte damit 1492 Mittelamerika für die westliche Welt.
Welches Ereignis markiert den Beginn der Reformation?
Martin Luthers 95 Thesen, in denen er gegen Missbräuche beim Ablass auftrat, wurden am 31. Oktober 1517 als Beifügung an einen Brief an den Erzbischof von Mainz und Magdeburg, Albrecht von Brandenburg, das erste Mal in Umlauf gebracht. Der Thesenanschlag, bei dem er seine 95 Thesen 1517 eigenhändig an die Tür der Schlosskirche zu Wittenberg genagelt haben soll, ist aber historisch nicht gesichert.
Wann lebte Luther und weshalb ist er berühmt?
Martin Luther (1483 - 1546) war der Urheber der Reformation und er übersetzte die Bibel in die dt. Sprache. Mit Luthers öffentliche Kampfansage (1517) gegen den Ablasshandel beginnt die Reformation, sie führt zur konfessionellen Spaltung des Christentums.
Im Augsburger Religionsfriede wurde die lutherische Lehre anerkannt, wann war das?
1555 wurde den Lutheranern Frieden und Besitzstand garantiert; den weltlichen Fürsten wurde Religionsfreiheit zugesichert sowie das Recht, über die Religion ihrer Untertanen zu bestimmen (Cuius regio, eius religio), wobei Untertanen, die einen Religionswechsel nicht mitvollziehen wollten, auswandern durften.
Wie hiess der bekannte Genfer Reformator?
Johannes Calvin (1509 - 1564) war ein Reformator französischer Abstammung und Begründer des Calvinismus. In England, Schottland und den Vereinigten Staaten entwickelte sich aus den Lehren Calvins der so genannte Puritanismus, der ganz wesentlich das Leistungsdenken der westlichen Welt mitgeprägt hat
Was sind die Folgen der Reformation?
1) Konfessionellen Spaltung des Christentums. 2) Die römisch-katholische Kirche verlor an Einfluss, (Ende des Deutungsmonopol für die Auslegung der Bibel). 3)Die Reformation bereitete den Weg zum Zeitalter der Aufklärung, in dem das Individuum in seiner persönlichen Freiheit deutlich aufgewertet wurde. 4) Der Staat löste sich von der Bevormundung durch die Kirche, dies führte in vielen Ländern zur Trennung von Kirche und Staat. Die Reformation bildete so einen Wendepunkt hin zur Entwicklung der modernen Gesellschaft der Neuzeit.
Wann fand der Dreißigjähriger Krieg statt und was versteht man darunter?
Eine Reihe von Kriegen zwischen 1618 und 1648, an denen die meisten Staaten Westeuropas beteiligt waren und die hauptsächlich auf deutschem Boden ausgetragen wurden. Mit Fortschreiten des Krieges begannen machtpolitische Fragen Verlauf und Charakter des Krieges zu bestimmen.
Was versteht man unter der "Glorious Revolution"
In der Glorious Revolution – unblutige Revolution – von 1688/89 entschieden die Gegner des königlichen Absolutismus in England den Machtkampf mit dem Stuartkönigtum endgültig zu ihren Gunsten. Seit der Revolution ist das Parlament, nicht mehr der König, Träger der Staatssouveränität.
Was versteht man unter dem kunstgeschichlichen Begriff des "Barock"?
Der oder auch das Barock ist eine Strömung der europäischen Architektur und Kunst, die von etwa 1575 bis 1770 währte. Für die römisch-katholische Kirche galt es, die Gläubigen festzuhalten oder zurückzugewinnen, ihre Augen durch die Entfaltung von Prunk und Pracht zu fesseln. Deshalb liegt der Hauptanteil der kirchlichen Barockkunst in den katholischen Gebieten.
Warum ist Galileo Galilei berühmt?
Galilei (1564 - 1642) war ein bedeutender italienischer Physiker, Mathematiker, Philosoph und Astronom. Zusammen mit Johannes Kepler bewirkte er auf dem Gebiet der Wissenschaften einen Umbruch, indem er das heliozentrische Weltsystem von Nikolaus Kopernikus weiterentwickelte, das später durch den englischen Physiker Sir Isaac Newton bewiesen wurde.
Welche Folgen hatte die Niederlage der spanischen Armada?
Der Sieg der prot. Engländer (1588) über die Flotte Spaniens (katholisch) trug in der Folge zum Zerfall des Spanischen Reiches bei und leitete den Übergang der Vormacht zur See von Spanien auf England ein (obwohl die eigentliche Vernichtung der Armada erst 1607 stattfand).
Um was ging es in der Schlacht von Lepanto?
Die Seeschlacht von Lepanto fand 1571. Die christlichen Mächte mit Spanien an der Spitze errangen hier einen überraschenden Sieg über das Osmanische Reich. Dieser Sieg war der erste große Sieg der Christen über das Osmanische Reich. Er leitete den Niedergang der Vorherrschaft des Osmanischen Reiches im Mittelmeerraum ein, dafür gewannen die Osmanen jetzt nach und nach an Land die Überlegenheit bis sie 1683 vor Wien auch dort geschlagen wurden.
Welche Bedeutung hat das Zeitalter der Glaubenskriege?
Der Westfälische Frieden 1648 beendet das Zeitalter der Glaubenskriege und legte eine neue europäische Ordnung fest: Die Niederlande und die Schweiz werden souveräne Staaten, Frankreich löst Spanien als Hegemonialmacht ab. Deutschland zerfällt in in zahlreiche souveräne Einzelstaaten. England entwickelt sich, nach den Wirren des Bürgerkrieges, zur konstitutionellen Monarchie.
Wann lebte Isaac Newton und weshalb ist er berühmt?
1643 - 1727. Englischer Mathematiker und Physiker. Newton gilt als der Begründer der klassischen theoretischen Physik und damit der exakten Naturwissenschaften. Seine Entdeckungen und Theorien bildeten den Grundstock für ein naturwissenschaftliches Weltbild, das über zwei Jahrhunderte Gültigkeit hatte.
Was versteht man unter der "Aufklärung" und welchen Zeitraum umfasst das Zeitalter der Aufklärung?
Bezeichnung einer geistesgeschichtlichen Epoche des 18. Jahrhunderts in Europa, in der unter einer Herrschaft der Vernunft weitreichende philosophische, soziale und politische Veränderungen vor sich gingen.
Was versteht man unter dem Prozess der Säkularisierung?
Unter Säkulalisierung versteht man den institutionellen und mentalen Prozess der Trennung von Kirche und Staat. Mit Säkularisierung wird auch der Übergang von Begriffen und Vorstellungen aus einem primär religiösen in einen allgemeineren Kontext von Philosophie und Zeitgeist bezeichnet (z.B. Paradies, Sünde, Erlösung, Heilsgeschichte, Apokalypse u.v.a.).
Was versteht man unter dem Begriff der Gewaltenteilung?
Verteilung der Staatsgewalt auf die Exekutive oder vollziehende Gewalt, die Legislative oder Gesetzgebung und die Judikative oder richterliche Gewalt mit dem Ziel, den Missbrauch von Macht durch die gegenseitige Kontrolle der drei Gewalten zu verhindern und die bürgerlichen Rechte zu schützen.
Weshalb ist gemäss Adam Smith der Wirtschaftsliberalismus die effizienteste Form der Wirtschaft?
Nach liberaler Überzeugung sorgt der Markt, also Angebot und Nachfrage, für die effizienteste Form der Wirtschaft. Das Zusammenwirken der Marktteilnehmer wirke wie "von einer unsichtbaren Hand geleitet", so dass jeder Einzelne, der nur seine egoistischen Ziele verfolge, ohne es zu beabsichtigen zum Gemeinwohl beitrage. Ein freier Wettbewerb stelle dabei das optimale Steuerungsinstrument der Wirtschaft dar. Staatliche Eingriffe wie Subventionen oder Schutzzölle werden als Wettbewerbshemmnisse angesehen.
Was ist die Bedeutung der Aufklärung?
- tritt für die Emanzipation des Menschen auf der Basis der Vernunft ein - löst das Denken aus der Bevormundung von Autoritäten, vor allem der Kirche/Religion und leitet einen Prozess der Säkularisierung ein - wirkt sich auf alle Lebensbereiche aus, z.B. Pädagogik, Wirtschaft und ist auf technisch-wissenschaftlichem Gebiet Wegbereiterin der Industrialisierung - setzt sich für Toleranz und Humanität ein - begründet Staatslehren, in denen Gewaltenteilung, Menschenrechte, Rechtsstaatlichkeit, Volkssouveränität gefordert werden - wird deshalb zum geistigen Wegbereiter der "modernen" Revolutionen von 1776 und 1789 bis ins 20. Jahrhundert.
Wann und wo gelang es England mit einer Siedlung dauerhaft in Nordamerika Fuss zu fassen?
Jamestown war die erste dauerhaft besiedelte englische Kolonie in Nordamerika. Die Siedlung wurde 1607in Virginia gegründet und nach dem König James I. von England benannt. 1620 folgte die nächste größere Immigration. Mit dem Schiff Mayflower gelangten die puritanischen "Pilgerväter" zu Cape Cod im heutigen Massachusetts und gründeten die Kolonie Plymouth.
Was versteht man unter dem Begriff der Puritaner?
Bezeichnung für Mitglieder einer kirchlichen Reformbewegung, welche die Kirche von allen katholischen Resten reinigen wollten. Sie traten für eine strikte Trennung von Kirche und Staat, für Toleranz und Gewissensfreiheit ein und kämpften für ein einfaches, gottgefälliges Leben. Viele Puritaner emigrierten im 17. Jahrhundert von England in die britischen Kolonien, im in der Neuen Welt eine Gemeinschaft nach ihren Grundsätzen und Überzeugungen zu gründen. Ihre Ideologie prägte nicht nur das kirchliche, sondern in grossem Masse auch das politische, kulturelle und wirtschaftliche Leben der USA.
Wie lauten die oft zitierten Sätze der Unabhängigkeitserklärung der USA?
"Wir halten diese Wahrheiten für ausgemacht, daß alle Menschen gleich erschaffen worden, daß sie von ihrem Schöpfer mit gewissen unveräußerlichen Rechten begabt worden, worunter sind Leben, Freyheit und das Bestreben nach Glückseligkeit. Daß zur Versicherung dieser Rechte Regierungen unter den Menschen eingeführt worden sind, welche ihre gerechte Gewalt von der Einwilligung der Regierten herleiten; daß sobald einige Regierungsform diesen Endzwecken verderblich wird, es das Recht des Volks ist, sie zu verändern oder abzuschaffen, und eine neue Regierung einzusetzen, die auf solche Grundsätze gegründet, und deren Macht und Gewalt solchergestalt gebildet wird, als ihnen zur Erhaltung ihrer Sicherheit und Glückseligkeit am schicklichsten zu seyn dünket."
Was versteht man unter dem "American Dream"?
Der Amerikanische Traum (engl. American Dream) bezeichnet den in der USA verankerten Glauben, dass jeder Mensch - besonders wenn er einen moralisch anständigen Lebenswandel führt - durch harte Arbeit und eigene Willenskraft sein Leben verbessern kann. Anders formuliert: Jeder Amerikaner kann, ohne einen einzigen Dollar, sich zum Wohlstand hocharbeiten kann (vom Tellerwäscher zum Millionär).
Wie hiess der bekannte Führer der Schwarzen, der sich gewaltfrei gegen die Unterdrückung der Afroamerikaner und für mehr soziale Gerechtigkeit einsetzte?
Martin Luther King, (1929 - 1968). Die Bürgerrechtsbewegung in den USA (Civil Rights Movement) setzte sich seit Anfang des 20. Jahrhunderts für die Gleichberechtigung der Afroamerikaner und die Überwindung des Rassismus ein.
Wann wurden die Menschen - und Bürgerrechte verkündet und was beinhalten sie?
1789 verkündet die Nationalversammlung die Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte. Darin wurden die Rechte der Freiheit, des Eigentums, der Sicherheit und das Recht auf Widerstand gegenüber Unterdrückung postuliert, zudem moderne staatstheoretische Gedanken wie die Gewaltenteilung, die Volkssouveränität, Meinungs- und Religionsfreiheit.
Weshalb ist Rousseau berühmt?
Jean-Jacques Rousseau (1712 - 1778) war ein Genfer Schriftsteller, Philosoph, Pädagoge, und Naturforscher. Er gilt als einer der wichtigsten geistigen Wegbereiter der Französischen Revolution und hatte großen Einfluss auf die Pädagogik und die politischen Theorien des 19. und 20. Jahrhunderts.
Erläutern Sie die Bedeutung der Französischen Revolution
Die Französische Revolution hat in Frankreich den Absolutismus und das Feudalsystem hinweggefegt und damit das Gesicht Europas verändert.
Die Prinzipien der Revolution - "Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit" - haben ebenso wie die Idee der Nation ausgestrahlt auf die europäischen Nachbarn und - über deren Kolonien - auf die ganze Welt.
Die Leitgedanken der Revolution, Liberalismus und Nationalismus, werden, trotz der nicht ausbleibenden Rückschläge, zu bestimmenden Faktoren des 19. und 20. Jahrhunderts.
Das Bürgertum, im absolutistischen Staat ohne politische Rechte, erobert sich seinen Platz auf der politischen Bühne und löst die alte, von Adel und Klerus dominierte Ordnung ab.
Die Prinzipien der Revolution - "Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit" - haben ebenso wie die Idee der Nation ausgestrahlt auf die europäischen Nachbarn und - über deren Kolonien - auf die ganze Welt.
Die Leitgedanken der Revolution, Liberalismus und Nationalismus, werden, trotz der nicht ausbleibenden Rückschläge, zu bestimmenden Faktoren des 19. und 20. Jahrhunderts.
Das Bürgertum, im absolutistischen Staat ohne politische Rechte, erobert sich seinen Platz auf der politischen Bühne und löst die alte, von Adel und Klerus dominierte Ordnung ab.
Was versteht man unter dem Code Civil?
Der Code Civil (CC ist das französische Gesetzbuch zum Zivilrecht, das durch Napoléon eingeführt wurde. Mit dem Code Civil schuf Napoleon das vielleicht bedeutendste Gesetzeswerk der Neuzeit. Der Code Civil garantierte allen männlichen Bürgern:
- Gleichheit vor dem Gesetz
- Freiheit für jeden
- Schutz des Privateigentums
- Abschaffung des Zunftzwangs
- Vollkommene Trennung von Staat und Kirche (Laizismus)
- Schaffung der juristischen Basis für die Marktwirtschaft
- Gewerbefreiheit und freie Berufswahl
- Gleichheit vor dem Gesetz
- Freiheit für jeden
- Schutz des Privateigentums
- Abschaffung des Zunftzwangs
- Vollkommene Trennung von Staat und Kirche (Laizismus)
- Schaffung der juristischen Basis für die Marktwirtschaft
- Gewerbefreiheit und freie Berufswahl
Erläutern sie die Bedeutung von Napoleon.
Napoleon behielt folgende Errungenschaften der Revolution bei:
bürgerlicher Charakter der Gesellschaft mit allgemeinem Staatsbürgertum und persönlicher Rechtsgleichheit;
Sicherung der persönlichen Freiheit; - zentralistischer Charakter des Staatsaufbaus
privatkapitalistischer Charakter der Wirtschaft mit Aufstiegsmöglichkeit für jeden;
Dagegen entfernte er sich in folgenden Punkten z.T. erheblich von den Gedanken der Revolution:
Einschränkung der politischen Freiheit
Ersetzung der allgemeinen und freien Wahlen durch ein scheindemokratisches Plebiszit der Rechte der selbständigen Mitwirkung und Mitbestimmung
Wiedereinführung der Monarchie.
bürgerlicher Charakter der Gesellschaft mit allgemeinem Staatsbürgertum und persönlicher Rechtsgleichheit;
Sicherung der persönlichen Freiheit; - zentralistischer Charakter des Staatsaufbaus
privatkapitalistischer Charakter der Wirtschaft mit Aufstiegsmöglichkeit für jeden;
Dagegen entfernte er sich in folgenden Punkten z.T. erheblich von den Gedanken der Revolution:
Einschränkung der politischen Freiheit
Ersetzung der allgemeinen und freien Wahlen durch ein scheindemokratisches Plebiszit der Rechte der selbständigen Mitwirkung und Mitbestimmung
Wiedereinführung der Monarchie.
Wann fand der Wiener Kongress statt und welche politische Ideologie war dort vorherrschend?
Der Wiener Kongress fand 1815 statt. Er legte in Europa die Grenzen neu fest und definierte neue Staaten. Der Kongress war von restaurativen Grundsätzen und einer grundsätzlichen Skepsis gegenüber allen revolutionären, liberalen und nationalen Bestrebungen geprägt.
Was versteht man unter dem Begriff der Menschenrechte?
grundlegende Rechte, die jedem Einzelnen zustehen. Sie gelten als angeboren, unantastbar und unveräußerlich und dürfen vom Staat nicht genommen oder eingeschränkt werden. Zu ihnen zählen das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit, auf Gleichheit vor dem Gesetz, Meinungs- und Glaubensfreiheit, Schutz vor willkürlicher Verhaftung, Folter und Sklaverei sowie vor Diskriminierung und Verfolgung wegen ethnischer, religiöser und geschlechtlicher Zugehörigkeit.
Wie lauten die zentralen Aussagen im Werk: On Liberty von John Stuart Mill?
„Over himself, over his own body and mind, the individual is sovereign.“ (Dt.: „Über sich selbst, über seinen eigenen Körper und Geist, ist ein Individuum souverän.“) Ein zweiter wichtiger Punkt des Werks: Jeder kann alles tun was er will, solange er niemandem direkt schadet.
Weshalb ist Montesquieu berühmt?
1689 - 1755, Montesquieu war ein französischer Schriftstellerund Staatstheoretiker der Aufklärung. Er ist berühmt für seine Forderung nach einer Gewaltenteilung: "Alles wäre verloren, wenn ein und derselbe Mann oder dieselbe Körperschaft der Fürsten, des Adels oder des Volkes diese drei Gewalten ausübte: Gesetze zu erlassen, sie in die Tat umzusetzen und über Verbrechen und private Streitigkeiten zu richten".
Weshalb ist John Locke berühmt?
John Locke [dʒɒn lɒk] (* 29. August 1632 in Wrington bei Bristol; † 28. Oktober 1704 in Oates, Epping Forest, Essex) war ein einflussreicher englischer Philosoph und Vordenker der Aufklärung.
Locke gilt allgemein als Vater des Liberalismus.[1][2][3] Er ist zusammen mit Isaac Newton und David Hume der Hauptvertreter des britischen Empirismus. Des Weiteren ist er neben Thomas Hobbes (1588–1679) und Jean-Jacques Rousseau (1712–1778) einer der bedeutendsten Vertragstheoretiker in der frühen Phase des Zeitalters der Aufklärung.
Seine politische Philosophie beeinflusste die Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten, die Verfassung der Vereinigten Staaten, die Verfassung des revolutionären Frankreichs und über diesen Weg die meisten Verfassungen liberaler Staaten maßgeblich. In seinem Werk Two Treatises of Government argumentiert Locke, dass eine Regierung nur legitim ist, wenn sie die Zustimmung der Regierten besitzt und die Naturrechte Leben, Freiheit und Eigentum beschützt. Wenn diese Bedingungen nicht erfüllt sind, haben die Untertanen ein Recht auf Widerstand gegen die Regierenden.
Locke gilt allgemein als Vater des Liberalismus.[1][2][3] Er ist zusammen mit Isaac Newton und David Hume der Hauptvertreter des britischen Empirismus. Des Weiteren ist er neben Thomas Hobbes (1588–1679) und Jean-Jacques Rousseau (1712–1778) einer der bedeutendsten Vertragstheoretiker in der frühen Phase des Zeitalters der Aufklärung.
Seine politische Philosophie beeinflusste die Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten, die Verfassung der Vereinigten Staaten, die Verfassung des revolutionären Frankreichs und über diesen Weg die meisten Verfassungen liberaler Staaten maßgeblich. In seinem Werk Two Treatises of Government argumentiert Locke, dass eine Regierung nur legitim ist, wenn sie die Zustimmung der Regierten besitzt und die Naturrechte Leben, Freiheit und Eigentum beschützt. Wenn diese Bedingungen nicht erfüllt sind, haben die Untertanen ein Recht auf Widerstand gegen die Regierenden.
Wann lebte Grotius
Hugo Grotius, 1583 - 1645 in Rostock) war ein politischer Philosoph, reformierter Theologe, Rechtsgelehrter und früher Aufklärer.
Grotius gilt als einer der intellektuellen Gründungsväter des Souveränitätsgedankens, der Naturrechtslehre und des Völkerrechts der Aufklärung.
Grotius gilt als einer der intellektuellen Gründungsväter des Souveränitätsgedankens, der Naturrechtslehre und des Völkerrechts der Aufklärung.
Wann lebte David Hume?
David Hume 1711 bis 1776 war ein schottischer Philosoph, Ökonom und Historiker. Er war einer der bedeutendsten Vertreter der schottischen Aufklärung und wird der philosophischen Strömung des Empirismus bzw. des Sensualismus zugerechnet.[2] Sein skeptisches und metaphysikfreies Philosophieren regte Immanuel Kant zu seiner Kritik der reinen Vernunft an. Mittelbar wirkte dieser Vordenker der Aufklärung auf die modernen Richtungen des Positivismus und der analytischen Philosophie. In Bezug auf seine wirtschaftswissenschaftliche Bedeutung kann er zur vorklassischen Ökonomie gezählt werden. Hume war ein enger Freund von Adam Smith und stand mit ihm in regem intellektuellem Austausch.
Erläutern Sie die Bedeutung des Zeitalters des Liberalismus.
Die liberalen Forderungen umfassen vor allem zwei Punkte: Es geht um die persönliche Freiheit, (Meinungsfreiheit, Glaubensfreiheit) und zweitens um die Einführung einer Verfassung.
In keinem Land des europäischen Kontinents, ausser der Schweiz, setzt sich eine bürgerlich-demokratische Staatsordnung bis 1848 endgültig durch. Die Revolution von 1848 scheitert, erschüttert jedoch die alte Ordnung so sehr, dass es danach keine Rückkehr zu den Verhältnissen vor 1789 mehr gibt.
In keinem Land des europäischen Kontinents, ausser der Schweiz, setzt sich eine bürgerlich-demokratische Staatsordnung bis 1848 endgültig durch. Die Revolution von 1848 scheitert, erschüttert jedoch die alte Ordnung so sehr, dass es danach keine Rückkehr zu den Verhältnissen vor 1789 mehr gibt.
Warum gewann der Nationalismus als Ideologie nach der Französischen Revolution an Bedeutung?
Die klassischen Bezugspunkte wie König, Stand und Religion verloren durch die Französische Revolution und die Aufklärung an Bedeutung. In diesem ideologischen Vakuum konnte sich der Nationalismus ausbreiten.
Was versteht man unter dem Begriff des Föderalismus?
Der F. stellt eine politische Ordnung dar, bei der die staatlichen Aufgaben zwischen Gesamtstaat und Einzelstaaten aufgeteilt werden. Argumente dafür sind a) die Beschränkung politischer Macht durch ihre Aufteilung auf unterschiedliche Ebenen b) der Schutz von Minderheiten (z.B. wenn diese nur im Gesamtstaat eine Minderheit, im Teilstaat dagegen eine Mehrheit bilden).
Erläutern Sie die Bedeutung des Zeitalters des Nationalismus
Wo sich Nations- und Staatsgrenzen nicht decken, muss die Realisierung des Nationalstaates zu erheblichen inner- oder zwischenstaatlichen Konflikten führen. (Russland, Oesterreich-Ungarn, Italien, Dt.)
Die Geschichte der modernen Welt ist so durch den Nationalismus geprägt, der sich nach der Französischen Revolution in Europa, nach dem 1. Weltkrieg zunehmend in allen Teilen der Welt, entfaltet und den letzten Höhepunkt im Prozess der Entkolonialisierung und des Zusammenbruchs der Sowjetunion erlebt.
Die Geschichte der modernen Welt ist so durch den Nationalismus geprägt, der sich nach der Französischen Revolution in Europa, nach dem 1. Weltkrieg zunehmend in allen Teilen der Welt, entfaltet und den letzten Höhepunkt im Prozess der Entkolonialisierung und des Zusammenbruchs der Sowjetunion erlebt.
Welches ist das "offizielle" Gründungsdatum der Schweiz und worum ging es dort?
1291.
Die Kantone Uri, Schwyz und Unterwalden schliessen sich zu einem Bund zusammen und gründen die Schweizerische Eidgenossenschaft. Es handelt sich um ein loses Bündnis von Talgemeinschaften der Zentralschweiz, die ihre Autonomierechte gegen "fremde Vögte" verteidigen wollten. Es ist also nicht ein Gründungsdokument, sondern es geht um die Wahrung der Rechtssicherheit durch den lokalen Adel. Die anderen Kantone treten im Laufe der Jahrhunderte diesem Bund bei.
Die Kantone Uri, Schwyz und Unterwalden schliessen sich zu einem Bund zusammen und gründen die Schweizerische Eidgenossenschaft. Es handelt sich um ein loses Bündnis von Talgemeinschaften der Zentralschweiz, die ihre Autonomierechte gegen "fremde Vögte" verteidigen wollten. Es ist also nicht ein Gründungsdokument, sondern es geht um die Wahrung der Rechtssicherheit durch den lokalen Adel. Die anderen Kantone treten im Laufe der Jahrhunderte diesem Bund bei.
Wann war die Schweiz ein Staatenbund, ein Einheitsstaat und wann ein Bundesstaat?
1291 - 1798 = lockerer Staatenbund von Orten mit unterschiedlicher rechtlicher Stellung.
1798 - 1803 = Einheitsstaat
1803 - 1814 = lockerer Staatenbund von 19 Kantonen, resp. von 22 souveränen Kantonen 1814 - 1848
1848 = Bundesstaat
1798 - 1803 = Einheitsstaat
1803 - 1814 = lockerer Staatenbund von 19 Kantonen, resp. von 22 souveränen Kantonen 1814 - 1848
1848 = Bundesstaat
Was versteht man unter dem Begriff Sonderbundskrieg?
Um ihre Rechte gegen die Liberalen besser verteidigen zu können schlossen sich die sieben konservativen Kantone Schwyz, Uri, Unterwalden, Luzern, Zug, Freiburg und Wallis zum so genannten Sonderbund zusammen. Der Sonderbund wurde nach einem kurzen Bürgerkrieg (27 Tage) aufgelöst. Als Ergebnis wurde durch die Bundesverfassung vom 12. September 1848 die Schweiz vom Staatenbund zum Bundesstaat geeint.
Im welchem Jahr wurde die heutige Schweiz gegründet?
1848. Verabschiedung einer Bundesverfassung, die auf einem Kompromiss beruht, der sowohl die Idee des Zentralstaats als auch die Autonomie der Kantone berücksichtigt. Die BV von 1848 war die erste Verfassung der Eidgenossenschaft, die sich das Schweizer Volk selbst gab; sie machte, weil die Revolutionen in den Nachbarländern scheiterten, die Schweiz für die 2. Hälfte des 19. Jh. zur demokratischen Insel inmitten der Monarchien Europas.
Wer war J.H. Pestalozzi?
Johann Heinrich Pestalozzi (1746 - 1827) war ein Schweizer Pädagoge. Sein Ziel war es, den Menschen zur Selbsthilfe zu erziehen. Dazu dient ein ganzheitlicher Unterricht, der sowohl den Kopf (“das Geistige”), das Herz (“das Sittliche”) als auch die Hand (“das Werktätige”) anspricht.
Wer war Albert Einstein?
Albert Einstein (1879 - 1955) war ein Professor der theoretischen Physik. Seine Forschungen zur Struktur von Raum und Zeit sowie dem Wesen der Gravitation veränderten maßgeblich das physikalische Weltbild; Einhundert führende Physiker wählten ihn deshalb 1999 zum größten Physiker aller Zeiten.
Wann begann die Industrialisierung?
Die Industrialisierung begann zunächst in England während der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Später verbreitete sie sich schrittweise in andere Länder Europas und Nordamerikas, seit Mitte des 20. Jahrhunderts zunehmend auch in Asien und Lateinamerika.
Welches sind die Ursachen der Industrialisierung?
Die Ursachen der industriellen Revolution sind vielschichtig. Das beginnt bei der geographischen Lage (Rohstoffe, Klima, Zugang zum Meer), den gesellschaftlichen Wertvorstellungen (Rolle und Funktion der Arbeit), der Politik (Förderung von Handel und Wissenschaft, Eigentumssicherheit, offene Wirtschaftspolitik, verlässliche Institutionen), dem Verhältnis von Angebot und Nachfrage (Bevölkerungswachstum), der wirtschaftlichen Situation (Aussenhandel, Kapital, Banken) sowie der Wissenschaftskultur (Aufklärung, Innovationsbereitschaft, Naturwissenschaft).
Mit welchem Industriezweig begann die Industrialisierung?
Der führende Industriezweig war zunächst überall die Textilindustrie, dann entwickelte sich im 19. Jh. der Eisenbahnbau zum Motor der Industrialisierung. Mit diesem entwickelte sich die Schwerindustrie (Kohle und Stahl). Die Entwicklung schaukelte sich so gegenseitig hoch. Später kamen Maschinenbau, Elektro-, chemische und Erdölindustrie dazu, im 20. Jh. Auto-, Luftfahrt-, Raumfahrt-, Atom-, Computer- und andere Industrien.
Was versteht man unter dem Begriff der Urbanisierung
Unter Urbanisierung (lat. urbs: Stadt) versteht man die Ausbreitung städtischer Lebensformen. Diese kann sich einerseits im Wachstum von Städten ausdrücken (physische Urbanisierung), andererseits durch verändertes Verhalten der Bewohner von ländlichen Gebieten (funktionale Urbanisierung). In den Industrieländern wurde die physische Urbanisierung weitgehend von der funktionalen Urbanisierung abgelöst, das heißt von der Ausbreitung städtischer Lebensformen in benachbarte, bisher ländliche Räume (Suburbanisierung). Historisch gesehen ist eine Zunahme des Anteils der Stadtbevölkerung festzustellen. Im Jahr 2008 lebten weltweit erstmals in der Menschheitsgeschichte mehr Menschen in Städten als auf dem Land. In Zukunft wird sich die Urbanisierung am stärksten in Afrika und Asien vollziehen.
Was versteht man unter dem Begriff der sozialen Frage?
Mit diesem Begriff werden die sozialen Probleme, welche als Folge der Industriellen Revolution entstanden, bezeichnet. Die verarmte Landbevölkerung drängte in die Städte, um in den neu entstandenen Fabriken Arbeit zu finden. Dort gab es jedoch nicht genug Arbeitsplätze, zudem waren die Arbeitsbedingungen in den Fabriken oft katastrophal und die Löhne sehr niedrig. Die Folge war, dass viele Industriearbeiter unter grosser Not litten und auch Frauen und Kinder in Fabriken arbeiten mussten und so versuchten, die Existenz ihrer Familie zu sichern. Die in großer Zahl auf den Arbeitsmarkt drängenden Arbeiter, Frauen und Kinder erlaubten es den Arbeitgebern, das Lohnniveau noch weiter zu drücken. Folge dieser Arbeitsbedingungen und -verhältnisse waren Verarmung, katastrophale Wohnverhältnisse, körperliche und psychische Schäden, sinkende Lebenserwartung sowie eklatanter Bildungsmangel.
Welches sind die sozialen und politischen Folgen der Industrialisierung (ohne soziale Frage)?
Die feudale Agrargesellschaft wandelte sich in eine kapitalistische Industriegesellschaft; die allmähliche Auflösung der traditionellen sozialen Systeme wie die der Großfamilie ließ die traditionellen sozialen Netze verschwinden.
Die Unternehmer überflügelten die wirtschaftliche Bedeutung des Adels. Der wirtschaftliche Aufstieg des Bürgertums und das zahlenmäßige Wachstum der Arbeiterschaft bilden den Hintergrund für die Revolutionen des 19. Jahrhunderts.
Im 20. Jahrhundert entwickelt sich die Industriegesellschaft zunehmend zur Dienstleistungs-, Wissens- und Informationsgesellschaft.
Eine Folge der Industrialisierung ist auch die ökologische Frage. Sie ist eines der vorrangigen Problem der Gegenwart.
Die Unternehmer überflügelten die wirtschaftliche Bedeutung des Adels. Der wirtschaftliche Aufstieg des Bürgertums und das zahlenmäßige Wachstum der Arbeiterschaft bilden den Hintergrund für die Revolutionen des 19. Jahrhunderts.
Im 20. Jahrhundert entwickelt sich die Industriegesellschaft zunehmend zur Dienstleistungs-, Wissens- und Informationsgesellschaft.
Eine Folge der Industrialisierung ist auch die ökologische Frage. Sie ist eines der vorrangigen Problem der Gegenwart.
Was versteht man unter dem Begriff "Gender"?
Der Begriff Gender bezeichnet die soziale Geschlechterrolle (engl. gender role) beziehungsweise die sozialen Geschlechtsmerkmale. Es bezeichnet also alles, was in einer Kultur als typisch für ein bestimmtes Geschlecht angesehen wird: Dazu gehören insbesondere die in der familiären Arbeitsteilung traditionell dem Mann oder der Frau zugedachten Aufgaben. So etwa die Vorstellung, der Mann habe das Geld zu verdienen, die Frau Haus und Kinder zu versorgen, oder diejenigen, dass die Frau gefühlsbetont, der Mann eher verstandesorientiert handle, oder dass Jungen nicht weinen, bei Mädchen dagegen jeder Gefühlsausbruch Ausdruck ihrer Geschlechtszugehörigkeit sei. Der Begriff verweist nicht unmittelbar auf die körperlichen Geschlechtsmerkmale (sex).
Wer war Friedrich Engels und weshalb ist er berühmt?
Friedrich Engels (1820 - 1895) war ein deutscher Politiker, Unternehmer, Philosoph und Historiker. Er entwickelte gemeinsam mit Karl Marx die heute als Marxismus bezeichnete revolutionäre soziale Gesellschaftstheorie. Er verfasste auch das Buch: "Die Lage der arbeitenden Klasse in England (1844/1845)".
Mit welcher Aussage wurde Friedrich Nietzsche (1844 - 1900) berühmt?
Am Ende des 19. Jahrhunderts waren grosse Teile der Bevölkerung erfüllt vom Fortschrittsglauben und Vertrauen in die Wissenschaften. Der naturwissenschaftliche und technische Aufschwung schien sich unaufhaltsam seinen Weg in eine bessere Zukunft zu bahnen. Dieser zukunftsgläubigen Gesinnung stand aber ein Kulturpessimismus gegenüber, ein Gefühl des Unbehagens und der Unsicherheit machte sich verstärkt bemerkbar. Dabei kam Nietzsche zu dem Schluss, dass mehrere mächtige Strömungen wie vor allem der Rationalismus und die neuen Wissenschaften daran mitgewirkt haben, den christlichen Gott unglaubwürdig gemacht und damit die christliche Weltanschauung zu Fall gebracht zu haben. Er wird deshalb häufig mit den Worten: "Gott ist tot!" zitiert.
Auf welchen Zusammenhang zwischen Religion und Kapitalismus wies Max Weber hin?
Max Weber (1864 - 1920) war ein deutscher Jurist, Nationalökonom und Soziologe. Er zeigte in seinem Aufsatz, dass es einen Zusammenhang zwischen wirtschaftlichem Erfolg und Religion gibt. Im Calvinismus galt die Arbeit als Gottesdienst (der Katholik geht in die Kirche, der Protestant geht zur Arbeit). Werde reich für Gott, aber nicht, um ein Luxusleben zu führen, so lautet die Anweisung der Prediger aus den puritanischen Sekten. Der Reichtum war aber nur dann gottgefällig, wenn er hart erarbeitet wurde, und nicht, wenn er genossen wurde. Mit harter Arbeit, Kapitalanhäufung und wohlüberlegten Investitionen diente man also Gott - und förderte nebenbei den Kapitalismus.
Erläutern Sie die Bedeutung der Industrialisierung
In weltgeschichtlicher Perspektive wird der Industriellen Revolution eine ähnliche Bedeutung zugemessen wie dem Übergang vom Nomadentum zur Sesshaftigkeit in der Neolithischen Revolution.
Die Industrielle Revolution führte zu einer stark beschleunigten Entwicklung von Technologie, Produktivität und Wissenschaften, die, begleitet von einer starken Bevölkerungszunahme, mit einer neuartigen Zuspitzung der sozialen Missstände einherging.
Im 20. Jahrhundert entwickelt sich die Industriegesellschaft zunehmend zur Dienstleistungsgesellschaft weiter. Die Zahl der Industriearbeiter sinkt, die der Beschäftigten im Dienstleistungssektor steigt an. Heute entwickeln wir uns zur Wissens- und Informationsgesellschaft.
Die soziale Frage überschattete in ganz Europa das rasante Wirtschaftswachstum.
Die ökologische Frage, als Folge der Industrialisierung, ist und bleibt eines der vorrangigen Probleme der Gegenwart.
Die Industrielle Revolution führte zu einer stark beschleunigten Entwicklung von Technologie, Produktivität und Wissenschaften, die, begleitet von einer starken Bevölkerungszunahme, mit einer neuartigen Zuspitzung der sozialen Missstände einherging.
Im 20. Jahrhundert entwickelt sich die Industriegesellschaft zunehmend zur Dienstleistungsgesellschaft weiter. Die Zahl der Industriearbeiter sinkt, die der Beschäftigten im Dienstleistungssektor steigt an. Heute entwickeln wir uns zur Wissens- und Informationsgesellschaft.
Die soziale Frage überschattete in ganz Europa das rasante Wirtschaftswachstum.
Die ökologische Frage, als Folge der Industrialisierung, ist und bleibt eines der vorrangigen Probleme der Gegenwart.
Was versteht man unter dem Begriff: Bourgeoisie?
Bezeichnung für die soziale Schicht zwischen Adel und Bauernschaft (Bürgertum). Im marxistischen Sprachgebrauch wird damit die herrschende Klasse der kapitalistischen Gesellschaft bezeichnet, die (im Gegensatz zur Arbeiterklasse) die Produktionsmittel besitzt.
Wie verhalten sich Produktivkräfte und Produktionsverhältnisse zueinander?
Marx versteht unter den Produktivkräften die Arbeitskräfte und die Produktionsmittel (Werkzeuge, Maschinen, Transportmittel, etc.) - kurz, die Gesamtheit der menschlichen und gegenständlichen Faktoren des Produktionsprozesses.
Unter den Produktionsverhältnissen versteht er, vereinfacht gesagt, die Eigentumsverhältnisse an den Produktionsmitteln sowie die Herrschafts- und Arbeitsverhältnisse.
Die Produktivkräfte verändern sich im Laufe der Zeit, z. B. Mechanisierung der Textilherstellung. Gemäß dem Historischen Materialismus können dann, wenn die Produktionsverhältnisse zu Fesseln der Entwicklung der Produktivkräfte werden, Revolutionen entstehen, die zu einer neuen gesellschaftlichen Produktionsweise mit gegebenenfalls neuen Produktionsverhältnissen überleiten.
Unter den Produktionsverhältnissen versteht er, vereinfacht gesagt, die Eigentumsverhältnisse an den Produktionsmitteln sowie die Herrschafts- und Arbeitsverhältnisse.
Die Produktivkräfte verändern sich im Laufe der Zeit, z. B. Mechanisierung der Textilherstellung. Gemäß dem Historischen Materialismus können dann, wenn die Produktionsverhältnisse zu Fesseln der Entwicklung der Produktivkräfte werden, Revolutionen entstehen, die zu einer neuen gesellschaftlichen Produktionsweise mit gegebenenfalls neuen Produktionsverhältnissen überleiten.
Was versteht man unter dem Begriff: Klassenkampf?
Bezeichnung für den Konflikt zwischen gesellschaftlichen Klassen aufgrund fundamentaler Interessengegensätze. Marx definierte alle bisherige Geschichte, mit Ausnahme der Urgeschichte, als eine Geschichte von Klassenkämpfen. Die moderne Gesellschaft bestimme sich durch den Klassengegensatz zwischen Bourgeoisie und Proletariat.
Was versteht man unter dem Begriff: Historischer Materialismus?
Der historische Materialismus geht davon aus, dass die Entwicklung der menschlichen Gesellschaft und Geschichte nicht durch Ideen, sondern auf den Wandel der ökonomischen Situation zurückzuführen sei (und nicht auf Ideen, daher Materialismus im Unterschied zum Idealismus). Demnach wandeln sich Gesellschaften infolge ökonomischer Veränderungen und deren Folgen (ständige Klassenkämpfe, in denen diese ökonomischen Interessenkonflikte ausgetragen werden).
Was versteht man unter dem Satz: Das Sein bestimmt das Bewusstsein?
Das (gesellschaftliche) Sein bestimmt das Bewusstsein: Die wirtschaftlichen Produktionsverhältnisse bedingen nach Marx als Basis das kulturelle und geistige Leben einer Gesellschaft, den so genannten Überbau. Die Herrschaftsverhältnisse lassen sich demnach auf klassengebundene Interessen zurückführen.
Was versteht man unter dem Begriffspaar: Basis und Überbau?
Die Basis ist die ökonomische Struktur der Gesellschaft. Über der Basis jeder Gesellschaft erhebt sich der Überbau. Der Überbau ist auch das System der ideologischen Verhältnisse, das durch die Basis entscheidend bestimmt wird. Der Überbau umfaßt die politischen, rechtlichen, künstlerischen und philosophischen Auffassungen und die entsprechenden Institutionen (Staat, politische Parteien, Bildungswesen, kulturelle Einrichtungen, Freizeit, Religion, Recht…). Nach Marx wendet sich der kapitalistische Staat mit seinen Machtmitteln gegen jede Entwicklung, die seine kapitalistische Basis gefährdet.
Was versteht man unter dem Begriff: Entfremdung?
Im marxistischen Sinn das Unvermögen der arbeitenden Klasse, sich (aufgrund der kapitalistischen Bedingungen) selbst zu verwirklichen. Dies beinhaltet eine Entfremdung des Arbeiters vom Produkt seiner Arbeit, vom Akt des Produzierens, von den Arbeitskollegen und schliesslich vom Mensch-Sein selber.
Was versteht man unter dem Begriff: Kommunismus?
Kommunismus (vom lateinisch communis ‚gemeinsam') bezeichnet politische Lehren und Bewegungen, die zuerst die Gütergemeinschaft zum Ziel haben, im weiteren Sinne die klassenlose Gesellschaft, in der das Privateigentum an Produktionsmitteln aufgehoben ist und die Produktion des gesellschaftlichen Lebens rational und gemeinschaftlich geplant und durchgeführt wird. Der Kommunismus möchte damit eine ideale menschlichen Gesellschaft erreichen.
Was versteht man unter dem Begriff: Planwirtschaft?
In der Planwirtschaft werden alle Wirtschaftsvorgänge zentral von der Regierung durch einen Plan gesteuert. Diese Planstelle muss schätzen, was in der Bevölkerung vermutlich benötigt wird. Sämtliche Güter und Dienstleistungen, auch die Preise und Löhne, werden dann von einer Zentrale in einem Gesamtplan festgelegt. Nach diesem Plan muss sich die Wirtschaft richten. Damit steht die Planwirtschaft im Gegensatz zu Wirtschaftsarten, die sich durch die Mechanismen des Marktes regulierten Güterproduktion und -verteilung begründen.
Was versteht man unter einem Sozialstaat?
Der Sozialstaat verpflichtet sich, allen Bürgern soziale Gerechtigkeit zukommen zu lassen. Niemand soll allein gelassen werden, wenn er durch schwierige Umstände wie zum Beispiel Krankheit oder Arbeitslosigkeit in Not geraten ist. Der Staat unterstützt diese Menschen durch die Sozialhilfe mit dem Nötigsten. Mittels einer sozialen Politik gilt es, das Leben von schwachen, kranken und schutzbedürftigen Menschen zu verbessern.
Wann lebte Karl Marx und weshalb ist er berühmt?
Karl Heinrich Marx (1818 - 1883) war Philosoph, politischer Journalist sowie Kritiker der bürgerlichen Gesellschaft und der "klassischen politischen Ökonomie". Er gilt als einflussreichster wie umstrittener Theoretiker des Kommunismus, der sich insbesondere um eine wissenschaftliche Kritik des Kapitalismus bemühte.
Wann erschien das Manifest der Kommunistischen Partei und was beinhaltet das Werk?
1848. In seinem Buch "Das kommunistische Manifest", das Karl Marx gemeinsam mit Friedrich Engels geschrieben hat, forderte er das Ende der "Ausbeutung des Menschen durch den Menschen". Das Privateigentum sollte abgeschafft werden. Das Programm, in dem Marx und Engels bereits große Teile der später als "Marxismus" bezeichneten Weltanschauung entwickeln, beginnt mit dem heute geflügelten Wort: "Ein Gespenst geht um in Europa - das Gespenst des Kommunismus" und endet mit dem bekannten Aufruf: "Proletarier aller Länder, vereinigt euch!" Als Ziel, kann die Absicht benannt werden, der Bevölkerung die Anschauungen des Kommunismus offen zu legen.
Was ist die Bedeutung des Marxismus?
Marx hat wie kaum ein anderer Denker die geschichtliche Entwicklung im 19. und 20. Jahrhundert mitgeprägt. Seine Bücher (unter anderem "Das Manifest der kommunistischen Partei") vermochten die Massen zu mobilisieren und die geistige Elite zu inspirieren. Seine Ideen beeinflussten sowohl die Wirtschaft, die Philosophie und die Politik überall auf der Welt. Durch die Auseinandersetzung mit den kommunistischen Ideen entstand eine "soziale" Marktwirtschaft.
Die in vor- und frühindustrieller Zeit am meisten benachteiligten proletarischen Schichten profitierten im weiteren Verlauf auch ihrerseits von der industriellen Revolution, indem eine große innerstaatliche soziale Ungleichheit als Problem begriffen wurde und breitere Bevölkerungsschichten in die Lage kamen, sich einen relativen Wohlstand zu erarbeiten.
Die in vor- und frühindustrieller Zeit am meisten benachteiligten proletarischen Schichten profitierten im weiteren Verlauf auch ihrerseits von der industriellen Revolution, indem eine große innerstaatliche soziale Ungleichheit als Problem begriffen wurde und breitere Bevölkerungsschichten in die Lage kamen, sich einen relativen Wohlstand zu erarbeiten.
Was versteht man unter dem Begriff Imperialismus?
Der Begriff bezeichnet das Streben von Staaten, ihre Macht über die eigenen Landesgrenzen hinaus auszudehnen. Das kann dadurch erfolgen, dass schwächere Länder gezielt politisch, wirtschaftlich, kulturell oder mit anderen Methoden beeinflusst und vom stärkeren Land abhängig gemacht werden, bis hin zu deren militärischer Eroberung.
Welchen Zeitraum bezeichnet man als das Zeitalter des Imperialismus?
Als Zeitalter des klassischen Imperialismus gilt der Zeitraum zwischen 1880 und 1918. Damals teilten die Kolonialmächte die Gebiete Afrikas und Asiens unter sich auf. Zu den alten europäischen Kolonialmächten kamen jetzt auch Deutschland und Italien sowie die USA und Japan hinzu.
Was besagt die oekonomische Imperialismustheorie?
Die steigende Produktivität (Industrialisierung) und führte dazu, dass der Absatz im eigenen Land zu stocken begann. Zudem fehlte es an Rohstoffen und an profitablen Investitionsmöglichkeiten. Aus diesen wirtschaftlichen Problemem heraus, verfochten einflussreiche Wirtschaftskreise eine imperiale Politik.
Was besagt die kulturelle Imperialismustheorie?
Das einzelne Volk hielt sich auf Grund seiner politischen und kulturellen Leistungen für die bedeutendste Nation, der es zukam, möglichst viele Teile der Welt zu beherrschen und zu zivilisieren ("Am deutschem Wesen soll die Welt genesen."). Diese zivilisatorische Überlegenheitsgefühl zeigte sich in einem religiösen und kulturellen Sendungsbewusstsein, mit dem die Europäisierung der Welt gerechtfertigt wurde.
Was besagt die sozialpolitische Imperialismustheorie?
Die Sozialimperialismustheorie besagt, dass Staaten Imperialismus betrieben, um von den eigenen innenpolitischen Problemen abzulenken. Die Führungsschichten versuchten durch die Stärkung des Nationalgefühls die Ordnung in Staat, Gesellschaft und Wirtschaft zu stabilisieren. Damit wollte man auch den wachsenden Einfluss der Sozialdemokratie eindämmen, indem man neue Absatzmärkte und Arbeitsplätze in den Kolonien schuf.
Was versteht man unter dem Begriff Sozialdarwinismus?
Unter Sozialdarwinismus versteht man eine gesellschaftswissenschaftliche Theorie, welche die durch den britischen Naturforscher Charles Darwin bekanntgewordene Evolutionstheorie aus der Biologie auf gesellschaftliche, wirtschaftliche und politische Phänomene überträgt (Survival of the Fittest). Auf gesellschaftlicher Ebene wurde der Sozialdarwinismus zur Rechtfertigung von Imperialismus und Rassismus herangezogen.
Wann fand die Entkolonialisierung statt?
Unter Entkolonialisierung (Dekolonisation) werden die Ablösungprozesse verstanden, die zum Ende der kolonialen Herrschaft führten. Zumeist bezieht sich der Begriff auf die Entwicklung nach dem Zweiten Weltkrieg, in der Indien (1947), Indonesien (1949) und später die Kolonien in Afrika ihre Selbständigkeit erlangten. Im Zuge dieser Entwicklung wurden zwischen 1943 und 2002 120 ehemalige Kolonien (oder Territorien) unabhängig. Für Afrika gilt 1960, als die meisten Staaten die Unabhängigkeit erlangten, als das Jahr der Dekolonisation. Dennoch blieben politische, soziokulturelle und ökonomische Bindungen zur ehemaligen Kolonialmacht weitestgehend bestehen.
Was versteht man unter dem Begriff der Entwicklungsländer?
Entwicklungsländer, Sammelbegriff für Staaten, die wirtschaftlich und gesellschaftlich gegenüber dem Modell der westlichen Industriestaaten einen erheblichen Rückstand aufweisen. Ein Entwicklungsland ist nach allgemeinem Verständnis ein Land, das hinsichtlich seiner wirtschaftlichen, sozialen und politischen Entwicklung einen relativ niedrigen Stand aufweist. Dabei handelt es sich um einen Sammelbegriff für Länder, die nach allgemeinem Sprachgebrauch als "arm" gelten.
Was sind typische Merkmale von Entwicklungsländern?
Entwicklungsländer weisen eine Reihe von bestimmten Merkmalen auf, die in unterschiedlicher Dichte vorkommen: Rasche Zunahme der Bevölkerung und Verjüngung des Bevölkerungsaufbaus, Unter- bzw. Mangelernährung bei einem Großteil der Bevölkerung, unzureichende medizinische Versorgung, niedrige Lebenserwartung, hohe Analphabetenquote, ungesicherte Rechtsstellung der Frau, Mangel an qualifizierten Arbeitskräften, hohe Arbeitslosenquote , ungleiche Besitz- und Einkommensverhältnisse, geringes Pro-Kopf-Einkommen, niedrige Spar- und Investitionstätigkeit, wirtschaftliche Dominanz des primären Sektors, geringe Arbeitsproduktivität, einseitige Produktionsstruktur der Industrie, unzureichende infrastrukturelle Einrichtungen, einseitige Abhängigkeit der Wirtschaft von der Ausfuhr wenige Rohstoffe und der Einfuhr fast aller wichtigen Investitionsgüter, hohe Auslandsverschuldung, starke Disparitäten (Stadt gut versorgt, Umland nicht), umfangreiche Wanderungsbewegung, unkontrollierter Verstädterungsprozess und Slumbildung, ökologische Probleme, häufig autoritäre und "schwache Staaten" sowie politische Instabilität, gewaltsame Konflikte und hohe Rüstungsausgaben.
Ist die Not und Armut dieser Staaten eine Folge des Imperialismus? - Nennen Sie Argumente dafür und dagegen.
Afrika war interessant, weil es agrarische (Kaffee, Kakao, Kautschuk etc.) und mineralische Rohstoffe (Gold, Diamanten, Kupfer etc.) liefern konnte, die in Europa begehrt waren. Damit entstand eine abhängige, eindimensionale und weltmarktorientierte Wirtschaftsstruktur, aus der Afrika sich bis heute nicht lösen konnte. Der Kontinent wurde zudem durch weitgehend willkürliche Grenzziehungen balkanisiert, vorkoloniale Zusammenhänge wurden zerstört und gewachsene Strukturen und Verbindungslinien zerschlagen. Afrika wurde bewusst auf die Bedürfnisse und Interessen der Europäer ausgerichtet und in ein System der Abhängigkeit gepresst, dessen Wirkungsmacht bis in die Gegenwart anhält.
Andere (endogene) Theorien sehen die Ursachen für die Armut in den Entwicklungsländern selbst: „Schlechte Regierungsführung" mit fehlender Rechenschaftspflicht, Menschenrechtsverletzungen, mangelhafte Transparenz, ausbleibender Entwicklungsorientierung, Aufrüstung, mangelhafte Bildungspolitik (der Frauen), Fassadendemokratien, Nepotismus, Korruption, etc.
Andere (endogene) Theorien sehen die Ursachen für die Armut in den Entwicklungsländern selbst: „Schlechte Regierungsführung" mit fehlender Rechenschaftspflicht, Menschenrechtsverletzungen, mangelhafte Transparenz, ausbleibender Entwicklungsorientierung, Aufrüstung, mangelhafte Bildungspolitik (der Frauen), Fassadendemokratien, Nepotismus, Korruption, etc.
Wann lebete Charles Robert Darwin und wie hiess sein berühmtes Werk?
Charles Robert Darwin (1809 - 1882) war ein britischer Naturforscher. Er gilt wegen seiner wesentlichen Beiträge zur Evolutionstheorie als einer der bedeutendsten Naturwissenschaftler. Die Veröffentlichung seines Werkes "Über die Entstehung der Arten durch natürliche Zuchtwahl" (1859) veränderte die Sicht auf Mensch und Natur für immer. Der Mensch, bisher als Zentrum des Universums und als Ebenbild Gottes auf Erden angesehen, sollte nunmehr gemeinsame Vorfahren mit anderen Lebewesen haben und sich erst im Laufe eines Entwicklungsprozesses verändert und differenziert haben? Plötzlich schien nicht mehr Gott allein verantwortlich für die Vielfalt der Arten auf Erden.
Erläutern Sie die Bedeutung des Imperialismus.
Langfristig führte der Imperialismus zu bedeutenden demographischen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Veränderungen. Die Probleme der Entwicklungsländer sind sowohl durch Ausbeutung und Zerstörung der Kulturen und Lebensformen durch die ehemaligen Kolonialmächte verursacht als auch durch politische und wirtschaftliche Fehlentwicklungen nach den Entlassung in die Selbständigkeit. Die Macht ging häufig an Despoten und diktatorisch regierende Gruppierungen über. Bürgerkriege, Korruption und Misswirtschaft ruinieren die Wirtschaftsstrukturen und machen die Länder hilfsbedürftig.- Der Imperialismus besteht in einer verschleierten "informellen" Form (wirtschaftliche Abhängigkeit) bis heute fort.
Wann fand der Erste Weltkrieg statt?
Der Erste Weltkrieg wurde von 1914 bis 1918 in Europa, dem Nahen Osten, in Afrika, Ostasien und auf den Weltmeeren geführt und forderte rund 17 Millionen Menschenleben. Annähernd 70 Millionen Menschen standen unter Waffen, etwa 40 Staaten waren am Krieg direkt oder indirekt beteiligt.
War war Paul von Hindenburg?
Paul von Hindenburg (1847 - 1934) war ein deutscher Militär und Politiker. Im Ersten Weltkrieg stieg er zum Generalfeldmarschall auf und übte als Chef der Obersten Heeresleitung quasi diktatorisch die Regierungsgewalt aus. Als Reichspräsident der Weimarer Republik ernannte er 1933 Adolf Hitler zum Reichskanzler.
Welche Aufgabe hatte der Völkerbund?
Der Völkerbund war eine Internationale Organisation mit Sitz in Genf (Schweiz). Er nahm 1920 seine Arbeit auf, um den Frieden dauerhaft zu sichern, und wurde am 18. April 1946 in Paris wieder aufgelöst. Der Völkerbund sollte sowohl die internationale Kooperation fördern, in Konfliktfällen vermitteln, als auch die Einhaltung von Friedensverträgen überwachen.
Um was ging es im Friedensvertrag von Versailles?
Der Friedensvertrag von Versailles beendete formell den Ersten Weltkrieg. Er wurde nach Verhandlungen, an denen nur die Siegermächte teilnahmen, der deutschen Delegation vorgelegt, die ihn unter Protest unterschrieb, weil sonst ein Truppeneinmarsch drohte. Der Vertrag hielt die alleinige Kriegsschuld des Deutschen Reichs fest und verpflichtete es daher zu Gebietsabtretungen, Abrüstung und Reparationszahlungen an die Siegermächte. Wegen seiner hart erscheinenden Bedingungen wurde der Vertrag von der Mehrheit der Deutschen als ungerecht empfunden.
Welches Jahr wird als Epochenjahr im 20. Jahrhunder bezeichnet und weshalb?
1917. Der Kriegseintritt der Vereinigten Staaten, dessen Auslöser die uneingeschränkte U-Boot-Kriegsführung des Deutschen Kaiserreiches war, begründete den langsamen Aufstieg von einer industriellen Großmacht zu einer Weltmacht.
In Russland führen die sozialen und politischen Spannungen zum Sturz der herrschenden Romanow und später zur Errichtung der Sowjetunion. Aufgrund dieser Ereignisse wird das Jahr 1917 als Epochenjahr bezeichnet.
In Russland führen die sozialen und politischen Spannungen zum Sturz der herrschenden Romanow und später zur Errichtung der Sowjetunion. Aufgrund dieser Ereignisse wird das Jahr 1917 als Epochenjahr bezeichnet.
Wer war Pablo Picasso und wie heisst sein bekanntestes Werk, das im Zusammenhang mit dem Spanischen Bürgerkrieg entstanden ist?
Pablo Picasso (1881 - 1973) war ein spanischer Maler, Grafiker und Bildhauer. Zu den bekanntesten Werken Picassos gehört das Gemälde Les Demoiselles d'Avignon sowie das Gemälde Guernica (1937), eine Umsetzung der Schrecken des Spanischen Bürgerkriegs.
Wer war Sigmund Freud?
Sigmund Freud (1856 - 1939) war ein bedeutender österreichischer Arzt und Tiefenpsychologe, der als Begründer der Psychoanalyse und als Religionskritiker Bekanntheit erlangte. Seine Theorien und Methoden werden noch heute kontrovers diskutiert. Freud gilt als einer der einflussreichsten Denker des 20. Jahrhunderts.
Warum wird der Erste Weltkrieg als "Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts" bezeichnet?
Der Erste Weltkrieg wird als "Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts" bezeichnet, weil er als Ereignis gilt, das sich fatal auf die weitere Geschichte Europas auswirkte: Oktoberrevolution, Stalinismus, Faschismus, Nationalsozialismus, Zweiter Weltkrieg und schliesslich der Kalte Krieg - als Folge des Ersten Weltkrieges.
Wann begann und wann endete die Weimarer Republik?
Als Weimarer Republik wird das Deutsche Reich der Zeit von 1918/19 bis 1933 bezeichnet. Die Epoche beginnt mit der Novemberrevolution und der Ausrufung der Republik am 9. November 1918 und endet nach der Ernennung Hitlers zum Reichskanzler am 30. Januar 1933 und mit der darauf folgenden Errichtung der nationalsozialistischen Diktatur.
Die Dolchstosslegende wird als Verschwörungstheorie bezeichnet - was versteht man darunter?
Als Verschwörungstheorie bezeichnet man im weitesten Sinne jeden Versuch, ein Ereignis, einen Zustand oder eine Entwicklung durch eine Verschwörung zu erklären, also durch das zielgerichtete, geheime Wirken von Personen zu einem illegalen Zweck. Die Dolchstoßlegende war eine Verschwörungstheorie von führenden Vertretern der deutschen Obersten Heeresleitung (OHL), die die Schuld an der militärischen Niederlage des Deutschen Reiches im Ersten Weltkrieg vor allem auf die Sozialdemokratie abwälzen sollte. Sie besagte, das deutsche Heer sei im Weltkrieg "im Felde unbesiegt" geblieben und habe erst durch oppositionelle "vaterlandslose" Zivilisten aus der Heimat einen "Dolchstoß von hinten" erhalten.
Was versteht man unter den Goldenen Zwanziger Jahren?
Der Ausdruck Goldene Zwanziger Jahre bezeichnet für Deutschland den Zeitabschnitt zwischen 1924 und 1929. Der Begriff veranschaulicht den wirtschaftlichen Aufschwung der weltweiten Konjunktur in den 1920er Jahren und bezeichnet die Blütezeit der deutschen Kunst, Kultur und Wissenschaft. Die "goldenen Zwanziger" wurden von der Weltwirtschaftskrise 1929 beendet.
Was versteht man unter Modernisierungstheorien/resp. Modernisierungsverlierern?
Der Begriff der Modernisierung beschreibt und erklärt den sozialen Wandel als Übergang von einer traditionalen Form von Gesellschaft bzw. Kultur hin zu moderneren Formen, etwa der Industriegesellschaft. Als Modernisierungsverlierer bezeichnet man Menschengruppen, die in Wandlungsprozessen ihre soziale oder ökonomische Stellung ganz oder teilweise einbüßen. Der gesellschaftliche und wirtschaftliche Abstieg dieser Gruppen wird in den Sozialwissenschaften als identitätsstiftendes Merkmal gesehen und gilt dort als eine Ursache für Rückzug aus der Gesellschaft, Ablehnung des politischen Systems oder Neigung zu Gewalt und Kriminalität.
Wann ereignete sich die Weltwirtschaftskrise?
Die Weltwirtschaftskrise ereignete sich nach dem New Yorker Börsenkrach am Schwarzen Freitag des 24. Oktobers 1929. Sie weitete sich global aus und führte zu schweren wirtschaftlichen Krisen und zu hoher Arbeitslosigkeit (in Deutschland bspw. 44%).
Wer war Franco?
Francisco Franco (1892 - 1975) war ein spanischer General und Diktator. In der Zeit von 1939 bis zu seinem Tod war Franco Staatschef von Spanien. Unter seiner Führung führten rechte Militärs im Juli 1936 einen Staatsstreich gegen die demokratisch gewählte republikanische Regierung Spaniens durch. Er regierte das Land nach dem Sieg der Aufständischen im Spanischen Bürgerkrieg 1939 bis zu seinem Tod diktatorisch.
Was versteht man unter dem Begriff Propaganda?
Propaganda bezeichnet einen absichtlichen und systematischen Versuch, Sichtweisen zu formen, Erkenntnisse zu manipulieren und Verhalten zu steuern, zum Zwecke der Erzeugung einer vom Propagandisten erwünschten Reaktion. Der Begriff "Propaganda" wird vor allem in politischen Zusammenhängen benutzt; in wirtschaftlichen spricht man eher von "Werbung", in religiösen von "Missionierung".
Was versteht man unter Feindbildern?
Mit Feindbild wird im Allgemeinen ein negatives Vorurteil gegenüber anderen Menschen, Menschengruppen, Völkern, Staaten oder Ideologien bezeichnet, das auf einer Schwarz-Weiß-Sicht der Welt beruht und mit negativen Vorstellungen, Einstellungen und Gefühlen verbunden ist. Die einzelnen Stufen der Entwicklung von Feindbildern laufen wie folgt ab: 1. Misstrauen, 2. Schuldzuschiebung, 3. Negative Antizipation, 4. Identifikation mit dem Bösen, 5. Nullsummendenken, 6. De-Individualisierung, 7. Empathieverweigerung.
Was versteht man unter dem Begriff Antisemitismus?
Der Begriff "Antisemitismus" bezeichnet die Abneigung oder Feindschaft gegenüber Juden. Das kann sich in Beschimpfungen äußern, in Lügen, Erniedrigungen und Ungerechtigkeiten. Es kann sich aber auch in körperlicher Gewalt zeigen oder sogar in organisierter Massentötung, wie beim Holocaust, dem staatlich ausgeübten Massenmord an Juden im Nationalsozialismus.
Wer war Hitler?
Adolf Hitler (1889 - 1945 in Berlin) war Diktator des Deutschen Reiches von 1933 bis 1945. Am 30. Januar 1933 wurde er zum deutschen Reichskanzler ernannt. Sein Regime löste 1939 mit dem Angriff auf Polen den Zweiten Weltkrieg aus und führte ab 1941 einen als "Kampf um Lebensraum" angelegten Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion. Damit begann auch der Holocaust, der systematische Völkermord an etwa sechs Millionen europäischen Juden. Hitlers Politik forderte überdies Millionen Kriegstote und zerstörte weite Teile Deutschlands und Europas.
Wann begann und endete die "Zeit des Nationalsozialismus"?
Als Zeit des Nationalsozialismus (abgekürzt NS-Zeit) wird die Regierungszeit der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei im Deutschen Reich von der Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler am 30. Januar 1933 bis zur bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht am 8. Mai 1945 bezeichnet.
Was versteht man unter dem Begriff der Ideologie?
Im heutigen Sprachgebrauch steht der Begriff für sogenannte Weltanschauungen, die vorgeben, für alle gesellschaftlichen Probleme die richtige Lösung zu haben. Die Herrschenden wollen die Gesellschaft nach ihren Vorstellungen und Ansichten gestalten und lassen keine anderen Meinungen zu. Auch der Nationalsozialismus war eine Ideologie, die von den Bürgern die totale Unterordnung forderte und jeden verfolgte und bestrafte, der sich gegen diese Weltanschauung stellte.
Welche Merkmale kennzeichnen den Faschismus?
Faschismus (italienisch fascismo) war ursprünglich die Selbstbezeichnung jener rechtsgerichteten Bewegung, die Italien unter Benito Mussolini von 1922 bis 1943 beherrschte Unter Faschismus versteht man antidemokratische, antikommunistische, extrem nationalistische und tendenziell rassistische Bewegungen, die als Ziel die Errichtung eines autoritären Einparteienstaates verfolgen.
Welche Merkmale kennzeichnen den Nationalsozialismus?
Der Nationalsozialismus ist eine radikal antisemitische, antikommunistische und antidemokratische Weltanschauung und politische Bewegung. Er weist dieselben Inhalte und Zielsetzungen wie der Faschismus auf, betont aber gewisse Elemente stärker wie bspw. den Antisemitismus. Dieser Rassismus mündete schliesslich in der systematischen, industriell organisierten Ermordung der europäischen Juden und anderer Minderheiten.
Was beschreibt der Begriff der Gleichschaltung?
Der Begriff beschreibt den Prozess der Vereinheitlichung des gesamten gesellschaftlichen und politischen Lebens (inkl. der institutionellen Organisationen) - also des öffentlichen und privaten Lebens. Ziel war es, bis 1934 den Pluralismus in Staat und Gesellschaft aufzuheben. Allgemein betrachtet war damit die Einschränkung oder der Verlust der individuellen Persönlichkeit beziehungsweise der Unabhängigkeit, Mündigkeit und Freiheit eines Menschen durch Regeln und Gesetze verbunden.
Was versteht man unter dem Begriff Holocaust?
Das Wort "Holocaust" stammt von dem griechischen Wort "holókaustus" und bedeutet "völlig verbrannt". Der Begriff wird verwendet, wenn von der systematischen Vernichtung ganzer Bevölkerungsgruppen während des Nationalsozialismus gesprochen wird. Im Hebräischen spricht man von "Schoah", was auch "große Katastrophe" bedeutet. Damit wird die Ermordung von mindestens 6 Millionen Menschen bezeichnet, die das nationalsozialistische Regime als Juden definierte. Dieser Völkermord zielte auf die vollständige Vernichtung der europäischen Juden. Er gründete auf dem staatlich propagierten Antisemitismus und wurde im Zweiten Weltkrieg seit 1941 systematisch, ab 1942 auch mit industriellen Methoden durchgeführt.
Wie hiess das grösste Vernichtungslager während der Zeit des Nationalsozialismus?
Das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau (Polen) war das größte deutsche Vernichtungslager während der Zeit des Nationalsozialismus. Der Name "Auschwitz" wurde zum Symbol für den Holocaust. Von ca. 6 Millionen ermordeten Menschen wurden etwa 1,1 Millionen Menschen, darunter eine Million Juden in Auschwitz ermordet. Etwa 900.000 der Deportierten wurden direkt nach ihrer Ankunft in den Gaskammern ermordet oder erschossen. Weitere 200.000 Menschen wurden von der SS durch Krankheit, Unterernährung, Misshandlungen, medizinische Versuche oder die spätere Vergasung ermordet.
Was wurde im Stanford Prison Experiment untersucht?
Das Stanford-Prison-Experiment war ein psychologisches Experiment und als solches ein Meilenstein der psychologischen Erforschung menschlichen Verhaltens unter den Bedingungen der Gefangenschaft. Der Versuch wurde 1971 vom amerikanischen Psychologen Philip Zimbardo an der Stanford University durchgeführt. Das ursprünglich für zwei Wochen geplante Experiment wurde bereits nach sechs Tagen vorzeitig abgebrochen.
Was versteht man unter dem Begriff der Appeasement Politik?
Der Begriff Appeasement-Politik (Beschwichtigungspolitik, von engl. to appease, frz. apaiser, "besänftigen, beschwichtigen, beruhigen") bezeichnet eine Politik der Zugeständnisse, der Zurückhaltung, der Beschwichtigung und des Entgegenkommens gegenüber Aggressionen zur Vermeidung von Konflikten. Im engeren Sinne steht der Begriff für die heute negativ bewertete Politik (policy of appeasement) des britischen Premierministers Neville Chamberlain, der die aggressive Aussenpolitik Hitlers toleriert hatte, um einen Krieg in Europa abzuwenden.
Wann fand der Zweite Weltkrieg statt?
1939 - 1945. Der Zweite Weltkrieg stellt den bislang größten und verheerendsten Konflikt in der Menschheitsgeschichte dar. Unmittelbar waren über 60 Staaten am Krieg direkt oder indirekt beteiligt, über 110 Millionen Menschen standen unter Waffen. Die Opferzahlen schwanken zwischen 50 und 70 Millionen Toten. Der Zweite Weltkrieg wurde unter anderem durch den Holocaust, Flächenbombardements und den ersten Einsatz von Atomwaffen gekennzeichnet.
Welche Rolle spielten Stalingrad und Pearl Harbor im Zweiten Weltkrieg?
Die Schlacht von Stalingrad war eine der größten Schlachten des Zweiten Weltkrieges. Die Vernichtung der deutschen 6. Armee in Stalingrad (seit 1961 Wolgograd) Anfang 1943 gilt als Wendepunkt des im Juni 1941 vom Deutschen Reich begonnenen Deutsch-Sowjetischen Krieges. Der Angriff auf Pearl Harbor, auch bekannt als Überfall auf Pearl Harbor, war der Angriff der Kaiserlich Japanischen Marineluftstreitkräfte auf die in Pearl Harbor auf Hawaii vor Anker liegende Pazifikflotte der Vereinigten Staaten am 7. Dezember 1941. Der Angriff wird als ein entscheidender Wendepunkt im Zweiten Weltkrieg angesehen, weil er der Auslöser für den Kriegseintritt der USA war.
Was ereignete sich in Hiroshima und Nagasaki?
Die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki vom 6. und 9. August 1945 wurden von US-Präsident Harry S. Truman am 16. Juli 1945 - unmittelbar nach Bekanntwerden des erfolgreichen Trinity-Tests, des ersten Atomwaffentests - beschlossen und am 25. Juli angeordnet. Die Atombombenexplosionen töteten insgesamt etwa 92.000 Menschen sofort. Weitere 130.000 Menschen starben bis Jahresende an den Folgen des Angriffs, zahlreiche weitere an Folgeschäden in den Jahren danach.
Wer stand in den Nürnberger Prozessen vor Gericht?
Die Nürnberger Prozesse umfassen den Nürnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher vor dem Internationalen Militärgerichtshof sowie zwölf weitere so genannte Nachfolge-Prozesse, die nach dem Zweiten Weltkrieg im Justizpalast Nürnberg zwischen dem 20. November 1945 und dem 14. April 1949 gegen Verantwortliche des Deutschen Reichs zur Zeit des Nationalsozialismus durchgeführt wurden.
Wer war Stalin und wann war er an der Macht?
Josef Stalin (1878 - 1953) war seit 1922 Generalsekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei der Sowjetunion. Nachdem er sich im Machtkampf innerhalb der KPdSU durchgesetzt hatte, behielt er diese Ämter bis zu seinem Tod. Der rote Diktator gilt als einer der schlimmsten Verbrecher der Menschheitsgeschichte. Der "Große Terror", Stalins Deportationen und Zwangsumsiedlungen sowie sein gigantisches Straflagersystem brachten Millionen Menschen den Tod und unsägliches Leid über die Länder der ehemaligen UdSSR und Osteuropas.
Wer war Franklin Delano Roosevelt?
Franklin Delano Roosevelt (1882 - 1945) war von 1933 bis zu seinem Tod 1945 der 32. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika (USA). Er wurde nach seiner ersten Amtszeit dreimal wiedergewählt (1936, 1940, 1944) - er ist damit der einzige Präsident der USA, der länger als zwei Wahlperioden amtierte.
Wer war Winston Churchill?
Sir Winston Churchill (1874- 1965) gilt als bedeutendster britischer Staatsmann des 20. Jahrhunderts. Er war zweimal Premierminister und führte Großbritannien durch den Zweiten Weltkrieg. Darüber hinaus trat er als Autor politischer und historischer Werke hervor und erhielt 1953 den Nobelpreis für Literatur.
Wann fand der Kalte Krieg statt und um was ging es?
1945 - 1989/91. Als Kalter Krieg wird der Konflikt zwischen den Westmächten unter Führung der USA und dem Ostblock unter Führung der Sowjetunion bezeichnet, ohne dass sich die Supermächte USA und Sowjetunion aber direkt militärisch bekämpften. Dabei wurden jahrzehntelang auf beiden Seiten politische, ökonomische, technische und militärische Anstrengungen unternommen, um den Einfluss des anderen Lagers weltweit einzudämmen oder zurückzudrängen.
Wann wurde der Staat Israel gegründet?
Als die britische Mandatszeit endete, wurde mit Unterstützung vieler Länder, aber gegen den Willen der Palästinenser und anderer arabischer Staaten, 1948 der Staat Israel ausgerufen. In der Folge kam zu fünf israelisch-arabischen Kriegen. Der Nahe Osten ist auch heute noch ein internationaler Krisenherd.
Was versteht man unter dem Marshallplan?
Der Marshallplan war das wichtigste wirtschaftliche Wiederaufbauprogramm der USA, das nach dem Zweiten Weltkrieg dem zerstörten Westeuropa zugute kam (rund 13 Milliarden-Dollar-Programm, entspricht im Jahr 2007 rund 75 Milliarden Euro). Für das Programm gab es drei Gründe: Hilfe für die notleidende Bevölkerung, Eindämmung der kommunistischen Sowjetunion und die Schaffung eines Absatzmarktes für die amerikanische Überproduktion.
Was ist die NATO?
NATO ("North Atlantic Treaty Organization" - "Nordatlantikpakt"). Name des politisch-militärischen Bündnisses, das 1949 von den USA, Kanada und zehn europäischen Staaten gegründet wurde. Es ging darum, die kommunistischen Staaten davon abzuhalten, gegen die westlichen Staaten Krieg zu führen. Nach dem Ende des Kalten Krieges änderten sich die Ziele der NATO. Der Einsatz für Frieden und Freiheit ist nun das wichtigste Ziel. Aber auch weiterhin gilt die Verpflichtung aller NATO-Mitglieder, sich im Falle einer militärischen Bedrohung gegenseitig zu helfen.
Wie hiess der deutsche Staat, der aus der sowjetischen Besatzungszone hervorging?
Die DDR (Deutsche Demokratische Republik) existierte von 1949 bis 1990 und wurde von der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) geführt, die sich zum Marxismus-Leninismus bekannte. Die DDR blieb, wie die anderen sozialistischen Ostblockländer, von der Sowjetunion abhängig.
Welche Krise gilt als gefährlichster Konflikt während des Kalten Krieges?
Die Kubakrise im Oktober 1962 gilt als gefährtlichste Konfrontation zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika und der Sowjetunion im Kalten Krieg. Es ging um die Stationierung sowjetischer Mittelstreckenraketen auf Kuba. Während des Konflikts wurde der Ausbruch eines Atomkrieges als wahrscheinlich angesehen.
Wie hiess der längste Konflikt im Rahmen des Kalten Krieges?
Der Vietnamkrieg dauerte von 1946 - 1975 und bezeichnet die militärischen Auseinandersetzungen in Indochina. Nach der Rückzug der Franzosen kam es zur Teilung des Landes in ein kommunistisch regiertes Nordvietnam und einer Militärdiktatur in Südvietnam. Die Politik der USA führte zunächst zu einem graduellen, seit 1964 zu einem massiven militärischen Engagement, trotzdem gelang es nicht, Nordvietnam zu besiegen. Nach 1969 zogen sich die USA schrittweise zurück. Der Krieg endete am 1975 mit der Kapitulation Südvietnams.
In welchem Land erlebte die Sowjetunion ihr "Vietnam"?
Im Afghanistankkrieg (1979 - 1989). Der Konflikt weitete sich nach dem Einmarsch sowjetischer Truppen 1979 von einem Bürgerkrieg zu einem Stellvertreterkrieg zwischen Ost und West aus. Nach dem sowjetischen Abzug im Frühjahr 1989 folgte drei Jahre später (1992) der Zusammenbruch des afghanisch-kommunistischen Regimes.
Was versteht man unter den Begriffen Glasnost und Perestroika?
Glasnost (russisch: "Offenheit"), von Gorbatschow eingeführter Begriff, der für eine neue, offene politische Kultur steht. Glasnost bedeutete in der Praxis die öffentliche Diskussion politischer Probleme und ermutigte daher zur Kritik an der sowjetischen Politik und Gesellschaft. Perestroika, ("Umbau, Umgestaltung, Umstrukturierung") bezeichnet den von Gorbatschow eingeleiteten Prozess zum Umbau und zur Modernisierung des gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Systems der Sowjetunion.
Durch welche Katastrophe ist Tschernobyl bekannt geworden?
1986 kam es im Atomkraftwerk von Tschernobyl zum bisher schwersten Unfall in der Geschichte der Kernenergie. Zwei Explosionen zerstörten einen Reaktorblock und schleuderten radioaktives Material in die Atmosphäre, das weite Teile Russlands, Weißrusslands und der Ukraine verseucht. Die radioaktive Wolke zog bis nach Mitteleuropa und zum Nordkap. Tschernobyl gilt als einer der Anfänge vom Ende der Sowjetunion.
Wer war Gorbatschow?
Michail Gorbatschow ist ein russischer Politiker und war von März 1985 bis August 1991 Generalsekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei der Sowjetunion. Durch seine Politik des Glasnost (wörtlich: "Offenheit") und der Perestroika (wörtlich: "Umbau") leitete er das Ende des Kalten Krieges ein. Er erhielt 1990 den Friedensnobelpreis.
Wie gross ist China ungefähr und wieviele Menschen leben dort und zu welcher Religion gehören sie?
Die Volksrepublik China ist mit knapp 1,34 Milliarden Einwohnern das bevölkerungsreichste Land der Erde, der flächengrößte Staat in Ostasien und hinsichtlich der Landfläche nach Russland, Kanada und den USA der viertgrößte der Erde.
Offiziell werden in der Volksrepublik China heute fünf Religionen anerkannt, nämlich der Daoismus, der Buddhismus, der Islam, sowie das evangelische und katholische Christentum.
Offiziell werden in der Volksrepublik China heute fünf Religionen anerkannt, nämlich der Daoismus, der Buddhismus, der Islam, sowie das evangelische und katholische Christentum.
Wer war Konfuzius und welche Ideen vertrat er?
Einflussreichster Philosoph der chinesischen Welt (551 -479 v. Chr.). Seine Morallehre wurde für mehr als 2000 Jahre zur chinesischen Staatsdoktrin und ist heute noch für viele Chinesen im Alltag gültig. Zentrales Thema seiner Lehre war die menschliche Ordnung: Achtung vor anderen Menschen, Gleichmut und Harmonie zwischen eigenem sittlichen Handeln und der allumfassenden Ordnung galten ihm als erstrebenswert. Den Weg hierzu sah Konfuzius vor allem in der Bildung. Der Religion maß er geringe Bedeutung bei.
Wann wurde China ein Opfer des Imperialismus und welche Länder waren in China vertreten?
Weil China gegenüber Europa technisch und militarisch in Rückstand geraten war, gewannen im 19. Jahrhundert die europäischen Machte den massgebenden politischen und wirtschaftlichen Einfluss auf das Land. Dies begann mit dem ersten Opiumkriegen von 1839, danach wurde das Land u.a. fuer England, Russland, Japan, Deutschland, Frankreich und die USA (ohne Gebietsansprüche) geöffnet.
Was versteht man unter dem Grossen Sprung nach vorn und welche Auswirkungen hatte diese Politik?
Großer Sprung nach vorn war der Name für eine von 1958 bis 1961 laufende Kampagne mit welcher der wirtschaftliche Rückstand zu den westlichen Industrieländern aufgeholt und die Übergangsperiode zum Kommunismus deutlich verkürzt werden sollte.
Er war die wesentliche Ursache für die schwerwiegende Hungersnot, die in China von 1959 bis 1961 herrschte. Die Zahl der Opfer dieser Hungersnot wird auf 15 bis 45 Millionen Menschen geschätzt.
Er war die wesentliche Ursache für die schwerwiegende Hungersnot, die in China von 1959 bis 1961 herrschte. Die Zahl der Opfer dieser Hungersnot wird auf 15 bis 45 Millionen Menschen geschätzt.
Was versteht man unter dem Begriff der Kulturrevolution und welche Auswirkungen hatte diese Kampagne?
Die chinesische Kulturrevolution war eine politische Kampagne zwischen 1966 und 1976, um jede Art von nichtmaoistischem Denken auszumerzen. Anders als bei der Kampagne des Großen Sprungs nach vorn mit über 20 Millionen Toten wurde die Wirtschaft und die Landwirtschaft von der Kulturrevolution weitgehend ausgenommen. Man hatte gelernt, dass die Produktion möglichst ungestört weiterlaufen musste. Die Kampagnen konzentrierten sich auf Politik, Kultur, öffentliche Meinung, Schule und Universitäten. Die Universitäten stellten zu Beginn der Kulturrevolution ihre Arbeit ein und ein normaler Universitätsbetrieb, mit Eingangs- und Abschlussprüfungen sowie qualifizierten Zeugnissen, wurde erst 1978 wieder eingeführt.
Wer war Deng Xiaoping und wie hat er China verändert?
Deng Xiaoping führte die Volksrepublik China faktisch von 1979 bis 1997. Unter seiner Führung, die von wirtschaftlichem Pragmatismus bei gleichzeitigem politischem Führungsanspruch der Kommunistischen Partei Chinas gekennzeichnet war, entwickelte sich China zu einer der am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften der Welt. Deng Xiaoping hat die Lebensumstände von hunderten Millionen Menschen erheblich verbessert. Ihm wird der größte Wohlfahrtsgewinn zugeschrieben, den ein einzelner Mensch zu Lebzeiten je zustande gebracht hat.
Um was geht es im Taiwan Konflikt?
Der Konflikt geht auf das Ende des chinesischen Bürgerkriegs von 1949 zurück. Vom Festland fliehende Nationalchinesen (Tschiang Kai-Schek) bildeten auf der Insel Taiwan eine neue Regierung. Bis 1971 hatte diese den Alleinvertretungsanspruch für ganz China.
Beide Regierungen (Volksrepublik China und Taiwan) erheben seitdem den Anspruch, alleinige legitime Regierung Gesamt-Chinas zu sein. Beide Regierungen sehen Festland-China und Taiwan also als ein Land an, das lediglich in einem Teil des Staatsgebietes von "Aufständischen" kontrolliert wird.
Während sowohl Festland-Chinesen als auch Taiwaner sich im Prinzip eine Wiedervereinigung wünschen, lehnt jedoch eine Mehrheit der Menschen im inzwischen weitgehend demokratischen Taiwan es ab, sich der totalitären Regierung der Volksrepublik China zu unterwerfen.
Beide Regierungen (Volksrepublik China und Taiwan) erheben seitdem den Anspruch, alleinige legitime Regierung Gesamt-Chinas zu sein. Beide Regierungen sehen Festland-China und Taiwan also als ein Land an, das lediglich in einem Teil des Staatsgebietes von "Aufständischen" kontrolliert wird.
Während sowohl Festland-Chinesen als auch Taiwaner sich im Prinzip eine Wiedervereinigung wünschen, lehnt jedoch eine Mehrheit der Menschen im inzwischen weitgehend demokratischen Taiwan es ab, sich der totalitären Regierung der Volksrepublik China zu unterwerfen.
Warum gibt es einen Konflikt mit Tibet?
Mao Zedong hatte nach der Ausrufung der Volkrepublik China am 1. Oktober 1949 die "Heimkehr Tibets ins chinesische Mutterland" zu einem der wichtigsten politischen Ziele Chinas erhoben. Im Oktober 1950 fiel die chinesische Volksbefreiungsarmee in Tibet ein und annektierten das Land.. Bis zum heutigen Tag erkennt die chinesische Regierung Tibets Unabhängigkeitsanspruch nicht an. Sie legitimiert die eigene Annektionspolitik mit dem Argument, dass Tibet in früheren Zeiten zu China gehört habe.
Wie hiess das afrikanische Land, in dem 1994 ein Völkermord stattfand?
Ruanda: Als Völkermord in Ruanda werden umfangreiche Gewalttaten in Ruanda bezeichnet, die im April 1994 begannen und bis Mitte Juli 1994 andauerten. Sie kosteten zirka 800.000 bis 1.000.000 Menschen das Leben, die niedrigsten Schätzungen gehen von mindestens 500.000 Toten aus.
Wer bombardierte während des Kosovokrieges 1999 das Territorium der jugoslawischen Teilrepublik Serbien?
Die NATO (Die NATO (englisch North Atlantic Treaty Organization, deutsch Organisation des Nordatlantikvertrags), ein militärisches Bündnis europäischer und nordamerikanischer Staaten. (Der Kosovokrieg war ein bewaffneter Konflikt um die Kontrolle des Kosovo in den Jahren 1998/1999. Das mehrheitlich von ethnisch albanischer Bevölkerung bewohnte Gebiet war zu diesem Zeitpunkt eine Provinz Serbiens innerhalb der Bundesrepublik Jugoslawien. Die NATO flog Luftangriffe auf das gesamte Territorium der jugoslawischen Teilrepublik Serbien.
Was versteht man unter dem Begriff der Jugoslawienkriege?
Als Jugoslawienkriege wird eine Serie von Kriegen auf dem Gebiet des ehemaligen Jugoslawien bezeichnet, die mit dem Zerfall des Staates verbunden waren. Im Einzelnen handelte es sich um den 10-Tage-Krieg in Slowenien (1991), den Kroatienkrieg (1991-1995), den Bosnienkrieg (1992-1995) und den Kosovokrieg (1999).
Welches Land griffen die USA als Reaktion auf die Anschläge 11. September 2001 an?
Die Regierung der Vereinigten Staaten und ihre Verbündeten griffen Afghanistan an und verfolgten dabei das Ziel, die seit 1996 herrschende Taliban-Regierung zu stürzen und die Terrororganisation al-Qaida zu bekämpfen. Letztere wurden für die Terroranschläge am 11. September 2001 verantwortlich gemacht.
Die USA und weitere Verbündeten griffen 2003 im Rahmen ihres Anti-Terrorkrieges ein weiteres Land an. Um welches Land handelt es sich?
Irak. Der Angriff begann mit der Bombardierung ausgewählter Ziele in Bagdad am 20. März 2003 und wurde am 1. Mai nach der Eroberung Bagdads und dem Sturz des irakischen Diktators Saddam Hussein von US-Präsident George W. Bush für beendet erklärt.
In Fukushima ereignete sich 2011 eine Nuklearkatastrophe. In welchem Land liegt Fukushima?
Japan: Als Nuklearkatastrophe von Fukushima werden eine Reihe von katastrophalen Unfällen und schweren Störfällen im japanischen Kernkraftwerk Fukushima bezeichnet. Die Berichterstattung über die Katastrophe führte in vielen Ländern zu einer größeren Skepsis oder einem Stimmungsumschwung zulasten der zivilen Nutzung der Kernenergie.Mehrere Länder gaben ihre Kernenergieprogramme auf.
Was versteht man unter dem "Arabischen Frühling"?
Unter dem arabischen Frühling versteht man eine Serie von Protesten, Aufständen und Revolutionen in der arabischen Welt, welche sich, ausgehend von der Revolution in Tunesien, in etlichen Staaten im Nahen Osten und in Nordafrika gegen die dort autoritär herrschenden Regime richten.
Was versteht man unter einer Demokratie?
Der Begriff kommt aus dem Griechischen und bedeutet "Herrschaft des Volkes". Demokratie heißt: Alle Bürger und Bürgerinnen haben die gleichen Rechte und Pflichten. Alle Menschen dürfen frei ihre Meinung sagen, sich versammeln, sich informieren. Es gibt unterschiedliche Parteien, die ihre Vorstellungen in sogenannten Parteiprogrammen kundtun. In einer Demokratie wählen die Bürger Personen und Parteien, von denen sie eine bestimmte Zeit lang regiert werden wollen. Und wenn die Regierung ihre Arbeit schlecht macht, kann das Volk bei der nächsten Wahl eine andere Regierung wählen. In einer Demokratie muss alles, was der Staat tut, nach den Regeln der Verfassung und der geltenden Gesetze erfolgen. Der demokratische Staat ist also immer auch ein Rechtsstaat.
Wieviele Mitglieder umfasst der Ständerat?
Der Ständerat ist die kleine Kammer des Parlaments der Schweizerischen Eidgenossenschaft und besteht aus 46 Mitgliedern, je zwei für jeden Kanton und je ein Mitglied für jeden Halbkanton. Der Kanton Zürich hat mit 1,2 Millionen Einwohnern also im Ständerat das gleiche Gewicht wie Uri mit 35'000 Einwohnern.
Wieviele Bundesräte gibt es in der Schweiz?
Der Bundesrat ist die Landesregierung und umfasst 7 Mitglieder, die von der Vereinigten Bundesversammlung (National- und Ständerat) für eine Dauer von vier Jahren gewählt werden. Alle wichtigen Entscheidungen werden vom Gesamtbundesrat gefasst (die Entschlüsse werden nach außen mit einer Stimme vertreten -> Kollegialitätsprinzip), die Schweiz kennt deshalb keinen Regierungschef.
Welche Departemente gibt es eigentlich?
Jeder Bundesrat, jede Bundesrätin ist Vorsteherin eines Departementes, die sieben Departemente lauten wie folgt:
- Departement für auswärtige Angelegenheiten
- Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport
- Departement des Innern
- Justiz- und Polizeidepartement
- Volkwirtschaftsdepartement
- Finanzdepartement
- Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation
- Departement für auswärtige Angelegenheiten
- Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport
- Departement des Innern
- Justiz- und Polizeidepartement
- Volkwirtschaftsdepartement
- Finanzdepartement
- Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation
Gibt es höheres Gericht als das Bundesgericht?
Das Bundesgericht ist das oberste Gericht der Schweizerischen Eidgenossenschaft. Das Bundesgericht entscheidet als letzte Instanz über Rechtsstreitigkeiten im zivilrechtlichen Bereich (Bürger-Bürger), im öffentlich-rechtlichen Bereich (Bürger-Staat), aber auch bei Streitigkeiten zwischen Kantonen oder zwischen Kantonen und dem Bund. Entscheide im Bereich Menschenrechtsverletzung können am Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Strassburg zur letztinstanzlichen Beurteilung unterbreitet werden.
Was ist eine Konkordanzdemokratie?
Von einer Konkordanzdemokratie spricht man dann, wenn alle grossen Parteien in der Regierung vertreten sind (das Gegenteil wäre eine Konkurrenzdemokratie oder Mehrheitsdemokratie. Die Regierung eines Staates mit einer Konkurrenzdemokratie besteht aus einer Partei, welche die Mehrheit im Parlament besitzt oder einer Koalition von wenigen Parteien, die zusammen meistens knapp die Mehrheit stellen). Diese politischen Parteien können sehr unterschiedlich sein und müssen versuchen, sich zu einigen und Lösungen zu finden, die von allen mitgetragen werden können (Kollegialbehörde). Die Opposition wird durch das Volk wahrgenommen (Referendum, Initiative).
Was ist das Ständemehr?
Die Mehrheit der Kantone. Damit das Ständemehr erreicht wird, muss das Volk in mindestens 12 der 23 Kantone der Vorlage zugestimmt haben. Es gibt keine Abstimmung, bei der nur das Ständemehr alleine erforderlich wäre. Bei wichtigen Abstimmungen (Änderung der Verfassung) ist immer das doppelte Mehr (Volks-und Ständemehr notwendig).
Wieviele Stimmen braucht es für ein (fakultatives) Referendum?
Mit dem Referendum kann das Volk das Inkrafttreten staatlicher Erlasse verhindern. Dabei unterscheidet man zwei Referenden:
a) Obligatorisches Referendum: Dem Referendum unterstehen auf jeden Fall Verfassungsänderungen. Die Unterschriftensammlung entfällt. Zur Annahme sind auf Bundesebene sowohl das Volks- und das Ständemehr nötig.
b) Fakultatives Referendum: Eine Volksabstimmung über Gesetze und Beschlüsse findet nur statt, wenn sie verlangt wird. Dazu müssen 50'000 Unterschriften in 90 Tagen gesammelt werden (Bundesebene). Zur Annahme der Vorlage genügt das Volksmehr.
a) Obligatorisches Referendum: Dem Referendum unterstehen auf jeden Fall Verfassungsänderungen. Die Unterschriftensammlung entfällt. Zur Annahme sind auf Bundesebene sowohl das Volks- und das Ständemehr nötig.
b) Fakultatives Referendum: Eine Volksabstimmung über Gesetze und Beschlüsse findet nur statt, wenn sie verlangt wird. Dazu müssen 50'000 Unterschriften in 90 Tagen gesammelt werden (Bundesebene). Zur Annahme der Vorlage genügt das Volksmehr.
Wieviele Stimmen braucht es für eine Initiative?
Das Recht des Volkes, in der Bundesverfassung einen neuen Artikel oder eine Änderung eines Artikels anzuregen. Auf Bundesebene sind für eine Initiative 100'000 Unterschriften, die innerhalb von 18 Monaten gesammelt werden müssen. Ist dies erreicht, so kann schliesslich das gesamte Schweizer Stimmvolk an der Urne zur entsprechenden Vorlage Stellung nehmen. Wie jede Verfassungsänderung erfordert auch die Annahme einer eidgenössischen Volksinitiative nebst der Zustimmung der Mehrheit der Abstimmenden ebenfalls das Ständemehr (Mehrheit der Kantone).
Was sind die Kernanliegen der SVP?
Die Politik der SVP ist geprägt durch nationalkonservative Positionen für den Erhalt einer uneingeschränkten politischen Souveränität der Schweiz und ein betont konservatives Gesellschaftsmodell. Darüber hinaus orientiert sich die Partei stark am Prinzip der Eigenverantwortung des Einzelnen und zeigt sich skeptisch gegenüber jeglicher Ausweitung staatlicher Kompetenzen. Diese Haltung kommt in der kategorischen Absage an einen EU-Beitritt und an militärische Engagements im Ausland wie auch an staatliche Ausbauprojekte in der Sozial- und Bildungspolitik zum Ausdruck. Die Schwerpunkte der politischen Arbeit liegen in den Bereichen Aussenpolitik, Einwanderung und innere Sicherheit sowie Steuer- und Sozialpolitik.
Was sind die Kernanliegen der FDP?
Als liberale Partei will die FDP die Freiheit der Bürger zur persönlichen Entfaltung fördern und ihnen möglichst viel Selbstverantwortung überlassen. Die FDP tritt für "urliberale Werte" ein, darunter versteht sie: individuelle Freiheitsrechte, Respekt, gegenseitige Toleranz von unterschiedlichen Meinungen und Identitäten, freies Unternehmertum, soziale Verantwortung, Solidarität, Gerechtigkeit, Rechtsstaatlichkeit und eine breite Bürgerbeteiligung an der Demokratie der Schweiz. Die Partei ist der Meinung, dass eine freiheitliche Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung mehr Wohlfahrt und Prosperität, sowie mehr wirtschaftliche und soziale Stabilität garantiert, als ein Staat mit starker Umverteilung und Regulierung.
Was sind die Kernanliegen der CVP?
Die Christlichdemokratische Volkspartei der Schweiz ist eine Wirtschaftspartei. Als liberal-soziale Kraft sucht sie den Ausgleich zwischen Individuum und Gemeinschaft, Eigenverantwortung und Solidarität. Sie gestaltet das Zusammenleben gemäss einem christlichen Menschen- und Gesellschaftsbild. Die Partei steht ein für die innere und äussere Sicherheit unseres Landes.
Was sind die Kernanliegen der SP?
Die Sozialdemokratische Partei der Schweiz vertritt in ihrer aktueller Politik klassisch sozialdemokratische Positionen. Dazu gehört ihr Eintreten für einen starken Staat und den Service public, gegen weitgehende wirtschaftliche, aber für gesellschaftliche Liberalisierungen, für mehr Umwelt- und Klimaschutz, für eine aussenpolitische Öffnung der Schweiz und eine auf dem Pazifismus beruhende Sicherheitspolitik.
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Author: CoboCards-User
Main topic: Geschichte
Topic: Basiswissen
Published: 24.03.2012
Tags: kabama
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