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Alle Oberthemen / Differenzielle Psychologie / Alle Kapitel

VO Persönlichkeits- und differentielle Psychologie (221 Karten)

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Welche Ideen kennzeichnen die Arbeit von Darwin? Und welche Anmerkungen dazu hatte Merz?
„On the origin of species by the means of natural selection“ (1859): Entwicklung der Arten durch natürliche Auslese (Selektion): Kampf um das Überleben der "Bestangepassten"
  • Evolutionstheorie, heute in ihren Grundsätzen allgemein anerkannt.
  • Individuelle Differenzen innerhalb einer Art sind eine notwendige Voraussetzung für Selektion und Evolution (stammesgeschichtliche Entwicklung von niederen zu höheren Formen).
  • In seiner Auffassung über die Entstehung der Arten widersprach Darwin dem bis dahin geltenden aristotelischen Artenbegriff -
  • Aristoteles: Die wesentlichen Merkmale eines Indiv. sind durch Artmerkmale bestimmt, Abweichungen davon nur zufällig (- Unveränderlichkeit der Art).

Merz (1984):
  • Variationsvielfalt im Phänotyp macht es auch bei einem raschem Wechsel der Lebensbedingungen wahrscheinlich, dass einige Artgenossen an neue Lebensumstände besser „angepasst“ sind, da sie bereits teilweise über die nötige Eigenschaftsausstattung verfügen.
  • Sofern die phänotypischen Variationen genetisch (mit)bedingt sind, werden die Nachkommen besser angepasster Individuen aus dem begünstigten Genotyp ihrer Eltern Selektionsvorteile (Überlebens‐ und Fortpflanzungsvorteile) ziehen.
  • Umgekehrt ist eine Art in ihrem Fortbestand um so gefährdeter, je ähnlicher (homogener) die Individuen in körperlichen und Verhaltensmerkmalen sind.
Tags: Darwin, Evolution, Geschichte
Quelle: S23, VO03
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Was erforschte Sir Francis Galton?
geb. 1822, Vetter Darwins, vielseitiger Wissenschaftler: Biologe, Geograph, Statistiker, Meterologe

Einer der Begründer der wiss. Untersuchung indiv. Differenzen
  • Individualität des Fingerabdrucks
  • Bestimmung des Aussehens eines „typischen“ Engländers oder Kriminellen (durch Übereinanderprojektion mehrerer Fotos)
  • erkannte die Zwillingsmethode als den Untersuchungsansatz, um Erb‐ und Umweltfaktoren zu entflechten
  • Übertrug Gedanken der Erblichkeit von physischen auf psychische Merkmale (bes. Intelligenz)
  • Publizierte „Hereditary Genius“ (1869), in dem mittels Stammbaummethode die Ballung spezifischer Begabungen in Familien aufgezeigt wurden
  • Formulierte einen „Index of Correlation“, der von seinem Schüler Karl Pearson zum Korrelationskoeffizienten weiterentwickelt wurde
  • Verwendete erstmals den Begriff des Tests und testete „Intelligenz“ in einem anthropometrischen Laboratorium
  • Galton erkannte, dass differenzierte Daten über Begabungsunterschiede nur durch objektive Messungen an einer Vielzahl von Personen gewonnen werden können
  • Versuche zur Intelligenzmessung:
  • - wesentliche Intelligenzgrundlage sei die Verarbeitung vonWahrnehmungsreizen (Testmaße daher Seh‐ und Hörschärfe, Tiefensehen, Reaktionszeiten, etc.)
  • Parallelen zum Philosophen John Locke (Sensualismus):
  • - Ein neugeborenes Kind gleicht zunächst einer „tabula rasa“- Erst die Sinneseindrücke im Laufe der Entwicklung liefern die Grundlage für komplexe psychische Prozesse wie Denken und Urteilen

Zitat von Galton: (1983):
„Die einzige Information über äußere Ereignisse, die uns erreicht, scheint den Weg über unsere Sinne zu nehmen; je empfänglicher die Sinne für Unterschiede sind, desto größer ist die Grundlage, auf der unser Urteilsvermögen und unsere Intelligenz agieren können.“
Tags: Darwin, Galton, Intelligenz, Korrelation, Test, Zwillingsmethode
Quelle: S24, VO03
Kartensatzinfo:
Autor: ZoeSzapary
Oberthema: Differenzielle Psychologie
Thema: Alle Kapitel
Schule / Uni: Universität Wien
Ort: Wien
Veröffentlicht: 11.12.2019
 
Schlagwörter Karten:
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