Was kennzeichnet die Typenlehre von Jung?
Analytische Persönlichkeitstheorie von C. G. Jung
Jung unterscheidet Einstellungstyp und Funktionstyp.
Einstellungstyp: beschreibt den Reaktionshabitus (Extraversion/Introversion) von Personen anhand der Richtung der Verwendung ihrer psychischen Energie („Libido“). E od. I Ist
besonders in der ersten Lebenshälfte des Individuums sehr ausgeprägt.
Funktionstyp: Psychische Funktion ist „eine gewisse, unter verschiedenen Umständen sich gleichbleibende psychische Tätigkeit, die von den jeweiligen Inhalten völlig unabhängig ist“
(Ges. Werke VI, S. 470). Es handelt sich also um den Erfassungs‐ und Verarbeitungsmodus psychischer Gegebenheiten.
Jung unterscheidet zwischen rationalen und irrationalen Funktionen.
2 Typen (Stile) stehen einander jeweils diametral gegenüber: der individuell differenzierteste Funktionstyp wird als „superiore“, der gegenüberstehende als unbewusste, unterentwickelte oder „inferiore“ Funktion bezeichnet.
Mischtypen: Mischung benachbarter Funktionstypen.
Verarbeitungsmodi der Funktionstypen (siehe Abbildung)
Folgendes Beispiel - Musikerlebnis beim Konzertbesuch" soll helfen die Funktionstypen besser zu verstehen:
Jung unterscheidet Einstellungstyp und Funktionstyp.
Einstellungstyp: beschreibt den Reaktionshabitus (Extraversion/Introversion) von Personen anhand der Richtung der Verwendung ihrer psychischen Energie („Libido“). E od. I Ist
besonders in der ersten Lebenshälfte des Individuums sehr ausgeprägt.
- Extraversion: E. haben ein positives Verhältnis zum Objekt („Du“), Orientierung erfolgt eher an äußeren, kollektiv‐gültigen Normen, Zeitgeist etc.; richten ihre Libido eher in Richtung Außenwelt.
- Introversion: I. haben ein negatives Verhältnis zum Objekt, Orientierung erfolgt an inneren, subjektiven Faktoren, richten ihre Libido eher in Richtung Innenwelt.
Funktionstyp: Psychische Funktion ist „eine gewisse, unter verschiedenen Umständen sich gleichbleibende psychische Tätigkeit, die von den jeweiligen Inhalten völlig unabhängig ist“
(Ges. Werke VI, S. 470). Es handelt sich also um den Erfassungs‐ und Verarbeitungsmodus psychischer Gegebenheiten.
Jung unterscheidet zwischen rationalen und irrationalen Funktionen.
- Rationale Funktionen (Denken, Fühlen) arbeiten mit Wertungen.
- Irrationale Funktionen (Empfinden, Intuieren ≈ Intuition) arbeiten mit bloßen Wahrnehmungen ohne Sinnverleihung.
2 Typen (Stile) stehen einander jeweils diametral gegenüber: der individuell differenzierteste Funktionstyp wird als „superiore“, der gegenüberstehende als unbewusste, unterentwickelte oder „inferiore“ Funktion bezeichnet.
Mischtypen: Mischung benachbarter Funktionstypen.
Verarbeitungsmodi der Funktionstypen (siehe Abbildung)
- Verarbeitungsmodus beim Denken ist die Wertung nach "logisch / unlogisch", beim Fühlen nach "angenehm / unangenehm"
- Verarbeitungsmodus beim Empfinden ist die sehr bewusst und detailgetreue Wahrnehmung von Dingen, so wie sie sind, beim Intuieren die ganzheitliche (holistische), "innere" Wahrnehmung.
Folgendes Beispiel - Musikerlebnis beim Konzertbesuch" soll helfen die Funktionstypen besser zu verstehen:
- FT Denken: verfolgt z.B. mit Partitur die Musik, analysiert Thema, Seitenthema, etc.
- FT Fühlen: bewertet z.B. nach Gefallen / nicht gefallen
- FT Empfinden: hat z.B. "unbewertete" Wahrnehmung bezüglich "Lauter / leiser Passagen", Einsetzen bestimmter Instrumente, etc.
- FT Intuieren: nimmt z.B. atmosphärischen Gesamteindruck wahr (ohne zu bewerten).
Tags: analytische Persönlichkeitstheorie, Einstellungstyp, Funktionstyp, Jung, Typenlehre
Quelle: S140
Quelle: S140
Kartensatzinfo:
Autor: ZoeSzapary
Oberthema: Differenzielle Psychologie
Thema: Alle Kapitel
Schule / Uni: Universität Wien
Ort: Wien
Veröffentlicht: 11.12.2019
Schlagwörter Karten:
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