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Alle Oberthemen / Psychologie / Bindung, Liebe und Partnerschaft

Partnerschaft und Liebe (16 Karten)

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Frage 12. Scheidungen und Eheschließungen: Veränderungen seit 1950
nach 45: Scheidungszahlen steigen, 1950 bei 18%.

1956-1962 Scheidungsquote sinkt auf 11%, steigt dann durch die Reform des Scheidungsrechts 1977 und eine kurze Zeit nach der Wiedervereinigung stetig bis 2003 an

höchste Scheidungsrate 2003: 56%)

2004 ist ein leichter Rückgang der Scheidungsrate zu verzeichnen. Eheschließungen sind rückläufig - Trennungsrate unverheirateter Paare, wenn auch schwierig festzustellen, liegt höher als die verheirateter Paare.
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13. Dreiecks-Theorie der Liebe von Sternberg
Gewichtung der Komponenten:
# Leidenschaft
# Intimität
# Entscheidung/Verpflichtung
trianguläre Theorie - Komponenten:
Leidenschaft (sexuelle Befriedigung...)
Intimität (Nähe, Vertrautheit...)
Entscheidung (Fürsorge, Treue...)
--> in verschiedener Kombination

romantische Liebe = Intimität und Leidenschaft ohne Bindung
partnerschaftliche Liebe = Intimität und Bindung ohne Leidenschaft
vollständige Liebe = alle Komponenten

Lt. Sternberg ist die Übereinstimmung in der Wahrnehmung für die Zufriedenheit maßgeblich.


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14. Liebestile nach Lee
Multidimensionale Theorie mit 3 primären und 3 sekundären Liebesstilen:
                                           PRIMÄR
EROS - romantisch = unmittelbare Anziehung durch die geliebte Person = partnerbezogen

LUDUS - spielerisch = interpersonelle Orientierung - Verführung, sexuelle Freiheit, Beziehungen vermeidend = partnerbezogen

STORGE - freundschaftlich = entsteht aus Freundschaft. Interesse an gemeinsamen Aktivitäten = partnerunabhängig

                                        SEKUNDÄR
MANIA - besitzergreifend = romantischer Liebe + Idealisierung, Besitzansprüche    :-) Erfüllung, Verschmelzung
:-(  Eifersucht = partnerunabhängig

PRAGMA - pragmatisch = Rationale Erwägungen, Beziehung dient Herstellung wünschenswerter Lebensbedingungen= partnerunabhängig

AGAPE - altruistisch = Opferbereitschaft, für den Partner eigene Bedürfnisse zurückstellen= partnerunabhängig
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15. Beziehung zwischen Bindungsstil sowie Partner- und Selbstbild nach Bartholomew
2-dimensionales Modell der VIER Bindungsarten: wie positiv sind Partnerbild und Selbstbild?Grundidee: Die Art der Bindung wird dadurch bestimmt, wie positiv das Bild vom Partner ist UND wie positiv das Selbstbild ist.
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Frage 16. Vermeidung und Angst als Grundlage der Bindungsstile
ZWEI Dimensionen, die den Bindungsstilen zu Grunde liegen:
   1. Vermeidung (V)
   2. Angst (A)


                       führen zu VIER Bindungsstilen

sicherer Bindungsstil: V + A gering
unsicher : V + A stark
abweisend: wenig A , viel V
verstrickter: viel A, wenig V
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17. Entwicklungsphasen romantischer Liebe nach Seiffge-Krenke
Initiationsphase (11-13 Jahre)
erste Begegnungen zwischen Jungen/Mädchen

Statusphase (14-16 Jahre)
Status des romantischen Partners in der Peer-Group entscheidend

Affectionphase (17-20 Jahre)
Person des romantischen Partners wird wichtiger, bekommt besonderes Gewicht. Beziehung intimer.

Bondingphase (21+)
Tiefe der Beziehung nimmt weiter zu. Pragmatische Gedanken kommen hinzu. Wunsch nach Verschmelzung und Unabhängigkeit, Balance finden
                                         ISAB
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18. Annahmen über geschlechtsspezifische Unterschiede in der Partnerwahl:
Männer haben angeblich mehr Interesse an unverbindlichen sexuellen Kontakten und an einer größeren Zahl von Geschlechtspartnern. Sie seien bei unverbindlichen sexuellen Kontakten zudem weniger wählerisch und bewerteten Zeichen von Jugend und Fruchtbarkeit hoch, was aus der Möglichkeit bis ins hohe Alter viele Kinder zeugen zu können, resultiere.

Frauen legten, nach dieser Annahme, großen Wert auf die Ressourcen, die Männer für Kinder bereitstellen könnten - da die Frau nur eine begrenzte Anzahl von Kindern gebären könne.

                Männer reagierten eifersüchtiger auf sexuelle Seitensprünge der Frau

                  Frauen dagegen auf enge emotionale Bindungen des Mannes.

Asendorpf und Banse: Geschlechtsspezifische Asymmetrien
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Frage 19. Attraktivität von Gesichtern: hormonelle Hintergründe
Optimalvorschlag von Kast (2006): für den Alltag den „guten Gatten“ – für den Nachwuchs die guten Gene...
Laut Perrett et al. 1998:
+ Männer finden weibl. Frauen attraktiver
+ Frauen bevorzugen bei Männer weibl. statt maskuline Gesichtszüge (Präferenz jedoch abhängig von eigenen Eisprung)
= wahrscheinlich werden diese gefühlvoller und warmherziger eingeschätzt

Maskulines Aussehen wird mit guten Erbanlagen und Gesundheit verbunden, weniger männlich wirkende Männer gelten als verlässliche Väter!
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Frage 20. Hormone (Oxytozin, Vasopressin) und Monogamie bei Präriewühlmäusen
... Oxytocin gilt als das Bindungshormon. Es wird bei vielen Tieren und auch beim Menschen während der Geburt verstärkt freigesetzt, um die Mutter-Kind-Bindung zu festigen....

Neben Sexualität und Bindungsverhalten stellt die romantische Liebe nach FISHER das dritte universelle emotional-motivationale System dar, durch die Balzverhalten, Paarung, Vermehrung und Elternschaft bestimmt werden (bei Menschen, Säugetieren und Vögeln).

Alle drei Systeme
sind durch spezifische neuronale und hormonale Systeme gekennzeichnet. Sexualität durch Geschlechtshormone (besonders Testosteron)und Aktivitäten bestimmter neuronaler Netzwerke (Hypothalamus und Amygdala), Bindungsverhalten wird (in Tierstudien gezeigt) vor allem durch die Hormone Oxytozin und Vasopressin gesteuert.

Balzverhalten bei Tieren und romantische Liebe beim Menschen stehen in enger Verbindung mit dem neuronalen Belohnungssystem und der Ausschüttung der Hormone Dopamin und Norepinephrin (Noradrenalin) bei gleichzeitiger Unterdrückung von Serotonin.starke Wirkungsweise von Hormonen im Bezug auf partnerschaftliches Verhalten am Beispiel der nordamerikanischen Präriewühlmäusen: Sexualkontakt – für immer gebunden > Monogamie.

Versuch und Ergebnis: Während der Paarung werden beim Weibchen Oxytozin und beim Männchen Vasopressin wiksam. Unterdrückt man diese beiden Hormone > Paarung ja aber KEINE Bindung. Gabe von diesen beiden Hormonen > (keine vorherige Paarung nötig) Bindung ja (Ferguson et al., 2001).
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Frage 20: Ist Liebe eine „süchtig-machende Störung“? (3404, S. 56)
- das Belohnungssystem (mesolimbischen System) ist vermutlich für bestimmte Arten von Drogenabhängigkeit verantwortlich.

- es werden also ähnliche neurochemische Vorgänge bei Verliebtsein (romantische Liebe) und Drogenrausch vermutet.

- dieser Zusammenhang ist vermutlich genau entgegengesetzt:
  • evolutionär hat sich das Belohnungssystem als eine effiziente Regelungsmöglichkeit sozialen Bindungsverhaltens erwiesen, weil es der Arterhaltung dient, den Partner zu lieben und die Nachkommen gemeinsam aufzuziehen
  • Drogenabhängigkeit kann als Schattenseite dieses evolutionär sinnvollen Mechanismus angesehen werden
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Frage 22. Ähnlichkeiten zwischen romantischer Liebe und Mutterliebe aus gehirnphysiologischer Sicht
In den Versuchen (Untersuchung von Bartels und Zeki (2004) wurden den Versuchspersonen Fotos vorgelegt.

- romantischen Partners
- fremden Personen
- Fotos des eigenen Kindes und fremden Kindern es zeigte sich in beiden Fällen die Aktivierung des Belohnungssystems beim romantischen Partner bzw. dem eigenen Kind - es zeigten sich erstaunliche Ähnlichkeiten der Mutterliebe zur romantischen Liebe.Hirnbereiche, die für negative Emotionen und Bewertungen zuständig sind, werden weniger aktiviert!   "Liebe macht blind"
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24. Zweidimensionales Partnerschaftsmodell von Spanier/Lewis
zweidimensionales Modell der ehelichen Qualität und Stabilität:

innere Faktoren:
- Kosten-Nutzen-Abwägung
- die Qualität ist hoch, wenn die Kosten-Nutzen-Abwägung positiv ausfällt
- die Qualität ist gering, wenn die Kosten den Nutzen übersteigen

äußere Faktoren:
- beeinflussen die Stabilität
- z.B. finanzielle Aspekte, moralische Wertvorstellungen, gesellschaftliche Normen können einer Trennung entgegenstehen
- z.B. attraktive Alternativen können die Stabilität gefährden

daraus ergeben sich 4 Partnerschaftskonstellationen:
1. zufrieden-stabil
2. zufrieden-instabil
3. unzufrieden-stabil
4. unzufrieden-instabil
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25. Was beinhaltet das Vulnerabilitäts-Stress-Bewältigungsmodell von Karney und Bradbury? Nennen sie die 3 Prädiktoren!
... soll zur Erklärung und Vorhersage [Gelingen / Misslingen] von Paarzufriedenheit und Paarstabilität dienen.

Diese Metaanalyse fand 3 Einflussfaktoren:

1. Überdauernde Eigenschaften (z.B. Persönlichkeitsmerkmale - wirken sich auf belastende Ereignnisse aus

2. Belastende Ereignisse (Stress mit Kindererziehung, externe Stressfaktoren)

3. Bewältigungsprozesse (Konfliktbewältigungsprozesse)
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26. Dyadische Coping - was`n das?
dyadisches coping = bestimmte Art der gemeinsamen Stressbewältigung in Partnerschaften

das bedeutet:
- die Partner erkennen Belastungen des anderen
- sie unterstützen sich gegenseitig
- sie versuchen, die Belastung gemeinsam zu meistern

- dyadisches coping gilt als wichtigster Prädiktor für einen günstigen Partnerschaftsverlauf
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28. 5 Apokalyptische Reiter / Gottmann
-Bodenmann hat herausgefunden, dass für einen erfolgreichen Beziehungsverlauf eher Kommunikations- , Problemlösungs- und Stressbewältigungskompetenzen wichtig sind als Persönlichkeitsmerkmale oder soziodemographische Variablen.

5 apokalyptischen Reiter (negative Kommunikationsformen):
1. Kritik
verallgemeinernde und verletzende Kritik, Art und Weise, wie störende Verhaltensweisen des Partners angesprochen werden.

2. Rechtfertigung

Verteidigung die auf Kritik folgt, es wird mit eigenen Vorwürfen gekontert, was zu einer Eskalationsspirale führt

3. Verachtung
Zynismus, beißender Spott, absichtliche Verletzung des Partners

4. Rückzug
Partner steigt aus der Spirale aus und ignoriert weitere Vorwürfe, mauert. Signal: Du bist mir gleichgültig, nicht einmal Ärger lohnt sich bei Dir.

5. Machtdemonstration

Auf Kritik kann auch Durchsetzung des eigenen Willens erfolgen: Ich lasse meine Socken da liegen, wo ich will, ich bezahle die Miete. Signal: Kein Interesse an Kompromiss, eigene Interessen werden durchgesetzt.
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29. Von zentraler Bedeutung für das Gelingen von Partnerschaften ist eine insgesamt positive Beziehung zwischen den Partnern. 5 „Liebesformeln“ sind dabei besonders wichtig für eine gelingende Paarbeziehung:
KASTs 5 Liebesformeln

+ Zuwendung, auf den anderen eingehen

+ WIR-Gefühl: Kosten-Nutzen-Relation des einzelnen aus der Perspektive eines Gemeinschaftskontos betrachten

+ Akzeptanz: nicht nur die Stärken sondern auch die Schwächen des Partners akzeptieren.

+ Positive Illusion

+ Aufregung im Alltag
Kartensatzinfo:
Autor: VG
Oberthema: Psychologie
Thema: Bindung, Liebe und Partnerschaft
Schule / Uni: Feruniversität
Ort: Hagen
Veröffentlicht: 09.01.2011
Tags: Kurs 03404
 
Schlagwörter Karten:
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