Fragenkatalog Innere Medizin/Leistungsphysiologie Freiburg (Stand 2011) (270 Cards)
Was versteht man unter einem belastungsinduziertem Asthma bronchiale? Welche Sportarten sind günstig, welche ungünstig?
Belastungsasthma:
Austrocknung der Luftwege
Kälte
Oft in Kombination mit Allergie
Günstig: Schwimmen (warm), Gymnastik, Intervallbelastungen
Ungünstig: Dauerbelastungen mit hoher Intensität in kalter, trockener Luft oder bei Luftverschmutzung
Austrocknung der Luftwege
Kälte
Oft in Kombination mit Allergie
Günstig: Schwimmen (warm), Gymnastik, Intervallbelastungen
Ungünstig: Dauerbelastungen mit hoher Intensität in kalter, trockener Luft oder bei Luftverschmutzung
Warum kann es im Muskel zur Superkompensation kommen?
Wenn nach der Muskelkontraktion die Reserven des Muskels (Enzyme etc) wieder aufgefüllt werden, wird mehr aufgefüllt als nötig. Wenn dann der nächste Reiz zum richtigen Zeitpunkt kommt, hat der Muskel mehr Reserven für eine bessere Leistung.
Was ist ein Eigenreflex? Ein Fremdreflex?
Fremdreflexe werden „von außen“ ausgelöst, wie z.B. der Pupillenreflex (Licht aufs Auge) oder der Würgereflex (bei Berührung der Rachenhinterwand).
Rezeptor und Effektor befinden sich in verschiedenen Organsystemen.
Eigenreflexe wie der Bizepssehnenreflex oder der der Quadrizepssehnenreflex kommen aus dem Muskel selber, Ursprungsort und Wirkort sind hier identisch.
Rezeptor und Effektor befinden sich in verschiedenen Organsystemen.
Eigenreflexe wie der Bizepssehnenreflex oder der der Quadrizepssehnenreflex kommen aus dem Muskel selber, Ursprungsort und Wirkort sind hier identisch.
Welche unterschiedlichen Funktionen haben die graue und die weiße Substanz des Rückenmarks?
Graue Substanz: Nervenzellen, die die Funktion des sympathischen und parasympathischen Nervensystems steuern
Weiße Substanz: Bahnsysteme, die die Informationen vom Gehirn zum Körper und umgekehrt übertragen.
Weiße Substanz: Bahnsysteme, die die Informationen vom Gehirn zum Körper und umgekehrt übertragen.
Was ist ein Axon, was ein Dendrit?
Dendriten sind Fortsätze an einem Neuron, die durch ihre Verzweigungen die Oberfläche der Zelle vergrößern, außerdem enden an ihnen die Fortsätze von anderen Neuronen: Sie sind der Ort des Erregungsempfangs.
Axone sind Hauptfortsätze von Neuronen, sie leiten die Erregung weiter an andere Zellen.
Axone sind Hauptfortsätze von Neuronen, sie leiten die Erregung weiter an andere Zellen.
Welche Muskelkontraktionsformen kennen Sie?
Isotonisch: Verkürzung ohne Kraftänderung
Isometrisch: Erhöhung der Kraft bei gleicher Länge
Auxotonisch: Kraft und Länge ändern sich (häufigster Kontraktionstyp)
Isokinetisch: Gleich bleibende Geschwindigkeit
Konzentrisch: Muskel überwindet Widerstand und wird kürzer
Exzentrisch: Widerstand ist größer als Kraft des Muskels, dieser wird verlängert
Isometrisch: Erhöhung der Kraft bei gleicher Länge
Auxotonisch: Kraft und Länge ändern sich (häufigster Kontraktionstyp)
Isokinetisch: Gleich bleibende Geschwindigkeit
Konzentrisch: Muskel überwindet Widerstand und wird kürzer
Exzentrisch: Widerstand ist größer als Kraft des Muskels, dieser wird verlängert
Was bezeichent man als Kraft-Geschwindigkeits-Relation?
Wird die Belastung eines Muskels kontinuierlich erhöht, geht die erreichte Geschwindigkeit und Verkürzung bei maximale Kraft gegen Null. Die Kraft-Geschwindigkeits-Relation zeigt einen hyperbolischen Verlauf.
-> Bei größerer isometrischer Kraft bei gleicher Last nimmt die Bewegungsgeschwindigkeit zu, ebenso bei geringerer Last und gleicher isometrischer Kraft.
-> Bei größerer isometrischer Kraft bei gleicher Last nimmt die Bewegungsgeschwindigkeit zu, ebenso bei geringerer Last und gleicher isometrischer Kraft.
Was versteht man unter einem sympathischen bzw. parasympathischen Übertraining?
Dysregulation d. autonomen Nervensystems durch Überlastung. Beide haben einen Leistungsabfall, eine verminderte Belastbarkeit/Belastungstoleranz und eine schnelle Ermüdbarkeit bzw. verminderte Regenerationsfähigkeit zur Folge.
Erläutern Sie den Aufbau der Haut. Um was für ein Epithel handelt es sich? Aufgaben der Haut?
Aufbau: Epidermis (Oberhaut), Corium (Bindegewebe), Subcutis (Unterhaut)
Aufgaben:
Schutzfunktion (z.B. gegen Krankheitserreger/Schmutzteilchen, Isolierung, Belichtung)
Ausscheidungsorgan
Wärmeregulierung
Sinnesempfindung (Schmerz, Temperatur, Druck)
Aufgaben:
Schutzfunktion (z.B. gegen Krankheitserreger/Schmutzteilchen, Isolierung, Belichtung)
Ausscheidungsorgan
Wärmeregulierung
Sinnesempfindung (Schmerz, Temperatur, Druck)
Wie ist Kurzsichtigkeit bzw. Weitsichtigkeit zu erklären?
Der Augapfel ist zu lang (=Kurzs.) oder zu kurz (=Weits.). Mit dem Alter ist außerdem die Linse nicht mehr so elastisch – sie bricht dann das Bild zu stark oder zu schwach.
Akkomodation: Bündelung der Lichtstrahlen durch Krümmung der Linse
Hierbei handelt es sich um einen Brechungsfehler des Auges.
Kurzsichtigkeit: Fernakkomodation nicht ausreichend; Auge ist zu lange gebaut; aus der Ferne parallel einfallende Strahlen werden bereits vor der Netzhaut vereinigt; der Fernpunkt liegt hierbei nicht, wie normal, im Unendlichen, sondern bis zu 1m vor dem Auge;
Weitsichtigkeit:Häufig im Alter; Nahakkomodation eingeschränkt (Linse wird nicht mehr richtig rund);
Akkomodation: Bündelung der Lichtstrahlen durch Krümmung der Linse
Hierbei handelt es sich um einen Brechungsfehler des Auges.
Kurzsichtigkeit: Fernakkomodation nicht ausreichend; Auge ist zu lange gebaut; aus der Ferne parallel einfallende Strahlen werden bereits vor der Netzhaut vereinigt; der Fernpunkt liegt hierbei nicht, wie normal, im Unendlichen, sondern bis zu 1m vor dem Auge;
Weitsichtigkeit:Häufig im Alter; Nahakkomodation eingeschränkt (Linse wird nicht mehr richtig rund);
Erläutern Sie das Funktionieren der Bogengangsorgane und der Macula bzw. des Sacculus. Was ist der Unterschied?
Maccularorgan reagiert auf Linearbeschleunigung.
Saccularorgan…
Beide reagieren auf Beschleunigung mit Hilfe eines „Kieselsteins“ der sich in ihrem Inneren befindet und bei Beschleunigungen in eine Richtung rollt.
Saccularorgan…
Beide reagieren auf Beschleunigung mit Hilfe eines „Kieselsteins“ der sich in ihrem Inneren befindet und bei Beschleunigungen in eine Richtung rollt.
Was für Symptome zeigt eine Person, die unter Stress steht (erhöhte Katecholamine im Blut hat)?
Herzfrequenz steigt, Atemfrequenz steigt, Pupillen sind erweitert, Erhöhung des Blutdrucks, Erweiterung der Bronchien, Aufstellen der Haare, vermehrte Schweißabsonderung, verbesserte Durchblutung der Skelettmuskulatur, Erhöhung des Energiestoffwechsels, Dämpfung der Darmperistaltik,...
Wie werden die Fette resorbiert und abtransportiert?
Die Fette werden enzymatisch aufgeschlossen. Die nach der Aufspaltung erhaltenen Monoglyzeride, freien Fettsäuren, Cholesterine, Phospholipide und fettlöslichen Vitamine bilden unter dem Einfluss von Gallensäure Mizellen, die schließlich unter einem komplexen Vorgang resorbiert werden können.
Kurz- und mittelkettige Fettsäuren sind relativ gut wasserlöslich und können deshalb im wässrigen Medium Blut über die Pfortader direkt zur Leber gelangen.
Die Gruppe der fettlöslichen Vitamine (A, D, E, K) werden über die Mizellenbildung zusammen mit den Fetten resorbiert.
Die hydrophoben (wasserlöslichen) Produkte der Fettverdauung (langkettige Fettsäuren und Monoglyzeride) werden im Enterozyten zu Triglyzeriden resynthetisiert und in Form von Chylomikronen über die Lymphe ins Blut weiter geleitet.
Die wasserlöslichen Viamine B und C gelangen über passive Diffusionsvorgänge in den Blutkreislauf.
Kurz- und mittelkettige Fettsäuren sind relativ gut wasserlöslich und können deshalb im wässrigen Medium Blut über die Pfortader direkt zur Leber gelangen.
Die Gruppe der fettlöslichen Vitamine (A, D, E, K) werden über die Mizellenbildung zusammen mit den Fetten resorbiert.
Die hydrophoben (wasserlöslichen) Produkte der Fettverdauung (langkettige Fettsäuren und Monoglyzeride) werden im Enterozyten zu Triglyzeriden resynthetisiert und in Form von Chylomikronen über die Lymphe ins Blut weiter geleitet.
Die wasserlöslichen Viamine B und C gelangen über passive Diffusionsvorgänge in den Blutkreislauf.
Nenne einige wichtige Stoffwechselprozesse, die in der Leber ablaufen!
- Zahlreiche Funktionen im Energie- und Baustoffwechsel
- Abbau und Entgiftungsfunktionen
- Gallebildung
- Aktivitäten im Intermediärstoffwechsel: Brennstoffversorgung des Gehirns, der Muskulatur und anderer extrahepatischer Gewebe
- Regulation der Blukosehomöostase: Pufferung des Blutglukosespiegels, Glykogenolyse, Glukoneogenese
- Stoffwechsel von Eiweißen und Aminosäuren: Biosynthese von Proteinen, Resorption und Abbau von Proteinen aus dem Blut
- Ausscheidungsorgan: Biosynthese von Harnstoff aus Ammoniak, Gallensäure
- Ab- Um- und Aufbau von Lipiden
- Abbau und Entgiftungsfunktionen
- Gallebildung
- Aktivitäten im Intermediärstoffwechsel: Brennstoffversorgung des Gehirns, der Muskulatur und anderer extrahepatischer Gewebe
- Regulation der Blukosehomöostase: Pufferung des Blutglukosespiegels, Glykogenolyse, Glukoneogenese
- Stoffwechsel von Eiweißen und Aminosäuren: Biosynthese von Proteinen, Resorption und Abbau von Proteinen aus dem Blut
- Ausscheidungsorgan: Biosynthese von Harnstoff aus Ammoniak, Gallensäure
- Ab- Um- und Aufbau von Lipiden
Welche wichtigen Verdauungsenzyme produziert die Bauchspeicheldrüse und welche wichtigen Hormone?
Verdauungsenzyme: ca. 2 l alkalische Flüssigkeit pro Tag (Peptidasen, Lipasen, Amylasen, Nucleasen)
Hormone: Insulin (Senkung Blutzuckerspiegel), Glukagon (Gegenspieler des Insulins, förder Glykolyse und Glukoneogenese), Somatostatin (Hemmung Magensaftsekretion und Pankreassekretion)
Hormone: Insulin (Senkung Blutzuckerspiegel), Glukagon (Gegenspieler des Insulins, förder Glykolyse und Glukoneogenese), Somatostatin (Hemmung Magensaftsekretion und Pankreassekretion)
Was erfasst man mit dem EKG (Elektrokardiogramm), was mit dem EMG (Elektromyogramm) und was mit dem Echokardiogramm?
EKG: Untersuchung der Stromflüsse (Erregung und Repolarisation) am Herzen. Messung der Pulsfrequenz, Beurteilung von Störungen des Herzrhythmus, Narbenbdilungen oder Durchblutungsstörungen.
EMG: Untersuchung der Muskel Aktivität
Echokardiogramm: Direkte Beobachtung der Struktur und Funktion des Herzens.
EMG: Untersuchung der Muskel Aktivität
Echokardiogramm: Direkte Beobachtung der Struktur und Funktion des Herzens.
Was ist ein hormoneller Regelkreis?
Hormone übertragen wichtige Infos zur Steuerung d. Funktionsabläufe im Organismus;
z.B. Energie- und Baustoffwechsel
Ein Vorgang bei dem der Körper durch Freisetzung bestimmter Hormone einen momentanen Istwert auf einen Sollwert regelt; Regelabweichungen werden von Rezeptoren wahrgenommen und über eine negative Rückkopplung korrigiert
z.B. Energie- und Baustoffwechsel
Ein Vorgang bei dem der Körper durch Freisetzung bestimmter Hormone einen momentanen Istwert auf einen Sollwert regelt; Regelabweichungen werden von Rezeptoren wahrgenommen und über eine negative Rückkopplung korrigiert
Nenne die kindl. Entwicklungs- und Altersstufen!
- Säuglingsalter (1. Lebensjahr)
- Kleinkindalter (2.-6./7. Lebensjahr)
- Schulkindalter (7-Pubertät)
- Pubertät (1. Puberale Phase: Frau => 11./12. – 13./14. Lebensjahr Mann => 12./13. – 14./15. Lebensjahr)
- Adoleszenz (2. Puberale Phase: Frau => 14./15. – 16./17. Lebensjahr Mann => 15./16. – 17./18. Lebensjahr
- Kleinkindalter (2.-6./7. Lebensjahr)
- Schulkindalter (7-Pubertät)
- Pubertät (1. Puberale Phase: Frau => 11./12. – 13./14. Lebensjahr Mann => 12./13. – 14./15. Lebensjahr)
- Adoleszenz (2. Puberale Phase: Frau => 14./15. – 16./17. Lebensjahr Mann => 15./16. – 17./18. Lebensjahr
Was ist ein Höhenlungenödem?
Flüssigkeitsansammlung in der Lunge
Risikofaktoren: Schneller Höhengewinn, individuelle Veranlagung, Erkrankungen des Herzkreislaufsystems
Symptome: Atemnot, trockener Husten und Leistungsverringerung ca. 2 - 4 Tage nach Beginn Höhenaufenthalt
Maßnahmen: Rascher Abstieg auf unter 2500 m Höhe
Risikofaktoren: Schneller Höhengewinn, individuelle Veranlagung, Erkrankungen des Herzkreislaufsystems
Symptome: Atemnot, trockener Husten und Leistungsverringerung ca. 2 - 4 Tage nach Beginn Höhenaufenthalt
Maßnahmen: Rascher Abstieg auf unter 2500 m Höhe
Was ist der Unterschied zwischen Hitzekrämpfe, Hitzekollaps und Hitzeschlag?
Hitzekrämpfe: Erhöhte muskuläre Krampfbereitschaft als Folge von Flüssigkeitsverlusten und Elektrolytverschiebungen in der Muskulatur.
Hitzekollaps: Plötzlicher Schwindel mit Kollapsneigung oder tatsächlicher kurzer Bewusstlosigkeit. Langes bewegungsloses Stehen bei hohen Temperaturen in ungünstiger Kleidung führt zum Hitzekollaps.
Hitzeschlag: Es gelingt dem Körper nicht mehr den Anstieg der Körpertemperatur zu begrenzen (> 40°C). Haut trocken und überwärmt. Schneller Puls, Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit, Unruhe oder Nackensteife. Evtl. Bewusstseinsstörungen. konfuse Reaktionen und zerebrale Krämpfe.
Hitzekollaps: Plötzlicher Schwindel mit Kollapsneigung oder tatsächlicher kurzer Bewusstlosigkeit. Langes bewegungsloses Stehen bei hohen Temperaturen in ungünstiger Kleidung führt zum Hitzekollaps.
Hitzeschlag: Es gelingt dem Körper nicht mehr den Anstieg der Körpertemperatur zu begrenzen (> 40°C). Haut trocken und überwärmt. Schneller Puls, Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit, Unruhe oder Nackensteife. Evtl. Bewusstseinsstörungen. konfuse Reaktionen und zerebrale Krämpfe.
Welche Faktoren spielen bei der Wärmeabgabe beim Sport eine Rolle?
Steigerung des Herzminutenvolumens, Weitstellung der Blutgefäße in der Peripherie und somit Zunahme der Hautdurchblutung.
Abgabe der Wärme auf der Haut durch Konvektion (Luftströmung), Konduktion (Wärmeleitung), Abstrahlung und Verdunstung von Schweiß (evaporative Wärmeabgabe).
Außentemperatur, Wind und Luftfeuchtigkeit haben Einfluss auf Wärmeabgabe.
Abgabe der Wärme auf der Haut durch Konvektion (Luftströmung), Konduktion (Wärmeleitung), Abstrahlung und Verdunstung von Schweiß (evaporative Wärmeabgabe).
Außentemperatur, Wind und Luftfeuchtigkeit haben Einfluss auf Wärmeabgabe.
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Author: GP4Flo
Main topic: Sportwissenschaft
Topic: Leistungsphysiologie
School / Univ.: Uni Freiburg
City: Freiburg im Breisgau
Published: 30.08.2012
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