Welche empirischen Untersuchungen gibt es zur Theorie Kohlbergs?
Längsschnittstudie Kohlbergs von fast 30 Jahren
Moralisches-Urteil-Test (MUT) von Lind (1978, 1985)
- mit relativ wenigen männlichen Versuchspersonen in bestimmten Abständen (unterschiedliche Kohorten => Anzahl der Befragten zu verschiedenen Alterszeitpunkten variiert sehr)
- mit Kohlbergschen Interviewverfahren: Standard Issue Moral Judgment Test
- Ergebnisse: stimmen mit Annahmen Kohlbergs überein: Stufen folgen der postulierten Reihenfolge, wobei höhere Stufen mit höherem Alter korrespondieren, mit steigendem Lebensalter nimmt die Korrelation zur Stufenhöhe ab – eine zwangsläufige Folge der moralische Entwicklung, die ihren individuellen »Endpunkt« meist im frühen Erwachsenenalter findet
Moralisches-Urteil-Test (MUT) von Lind (1978, 1985)
- 2 Dilemmageschichten mit 6 Pro+ 6 Kontra-Argumenten, die jeweils einer der Kohlbergschen Stufen zugeordnet sind.
- erfasst spontane moralische Bewertung + differenziertes Präferenzurteil im Sinne der Kohlbergschen Stufen (= ein dreifaktorielles Experiment, d.h. Daten können in theoriekonforme, theoriekonträre und ggf. theorieneutrale Antwortmuster eingeteilt werden)
- MUT = engl.: Moral Judgment Test – MJT
Tags: Studien
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Welche empirisch belegten Kernannahmen gibt es zur Theorie Kohlbergs?
I. Personen ziehen moralische Argumente höherer Stufen denen niedriger Stufen vor.
II. Moralische Argumente, die das eigene Niveau weit übersteigen, können nicht mehr sicher differenziert werden.
III. Es gibt keine Personen mit idiosynkratischen Urteilspräferenzen. Niemand stellt die Kohlbergsche Stufenfolge »auf den Kopf«, zieht also Argumente niedrigerer Stufen Argumenten höherer Stufen systematisch vor.
IV. Sowohl die moralische Differenzierungsfähigkeit als auch die moralische Urteilspräferenz folgen der von Kohlberg postulierten Stufensequenz.
II. Moralische Argumente, die das eigene Niveau weit übersteigen, können nicht mehr sicher differenziert werden.
III. Es gibt keine Personen mit idiosynkratischen Urteilspräferenzen. Niemand stellt die Kohlbergsche Stufenfolge »auf den Kopf«, zieht also Argumente niedrigerer Stufen Argumenten höherer Stufen systematisch vor.
IV. Sowohl die moralische Differenzierungsfähigkeit als auch die moralische Urteilspräferenz folgen der von Kohlberg postulierten Stufensequenz.
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Author: CoboCards-User
Main topic: Psychologie - Modul 5
School / Univ.: FernUniversität Hagen
Published: 19.08.2015
Tags: SS 15