Diagnostik, Prüfung: Uni Gießen, Prof. Kersting (Literatur: Amelang & Schmidt-Atzert)... (177 Cards)
Von welcher Zielsetzung war der diagnostische Prozess früher geleitet, und wie ist es heute?
Früher
Gewinnung eines umfassenden Persönlichkeitsbildes die wichtigste Aufgabe psychologischer Diagnostik (Fahrenberg, 1987)
Ab Mitte der 60er
Erkenntnis setzt sich durch, dass alle derartigen Versuche immer selektiv bleiben.
Wenn aber Selektivität schon nicht zu vermeiden sei, so sollte sie zumindest im Sinne der praktischen Fragestellung des Auftraggebers erfolgen (Holzkamp, 1966).
Diese muss der Diagnostiker folglich vor Beginn der eigentlichen Untersuchung kennen.
Heute
Diagnostik wird i.d. Regel als gezielte Beantwortung konkreter und präziser Fragestellungen verstanden
Das ganzheitliche Persönlichkeitsbild des Klienten
interessiert nur, wenn es zur Beantwortung der Fragestellung relevant ist.
Gewinnung eines umfassenden Persönlichkeitsbildes die wichtigste Aufgabe psychologischer Diagnostik (Fahrenberg, 1987)
Ab Mitte der 60er
Erkenntnis setzt sich durch, dass alle derartigen Versuche immer selektiv bleiben.
Wenn aber Selektivität schon nicht zu vermeiden sei, so sollte sie zumindest im Sinne der praktischen Fragestellung des Auftraggebers erfolgen (Holzkamp, 1966).
Diese muss der Diagnostiker folglich vor Beginn der eigentlichen Untersuchung kennen.
Heute
Diagnostik wird i.d. Regel als gezielte Beantwortung konkreter und präziser Fragestellungen verstanden
Das ganzheitliche Persönlichkeitsbild des Klienten
interessiert nur, wenn es zur Beantwortung der Fragestellung relevant ist.
Tags: 5.1 Modellvorstellungen
Source:
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Wie sieht eine Modellvorstellung des diagnostischen Prozesses aus?
Modellvorstellung = wie ein perfekter Ablauf theoretische aussehe
1. klare Fragestellung des Auftraggebers
! Auftrag eventuell ablehnen!
! Fragestellung präzisieren/modifizieren!
2.Formulierung psychologischer Fragen (Hypothesengeleitetes Vorgehen)
Ziel: wenig konkrete, breit gefächerte und teils psychologisch nicht messbare Fragen von fachfremden Auftraggebern in messbare psychologische Termini übersetzen
! Hintergrundinformationen und wissenschaftliche Erkenntnisse beachten!
3.geeignete Verfahren auswählen
z.B. nach Gütekriterien, Bedeutung/Gewicht für Fragestellung
4.Daten erheben (Diagnostische Untersuchung)
! eventuell Nacherhebung bei uneindeutigen, widersprüchlichen oder ungültigen Antworten!
5.diagnostische Urteilsbildung
! eventuell neue Hypothesenbildung bei Widersprüchen im Gesamtbild nötig! & !„keine Einbahnstraße“!
- idealisiert
- entspricht nicht unbedingt der fehlerbehafteten Praxis
1. klare Fragestellung des Auftraggebers
! Auftrag eventuell ablehnen!
! Fragestellung präzisieren/modifizieren!
2.Formulierung psychologischer Fragen (Hypothesengeleitetes Vorgehen)
Ziel: wenig konkrete, breit gefächerte und teils psychologisch nicht messbare Fragen von fachfremden Auftraggebern in messbare psychologische Termini übersetzen
! Hintergrundinformationen und wissenschaftliche Erkenntnisse beachten!
3.geeignete Verfahren auswählen
z.B. nach Gütekriterien, Bedeutung/Gewicht für Fragestellung
4.Daten erheben (Diagnostische Untersuchung)
! eventuell Nacherhebung bei uneindeutigen, widersprüchlichen oder ungültigen Antworten!
5.diagnostische Urteilsbildung
! eventuell neue Hypothesenbildung bei Widersprüchen im Gesamtbild nötig! & !„keine Einbahnstraße“!
Tags: 5.1 Modellvorstellungen
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Was bedeutet Hypothesengeleitetes Vorgehen im Rahmen des diagnostischen Prozesses?
Hypothesengeleitetes Vorgehen = Formulierung psychologischer Fragen unter Berücksichtigung von Hintergrundinformationen und wissenschaftlichen Erkenntnissen
• Der Diagnostiker formuliert psychologische Fragen
• Dazu knüpft er an dem individuellen Fall an, nutzt aber auch allgemein gültige, wissenschaftliche und andere Erkenntnisse, Z.B.Protokoll eines Aufnahmegesprächs, Gerichtsakten, Frühere Gutachten,Hintergrundinformationen Untersuchungsanlass, wissenschaftliche Erkenntnisse
z.B. welche Faktoren zu Schuleschwänzen und zu Leistungsabbau in der Schule führen können oder welche Merkmale generell zur Vorhersage von Ausbildungserfolg relevant sind
• Ziel: wenig konkrete, breit gefächerte und teils psychologisch nicht messbare Fragen von fachfremden Auftraggebern in messbare psychologische Termini übersetzen
• Ziel: Hypothesen über Persönlichkeit, Fähigkeiten oder Verhaltensweisen entwickeln
• Beispiel: „Warum hat mein Kind Schwierigkeiten im Unterricht?“ übersetzt in „Liegen bei X. Aufmerksamkeitsdefizite vor“
• Der Diagnostiker formuliert psychologische Fragen
• Dazu knüpft er an dem individuellen Fall an, nutzt aber auch allgemein gültige, wissenschaftliche und andere Erkenntnisse, Z.B.Protokoll eines Aufnahmegesprächs, Gerichtsakten, Frühere Gutachten,Hintergrundinformationen Untersuchungsanlass, wissenschaftliche Erkenntnisse
z.B. welche Faktoren zu Schuleschwänzen und zu Leistungsabbau in der Schule führen können oder welche Merkmale generell zur Vorhersage von Ausbildungserfolg relevant sind
• Ziel: wenig konkrete, breit gefächerte und teils psychologisch nicht messbare Fragen von fachfremden Auftraggebern in messbare psychologische Termini übersetzen
• Ziel: Hypothesen über Persönlichkeit, Fähigkeiten oder Verhaltensweisen entwickeln
• Beispiel: „Warum hat mein Kind Schwierigkeiten im Unterricht?“ übersetzt in „Liegen bei X. Aufmerksamkeitsdefizite vor“
Tags: 5.1 Modellvorstellungen
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Flashcard set info:
Author: Debora
Main topic: Psychologie
Topic: Diagnostik
School / Univ.: JLU
City: Gießen
Published: 16.10.2013
Card tags:
All cards (177)
5.1 Modellvorstellungen (3)
Diagnostik (1)
Intelligenztest (1)
Kapitel 1 (7)
Kapitel 1 Recht (3)
Kapitel 3 (1)
Kapitel1 (1)