Was ist ein Konstrukt und eine operationale Definition?
Konstrukt = gedankliche Hilfskonstruktion für die Beschreibung von Phänomenen, die der direkten Beobachtung nicht zugänglich sind, sondern nur aus anderen beobachtbaren Daten geschlossen werden können
z.B. : Emotion oder Intelligenz
Eine operationale Definition ist ein Konstrukt, das im Rahmen der Operationalisierung reduziert wird
z.B. : "Intelligenz ist das, was der Intelligenztest misst"
z.B. : Emotion oder Intelligenz
Eine operationale Definition ist ein Konstrukt, das im Rahmen der Operationalisierung reduziert wird
z.B. : "Intelligenz ist das, was der Intelligenztest misst"
Tags: Definitionen
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Beschreiben Sie die Methode zur empirischen Erfassung von Identität und Identitätsentwicklung von James E. Marcia.
Identity Status Approach / Identity Status Interview (ISI)
Identitätskonstruktion findet für Marcia in thematischen Kontexten bzw. Domänen statt:
im Fokus stehen Exploration und Commitment
Innerhalb dieser Kontexte können Identitätsentwürfe mehr oder weniger stark exploriert (krisenhaft erlebt oder auch nicht) werden, bevor eine innere Verpflichtung und (relative) Festlegung stattfinden kann
Methode:
Durch halbstrukturierte, Kontext- bzw. domänenspezifische Interviews wird durch eine explizite oder auch implizite Gewichtung des Ausmaßes von Exploration und Commitment ein entsprechender Identitätsstatus diagnostiziert.
Es resultieren 4 verschiedene Identitätsstatus:
Identitätskonstruktion findet für Marcia in thematischen Kontexten bzw. Domänen statt:
- ursprünglich lediglich im Kontext der beruflichen/ schulischen Orientierung und politischer und religiöser Überzeugungen
- Erweiterungen um z.B. Freundschaft, Partnerschaft und Sexualität erfolgten erst später
im Fokus stehen Exploration und Commitment
Innerhalb dieser Kontexte können Identitätsentwürfe mehr oder weniger stark exploriert (krisenhaft erlebt oder auch nicht) werden, bevor eine innere Verpflichtung und (relative) Festlegung stattfinden kann
Methode:
Durch halbstrukturierte, Kontext- bzw. domänenspezifische Interviews wird durch eine explizite oder auch implizite Gewichtung des Ausmaßes von Exploration und Commitment ein entsprechender Identitätsstatus diagnostiziert.
Es resultieren 4 verschiedene Identitätsstatus:
- übernommene Idendität
- erarbeitete Idendität
- Moratiorium
- Identitätsdiffusion
Tags: Theorien
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Welche vier Identitätsstatus unterscheidet Marcia?
{
* übernommene Identität: hohes Commitment ohne vorangegangene Exploration (Bsp: Eine jugendliche übernimmt ohne Reflexion und Auseinandersetzung die Vorstellungen ihrer Eltern hinsichtlich einer Entscheidung für einen Beruf)
* erarbeitete Identität: Commitment folgt der Explorationsphase (Bsp: Nach langer und abgewogener Auseinandersetzung mit den beruflichen Möglichkeiten und Optionen entscheidet sich ein junger Erwachsener für einen Studiengang)
* Moratorium: es wird exploriert, ohne dass es zu einem Commitment kommt (Bsp: Trotz langer Auseinandersetzung mit den vielfältigen beruflichen Möglichkeiten, legt sich der Jugendliche nicht fest)
* Identitätsdiffusion: weder Exploration noch Commitment; es dominieren Desinteresse und Beliebigkeit (Bsp: der Jugendliche setzt sich weder mit den Möglichkeiten auseinander, noch entscheidet er sich für eine Option)
* übernommene Identität: hohes Commitment ohne vorangegangene Exploration (Bsp: Eine jugendliche übernimmt ohne Reflexion und Auseinandersetzung die Vorstellungen ihrer Eltern hinsichtlich einer Entscheidung für einen Beruf)
* erarbeitete Identität: Commitment folgt der Explorationsphase (Bsp: Nach langer und abgewogener Auseinandersetzung mit den beruflichen Möglichkeiten und Optionen entscheidet sich ein junger Erwachsener für einen Studiengang)
* Moratorium: es wird exploriert, ohne dass es zu einem Commitment kommt (Bsp: Trotz langer Auseinandersetzung mit den vielfältigen beruflichen Möglichkeiten, legt sich der Jugendliche nicht fest)
* Identitätsdiffusion: weder Exploration noch Commitment; es dominieren Desinteresse und Beliebigkeit (Bsp: der Jugendliche setzt sich weder mit den Möglichkeiten auseinander, noch entscheidet er sich für eine Option)
Tags: Theorien
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Welche Erhebungsmethoden zur Erfassung von Identität gibt es?
halbstrukturierte domänenspezifische Interviews: narrative Daten
ISI (Identity status Interview; Marcia) & FISI (Flensburg Identity Status Interview; Haußer)
Außerdem quantitative Ansätze mittels Fragebogen. Hierbei wird der jeweilige Status direkt über entsprechende Items erfasst oder aber indirekt über die Verrechnung der Ausprägung der direkt erfassten Dimensionen Commitment und Exploration. Auch hier finden unterschiedliche Domänen Berücksichtigung.
Erfassung von Commitment und Exploration:
ISI (Identity status Interview; Marcia) & FISI (Flensburg Identity Status Interview; Haußer)
Außerdem quantitative Ansätze mittels Fragebogen. Hierbei wird der jeweilige Status direkt über entsprechende Items erfasst oder aber indirekt über die Verrechnung der Ausprägung der direkt erfassten Dimensionen Commitment und Exploration. Auch hier finden unterschiedliche Domänen Berücksichtigung.
Erfassung von Commitment und Exploration:
- Utrecht-Groningen Identity Developmental Scale II – Meeus & Dekovic (Dimensionen Commitment und Exploration werden getrennt für unterschiedliche Domänen über entsprechende Items auf mehrstufigen Skalen erfasst)
- Ego Identity Process Questionnaire (EIPQ) – Balistreri et al. (Items sind auf einer 5-stufigen Skala einzuschätzen)
- Direkte Erfassung des Identitätsstatus:{
- Extended Objective Measure of Ego Identity Status II (EOM-EIS-II; Bennion&Adams) (identitätsstatusindizierende Items über unterschiedliche Domänen und Lebensbereiche werden direkt formuliert)
Tags: Methoden
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Was sind die Hauptunterschiede zwischen Kulturpsychologie und kulturvergleichender Psychologie?
Kulturvergleichende Psychologie:
Kulturpsychologie:
- unterschiedliche Ansätze, die nach Differenzen und/oder Gemeinsamkeiten psychischer Funktionen zwischen Kulturen suchen
- Kultur als Variable (z.B. definiert als "Land): Bspw. Kultur und Alter als UV und Entwicklung als AV
- statischer Entwicklungsbegriff, in dessen Zentrum nicht die Analyse der an die Person gebundenen, kulturell geleiteten Veränderungen steht
Kulturpsychologie:
- Auf welche Weise steht die Person in ihrer Konstruktion der Lebenswelt, in ihrem Handeln und in ihrem psychischen Funktionieren ganz allgemein in Verbindung mit Kultur?
- Kultur nicht als externer Faktor, sondern integraler Bestandteil psychischer Funktionen. (Kultur als fluid, flüchtig, implizit etc.)
- Fokus auf den Menschen als animal symbolicum (Ernst Cassirer) u. Akte der Bedeutungs- und Sinnkonstruktion (acts of meaning; Jerome Bruner), die ihre Lebenswelt selbst be-deuten
Tags: Theorien
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In der Psychologie werden im weitesten Sinne zwei Modi der Ich-Welt Beziehung oder auch zwei Modi des Denkens unterschieden. Wie können diese beschrieben werden?
1. realitätsangepasster, dezentrierter, objektiver, logisch-rationaler Modus
2. realitätsschaffender, getönter, realitätstranszendierender Modus
- Informationsverarbeitung, analytisches und abstraktes Denken, Logik, rationale Planung und Problemlösung
2. realitätsschaffender, getönter, realitätstranszendierender Modus
- Versinken in Träume, Phantasien und Spiel, Vorstellung und Poesie
Tags: Theorien
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Nenne die Entwicklungsstufen nach Erik Erikson und wodurch diese gekennzeichnet sind.
In jeder Entwicklungsstufe muss sich der Mensch mit spezifischen psychosozialen Krisen auseinandersetzen:
1. Säuglingsalter (1. Lebensjahr) (Die Orale Phase nach Freud)
"Urvertrauen vs. Urmisstrauen"
Urvertrauen wird entwickelt wenn eine regelmäßige und vorhersagbare Befriedigung der Bedürfnisse stattfindet
--> Bezugsperson die sich um die Bedürfnisse kümmert
Gelingt dies nicht wird ein Urmisstrauen entwickelt.
2. Frühes Kindesalter (1 - 3 Jahre) (Die Anale Phase nach Freud)
"Autonomie vs. Selbstzweifel"
Es findet eine Auseinandersetzung zwischen Selbst- und Fremdkontrolle statt.
Es muss ein Ausgleich zwischen eigenen Bedürfnissen & Freiheit und den Interessen der sozialen Umgebung gefunden werden.
Überwiegt das Gefühl der Fremdkontrolle kommt es zu Selbstzweifeln, im anderen Falle führt es zu Autonomie.
3. Mittleres Kindesalter (3 - 5 Jahre) ( Die Phallische Phase nach Freud)
"Initiative vs. Schuldgefühl"
Umwelt erkunden, Ausprobieren von Rollen im Spiel, absichtliches Fehlverhalten ist das Thema.
4. Spätes Kindesalter (6 Jahre bis zur Pubertät?) ( Die Latenzphase nach Freud)
"Kompetenz vs. Minderwertigkeitsgefühl"
(auch Werksinn vs. Minderwertigkeitsgefühl)
Anerkennung durch die Ausübung kognitiver Fähigkeiten, etwas Nützliches zu leisten ist das Thema.
5. Adoleszenz ( Genitale Phase nach Freud)
"Identität vs. Rollendiffusion"
"Rollendiffusion bedeutet das keine eigene Identität ausgebildet wird, sondern sich die Identität nach der Situation richtet in der sich das Individuum gerade befindet."
6. Frühes Erwachsenenalter (ab 20 Jahren) (Keine entsprechende Phase bei Freud)
"Intimität vs. Isolation"
Umgang mit Partnerschaft und Sexualität als zentraler Lebensbereich
7. Mittleres Erwachsenenalter (ab 40 Jahren) (Keine entsprechende Phase bei Freud)
"Generativität vs. Stagnation"
Fortpflanzung und Fürsorge der Kinder spielt eine entscheidende Rolle.
(Gibt es keine Kinder muss sich trotzdem mit dieser Krise auseinandergesetzt werden)
8. Höheres Erwachsenenalter (ab 60 Jahren) (Keine entsprechende Phase bei Freud)
"Ich- Integrität vs. Verzweiflung"
Auseinandersetzung mit dem Tod und dem Aufbau reifer Wertesysteme als Mittelpunkt des Lebens
1. Säuglingsalter (1. Lebensjahr) (Die Orale Phase nach Freud)
"Urvertrauen vs. Urmisstrauen"
Urvertrauen wird entwickelt wenn eine regelmäßige und vorhersagbare Befriedigung der Bedürfnisse stattfindet
--> Bezugsperson die sich um die Bedürfnisse kümmert
Gelingt dies nicht wird ein Urmisstrauen entwickelt.
2. Frühes Kindesalter (1 - 3 Jahre) (Die Anale Phase nach Freud)
"Autonomie vs. Selbstzweifel"
Es findet eine Auseinandersetzung zwischen Selbst- und Fremdkontrolle statt.
Es muss ein Ausgleich zwischen eigenen Bedürfnissen & Freiheit und den Interessen der sozialen Umgebung gefunden werden.
Überwiegt das Gefühl der Fremdkontrolle kommt es zu Selbstzweifeln, im anderen Falle führt es zu Autonomie.
3. Mittleres Kindesalter (3 - 5 Jahre) ( Die Phallische Phase nach Freud)
"Initiative vs. Schuldgefühl"
Umwelt erkunden, Ausprobieren von Rollen im Spiel, absichtliches Fehlverhalten ist das Thema.
4. Spätes Kindesalter (6 Jahre bis zur Pubertät?) ( Die Latenzphase nach Freud)
"Kompetenz vs. Minderwertigkeitsgefühl"
(auch Werksinn vs. Minderwertigkeitsgefühl)
Anerkennung durch die Ausübung kognitiver Fähigkeiten, etwas Nützliches zu leisten ist das Thema.
5. Adoleszenz ( Genitale Phase nach Freud)
"Identität vs. Rollendiffusion"
"Rollendiffusion bedeutet das keine eigene Identität ausgebildet wird, sondern sich die Identität nach der Situation richtet in der sich das Individuum gerade befindet."
6. Frühes Erwachsenenalter (ab 20 Jahren) (Keine entsprechende Phase bei Freud)
"Intimität vs. Isolation"
Umgang mit Partnerschaft und Sexualität als zentraler Lebensbereich
7. Mittleres Erwachsenenalter (ab 40 Jahren) (Keine entsprechende Phase bei Freud)
"Generativität vs. Stagnation"
Fortpflanzung und Fürsorge der Kinder spielt eine entscheidende Rolle.
(Gibt es keine Kinder muss sich trotzdem mit dieser Krise auseinandergesetzt werden)
8. Höheres Erwachsenenalter (ab 60 Jahren) (Keine entsprechende Phase bei Freud)
"Ich- Integrität vs. Verzweiflung"
Auseinandersetzung mit dem Tod und dem Aufbau reifer Wertesysteme als Mittelpunkt des Lebens
Tags: Theorien
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Beschreibe das Konzept der Entwicklungsaufgabe nach Robert Havighurst.
Der menschliche Lebenslauf lässt sich durch die in bestimmten Phasen auftretenden zentralen Themen beschreiben. In den jeweiligen Lebensperioden stellen sich Entwicklungsaufgaben, deren erfolgreiche Bewältigung zu Zufriedenheit und Erfolg und Versagen zu Unzufriedenheit, Ablehnung durch die Gesellschaft und Schwierigkeiten bei der Bewältigung späterer Aufgaben führt.
3 Entstehungsquellen von Entwicklungsaufgaben:
Für Havighurst bedeutet Entwicklung also ein lebenslanges Überwinden von Problemen, wobei das Individuum eine aktive Rolle bei der Gestaltung eingeräumt wird.
Kritik: Keine Beschreibung von menschlicher Entwicklung im Allgemeinen, sondern die Entwicklungsaufgaben sind lokal und zeitgebunden!
3 Entstehungsquellen von Entwicklungsaufgaben:
- physische Reife = individuelle Leistungsfähigkeit u. körperliche Entwicklung
- kultureller Druck (Erwartungen der Gesellschaft) = soziokulturelle Entwicklungsnorm
- individuelle Zielsetzungen oder Werte in den einzelnen Lebensbereichen
Für Havighurst bedeutet Entwicklung also ein lebenslanges Überwinden von Problemen, wobei das Individuum eine aktive Rolle bei der Gestaltung eingeräumt wird.
Kritik: Keine Beschreibung von menschlicher Entwicklung im Allgemeinen, sondern die Entwicklungsaufgaben sind lokal und zeitgebunden!
Tags: Theorien
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Was umfasst der ökologische Ansatz nach Urie Bronfenbrenner?
Bronfenbrenner legt den Fokus seiner Konzeption weniger auf die Entwicklung des einzelnen Individuums sondern bezieht auch die Umgebung mit ein.
Entwicklung ist immer auch vor dem Hintergrund des Gesamtsystems, in das sie eingeschlossen ist, zu betrachten. Außerdem wird auch das umgebende System von dem sich entwickelnden Individuum beeinflusst.
Bronfenbrenner gliedert das soziale System in verschiedene Teilsysteme auf und unterscheidet verschiedene Systemebenen:
Entwicklung ist immer auch vor dem Hintergrund des Gesamtsystems, in das sie eingeschlossen ist, zu betrachten. Außerdem wird auch das umgebende System von dem sich entwickelnden Individuum beeinflusst.
Bronfenbrenner gliedert das soziale System in verschiedene Teilsysteme auf und unterscheidet verschiedene Systemebenen:
- Mikrosysteme: Lebensbereiche, in denen Menschen leicht direkte Interaktionen mit anderen aufnehmen können und die sich auf die direkte Umgebung eines Menschen beziehen (z. B. Familie, Schule, Arbeitsplatz)
- Mesosysteme: Lebensbereiche, die Wechselwirkungen zwischen unterschiedlichen Lebensbereichen (Mirkosystemen) umfassen, die für eine Person bedeutsam sind (z. B. Beziehung von Schule und Elternhaus)
- Exosysteme: Lebensbereiche, an denen eine Person nicht unmittelbar beteiligt , die jedoch Einfluss auf die eigenen Lebensbereiche einer Person haben (z. B. Ratschläge? von Freunden an die Eltern, die Auswirkungen auf das Kind haben können)
- Makrosysteme: bilden die höchste Stufe in Bronfenbrenners Hierarchie und umfassen Gemeinsamkeiten und Ähnlichkeiten der untergeordneten Systeme einer Subkultur oder Kultur --> gemeinsame Einflüsse, die auf alle Mitglieder wirken (z. B. gemeinsame kulturelle Werte einer Gesellschaft)
- Chronosysteme: berücksichtigen nicht nur die Beeinflussung aller Systemebenen untereinander sondern auch Veränderungen? der Systemebenen über die Zeit
Tags: Theorien
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Beschreibe den "drei-Berge-Versuch". Zur Untersuchung welcher Fähigkeit wurde dieser von wem entwickelt mit welchem Ergebnis?
Piaget: Perspektivübernahmefähigkeit bei 4- bis 6-jährigen Kindern
Modell mit drei Bergen, die sich deutlich unterscheiden. Es gibt drei verschiedene Positionen, aus denen das Kind das Modell betrachten kann. Zunächst wird in Position 1 die Ansicht vom Kind anhand von vorgelegten Zeichnungen oder Bildern ausgewählt (Welches Bild zeigt was du siehst?).
Nun die Frage: Wie sehen die Berge aus der Sicht eines Betrachters aus Position 2 oder 3 aus? Mehrzahl der Vierjährigen wird die eigene Sicht der Berge auswählen, nicht so die 6-jährigen.
Dann nimmt das Kind die jeweilige Position ein und wählt die passende Ansicht aus. Die Aufgabe wird von allen erfüllt.
Kind wieder zurück auf Position 1 und erneut die Frage, wie die Berge aus Sicht eines Betrachters aus Position 2 oder 3 aussehen. Mit hoher Wahrscheinlichkeit werden die vierjährigen wieder die aktuelle Ansicht aus Position 1 auswählen. Die 6-jährigen werden in der Mehrzahl wissen, dass die eigene Perspektive nicht der Perspektive eines anderen Betrachters entspricht.
= Die unabhängige Variable des Alters (mit zwei Ausprägungen) hat einen Effekt auf die abhängige Variable der Perspektivübernahme
Modell mit drei Bergen, die sich deutlich unterscheiden. Es gibt drei verschiedene Positionen, aus denen das Kind das Modell betrachten kann. Zunächst wird in Position 1 die Ansicht vom Kind anhand von vorgelegten Zeichnungen oder Bildern ausgewählt (Welches Bild zeigt was du siehst?).
Nun die Frage: Wie sehen die Berge aus der Sicht eines Betrachters aus Position 2 oder 3 aus? Mehrzahl der Vierjährigen wird die eigene Sicht der Berge auswählen, nicht so die 6-jährigen.
Dann nimmt das Kind die jeweilige Position ein und wählt die passende Ansicht aus. Die Aufgabe wird von allen erfüllt.
Kind wieder zurück auf Position 1 und erneut die Frage, wie die Berge aus Sicht eines Betrachters aus Position 2 oder 3 aussehen. Mit hoher Wahrscheinlichkeit werden die vierjährigen wieder die aktuelle Ansicht aus Position 1 auswählen. Die 6-jährigen werden in der Mehrzahl wissen, dass die eigene Perspektive nicht der Perspektive eines anderen Betrachters entspricht.
= Die unabhängige Variable des Alters (mit zwei Ausprägungen) hat einen Effekt auf die abhängige Variable der Perspektivübernahme
Tags: Methoden
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Mit welchem Thema befasst sich aktualgenetische Forschung?
Veränderungen auf zeitlicher Mikroebene
Tags: Definitionen
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Was umfasst das Konzept der Aktualgenese, im Mittelpunkt wessen Psychologie stand dieser Begriff und mit welchen Methoden wird es überprüft?
Friedrich Sander: Aktualgenese stand im Mittelpunkt der in Leipzig in den zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts entwickelten Ganzheitspsychologie
= Entstehung und Verlauf einer menschlichen Aktivität (z.B. eine Handlung, eine Wahrnehmung oder ein Urteil)
3 Grundannahmen:
Methoden: der schlagartig ablaufende Prozess der Entstehung von Gestalten wird künstlivh gedehnt, um so die einzelnen Phasen identifizieren zu können
Durch allmählichen Abbau einer anfangs eingeführten Erschwerung der Wahrnehmung im Verlauf mehrerer wiederholter Darbietungen desselben Reizmusters
Beispiel: allmählich zunehmende Dauer der Darbietung eines Bildes: erste Darbietung nur wenige Millisekunden, dann steigend, der Betrachter beschreibt, was er wahrnimmt
Grundlegende Annahme (die bezweifelt wird): Der methodische Eingriff (das extreme Verkürzen und Erschweren der Wahrnehmung) verändert die aktualgenetische Entfaltung nicht
= Entstehung und Verlauf einer menschlichen Aktivität (z.B. eine Handlung, eine Wahrnehmung oder ein Urteil)
3 Grundannahmen:
- Wahrnehmen und Erkennen bestehen in einem gewöhnlich unauffälligen, blitzartig ablaufenden Vorgang. dem "eigentlich" ein allmählich stattfindender Entfaltungsprozess zugrunde liegt (Aktualgenese: kürzeste Zeitspanne mit gleichzeitig höchster Auflösung)
- Aktualgenese verläuft in deutlichen Phasen 1. Anfängliches StadiumEin ungegliedertes etwas erahnt und erfühlt mehr als gesehen wird2. Zwischenstadiumes entsteht eine "labile Vorgestalt" (eine nicht endgültig erscheinende Gestalt3. eine klar gegliedert erscheinende Endgestalt
Methoden: der schlagartig ablaufende Prozess der Entstehung von Gestalten wird künstlivh gedehnt, um so die einzelnen Phasen identifizieren zu können
Durch allmählichen Abbau einer anfangs eingeführten Erschwerung der Wahrnehmung im Verlauf mehrerer wiederholter Darbietungen desselben Reizmusters
Beispiel: allmählich zunehmende Dauer der Darbietung eines Bildes: erste Darbietung nur wenige Millisekunden, dann steigend, der Betrachter beschreibt, was er wahrnimmt
Grundlegende Annahme (die bezweifelt wird): Der methodische Eingriff (das extreme Verkürzen und Erschweren der Wahrnehmung) verändert die aktualgenetische Entfaltung nicht
Tags: Theorien
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Was ist das I und das ME in der Theorie der Soziogenese des Selbst nach George Herbert Mead?
ME = die aus sozialen Prozessen hervorgegangene Struktur des Selbst
I: Individuelle Autonomie und Dynamik des Selbst
ME ist ursprünglich konventionell, während das I immer wieder Neuheit generiert
- uns zugänglicher Bereich unseres Selbst (bewusst repräsentiert) z.B. Selbstdefinition, eigene Rollenwahrnehmung
- strukturelle, konventionelle und über die Zeit stabile Komponente des Selbst
- repräsentiert die internalisierten Haltungen "sozialer Anderer": generalized other (Gesellschaft an sich)
- entsteht durch Rollenübernahme, vorrangig im kindlichen (Rollen-) Spiel, durch Kommunikation und andere symbolische Prozesse
- Beispiel: So wie sich andere mir gegenüber verhalten, so verhalte ich mich mir selbst gegenüber (Wahrnehmung der eigenen Rolle durch die Haltung anderer mir gegenüber)
I: Individuelle Autonomie und Dynamik des Selbst
- Dynamische Komponente des Selbst: immer wieder neue und wechselnde Perspektive, die ich auf mich selbst (das ME) und die Welt einnehme
- nicht unmittelbar reflexiv zugänglich (erst als Teil eines eben durch das I restrukturierten ME)
- nicht vorhersagbar: seine Dynamik wird nicht durch die aktuelle Situation determiniert
ME ist ursprünglich konventionell, während das I immer wieder Neuheit generiert
- ME repräsentiert die Vergangenheit
- I repräsentiert die irreversible Dynamik der Gegenwart, die zur Restrukturierung des ME in der Zukunft führt
- KEIN I OHNE ME: ME ist die symbolische Struktur, die die Operation I erst möglich macht
Tags: Theorien
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Was umfasst das Kultivationsprinzip und nach wem?
Georg Simmel
Frage: Wie kann Individuelles Kulturelles und Kulturelles wiederum Individuelles hervorbringen?
Unterscheidung: Objektive vs. Subjektive Kultur
Im Prozess der Kultivation kann der Mensch zu etwas werden, was er allein nicht zu werden vermag
Frage: Wie kann Individuelles Kulturelles und Kulturelles wiederum Individuelles hervorbringen?
Unterscheidung: Objektive vs. Subjektive Kultur
Objektiv | Subjektiv |
für den sich entwickelnden Menschen nur insofern förderlich, als er sie in subjektive Kultur umsetzen kann | Trägt zur Vervollständigung der Entwicklung des Menschen bei |
Im Prozess der Kultivation kann der Mensch zu etwas werden, was er allein nicht zu werden vermag
- Kultivation als wechselseitiger Prozess: Über die Kultivation der Welt kultivieren wird uns selbst; Indem wir Welt herstellen, komplettieren wir uns selbst
- Nicht alle Formen objektiver Kultur tragen zur Kultivation bei: purer Konsum z.B. nicht, da die Anbindung an persönliche Entwicklung fehlt, ABER bestimmte geliebte Objekte können Teil unseres Selbst werden und als solches vielerlei Funktionen wie schützen, erinnern, Gesellschaft usw. übernehmen
Tags: Theorien
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Beschreibe die Grundannahme, dass ontogenetische Entwicklung vom Intermentalen zum Intramentalen verläuft (von wem?)?
Lev Vygotsky
Sprache, Kommunikation und Handlung zwischen Menschen wird internalisiert und bildet so die Grundlage höherer psychischer Funktionen
Sprache, Kommunikation und Handlung zwischen Menschen wird internalisiert und bildet so die Grundlage höherer psychischer Funktionen
- Beispiel Sprache: Aus sozialer, gebrauchter Sprache wird die innere Sprache, aus der inneren Sprache die Gedanken
- Denken ist also laut Vygotsky sozialen Ursprungs (signifikanter Unterschied zu Piaget)
Tags: Theorien
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Beschreibe das Konzept "Zone der nächsten Entwicklung" (nach wem?).
Lev Vygotsky
Entwicklung spielt sich in einer Zone zwischen Gegenwart (Zone aktueller Entwicklung) und Zukunft ab (Zone nächster Entwicklung)
Entwicklung spielt sich in einer Zone zwischen Gegenwart (Zone aktueller Entwicklung) und Zukunft ab (Zone nächster Entwicklung)
- In der Zone der nächsten Entwicklung sind potentielle Entwicklungspfade nur rudimentär angelegt
- Entwicklung ist zu jedem Zeitpunkt zukunftsorientiert, d.h. der exakte Weg der Entwicklung einer psychischen Funktion ist offen
- Richtung hängt von der Person und von den Richtungsdirektiven sozialer Anderer ab
- Entwicklung psychischer Funktionen kann dann auf zwei Wegen geschehen 1. durch individuelle Aktivität (individuelle Komponente; aktive Versuche des Lernenden; z.B. Spiel im Kindesalter, Phantasie im Jugend- und Erwachsenenalter)2. durch soziale Leitung (Komponente des Lehrens; Versuche anderer, diesen eine bestimmte Richtung zu geben; z.B. als Kanalisierung, Unterdrückung, Anweisung etc.)Individuelle Aktivität ist obligatorisch!
Tags: Theorien
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Beschreibe die Stadien der kognitiven Entwicklung nach Piaget.
1. Sensumotorisch (Geburt bis ca. 2 Jahre)
Bsp. : Spielzeug in eine Box oder aus eine Box befördern oder verstecktes Spielzeug finden oder an einem Faden ziehen, um die Spieluhr zum Laufen zu bringen
2. Präoperational (ca. 2 bis 7 Jahre)
3. Konkret operational (ca. 7 bis 11 Jahre)
Das Denken wird "prälogisch".
4. Formal operational (ca. 11 Jahre und älter)
Fähigkeit zur Abstraktion und zum formalen Denken
- undifferenzierte Wirklichkeit, in der es nichts außer dem Säugling selbst gibt
- unterscheidet nicht zwischen Außenwelt, die aus von ihm unabhängigen Objekten besteht, und einer Innen- bzw. subjektiven Welt
- Der Säugling "denkt", indem er mit allen Sinnen aktiv auf seine Umwelt einwirkt. So entdeckt er Möglichkeiten zur Lösung sensumotorischer Probleme
Bsp. : Spielzeug in eine Box oder aus eine Box befördern oder verstecktes Spielzeug finden oder an einem Faden ziehen, um die Spieluhr zum Laufen zu bringen
2. Präoperational (ca. 2 bis 7 Jahre)
- Es werden Symbole verwendet, um die frühen sensumotorischen Entdeckungen zu repräsentieren
- durch den Gebrauch der Sprache lernt das Kind zwischen Zeichen und Bezeichnetem zu unterscheiden
- Kind fängt an, das eigene Verhalten zu kontrollieren
- das Denken entbehrt noch der Logik der beiden späteren Phasen
- egozentrisches Denken (keine Fähigkeit zur Perspektivübernahme (3-Berge-Aufgabe)
- zentriertes Denken (keine Fähigkeit zur Lösung der Umschüttaufgabe, da das Denken auf einen Aspekt der Situation beschränkt bleibt z.B. Höhe des Gefäßes, aber Breite nicht berücksichtigt).
- In die Phase fällt die Entwicklung des Symbolspiels
3. Konkret operational (ca. 7 bis 11 Jahre)
Das Denken wird "prälogisch".
- reversibles Denken: das Kind kann nach logischen Prinzipien experimentieren
- Verständnis, dass Mengen von bspw. Limonade trotz verändertem Erscheinungsbild dieselbe bleiben (Umschüttaufgabe)
- Fähigkeit zur Dezentrierung: nicht nur ein Aspekt bleibt berücksichtigt, sondern das Kind kann andere Merkmale ergänzend bzw. kompensierend hinzuziehen Fähigkeit zur Perspektivübernahme
- Objekte werden hierarchisch in Gruppen und Untergruppen geordnet
- Denken reicht noch nicht an die Intelligenz der Erwachsenen heran, da es noch nicht formal-abstrakt ist: es kann Logik nur auf konkrete Dinge anwenden (Bericht von Lurija über die Probleme eines in der Sowjetunion lebenden Bauers mit abstrakt-fiktiven Aufgaben umzugehen)
4. Formal operational (ca. 11 Jahre und älter)
Fähigkeit zur Abstraktion und zum formalen Denken
- Denken in Symbolen, die sich nicht direkt auf Objekte in der realen Welt beziehen (z.B. fortgeschrittene Mathematik)
- Dialog "geile Vögel" von Berkowitz: transaktive Diskussion (gegenseitige argumentative Beeinflussung)
- Alle Lösungsmöglichkeiten eines wissenschaftlichen Problems können in Betracht gezogen werden, nicht nur die offensichtlichen
Tags: Theorien
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Was sind die Kennzeichen klassischer Entwicklungstheorien?
- Nur Anlage, Kultur ist irrelevant (Entwicklung verläuft natürlich)
- es gibt einen Endzustand
- Entwicklungsprozesse sind unumkehrbar
- Entwicklungsprozesse führen zu höherwertigen Zuständen
- Entwicklungsprozesse verlaufen universell (es gibt Gesetze, die für alle in gleicher Weise gelten)
- Stufenmodelle
- Mensch ist passiv
- auf die Kinder- und Jugendjahre gerichtet
Tags: Entwicklungspsychologie
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Was sind die Kennzeichen moderner Entwicklungstheorien?
- Anlage und Umwelt werden berücksichtigt
- differenzierter
- Suche nach internen und externen Bedingungen
- offener Entwicklungsbegriff (plastisch, veränderbar, weniger Zwangsläufigkeit)
- aktional (der Mensch kann seine Entwicklung selbst beeinflussen)
- kontextuell (z.B. Einflüsse durch Kultur/Gesellschaft)
- auf die gesamte Lebensspanne bezogen
Tags: Entwicklungspsychologie
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Was kennzeichnet erfolgreiches Altern nach Baltes?
Die Fähigkeit, auch im späten Leben eine möglichst positive Gewinn-Verlust-Bilanz zu erreichen
- Kunst, mit den eigenen Grenzen zu leben und zu zeigen, wie Kultur und Geist den Körper überlisten können
Tags: Theorien
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Was umfasst das Modell SOK nach Baltes?
Drei Strategien, die in ihrem Zusammenspiel eine erfolgreiche lebenslange Entwicklung ermöglichen:
Allerdings gelingt das nicht immer, weil...
Aber wenn es gelingt...
- Selektion: Wir wählen aus den vorhandenen Lebensmöglichkeiten diejenigen aus, welche wir verwirklichen wollen
- Optimierung: Wir suchen geeignete Mittel, um das Gewählte möglichst gut zu tun
- Kompensation: Wenn Mittel wegfallen, reagieren wir darauf flexibel: Neue Wege, um Ziele zu erreichen
Allerdings gelingt das nicht immer, weil...
- das richtige Zusammenspiel der drei Faktoren finden selbst ein lebenslanger Entwicklungsprozess ist
- Wissen und Handeln nicht dasselbe sind
- es vielen Menschen schwer fällt, sich energetisch auf einen Teil der Lebensoptionen auszurichten und nicht alles gleichzeitig zu wollen
Aber wenn es gelingt...
- bessere adaptive Fitness in der Lebensgestaltung (Konzentration auf die Bereiche, in denen man sich entfalten möchte und kann)
- Guter Umgang mit Verlusten, aus denen gelegentlich sogar Vorteile gezogen werden können
Tags: Theorien
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Was kennzeichnet Menschen als lebende Systeme nach Bertalanffy (1968)?
= offene Systeme
- kennen keine wirklich stabilen Zustände (auch wenn ständig ablaufende Prozesse wie Hautzellenerneuerungen Gleiches und Stabiles suggerieren)
- hängen vom ständigen Austausch mit ihrer Umwelt ab
Tags: Theorien
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Was ist das SELE-Instrument von Dittmann-Kohli & Co. ?
Eine Alternative zu geschlossenen Fragen, um Bedeutungszusammenhänge via Fragebogen zu eruieren
Personen werden mit Satzergänzungsverfahren konfrontiert:
Personen werden mit Satzergänzungsverfahren konfrontiert:
- ziemlich gut kann ich...
- ich bin stolz darauf, dass...
- was mir am Älterwerden schwer fällt...
Tags: Forschungsmethoden
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Was ist ökologische Validität und von wem stammt der Begriff?
Urie Bronfenbrenner 1979
= Ausmaß, in dem die von den VP einer wissenschaftlichen Untersuchung erlebte Umwelt die Eigenschaft hat, die der Forscher voraussetzt
= Ausmaß, in dem die von den VP einer wissenschaftlichen Untersuchung erlebte Umwelt die Eigenschaft hat, die der Forscher voraussetzt
- Ansinnen ist, möglichst natürliche Studien zu generieren
- Sind Erkenntnisse aus den Experimenten auch auf "draußen" übertragbar?
Tags: Definitionen
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Was ist nomothetische Wissenschaft?
= Naturwissenschaft
- Ziel: Auffinden allgemeingültiger Gesetze
- Meist experimentelle Methoden, die quantitative Daten liefern
- Reduktionistisch
Tags: Definition
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Was ist idiographische Wissenschaft?
= Geisteswissenschaft
- auf das Einzelne ausgerichtet
- Ziel: umfassende Analyse konkreter, also zeitlich und räumlich einzigartiger Gegenstände
- In der Psychologie vor allem im Rahmen von Einzelfallanalysen vertreten
Tags: Definitionen
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Was ist das Kernthema der Entwicklungspsychologie?
Beschreibung und Erklärung von Veränderungen psychischer Formen und Funktionen in der Zeit
Beschreiben ist der erste Schritt: bevor ein Phänomen erklärt werden kann, muss es erst ausführlich beschrieben werden
Beschreiben ist der erste Schritt: bevor ein Phänomen erklärt werden kann, muss es erst ausführlich beschrieben werden
Tags: Entwicklungspsychologie
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Beschreibe die Anfänge der Entwicklungspsychologie
Anfänge der Entwicklungspsychologie liegen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts
Charles Darwin: Evolutionstheorie
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde mit empirischen Untersuchungen von Regelhaftigkeiten menschlicher Entwicklung begonnen
Charles Darwin: Evolutionstheorie
- Sein Interesse galt der Phylogenese (Stammesentwicklung), nicht der Ontogenese (Individualentwicklung)
- Seine Gedanken regten zur weiteren Erforschung der Phylogenese an, hier sollte schließlich auch das Erforschen der Ontogenese weitere Aufschlüsse liefern
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde mit empirischen Untersuchungen von Regelhaftigkeiten menschlicher Entwicklung begonnen
- Tagebuchmethode (Wilhelm Preyer (1882), Ernst und Gertrud Scupin (1907, 1910), William und Clara Stern (1914)
- Preyer führte auch bereits regelmäßige kontrollierte, quasi-experimentelle Beobachtungen ebenfalls an seinem Sohn Axel durch (z.B. Magnus'sche Tafel zur Erziehung des Farbsinns)
Tags: Entwicklungspsychologie
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Was ist die Tagebuchmethoden und wo liegen ihre Stärken und Schwächen?
Systematische und andauernde Sammlung von Beobachtungen spontanen Verhalten in der alltäglichen Lebenswelt
Wilhelm Preyer erfasste über drei Jahre die Entwicklung seines 1877 geborenen Sohnes Axel in einem Tagebuch ("Die Seele des Kindes" 1882).
Kritik:
ABER:
Wilhelm Preyer erfasste über drei Jahre die Entwicklung seines 1877 geborenen Sohnes Axel in einem Tagebuch ("Die Seele des Kindes" 1882).
Kritik:
- Beobachter kennen die Person und sind somit nicht objektiv
- Befunde sind nicht generalisierbar
ABER:
- Hohe Interpretationskompetenz des Beobachters (nicht nur theoriebezogen, sondern auch personenbezogen)
- umfangreiche Stichprobe, da über die Jahre sehr viele Beobachtungen gesammelt werden (auch sehr kleine, vielleicht unwichtig erscheinende)
Tags: Methoden
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Erkläre einen engen Entwicklungsbegriff in Abgrenzung zu einem weiten.
Enger Entwicklungsbegriff
Die Veränderungen sind...
- mit dem Lebensalter korreliert
- geordnet
- gerichtet
- universell gültig
- Bsp. Laufen lernen oder Sprachentwicklung
Weiter Entwicklungsbegriff
- schließt umweltabhängige und interindividuelle Variationen ein
- Aktives Individuum-im-Kontext gestaltet seine eigene Entwicklung mit
- Entwicklung kann auch Abbau bedeuten
- Gewinne im einen Bereich bedeuten Verluste im anderen
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Was sind display rules und wie können sie erforscht werden?
= soziale, kulturelle Regeln
Display rules müssen operationalisiert werden, da es sich um ein theoretisches Konstrukt handelt.
- informelle Normen einer Gesellschaft über das angemessene Ausdrucksverhalten in sozialen Interaktionen. Sie werden zum Teil bereits im frühen Kinderalter durch Sozialisation und Interaktionen mit anderen Menschen erworben.
- Voraussetzung ist die Entkopplung von Ausdrucksverhalten und wahren Emotionen= Ausdruckskontrolle
Display rules müssen operationalisiert werden, da es sich um ein theoretisches Konstrukt handelt.
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Was kennzeichnet den „soziogenetischen“ Ansatz und welche Vertreter kann man ihm zuordnen?
Soziogenetische Ansätze betonen den sozialen Ursprung psychischer Funktionen (soziale Genese psychischer Funktionen)
- Aber keine soziale Determiniertheit!
Der Mensch setzt sich aktiv und selektiv mit seiner Welt auseinander und „schafft“ in dieser Auseinandersetzung sich selbst und seine Welt
Vertreter:
- Aber keine soziale Determiniertheit!
Der Mensch setzt sich aktiv und selektiv mit seiner Welt auseinander und „schafft“ in dieser Auseinandersetzung sich selbst und seine Welt
Vertreter:
- George H. Mead
- Georg Simmel
- Lev Vygotsky
Was bezeichnet das Konzept "lebenslange Entwicklung" nach den Leitsätzen einer Entwicklungspsychologie der Lebensspanne nach Baltes 1990?
Ontogenetische Entwicklung ist ein lebenslanger Prozess, das heißt, keine Altersstufe nimmt bei der Bestimmung dessen, was Entwicklung ist, eine Vorrangstellung ein
In allen Phasen der Lebensspanne können sowohl kontinuierliche (kumulative) als auch diskontinuierliche (innovative) Prozesse auftreten
In allen Phasen der Lebensspanne können sowohl kontinuierliche (kumulative) als auch diskontinuierliche (innovative) Prozesse auftreten
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Was bezeichnet das Konzept "Multidirektionalität" in den Leitsätzen einer Entwicklungspsychologie nach Baltes?
Die Richtung der ontogenetischen Veränderungen variiert nicht nur beträchtlich zwischen verschiedenen Verhaltensbereichen (z.B. Intelligenz vs. Emotion), sondern auch innerhalb derselben Verhaltenskategorien
In ein und demselben Entwicklungsabschnitt und Verhaltensbereich können manche Verhaltensweisen Wachstum und andere Abbau zeigen.
In ein und demselben Entwicklungsabschnitt und Verhaltensbereich können manche Verhaltensweisen Wachstum und andere Abbau zeigen.
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Was bezeichnet das Konzept "Entwicklung als Gewinn und Verlust" in den Leitsätzen einer Entwicklungspsychologie der Lebensspanne nach Baltes?
Entwicklung bedeutet nicht nur einen Zuwachs in der Kapazität oder einen Zuwachs im Sinne einer höheren Effizienz, sondern über die gesamte Lebensspanne hinweg setzt sich Entwicklung immer aus Gewinn (Wachstum) und Verlust (Abbau) zusammen
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Was bezeichnet das Konzept "Plastizität" in den Leitsätzen einer Entwicklungspsychologie der Lebensspanne nach Baltes?
Intraindividuelle Plastizität = Veränderbarkeit innerhalb einer Person
Der Entwicklungsverlauf einer Person variiert in Abhängigkeit von ihren Lebensbedingungen und Lebenserfahrungen
Hauptaufgabe entwicklungspsychologischer Forschung ist, das mögliche Ausmaß der Plastizität sowie deren Grenzen zu untersuchen
Der Entwicklungsverlauf einer Person variiert in Abhängigkeit von ihren Lebensbedingungen und Lebenserfahrungen
Hauptaufgabe entwicklungspsychologischer Forschung ist, das mögliche Ausmaß der Plastizität sowie deren Grenzen zu untersuchen
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Was bezeichnet das Konzept "Geschichtliche Einbettung" in den Leitsätzen einer Entwicklungspsychologie der Lebensspanne nach Baltes?
Ontogenetische Entwicklung variiert auch in Abhängigkeit von historisch-kulturellen Bedingungen. Der Ablauf der ontogenetischen Entwicklung ist stark von den vorherrschenden sozio-kulturellen Bedingungen einer geschichtlichen Ära und deren spezifischem Zeitverlauf geprägt.
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Was bezeichnet das Konzept "Kontextualismus" in den Leitsätzen einer Entwicklungspsychologie einer Lebensspanne nach Baltes?
In konzeptueller Hinsicht resultiert jeder individuelle Entwicklungsverlauf aus der Wechselwirkung dreier Systeme von Entwicklungseinflüssen:
Das Zusammenspiel und die Wirkungsweise der drei Systeme kann innerhalb der metatheoretischen Prinzipien des Kontextualismus charakterisiert werden
- altersbedingte Entwicklungseinflüsse
- geschichtlich bedingte Entwicklungseinflüsse
- nicht-normative Entwicklungseinflüsse
Das Zusammenspiel und die Wirkungsweise der drei Systeme kann innerhalb der metatheoretischen Prinzipien des Kontextualismus charakterisiert werden
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Was bezeichnet das Konzept "Multidisziplinäre Betrachtung" in den Leitsätzen einer Entwicklungspsychologie der Lebensspanne nach Baltes?
Psychologische Entwicklung muss auch im Kontext anderer Disziplinen (z.B. Anthropologie, Biologie, Soziologie), die sich mit menschlicher Entwicklung beschäftigen, gesehen werden.
Die Offenheit der Lebensspannen-Perspektive für eine multidisziplinäre Sichtweise impliziert, dass die "rein" psychologische Betrachtung der lebensumspannenden Entwicklung diese immer nur ausschnittweise repräsentieren kann.
Die Offenheit der Lebensspannen-Perspektive für eine multidisziplinäre Sichtweise impliziert, dass die "rein" psychologische Betrachtung der lebensumspannenden Entwicklung diese immer nur ausschnittweise repräsentieren kann.
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Author: CoboCards-User
Main topic: Psychologie - Modul 5
School / Univ.: FernUniversität Hagen
Published: 01.08.2015
Tags: SS15