Welche gesetzlichen Rahmenbestimmungen gelten nach dem Arbeitszeitgesetz (ArbZG) von 1994 hinsichtlich
der Arbeitszeit von Arbeitnehmern (§3)?
der Arbeitszeit von Arbeitnehmern (§3)?
- zulässige werktätige Arbeitszeit für Arbeitnehmer ist auf 8
Stunden festgelegt (max. 48 Std. wöchentl. Arbeitszeit)
- Ausdehnung auf max. 10 Std. zulässig wenn über Zeitraum von 6
Monaten bzw. 24 Wochen im Durchschnitt 8 Std. werktäglich
nicht überschritten werden
*Das ArbZg wird nicht angewendet auf (§ 18):
• Leitende Angestellte, Chefärzte, Mitarbeiter im liturgischen
Bereich von Kirchen u.ä., Pflegekräfte, die in häuslicher
Gemeinschaft mit zu pflegenden Personen leben
• Personen unter 18 Jahren (Jugendarbeitschutzgesetz)
• Bäckereiangestellte, Luftfahrtpersonal, Binnenschiffer (jeweils
eigene Regelungen)
Stunden festgelegt (max. 48 Std. wöchentl. Arbeitszeit)
- Ausdehnung auf max. 10 Std. zulässig wenn über Zeitraum von 6
Monaten bzw. 24 Wochen im Durchschnitt 8 Std. werktäglich
nicht überschritten werden
*Das ArbZg wird nicht angewendet auf (§ 18):
• Leitende Angestellte, Chefärzte, Mitarbeiter im liturgischen
Bereich von Kirchen u.ä., Pflegekräfte, die in häuslicher
Gemeinschaft mit zu pflegenden Personen leben
• Personen unter 18 Jahren (Jugendarbeitschutzgesetz)
• Bäckereiangestellte, Luftfahrtpersonal, Binnenschiffer (jeweils
eigene Regelungen)
Einige Gedanken zu Ausnahmen bei den gesetzlichen Rahmenbedingungen...
-> zahlreiche Ausnahmen für bestimmte Berufsgruppen
(z.B. Pflege-, Rettungsdienst, Dienstleistungsbereich) und
besondere Situationen
-> Höhere Arbeitsdauern (> 10h) z.B. möglich,
- wenn Arbeitszeit in größerem Umfang Bereitschaftszeiten
umfasst
- bei kontinuierlicher Schichtarbeit zur Erhöhung von
Freischichten
- bei Bau- und Montagetätigkeiten
- bei Saisonarbeiten
-> in Branchen, die nicht dem ArbZG unterliegen, können die
zulässigen Arbeitszeiten - operationell bedingt - deutlich höher
liegen (z.B. Luftverkehr: 14h max. Flugdienstzeit)
!!! in manchen Branchen werden Strafen für Verstöße gegen
gesetzliche Regelungen häufig in Kauf genommen (z.B.
Fernlastverkehr)
(z.B. Pflege-, Rettungsdienst, Dienstleistungsbereich) und
besondere Situationen
-> Höhere Arbeitsdauern (> 10h) z.B. möglich,
- wenn Arbeitszeit in größerem Umfang Bereitschaftszeiten
umfasst
- bei kontinuierlicher Schichtarbeit zur Erhöhung von
Freischichten
- bei Bau- und Montagetätigkeiten
- bei Saisonarbeiten
-> in Branchen, die nicht dem ArbZG unterliegen, können die
zulässigen Arbeitszeiten - operationell bedingt - deutlich höher
liegen (z.B. Luftverkehr: 14h max. Flugdienstzeit)
!!! in manchen Branchen werden Strafen für Verstöße gegen
gesetzliche Regelungen häufig in Kauf genommen (z.B.
Fernlastverkehr)
Wie kann man untersuchen, ob es einen Zusammenhang zwischen Arbeitsdauer und Unfallrisiko gibt?
- durch die Auswertung von Unfallstatistiken der
Berufgenossenschaften
-> tödliche Unfälle
-> meldepflichtige Unfälle (>3 Tage Abwesenheit)
- in Verbindung mit Exposotionsdaten
-> geschätzt aus repräsentative Umfragen zur Arbeitsdauer
Berufgenossenschaften
-> tödliche Unfälle
-> meldepflichtige Unfälle (>3 Tage Abwesenheit)
- in Verbindung mit Exposotionsdaten
-> geschätzt aus repräsentative Umfragen zur Arbeitsdauer
Nenne ein Beispiel für eine solche Untersuchung!
Oldenburger Untersuchungen zu Arbeitsdauer und Arbeitssicherheit (Haenecke et al., 1998)
- Auswertung von arbeitszeitbezogenen Unfallstatistiken
-> Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften
(HVBG)
-> Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA)
- Berücksichtigung von Expositionsdaten
-> Sozio-ökonomisches Panel des Deutschen Instituts für
Wirtschaftsforschung (SOEP DIW) (1997)
-> ISO-Umfrage zur Arbeitszeit (1999)
- Auswertung von arbeitszeitbezogenen Unfallstatistiken
-> Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften
(HVBG)
-> Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA)
- Berücksichtigung von Expositionsdaten
-> Sozio-ökonomisches Panel des Deutschen Instituts für
Wirtschaftsforschung (SOEP DIW) (1997)
-> ISO-Umfrage zur Arbeitszeit (1999)
Was haben die entsprechenden Untersuchungen ergeben?
- Arbeitsdauer hat Einfluss auf das Unfallrisiko
- geringer Anstieg des relativen Unfallrisikos während der 2. bis 4.
Stunde einer Schicht
- exponentieller Anstieg des relativen Unfallrisikos bei mehr als
7 bis 8 Stunden Arbeitsdauer
-> Erhöhung der Arbeitsdauer auf > 8 Stunden stellt ein Risiko
für die Arbeitssicherheit dar
- geringer Anstieg des relativen Unfallrisikos während der 2. bis 4.
Stunde einer Schicht
- exponentieller Anstieg des relativen Unfallrisikos bei mehr als
7 bis 8 Stunden Arbeitsdauer
-> Erhöhung der Arbeitsdauer auf > 8 Stunden stellt ein Risiko
für die Arbeitssicherheit dar
Welche Schichttypen unterscheidet man bei Schichtarbeit?
8-Stunden-Schichten:
- Frühschicht (z.B. 6:00 - 14:00)
- Spätschicht (z.B. 14:00 - 22:00)
- Nachtschicht (z.B. 22:00 - 6:00)
12-Stunden-Schichten (z.B. Chemieindustrie)
- Tagschicht (z.B. 6:00 - 18:00)
- Nachtschicht (z.B. 18:00 - 6:00)
- Frühschicht (z.B. 6:00 - 14:00)
- Spätschicht (z.B. 14:00 - 22:00)
- Nachtschicht (z.B. 22:00 - 6:00)
12-Stunden-Schichten (z.B. Chemieindustrie)
- Tagschicht (z.B. 6:00 - 18:00)
- Nachtschicht (z.B. 18:00 - 6:00)
Wie wird Nachtarbeit im Arbeitszeitgesetz definiert?
-> Nachtarbeit: Jede Arbeit, die mehr als zwei Stunden der
Nachtzeit (23.00h - 6:00h) umfasst (§2 ArbZG)
-> Nachtarbeitnehmer sind Arbeitnehmer, die
- Nachtarbeit in Wechselschicht leisten
- Nachtarbeit an mindestens 48 Tagen im Jahr leisten
(§2 ArbZG)
-> Die Arbeitszeit der Nacht- und Schichtarbeiter ist nach den
gesicherten arbeitswissenschaftlichen Erkenntnissen über
die menschengerechte Gestaltung der Arbeit festzulegen
(§6 Abs.1 ArbZG)
Nachtzeit (23.00h - 6:00h) umfasst (§2 ArbZG)
-> Nachtarbeitnehmer sind Arbeitnehmer, die
- Nachtarbeit in Wechselschicht leisten
- Nachtarbeit an mindestens 48 Tagen im Jahr leisten
(§2 ArbZG)
-> Die Arbeitszeit der Nacht- und Schichtarbeiter ist nach den
gesicherten arbeitswissenschaftlichen Erkenntnissen über
die menschengerechte Gestaltung der Arbeit festzulegen
(§6 Abs.1 ArbZG)
Anhand welcher Merkmale lassen sich Schichtsysteme charakterisieren?
(5 Merkmale)
(5 Merkmale)
-> Schichtfolge
- Dauerschichtsysteme (Dauerfrüh-, -spät- , -nachtschicht)
- Wechselschichtsysteme (regelmäßiger Wechsel der
Schichten)
-> Vorkommen von Nachtarbeit (2-Schicht- vs. 3-Schichtpläne)
-> Rotationsrichtung
- vorwärts (Früh-, Spät-, Nachtschicht)
- rückwärts (Nacht-, Spät-, Frühschicht)
-> Rotationsgeschwindigkeit
- Anzahl gleicher Schichten nacheinander
-> Kontinuität
- Kontinuierlich (inkl. Wochenende/Sonntag)
- Diskontinuierlich (ohne Wochenende/Sonntag)
- Dauerschichtsysteme (Dauerfrüh-, -spät- , -nachtschicht)
- Wechselschichtsysteme (regelmäßiger Wechsel der
Schichten)
-> Vorkommen von Nachtarbeit (2-Schicht- vs. 3-Schichtpläne)
-> Rotationsrichtung
- vorwärts (Früh-, Spät-, Nachtschicht)
- rückwärts (Nacht-, Spät-, Frühschicht)
-> Rotationsgeschwindigkeit
- Anzahl gleicher Schichten nacheinander
-> Kontinuität
- Kontinuierlich (inkl. Wochenende/Sonntag)
- Diskontinuierlich (ohne Wochenende/Sonntag)
Was versteht man unter circadianer Rhythmik?
-> Tageszeitbezogene Schwankungen physiologischer und
psychologischer Funktionen (lat. circa dies = etwa ein Tag)
-> Einstellung des Körpers auf Aktivität bzw. Ruhe in
Abhängigkeit von den Umgebungsbedingungen (Licht)
-> Enger Zusammenhang zwischen circadianer Rhythmik
physiologischer Funktionen und Regulation des Schlaf-Wach-
Zyklus
-> Ausdruck der im Rahmen der Evolution erfolgten
Anpassung des Menschen an den 24h-Stunden Hell-Dunkel-
Zyklus auf der Erde und die damit verbundenen natürlichen
Lebensbedingungen
Lina: Habe gerade noch was dazu gefunden - weiß nicht wie seriös das ist, aber es ist ganz interessant: => Stangl-Taller-Arbeitsblatt und Wickert-Forum
psychologischer Funktionen (lat. circa dies = etwa ein Tag)
-> Einstellung des Körpers auf Aktivität bzw. Ruhe in
Abhängigkeit von den Umgebungsbedingungen (Licht)
-> Enger Zusammenhang zwischen circadianer Rhythmik
physiologischer Funktionen und Regulation des Schlaf-Wach-
Zyklus
-> Ausdruck der im Rahmen der Evolution erfolgten
Anpassung des Menschen an den 24h-Stunden Hell-Dunkel-
Zyklus auf der Erde und die damit verbundenen natürlichen
Lebensbedingungen
Lina: Habe gerade noch was dazu gefunden - weiß nicht wie seriös das ist, aber es ist ganz interessant: => Stangl-Taller-Arbeitsblatt und Wickert-Forum
Was wurde bei diesen Untersuchungen gemacht?
-> Untersuchungsreihen mit Personen, die drei bis vier Wochen in
einer schalldichten Versuchsstation (ehem. Bunker) leben
- Keine Information über Tageszeit bzw. Uhrzeit
- Teilnehmer regulieren Beleuchtungsbedingungen selbst
- Keine „indirekten“ Zeitinformation (z.B. über Mahlzeiten)
- Schlafzeiten völlig frei wählbar
-> Erfassung von physiologischen Funktionen (Körpertemperatur)
und selbst gewählten Einschlaf- und Aufwachzeiten
einer schalldichten Versuchsstation (ehem. Bunker) leben
- Keine Information über Tageszeit bzw. Uhrzeit
- Teilnehmer regulieren Beleuchtungsbedingungen selbst
- Keine „indirekten“ Zeitinformation (z.B. über Mahlzeiten)
- Schlafzeiten völlig frei wählbar
-> Erfassung von physiologischen Funktionen (Körpertemperatur)
und selbst gewählten Einschlaf- und Aufwachzeiten
Welche Befunde brachten diese „Bunkerexperimente“ hinsichtlich des „Freilaufs“ der circadianen Rhythmik der Körpertemperatur?
- „Freilaufrhythmen“ mit Periodenlängen zw. 24,5 u. 25,7 Stunden
(Besonders hohe Werte (neuere Befunde: eher um 24,2-24,5 h))
- Zusammenhang zwischen Einschlafzeitpunkt und Minimum der
Körpertemperatur
(Besonders hohe Werte (neuere Befunde: eher um 24,2-24,5 h))
- Zusammenhang zwischen Einschlafzeitpunkt und Minimum der
Körpertemperatur
Nennen Sie Beispiele, bei denen sich der circadiane Rhythmus an den (modernen) Lebenswandel des Menschen anpassen muß!
Der Mensch lebt immer stärker im Gegensatz zu seinem circadianen Rhythmus. So nimmt der Anteil an Schichtarbeit immer mehr zu. Zweitens setzen wir uns immer weniger Sonnenlicht aus. Wir verbringen – besonders im Winter – immer mehr Zeit in Innenräumen, wo die Lichteinstrahlung selten höher als 500 Lux liegt. Ein bedeckter Himmel im Freien hat aber immer noch 8 000 Lux und direkte Sonneneinstrahlung sogar etwa 300 000 Lux. Zunehmend sind wir auch nachts künstlichen Lichtreizen ausgesetzt. Somit leben wir in Bezug auf unser circadianes System „im Dunkeln“.
Unsere „innere Uhr“, die eigentlich täglich einer neuen „Justierung“ bedarf, hat dadurch mit immensen Problemen zu kämpfen. Die Auswirkungen können sein: Schlaf- und Essstörungen, Energielosigkeit bis hin zu schweren Depressionen. In sehr äquatorfernen Regionen (wie zum Beispiel Norwegen), wo im Winter die Lichtausbeute pro Tag sogar gegen Null gehen kann, ist inzwischen die Lichttherapie gegen die sogenannte Winterdepression als wirksam anerkannt (so genannte „Lichtduschen“ als helle Lampen, die vorne an speziellen Kopfbedeckungen angebracht sind). Bei diesen Depressionen liegen die Ursachen aber vorrangig am Tageslichtmangel und weniger an dem gestörten Tagesablauf.
Beim Wechsel in andere Zeitzonen passt sich der eigene Circadianrhytmus der Zeitzone an, ohne dabei die individuellen Charakteristika einzubüßen. An der Umstellung ist nicht nur das Licht sondern auch das Zeitbewusstsein und der umgebende Rhythmus des sozialen Lebens beteiligt. Diese Anpassung erfordert einen erheblichen Energieaufwand, was sich bei den betroffenen Menschen in Müdigkeit und Leistungsschwäche bemerkbar macht. Die Anpassung erfolgt auch nicht sofort sondern tritt in der neuen Zeitzone erst verzögert ein. Bei typischen Reisen in Ost-West-Richtung (Deutschland - Amerikanische Westküste) wurden bis zu 9 und West-Ost-Richtung bis zu 15 Tage bis zur vollständigen Anpassung beobachtet. Bei den meisten Menschen ist die durch die laufende Anpassung bedingte zusätzliche Belastung am dritten Tag am größten.
Eine Teilanpassung findet auch bei Schichtarbeit statt. Auch für Schichtarbeiter existiert das Phänomen der Anpassungsverzögerung. Deswegen arbeitet man bei modernen Wechselschichtplänen mit so genannten „eingestreuten Nachtschichten“, also kurzen Nachtschichtblöcken, die idealerweise nur ein bis zwei maximal jedoch drei Nächte umfassen.
Unsere „innere Uhr“, die eigentlich täglich einer neuen „Justierung“ bedarf, hat dadurch mit immensen Problemen zu kämpfen. Die Auswirkungen können sein: Schlaf- und Essstörungen, Energielosigkeit bis hin zu schweren Depressionen. In sehr äquatorfernen Regionen (wie zum Beispiel Norwegen), wo im Winter die Lichtausbeute pro Tag sogar gegen Null gehen kann, ist inzwischen die Lichttherapie gegen die sogenannte Winterdepression als wirksam anerkannt (so genannte „Lichtduschen“ als helle Lampen, die vorne an speziellen Kopfbedeckungen angebracht sind). Bei diesen Depressionen liegen die Ursachen aber vorrangig am Tageslichtmangel und weniger an dem gestörten Tagesablauf.
Beim Wechsel in andere Zeitzonen passt sich der eigene Circadianrhytmus der Zeitzone an, ohne dabei die individuellen Charakteristika einzubüßen. An der Umstellung ist nicht nur das Licht sondern auch das Zeitbewusstsein und der umgebende Rhythmus des sozialen Lebens beteiligt. Diese Anpassung erfordert einen erheblichen Energieaufwand, was sich bei den betroffenen Menschen in Müdigkeit und Leistungsschwäche bemerkbar macht. Die Anpassung erfolgt auch nicht sofort sondern tritt in der neuen Zeitzone erst verzögert ein. Bei typischen Reisen in Ost-West-Richtung (Deutschland - Amerikanische Westküste) wurden bis zu 9 und West-Ost-Richtung bis zu 15 Tage bis zur vollständigen Anpassung beobachtet. Bei den meisten Menschen ist die durch die laufende Anpassung bedingte zusätzliche Belastung am dritten Tag am größten.
Eine Teilanpassung findet auch bei Schichtarbeit statt. Auch für Schichtarbeiter existiert das Phänomen der Anpassungsverzögerung. Deswegen arbeitet man bei modernen Wechselschichtplänen mit so genannten „eingestreuten Nachtschichten“, also kurzen Nachtschichtblöcken, die idealerweise nur ein bis zwei maximal jedoch drei Nächte umfassen.
Lässt sich die circadiane Rhythmik des Menschen
an (Dauer-)Nachtarbeit anpassen?
Begründe!
an (Dauer-)Nachtarbeit anpassen?
Begründe!
- auch bei Dauernachtschicht ist eine vollständige Invertierung der
circadianen Rhythmik kaum erreichbar
- die Anpassung der circadianen Rhythmik an die (Dauer-)
Nachtarbeit wird sowohl durch physikalische als auch durch
soziale Zeitgeber verhindert
circadianen Rhythmik kaum erreichbar
- die Anpassung der circadianen Rhythmik an die (Dauer-)
Nachtarbeit wird sowohl durch physikalische als auch durch
soziale Zeitgeber verhindert
Was weiß man über circadiane Rhythmik von psychologischen Leistungsfunktionen?
Beispiele?
Beispiele?
- auch psychologische Prozesse unterliegen tageszeitlichen
Schwankungen
- Schwankungen in der subjektiven Wachheit (subjektiv unmittelbar
wahrnehmbar)
- unterschiedliche tageszeitbezogene Verläufe bei kognitiven u.
einfachen visuo-motorischen Aufgaben
- allgemeines Leistungstief während der frühen Morgenstunden
bei allen mentalen Leistungsfunktionen
Schwankungen
- Schwankungen in der subjektiven Wachheit (subjektiv unmittelbar
wahrnehmbar)
- unterschiedliche tageszeitbezogene Verläufe bei kognitiven u.
einfachen visuo-motorischen Aufgaben
- allgemeines Leistungstief während der frühen Morgenstunden
bei allen mentalen Leistungsfunktionen
Worauf sind die unterschiedlichen tageszeitlichen Leistungsschwankungen in verschiedenen Bereichen (psychologischer Leistungen) vermutlich zurückzuführen?
(Folkard, 1990)
(Folkard, 1990)
- Unterschiede spiegeln keine unterschiedl. Rhythmen wider
- sondern hängen vermutlich mit konfundierten Einflüssen von
circadianer Rhythmik u. zunehmender Ermüdung während der
Wachphase zusammen
- (evtl. reagieren kognitive Funktionen nur sensitiver auf
Ermüdung?)
Lina: Oja, das alle verwirrende Lerngruppenthema. Und das verstehe ich immer noch nicht...;-)
D.h. also keine unterschiedlichen Ermüdungsrhythmen, sondern eine unterschiedliche (da aufgabenabhängige!) Ermüdung verschiedener Bereiche??? Worauf beruht Ermüdung denn sonst als auf circadianer Rhythmik?????????
Habe leider weder Warr noch Frieling & Sonntag da, um es nochmal nachzulesen - also falls das eine/r von Euch noch tut...
- sondern hängen vermutlich mit konfundierten Einflüssen von
circadianer Rhythmik u. zunehmender Ermüdung während der
Wachphase zusammen
- (evtl. reagieren kognitive Funktionen nur sensitiver auf
Ermüdung?)
Lina: Oja, das alle verwirrende Lerngruppenthema. Und das verstehe ich immer noch nicht...;-)
D.h. also keine unterschiedlichen Ermüdungsrhythmen, sondern eine unterschiedliche (da aufgabenabhängige!) Ermüdung verschiedener Bereiche??? Worauf beruht Ermüdung denn sonst als auf circadianer Rhythmik?????????
Habe leider weder Warr noch Frieling & Sonntag da, um es nochmal nachzulesen - also falls das eine/r von Euch noch tut...
Was lässt sich zusammenfassend über Schichtarbeit und Schlaf sagen?
Welches Schichtsystem wäre den Befunden nach zu bevorzugen?
Welches Schichtsystem wäre den Befunden nach zu bevorzugen?
-> Schlafprobleme und kumuliertes Schlafdefizit ein
grundsätzliches Problem im Zusammenhang mit Nachtarbeit
-> Schlafdauer bei Dauernachtschicht weniger verkürzt
als bei Wechselschicht, allerdings weniger
Kompensationsmöglichkeiten
-> je nach Lage der Frühschicht können auch dabei kumulierte
Schlafdefizite auftreten
-> insgesamt eher Argumente für
Wechselschicht mit schnellen Wechseln
grundsätzliches Problem im Zusammenhang mit Nachtarbeit
-> Schlafdauer bei Dauernachtschicht weniger verkürzt
als bei Wechselschicht, allerdings weniger
Kompensationsmöglichkeiten
-> je nach Lage der Frühschicht können auch dabei kumulierte
Schlafdefizite auftreten
-> insgesamt eher Argumente für
Wechselschicht mit schnellen Wechseln
Welche Befunde gibt es zu gesundheitlichen Aspekten von Schichtarbeit?
-> Appetitstörungen
- Tagarbeitnehmer: 5 – 30%
- Wechselschicht o.N.: 5 – 20%
- Wechselschicht m.N.: 20 – 75%
- Dauernachtschicht: 40%
(Quelle: Knauth & Hornberger, 1987)
-> Magen-Darm Beschwerden, Herz-Kreislauf und
psychovegetative Beschwerden
- Hinweise aber wenig eindeutige Befunde
- Tagarbeitnehmer: 5 – 30%
- Wechselschicht o.N.: 5 – 20%
- Wechselschicht m.N.: 20 – 75%
- Dauernachtschicht: 40%
(Quelle: Knauth & Hornberger, 1987)
-> Magen-Darm Beschwerden, Herz-Kreislauf und
psychovegetative Beschwerden
- Hinweise aber wenig eindeutige Befunde
Knauth & Hornberger (1997) leiten allgemeine Empfehlungen für die Organisation von Schichtarbeit ab.
Was empfehlen sie im Hinblick auf die circadiane Rhythmik?
Was empfehlen sie im Hinblick auf die circadiane Rhythmik?
- Dauernachtschicht nur unter sehr spezifischen, wenig
realistischen Bedingungen sinnvoll
- Langsam rotierendes Wechselschichtsystem mit langen
Nachtschichtphasen ungünstigste Alternative
zu empfehlen:
+ schnell rotierendes Wechselschichtsystem mit maximal 2 - 3
aufeinander folgenden Nachtschichten und mindestens zwei
freien Tagen nach der letzten Nachtschicht
+ Vorwärts rotierende Schichtfolge
(Früh- →Spät- → Nachtschicht)
realistischen Bedingungen sinnvoll
- Langsam rotierendes Wechselschichtsystem mit langen
Nachtschichtphasen ungünstigste Alternative
zu empfehlen:
+ schnell rotierendes Wechselschichtsystem mit maximal 2 - 3
aufeinander folgenden Nachtschichten und mindestens zwei
freien Tagen nach der letzten Nachtschicht
+ Vorwärts rotierende Schichtfolge
(Früh- →Spät- → Nachtschicht)
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Author: TinaB
Main topic: Psychologie
Published: 26.04.2010
Card tags:
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