1. Führen Sie den Stufenplan der Interventionen in einer Krisensituation und die jeweiligen Ziele aus.
1. Sofortmaßnahmen (für direkt und unmittelbar Betroffene und deren Umfeld sowie Information der Öffentlichkeit)
* Organisation von medizinischer und/oder therapeutische Hilfe
* Intensivblock an Einzelberatungen für Mitschüler, deren Eltern und Lehrer/Schulleiter
* Arbeit mit Klasse/n
* Öffentlichkeitsarbeit
Ziel: Sicherheit und Stabilität, Struktur ins Chaos bringen
Soll 2-3 Tage nicht übersteigen
2. Mittelfristige Maßnahmen
* Coaching von Schulleiter
* Supervisionsangebot für Lehrer/innen
* Betreuung von Schüler/innen, Beratung der Eltern über einen längeren Zeitraum
* Kooperation mit betreuender Klinik und/oder therapeutischen Einrichtungen, um in der Schule begleitend zu arbeiten
* Elternabende/Elternrunden
3. Längerfristige Maßnahmen
= alle Präventionsmaßnahmen.
Ziel: Lernen aus dem Geschehenen, Bewältigungsstrategien festhalten, gegebenenfalls Ergänzungsnotwendigkeiten und Korrekturen vornehmen.
* Organisation von medizinischer und/oder therapeutische Hilfe
* Intensivblock an Einzelberatungen für Mitschüler, deren Eltern und Lehrer/Schulleiter
* Arbeit mit Klasse/n
* Öffentlichkeitsarbeit
Ziel: Sicherheit und Stabilität, Struktur ins Chaos bringen
Soll 2-3 Tage nicht übersteigen
2. Mittelfristige Maßnahmen
* Coaching von Schulleiter
* Supervisionsangebot für Lehrer/innen
* Betreuung von Schüler/innen, Beratung der Eltern über einen längeren Zeitraum
* Kooperation mit betreuender Klinik und/oder therapeutischen Einrichtungen, um in der Schule begleitend zu arbeiten
* Elternabende/Elternrunden
3. Längerfristige Maßnahmen
= alle Präventionsmaßnahmen.
Ziel: Lernen aus dem Geschehenen, Bewältigungsstrategien festhalten, gegebenenfalls Ergänzungsnotwendigkeiten und Korrekturen vornehmen.
Tags: Arbeitsmodelle der Präsenz an Schulen und für Schulen, Zeman
Quelle:
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2. Nennen Sie die Kennzeichen einer Krisensituation und führen Sie die Aufgaben von Schulpsychologen als "Erste Hilfe-Maßnahmen" in schulischen Krisensituationen aus.
Keine Traumabewältigung (Flugzeug stürzt auf Schule, Lawinenabgang,...)! Dafür: Rettung, Polizei, Notfalldienste,... - erst im späteren Verlauf: Schulpsychologie. Auch §13 SMG: keine Krisenintervention! Vorgehen ist genau geregelt, anders.
Merkmale: Intensität, Unausweichlichkeit, damit hat niemand gerechnet, aus Alltagsroutine gerissen, Situation bedrohlich, Kontrollverlust, Änderung der Gesamtsituation, "Es wird nie wieder so sein wie früher.", vorher Wichtiges wird plötzlich unwichtig
Prinzip: *Lehrerberatung* geht vor (sonst Signal : "Wir brauchen jemand zusätzlich, so schlimm ist es, dass wir gar nicht miteinander darüber reden können...")
Erste Hilfe-Maßnahmen: Auf Fragen eingehen, zuhören, für Einzelne Zeit nehmen, momentane Bedürfnisse (Decke, Hand halten,...), nonverbale Signale beachten, Anregung für Gedenkfeier, Abschiedsmöglichkeit, mit Klasse arbeiten (Fragen beantworten, erklären, Sicherheit vermitteln,...), Coaching von Lehrern für die Arbeit mit Klassen/einzelnen Schülern.
WER macht WAS WANN mit WEM und mit WELCHEM ZIEL?
So wenige Helfer wie möglich, so viele wie nötig. So kurz wie möglich, später Nachsorge am Schulstandort.
> "Zusammenschau" (zur Auswahl mittelfristiger Maßnahmen)--
Merkmale: Intensität, Unausweichlichkeit, damit hat niemand gerechnet, aus Alltagsroutine gerissen, Situation bedrohlich, Kontrollverlust, Änderung der Gesamtsituation, "Es wird nie wieder so sein wie früher.", vorher Wichtiges wird plötzlich unwichtig
Prinzip: *Lehrerberatung* geht vor (sonst Signal : "Wir brauchen jemand zusätzlich, so schlimm ist es, dass wir gar nicht miteinander darüber reden können...")
Erste Hilfe-Maßnahmen: Auf Fragen eingehen, zuhören, für Einzelne Zeit nehmen, momentane Bedürfnisse (Decke, Hand halten,...), nonverbale Signale beachten, Anregung für Gedenkfeier, Abschiedsmöglichkeit, mit Klasse arbeiten (Fragen beantworten, erklären, Sicherheit vermitteln,...), Coaching von Lehrern für die Arbeit mit Klassen/einzelnen Schülern.
WER macht WAS WANN mit WEM und mit WELCHEM ZIEL?
So wenige Helfer wie möglich, so viele wie nötig. So kurz wie möglich, später Nachsorge am Schulstandort.
> "Zusammenschau" (zur Auswahl mittelfristiger Maßnahmen)--
Tags: Arbeitsmodelle der Präsenz an Schulen und für Schulen, Zeman
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3. Erläutern Sie die Begriffe Schulpsychologe als Sachverständige(r) und schulpsychologisches Gutachten.
Gutachten:
= empfehlend, nicht entscheidend!
= Mündliche oder schriftliche Aussage eines Sachverständigen in einer sein Fachgebiet betreffenden Frage! Besteht aus Befund (vom Sachverständigen wahrgenommene Tatumstände) und Gutachten (Schlüsse, die der Sachverständige aus dem Befund zieht).
Gutachten muss die Grundlagen erkennen lassen, auf denen es aufgebaut ist.
Wenn Behörde auf schulpsychologisches Gutachten verzichtet (sich Fachwissen, Erfahrung und damit die Entscheidungskompetenz zutraut), darf deren Gutachten dem Niveau des schulpsychologischen Gutachtens "nicht nachstehen".
Behörde darf abweichen, die (verpflichtende!) Begründung darf dabei das Niveau einer wissenschaftlichen Darstellung nicht unterschreiten).
Sachverständiger: Erhebt Tatsachen (=Befund) - aufgrund besonderer Fachkundigkeit werden Schlussfolgerungen gezogen (Gutachten). Muss Gutachten begründen (Schlüssigkeit), unterliegt der freien Beweiswürdigung durch die Behörde, falsche Angaben sind strafbar.
Pädagogen: beschreiben Symptome ("intelligent",...), können aber keine Aussagen über "über- oder unterdurchschnittliche kognitive Leistungsfähigkeit" (=psychologische Konstrukte!).
= empfehlend, nicht entscheidend!
= Mündliche oder schriftliche Aussage eines Sachverständigen in einer sein Fachgebiet betreffenden Frage! Besteht aus Befund (vom Sachverständigen wahrgenommene Tatumstände) und Gutachten (Schlüsse, die der Sachverständige aus dem Befund zieht).
Gutachten muss die Grundlagen erkennen lassen, auf denen es aufgebaut ist.
Wenn Behörde auf schulpsychologisches Gutachten verzichtet (sich Fachwissen, Erfahrung und damit die Entscheidungskompetenz zutraut), darf deren Gutachten dem Niveau des schulpsychologischen Gutachtens "nicht nachstehen".
Behörde darf abweichen, die (verpflichtende!) Begründung darf dabei das Niveau einer wissenschaftlichen Darstellung nicht unterschreiten).
Sachverständiger: Erhebt Tatsachen (=Befund) - aufgrund besonderer Fachkundigkeit werden Schlussfolgerungen gezogen (Gutachten). Muss Gutachten begründen (Schlüssigkeit), unterliegt der freien Beweiswürdigung durch die Behörde, falsche Angaben sind strafbar.
Pädagogen: beschreiben Symptome ("intelligent",...), können aber keine Aussagen über "über- oder unterdurchschnittliche kognitive Leistungsfähigkeit" (=psychologische Konstrukte!).
Tags: Arbeitsmodelle der Präsenz an Schulen und für Schulen, Zeman
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4. Führen Sie das schulpsychologische Arbeitsmodell als Beraterin/Berater aus und erläutern Sie schulpsychologische Sprechtage / Sprechstunden als spezielle Organisationsform für die Beratung.
Basis: Befunde und Schlussfolgerung daraus (s. auch GA).
Immer: Bezug auf wissenschaftliche Erkenntnisse der Psychologie (Lern-, Entwicklungs-, Sozial-, Persönlichkeits-, Differenzielle Psychologie etc.)
Wichtige , Bedingungen:
* Echtheit, Empathie, Authentizität, Wertschätzung,... (Rogers)
* Klarheit
* Strukturierung des Beratungsprozesses
* Allparteilichkeit ("Anwalt des Kindes"), systemisches Handeln
* Setting: Zeit, Ruhe, Raum/Atmosphäre,...
Sprechtage/Sprechstunden:
Vorteile:
* leichte Erreichbarkeit für alle Schulpartner
* präventiver Schwerpunkt (frühes Auffangen von Schwierigkeiten im Entstehungsfeld)
* Effektivitätssteigerung der Arbeit
* Allparteilichkeit (Arbeit im System Schule)
* Schulpsychologie wird erlebbar (ist präsent)
Organisatorisch: Termineinteilung, Bekanntmachung, Organisation der Anmeldung zur Beratung, Dokumentation (Formular)
Immer: Bezug auf wissenschaftliche Erkenntnisse der Psychologie (Lern-, Entwicklungs-, Sozial-, Persönlichkeits-, Differenzielle Psychologie etc.)
Wichtige , Bedingungen:
* Echtheit, Empathie, Authentizität, Wertschätzung,... (Rogers)
* Klarheit
* Strukturierung des Beratungsprozesses
* Allparteilichkeit ("Anwalt des Kindes"), systemisches Handeln
* Setting: Zeit, Ruhe, Raum/Atmosphäre,...
Sprechtage/Sprechstunden:
Vorteile:
* leichte Erreichbarkeit für alle Schulpartner
* präventiver Schwerpunkt (frühes Auffangen von Schwierigkeiten im Entstehungsfeld)
* Effektivitätssteigerung der Arbeit
* Allparteilichkeit (Arbeit im System Schule)
* Schulpsychologie wird erlebbar (ist präsent)
Organisatorisch: Termineinteilung, Bekanntmachung, Organisation der Anmeldung zur Beratung, Dokumentation (Formular)
Tags: Arbeitsmodelle der Präsenz an Schulen und für Schulen, Zeman
Quelle:
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Kartensatzinfo:
Autor: dstockinger
Oberthema: Psychologie
Thema: Dienstprüfungskurs
Schule / Uni: Schulpsychologie Österreich
Ort: Wien
Veröffentlicht: 10.09.2009
Tags: Psychologie, Schule
Schlagwörter Karten:
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