Was ist ein Lob
eine angenehm wirkende Äußerung einer Person über das Verhalten einer anderen Person.
z.B. eine Anerkennung, ein Lächeln, eine freundliche Geste, eine Aufmerksamkeit, eine Zustimmung, eine Form der Wertschätzung, ein Vertrauensbeweis, ein aufmunternder Blick, ein zustimmender Händedruck oder ein Kopfnicken.
z.B. eine Anerkennung, ein Lächeln, eine freundliche Geste, eine Aufmerksamkeit, eine Zustimmung, eine Form der Wertschätzung, ein Vertrauensbeweis, ein aufmunternder Blick, ein zustimmender Händedruck oder ein Kopfnicken.
mögliche positive Wirkungen von Lob und Belohnung
- Die Auftretungswahrscheinlichkeit einer bestimmten Verhaltensweise wird erhöht und das gewünschte Verhalten wird so erlernt
- Beim Belohnten wird ein angenehmes Gefühl ausgelöst
- Der Belohnte wird motiviert, das erwünschte Verhalten wieder zu zeigen
- Der Belohnte erfährt, dass seine Verhaltensweise erwünscht und positiv bewertet wird
- Der Belohnte erfährt durch die erfahrene Bestätigung Sicherheit und Selbstvertrauen
- Beim Belohnten wird ein angenehmes Gefühl ausgelöst
- Der Belohnte wird motiviert, das erwünschte Verhalten wieder zu zeigen
- Der Belohnte erfährt, dass seine Verhaltensweise erwünscht und positiv bewertet wird
- Der Belohnte erfährt durch die erfahrene Bestätigung Sicherheit und Selbstvertrauen
Welche Probleme (Gefahren) können sich bei Lob und Belohnung in der Anwendung ergeben
- Der Erzieher nimmt erwünschtes Verhalten als selbstverständlich und belohnt (verstärkt) es nicht mehr
- Der Erzieher unterliegt manchmal einer selektiven Wahrnehmung. man sieht hauptsächlich das unerwünschte Verhalten und das positive Verh. bleibt dann unbemerkt (Marco stört den Unterricht, ist aber immer Pünktlich)
- nicht erwünschtes Verhalten wird oft unbeabsichtigt verstärkt (es werden im Unterricht Hausaufgaben eines anderen Fachs gemacht, der Lehrer ermahnt nicht, so kommen die Schüler zu dem Schluss, das ist so in Ordnung)
- erwünschtes Verhalten wird nicht bestärkt, weil die Gelegenheit dazu verpasst wird. (Marco stört normal den Unterricht, heute aber nicht. der Lehrer ist nur froh und bestärkt Marco nicht im "nicht stören")
- Das Anspruchsniveau wird nicht beachtet. es werden Leistungen gelobt, die der Gelobte als selbstverständlich erachtet und das Lob bedeutet dann eher, das der Erziehende einem nicht mehr zutraut.
- Der Erzieher unterliegt manchmal einer selektiven Wahrnehmung. man sieht hauptsächlich das unerwünschte Verhalten und das positive Verh. bleibt dann unbemerkt (Marco stört den Unterricht, ist aber immer Pünktlich)
- nicht erwünschtes Verhalten wird oft unbeabsichtigt verstärkt (es werden im Unterricht Hausaufgaben eines anderen Fachs gemacht, der Lehrer ermahnt nicht, so kommen die Schüler zu dem Schluss, das ist so in Ordnung)
- erwünschtes Verhalten wird nicht bestärkt, weil die Gelegenheit dazu verpasst wird. (Marco stört normal den Unterricht, heute aber nicht. der Lehrer ist nur froh und bestärkt Marco nicht im "nicht stören")
- Das Anspruchsniveau wird nicht beachtet. es werden Leistungen gelobt, die der Gelobte als selbstverständlich erachtet und das Lob bedeutet dann eher, das der Erziehende einem nicht mehr zutraut.
Wann spricht man von Relativität von Verstärkern
Im Zusammenhang von Lob und Belohnung die der Bedürfnislage des zu Belohnenden angepasst sein sollen.
Ob eine Verhaltenskonsequenz verstärkend wirkt oder nicht, kommt auch auf die Belohnende Person und die jeweilige Umgebung an.
(Lob des Lehrers peinlich vor der Klasse)
Ob eine Verhaltenskonsequenz verstärkend wirkt oder nicht, kommt auch auf die Belohnende Person und die jeweilige Umgebung an.
(Lob des Lehrers peinlich vor der Klasse)
Was ist der Vorteil von Erfolg im Gegensatz zu Lob und Belohnung
Erfolg geht nicht von einer Person aus sondern ergibt sich aus einer Handlung, Verhaltensweise oder einem Sachverhalt.
Der zu Erziehende handelt nicht um der Belohnung oder der Belohnenden Person willen, sondern um der Sache willen.
Er kann sachmotivierte Motivation aufbauen und lernt etwas aus "Freude an der Sache"
Der Erziehende ist nicht vom Wohlgefallen des Erziehers abhängig
Keine Fremdbestimmung
Der zu Erziehende handelt nicht um der Belohnung oder der Belohnenden Person willen, sondern um der Sache willen.
Er kann sachmotivierte Motivation aufbauen und lernt etwas aus "Freude an der Sache"
Der Erziehende ist nicht vom Wohlgefallen des Erziehers abhängig
Keine Fremdbestimmung
Definition Ermutigung
Ermutigung ist das wichtigste Element in der Erziehung. Sie ist so wichtig, dass ihr Fehlen oft als der hauptsächlichste Grund für ein falsches Verhalten betrachtet werden kann. Ein ungezogenes Kind ist ein entmutigtes Kind.
Laut einer britischen Studie hört ein Kind am Tag 412 negative und nur 37 positive Bemerkungen
Laut einer britischen Studie hört ein Kind am Tag 412 negative und nur 37 positive Bemerkungen
Definition Strafe und Bestrafung im Bezug auf Verhalten
Strafe und Bestrafung sind vom Erzieher eingesetzte Verhaltenskonsequenzen, die eine unangenehme Wirkung haben und damit erreichen sollen, dass das nicht erwünschte Verhalten vom zu Erziehenden weniger häufig, bzw. nicht mehr gezeigt wird und verlernt wird.
Was ist Bestrafung zweiter Art
Eine Konsequenz, die für den Erziehenden einen angenehmen Zustand beendet oder ihm die Möglichkeit verwehrt, einen solchen zu erreichen, damit das gezeigte Verhalten in Zukunft weniger bzw gar nicht mehr auftritt. Es erfolgt die Beseitigung einer angenehmen Konsequenz.
Was bedeutet Time-out
eine modern gewordene Bestrafungsart.
Einen zeitlich begrenzten Ausschluss einer Person aus allen als Verstärker wirkenden Situationen bzw Reizen, weil es sich unerwünscht Verhalten hat.
Beispiel
Zuhause wegen schlechtem Benehmen aus dem Zimmer.
In der Schule aus dem Klassenzimmer
Im Sport wegen Foulspiel vom Platz
Einen zeitlich begrenzten Ausschluss einer Person aus allen als Verstärker wirkenden Situationen bzw Reizen, weil es sich unerwünscht Verhalten hat.
Beispiel
Zuhause wegen schlechtem Benehmen aus dem Zimmer.
In der Schule aus dem Klassenzimmer
Im Sport wegen Foulspiel vom Platz
Nebenwirkungen von Strafe
- Kein Rückgang der Verhaltenshäufigkeit, sondern ein erlernen von Vermeidung und Flucht
- Folgen sind Lügen, Mogeln, Schleimen usw.
- Beziehung zum Erzieher wird u.U. erheblich belastet und ein Vertrauensverhältnis wird verhindert
- häufiges Strafen kann zu feindseligem aggressiven Verhalten führen
- Bietet meist keine Möglichkeit zu Einsicht in das Fehlverhalten und zeigt selten alternative Verhaltensweisen auf
- Eine als Strafe gedachte Verhaltenskonsequenz kann auch als Verstärker wirken, wenn es die einzige Zuwendung für den zu Erziehenden darstellt
- Der Erzieher bleibt auch beim Strafen Verhaltensmodell und sein Strafen wird bei Gelegenheit nachgeahmt (Macht Durchsetzung des Willens)
- häufige Strafe signalisiert nur dem Bestraften seine Unzulänglichkeit (kein Zutrauen in die eigenen Fähigkeiten, Verlust der Handlungsmotivation PASSIVITÄT)
- die Beziehung zu Erzieher wird als
oben - unten, Mächtig Unterlegen erlebt
also keine Förderung und Entfaltung der Selbstbestimmung
- Folgen sind Lügen, Mogeln, Schleimen usw.
- Beziehung zum Erzieher wird u.U. erheblich belastet und ein Vertrauensverhältnis wird verhindert
- häufiges Strafen kann zu feindseligem aggressiven Verhalten führen
- Bietet meist keine Möglichkeit zu Einsicht in das Fehlverhalten und zeigt selten alternative Verhaltensweisen auf
- Eine als Strafe gedachte Verhaltenskonsequenz kann auch als Verstärker wirken, wenn es die einzige Zuwendung für den zu Erziehenden darstellt
- Der Erzieher bleibt auch beim Strafen Verhaltensmodell und sein Strafen wird bei Gelegenheit nachgeahmt (Macht Durchsetzung des Willens)
- häufige Strafe signalisiert nur dem Bestraften seine Unzulänglichkeit (kein Zutrauen in die eigenen Fähigkeiten, Verlust der Handlungsmotivation PASSIVITÄT)
- die Beziehung zu Erzieher wird als
oben - unten, Mächtig Unterlegen erlebt
also keine Förderung und Entfaltung der Selbstbestimmung
wie können die Nebenwirkungen von Strafe weitgehend vermieden werden
- Der zu Erziehende muss wissen wofür und warum er bestraft wird
- Ausmaß der Strafe muss dem Verhalten angemessen sein
- Strafe darf nicht launenhaft vergeben werden
- Strafe muss gerecht sein (z.B. für alle gleich)
- Strafe muss einen Zusammenhang zum Fehlverhalten haben
- Strafe muss "entpersönlicht" vom Erzieher sein d.h. Konsequenz ergibt sich aus der Handlung aus bestimmten Verhalten oder Sachverhalt
am Besten erreicht man das durch die WIEDERGUTMACHUNG
- Ausmaß der Strafe muss dem Verhalten angemessen sein
- Strafe darf nicht launenhaft vergeben werden
- Strafe muss gerecht sein (z.B. für alle gleich)
- Strafe muss einen Zusammenhang zum Fehlverhalten haben
- Strafe muss "entpersönlicht" vom Erzieher sein d.h. Konsequenz ergibt sich aus der Handlung aus bestimmten Verhalten oder Sachverhalt
am Besten erreicht man das durch die WIEDERGUTMACHUNG
Was bedeutet Wiedergutmachung
Wiedergutmachung bedeutet den verursachten Schaden in Ordnung zu bringen bzw. das Fehlverhalten zu bereinigen.
Sie versucht den Zustand VOR dem unerwünschten Verhalten wieder herzustellen
muss aber unbehaftet vom Geschmack der Strafe sein
Kind bekommt die Gelegenheit ohne zu Bestrafen unerwünschtes Verhalten durch erwünschtes zu ersetzen
Sie versucht den Zustand VOR dem unerwünschten Verhalten wieder herzustellen
muss aber unbehaftet vom Geschmack der Strafe sein
Kind bekommt die Gelegenheit ohne zu Bestrafen unerwünschtes Verhalten durch erwünschtes zu ersetzen
Was muss beim einsetzen von Strafe unbedingt beachtet werden
- Strafe muss pädagogisch gerechtfertigt sein
- eine aufbauende Komponente haben, mit der sich die Verletzung der Grenze und der Beziehung überwinden lässt
- Strafe muss auf das wieder gut machen, wieder in Ordnung bringen der Situation verweisen
- Strafe muss das Wiederherstellen von Vertrauen zwischen zu Erziehendem und Erzieher anbahnen anstatt es weiter (und nachhaltiger) zu zerstören
- eine aufbauende Komponente haben, mit der sich die Verletzung der Grenze und der Beziehung überwinden lässt
- Strafe muss auf das wieder gut machen, wieder in Ordnung bringen der Situation verweisen
- Strafe muss das Wiederherstellen von Vertrauen zwischen zu Erziehendem und Erzieher anbahnen anstatt es weiter (und nachhaltiger) zu zerstören
Wie muss man logische Folgen arrangieren
in dem Maße das sie der Situation und dem Entwicklungsstand des zu Erziehenden entsprechen
so bleiben die negativen Konsequenzen vom Strafen aus, weil sich die Strafe unabhängig vom Erzieher ergibt, da eine vereinbarte Regel verletzt wurde und die Konsequenzen nicht vom Erzieher abhängig sind.
so bleiben die negativen Konsequenzen vom Strafen aus, weil sich die Strafe unabhängig vom Erzieher ergibt, da eine vereinbarte Regel verletzt wurde und die Konsequenzen nicht vom Erzieher abhängig sind.
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Author: Peter Bödege
Main topic: Pädagogik
Topic: Erziehungsmaßnahmen
School / Univ.: MaxQ AE64
City: Heidelberg
Published: 23.03.2017
Tags: 2017
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