Welches Gesetz beschäftigt sich mit der Frage wie Rechtsansprüche im Einzelfall gerichtlich durchzusetzen sind?
Die Zivilprozessordnung (ZPO).
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Was ist unter Beweislastrisiko zu verstehen? Verdeutlichen Sie diese Frage an einigen Beispielen.
Die Partei, die beweispflichtig ist, verliert im Falle eines non liquet den Prozess.
Beispiel:
A kauft von B einen Gebrauchtwagen per Handschlag und zahlt 500€ an. Als er den Wagen am nächsten Tag abholen will, bestreitet B das Geschäft vereinbart zu haben.
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A kauft von B einen Gebrauchtwagen per Handschlag und zahlt 500€ an. Als er den Wagen am nächsten Tag abholen will, bestreitet B das Geschäft vereinbart zu haben.
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Wie ist im Ausgangspunkt die Beweislast zwischen einem Kläger und einem Beklagten verteilt?
Der Kläger ist beweispflichtig. (Ausnahme: Beweislast des Verschuldens)
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Wie steht es mit den Erfolgsaussichten einer Schadensersatzklage, wenn sich die Frage des Verschuldens (gem. § 276) nicht klären lässt?
Bei vertraglichen Ansprüchen liegt die Beweislast beim Beklagten. Deshalb stehen die Chancen für den Kläger gut.
wichtig: Klärung der Fahrlässigkeit
wichtig: Klärung der Fahrlässigkeit
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Welche beiden Vorschriften des BGB formulieren zu Lasten des Schädigers eine Verschuldensvermutung? Nenne auch ein Beispiel!
Die Vorschriften des §§280 Abs. 1 und 286 Abs. 4 enthalten in ihrer doppelten Negation eine Verschuldensvermutung gegen den Schädiger.
(doppelte Negation heißt immer die Beweislast wird umgekehrt.)
Beispiel:
P erleidet einen Schaden aufgrund eines Produktionsausfalls, weil L nicht rechtzeitig geliefert hat. L muss beweisen, dass er die Verspätung nicht zu vertreten hat.
(doppelte Negation heißt immer die Beweislast wird umgekehrt.)
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P erleidet einen Schaden aufgrund eines Produktionsausfalls, weil L nicht rechtzeitig geliefert hat. L muss beweisen, dass er die Verspätung nicht zu vertreten hat.
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Was ist kennzeichend für einen Rechtsstaat?
Die Durchsetzung von Ansprüchen erfolgt vor Gericht (und nicht etwa durch Selbstjustiz)
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Warum finden sich im kaufmännischen Verkehr recht häufig Schiedsgerichtsklauseln?
Sie sind schneller und branchenspezifisch ausgerichtet.
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In welcher Weise sind in aller Regel zivilrechtliche Ansprüche durchzusetzen?
In einem ordentlichen Gerichtsverfahren.
D.h. kein Spezialverfahren wie etwa Arbeitsgericht, etc.
D.h. kein Spezialverfahren wie etwa Arbeitsgericht, etc.
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Bei welchen Gerichten der "ersten Instanz" ist regelmäßig eine Klage anhängig zu machen?
Bei einem Streitwert bis zu ca. 5000€ sind die Amtsgerichte, bei höheren Streitwerten die Landgerichte erstinstanzlich zuständig.
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Was versteht man unter dem Rechtsmittel der Berufung?
Weicht das erstinstanzliche Urteil um mehr als 600€ vom Antrag ab oder ist der Fall von grundsätzlicher Bedeutung, so kann Berufung bei der nächsten Instanz eingelegt werden.
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Welche Gerichte kommen als Berufungsgerichte in Betracht?
War die erste Instanz ein Amtsgericht, so erfolgt die Berufung beim Landgericht, anderenfalls beim Oberlandesgericht.
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In welchem Umfang entscheiden die Gerichte der 2. Instanz über den Streitfall?
Der Fall wird im vollen Umfang neu verhandelt.
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In welchen Fällen kann der Bundesgerichtshof angerufen werden? Was überprüft er und was nicht?
Bei Einlegen von Revision:
- wenn ein Fall von grundsätzlicher Bedeutung ist
- eine einheitliche Rechtssprechung gesichert werden soll
Er entscheidet über Verfahrens- oder Rechtsmängel, es erfolgt jedoch keine neue Tatsachen-Feststellungen.
- wenn ein Fall von grundsätzlicher Bedeutung ist
- eine einheitliche Rechtssprechung gesichert werden soll
Er entscheidet über Verfahrens- oder Rechtsmängel, es erfolgt jedoch keine neue Tatsachen-Feststellungen.
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Was versteht man unter einer Verfassungsbeschwerde?
Verfassungsbeschwerde kann gegen ein rechtskräftiges Urteil eingelegt werden, falls eine Grundrechtsverletzung geltend gemacht wird.
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Was ist ein rechtskräftiges Urteil?
Wenn Instanzen/Rechtsmittel nicht mehr genutzt werden können.
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Warum ist das Bundesverfassungsgericht keine Superrevisionsinstanz?
Das BVerG prüft nicht, ob die Fachgerichte juristisch richtig entschieden haben, sondern ausschließlich, ob aus einem Urteil eine Grundrechtsverletzung hervorgeht.
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Inwieweit kann eine Partei bei einer gerichtlichen Auseinandersetzung tatsächlich unterlegen sein?
Eine tatsächliche (strukturelle) Unterlegenheit ergibt sich aus unterschiedlichen Zugangsbedingungen zum Rechtssystem, die finanziell oder intellektuell bedingt sein können.
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Inwieweit hat der Gesetzgeber (in verschiedenen Gesetzen) die strukturelle Unterlegenheit einer Partei relativiert?
- Im Rahmen der ZPO sind verfahrensrechtliche Erleichterungen
geschaffen
- zwingende Vorschriften gewährleisten den Schutz der unterlegenen Partei
- Die Generalklauseln §§ 138 und 242 bieten Schutz vor dem Missbrauch der strukturellen Unterlegenheit.
geschaffen
- zwingende Vorschriften gewährleisten den Schutz der unterlegenen Partei
- Die Generalklauseln §§ 138 und 242 bieten Schutz vor dem Missbrauch der strukturellen Unterlegenheit.
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Was versteht man unter einer Verbandsklage?
Es klagen nicht einzelne Personen, sondern “Interessengemeinschaften”.
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Welchen Institutionen wurde ein Recht zur Verbandsklage eingeräumt?
Wirtschaftsverbänden oder Verbraucherschutzverbänden
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Author: Corinna
Main topic: Wirtschaftsrecht
Published: 13.04.2010
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