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Alle Oberthemen / Psychologie / Persönlichkeitspsychologie

Persönlichkeitspsychologie (384 Karten)

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Wie erklärt man das 1:1 Verhältnis zwischen Männern und Frauen evolutionär?
anhand der frequenzabhängigen Selektion

Wenn Männer seltener wären als Frauen, könnten sie ihre Gene besser an die nächste Generation weitergeben als Frauen. Dadurch würden langfristig Eltern begünstigt, die überproportional Jungen zur Welt bringen würden. Dies würde die Rate der Männer so lang erhöhen, bis sie genauso häufig sind wie Frauen. Das gleiche gelte im umgekehrten Fall.
Tags:
Quelle: Asendorf S. 116 Kapitel 2
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Ergänze die Felder..
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Quelle: 18F35
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1
Warum sind Erklärungen für Geschlechterunterschiede auf neuronaler Ebene so umstritten?
Umstritten sind auch Geschlechtsunterschiede auf neuronaler Ebene beim Menschen, weniger weil einige nachweisbar sind (z.B. im Hypothalamus, Balkendicke), sondern wegen ihrer meist einseitig-
biologistischen Erklärung
: sie werden als Ursache von Geschlechtsunterschieden im Verhalten und Erleben betrachtet.

Natürlich können sie aber auch Konsequenzen des Verhaltens und Erlebens oder einer geschlechtstypischen Umwelt sein (incl. Geschlechtsstereotype).

Beispiel: Experimentell variierte Häufigkeit des Geschlechtsverkehrs führte bei Ratten zu Veränderungen auf neuronaler Ebene: Sex wirkte auf das Gehirn.
Tags:
Quelle: 19 F12
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1
Welche 3 Leistungen bei der Entwicklung des Geschlechtsverständnisses von Kindern gibt es? Wie entwickelt sich Geschlechtspräferenz?
1. Erwerb des Geschlechtsstereotyps
2. Erwerb der typischen Geschlechtsrollen
3. Erwerb der Geschlechtskonstanz

Stereotyp: Was ist ein Mädchen, was ein Junge?
Rollen: Wie verhält sich ein Junge, wie ein Mädchen.

Unabhängig vom Geschlechtsverständnis können Geschlechtspräferenzen (welches Geschlecht man sein will) im Verhalten bestehen. Sie können, müssen aber nicht Konsequenzen des Geschlechtsverständnisses sein (Beispiel: frühe Präferenzen für bestimmtes Spielzeug, bevor das Geschlechtsstereotyp erworben ist).
Tags:
Quelle: 19 F14
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Gibt es einen Zh zw Stereotypisierung und Geschlechtspräferenz?
Nein. Kein Zusammenhang zwischen Stereotypisierung und
Präferenz.
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Quelle: 19 Folie 15
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Wie verläuft in der Entwicklung die Übernahme von Geschlechterstereotypen?
Bis zum Ende der Vorschulzeit wird das Geschlechtsstereotyp rigide übernommen, dann wird es im Verlauf der Grundschulzeit flexibel den eigenen Erfahrungen angepasst.

Das regide Stereotyp kann man abfragen mit "männlich oder weiblich", das flexible Stereotyp mit "männlich/weiblich/beide"

Erst Zunahme dann Abnahme (flexibles Stereotyp)
Tags:
Quelle: 10 F15
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Wie ist die Entwicklung des Wissens über Geschlechterkonstanz bei Kindern nach Kohlberg (1966)
3 Jahre richtige Zuordnung des eigenen Geschlechts und des Geschlechts anderer
6 Jahre Geschlechtsstabilität ("wenn dieser Junge groß ist, wird er dann Mutter oder Vater?")
8 Jahre   Geschlechtskonstanz ("wenn dieser Junge sich ein Kleid anzieht, ist er dann noch ein Junge?")



:

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Quelle: 19 F16
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Wie verläuft die Geschlechtertrennung im Sozialverhalten übers Alter hinweg?
parabelförmig, bis 12 anstieg gleichgeschlechtlicher "Spielpartner" mit 20 wieder auf Level mit 4 Jahren ca.

Tags:
Quelle: 19 F18
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Wie wird Sexuelle Orientierung definiert?
Definition über Einstellung, nicht über Verhalten:
Disposition, durch anderes/eigenes/beide, Geschlechter sexuell erregt zu werden:
Hetero-, Homo-, Bisexualität
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Quelle: 19 F19
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Sind Homosexualität und Temperamentsmerkmale ähnlich stark genetisch mitbedingt?
Ja, Homosexualität ist ähnlich stark wie Temperamentsmerkmale genetisch mitbedingt.

Durch Zwillingsstudien festgestellt.

Sorry manchmal brauch  es einfache Aufgaben xD
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Quelle: 19 F20
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Gibt es biologische Hinweise zur Unterscheidung von Homosexualität? Sind diese die klare Ursache?
Kein Nachweis pränataler hormoneller Abweichungen auf Homosexualität von Männern; bei Frauen lediglich im Falle bestimmter Wehenhemmer.

Unterschiede im Hypothalamus zwischen hetero- und homosexuellen Männern (LeVay, 1991) können ebenso Ursache wie Wirkung der Homosexualität sein.
Tags:
Quelle: 19 F21
13
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Gibt es einen nichtgenetischen Einfluss der Eltern auf Homosexualität der Kinder?
Kein nichtgenetischer Einfluss der Eltern auf Homosexualität ihrer Kinder nachweisbar (z.B. in Adoptionsstudien mit homosexuellen Eltern)
Tags:
Quelle: 19 F21
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Psychoanalytiker haben für die Entstehung von Homosexualität die Verführungstheorie aufgestellt. Was spricht dagegen?
Erster Sex mit homosexuellem Partner im Durchschnitt 3 Jahre
nach Erwachen des homosexuellen Interesses.

Homosexuelle haben oft im Kindesalter mehr Spielpartner des anderen Geschlehts.
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Quelle: 19 F22
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Wie wird die Größe eines Geschlechtsunterschieds unabhängig von der Skalierung der jeweiligen Persönlichkeitseigenschaft gemessen?
Effektgröße d (cohens d)



Tags:
Quelle: 19 F23
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Welches ist der größte Geschlechtsunterschied in westlichen Kulturen?
Fähigkeit zur mentalen Rotation (d=.0.94)

Tags:
Quelle: 19F26
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Wo gibt es starke Geschlechtsunterschiede bei verbalen Aufgaben?
(nur) im untersten Bereich der Verteilung.

Starke Leseschwierigkeiten und Legasthenie sind bei Jungen etwa fünfmal häufiger als bei Mädchen.
Tags:
Quelle: 19F30
18
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In welchen Verteteilungsbereichen ergeben sich starke Geschlechtsunterschiede bei mathematischen Fähigkeiten?
In den Extrembereichen

Deutlich häufiger ist bei Männern mathematische Hochbegabung und völliges mathematisches Versagen.
Tags:
Quelle: 19F33
19
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Nehmen Sie Stellung zur Koedukationsdebatte.
Geschlechtergetrennter Mathematikunterricht fördert bei deutschen Mädchen Interesse an mathematisch naturwissenschaftlichen Studienfächern und Berufen, nicht aber die Leistung in Mathematiktest (Baumert, 1992)

Befunde, die zeigen, dass Frauencolleges dazu führen dass Frauen in Mathe besser sind, sind Selektionsbefunde: Nur obere Schicht an diesen Colleges (z.B. Hillary Clinton)
Tags:
Quelle: 19F35-37
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Wie sind die Geschlechtsunterschiede in der Sexualität einzustufen?
Solide, aber die Effektgrößen werden geringer (1960-1980).

Häufigere Masturbation, homosexueller Geschlechtsverkehr ...etc. (bei allem was man so kennt..)
Tags:
Quelle: 19F40
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Warum berichten Männer von mehr Geschlechtsverkehr als Frauen?
1. Antwortverzerrungen: In Bogus Pipeline Studie (Fake Lügendetektor) berichteten Frauen mehr und Männer weniger GV
und es gab keinen Geschlechtsunterschied mehr; entsprechend für Fremdgehen.

2. Unterrepräsentation von Prostituierten in Befragungen

3. Zunehmender Frauenanteil in Population ab Alter 18 Jahre.

4. Höhere Rate GV bei Schwulen relativ zu Lesben
Tags:
Quelle: 19F41
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Was ist Frauen wichtig bei der Partnerwahl im Vergleich zu Männern?
  1. sozialen Status (d=0,75)
  2. Ambitioniertheit (d=0,55)
  3. guten Charakter (d=0,29)
  4. Intelligenz (d=0,25)
  5. Humor (d=0,22).


Im konkreten Fall ist er Einfluss aber Gering.
Tags:
Quelle: 19F43
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Welche der hier dargestellten Eigenschaftslisten charakterisiert das kulturübergreifende männliche Stereotyp und welche das weibliche? Wofür spricht das?
Links männlich, rechts weiblich ^^

Neyer: "Wenn man in allen Kulturen Effekte findet, dann spricht das doch dafür, dass biologische Faktoren eine Rolle spielen."
Tags:
Quelle: 19F44
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Gibt es interkulturell Geschlechter, die positiver bewertet sind? Wo sind männliche und wo weibliche Stereotype erwünscht?
Nein, Gesamtbewertung begünstigte kein Geschlecht.

Männliches besonders erwünscht in:
Japan, Nigeria, Südafrika

Weibliches besonders erwünscht in:
Italien, Peru
Tags:
Quelle: 19F45
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Nehmen Geschlechterunterschiede mit zunehmender egalitärer Ideologie ab?
Nein (nicht generell), sogar Befunde, dass egalitäre Gesellschaften größere Geschelchtsunterscihede aufweisen (im Stereotyp)
Tags:
Quelle: 19F47
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In welchen Kulturen konnte kein Geschlechterunterschied in der räumlichen Vorstellungkraft nachgewiesen werden?
kein Unterschied bei nomadisierenden
Jägern und Fischern mit wenig sozialer Kontrolle.
Tags:
Quelle: 19F48
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Was wurde bei interkulturellen Geschlechtunterschieden generell beobachtet?
1. Kulturen variieren in der Stärke der in westlichen Kulturen vorhandenen Geschlechtsunterschiede.

2. Dabei kommt es nie zu einer Umkehrung der Geschlechtsunterschiede.

3. Die Stärke der Geschlechtsunterschiede nimmt oft mit der egalitären Geschlechtsrollenideologie ab, die wiederum mit der sozioökonomischen Entwicklung der Kultur positiv korreliert
Tags:
Quelle: 19F52
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Nehmen Sie Stellung zur Koedukationsdebatte.
Geschlechtergetrennter Mathematikunterricht fördert bei deutschen Mädchen Interesse an mathematisch naturwissenschaftlichen Studienfächern und Berufen, nicht aber die Leistung in Mathematiktest
(Baumert, 1992)

Befunde, die zeigen, dass Frauencolleges dazu führen dass Frauen in Mathe besser sind, sind Selektionsbefunde: Nur obere Schicht an diesen Colleges (z.B. Hillary Clinton)
Tags:
Quelle: 19F35-37
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Wie ist die Entwicklung des Wissens über Geschlechterkonstanz bei Kindern nach Kohlberg (1966)
3 Jahre richtige Zuordnung des eigenen Geschlechts und des Geschlechts anderer
6 Jahre Geschlechtsstabilität ("wenn dieser Junge groß ist, wird er dann Mutter oder Vater?")
8 Jahre   Geschlechtskonstanz ("wenn dieser Junge sich ein Kleid anzieht, ist er dann noch ein Junge?")



:

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Quelle: 19 F16
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Wo ist der Unterschied zwischen gender und sex?
  sex gender
biologisches Faktum soziales Faktum
äußere Geschlechtsmerkmale (Penis/Scheide) und chromosomales Geschlecht XX / XY sind hoch korreliert.  kulturell geprägten sozialen Wahrnehmung unterliegt
Tags:
Quelle: 19 Geschlechterunterschiede 3
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Was sind Geschlechtsstereotype?
Geschlechtsstereotype sind meist Übertreibungen oder Übergeneralisierungen tatsächlich vorhandener Geschlechtsunterschiede.

Geschlechtsstereotyp der jeweiligen Kultur beeinflusst
geschlechtsabhängiges Erleben und Verhalten.
Tags:
Quelle: 19 F4
32
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Wie wird das Geschlecht (sex) alltagspsychologisch definiert und wie wissenschaftlich?
Alltagspsychologische Definition
aufgrund äußerlich wahrnehmbarer Merkmale Penis/Scheide.

Wissenschaftliche Definition:
Genetisches Geschlecht ist determiniert durch ein einziges Gen auf dem Y-Chromosom (sehr selten verschoben auf andere), das die Entwicklung in männliche Richtung lenkt: SRY-Gen.

Ohne dieses Gen wird die Entwicklung in die weibliche Richtung gelenkt ("Voreinstellung").

Nur 0,2% der Bevölkerung haben nicht XX oder XY, sondern X ("Turner-Syndrom") oder XXY (Klinefelter-Syndrom) oder XYY.
Tags:
Quelle: 19 F5
33
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Wodurch wird das hormonelle Geschlecht bestimmt?
Das hormonelle Geschlecht wird
primär von den Genen des Kindes,
sekundär durch pränatale Umwelteinflüsse bestimmt.

Beispiel für genetischen Einfluss unabhängig vom SRY-Gen: kongenitale adrenale Hyperplasie mit Überschuss an Androgenen, führt bei Mädchen zu Vermännlichung in Spielverhalten, Aggressivität und räumlichem Vorstellungsvermögen, später zu vermehrter Homo- und Bisexualität; keine Wirkungen auf Jungen.
Tags:
Quelle: 19 F8
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Gibt es einen einfachen Zusammenhang zwischen hormonellem und psychologischen Geschlecht?
Nein, Androgenspiegel in der Nabelschnur korreliert bei Mädchen (nicht aber bei Jungen) negativ mit räumlichem Vorstellungsvermögen im Alter von 6 Jahren (Jacklin et al., 1988):

Widerspruch zu Befunden bei Wehenhemmern (Vermännlichung) und zum normalen Geschlechtsunterschied.
Tags:
Quelle: 19 F10
35
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Wenn die grüne Linie den differentiellen Entwicklungsverlauf beschreibt und die gestrichelte den durchschnittlichen/universellen Entwicklungsverlauf, was ist dann die gelbe Linie.
Individueller (intraindividueller) Entwicklungsverlauf
Tags:
Quelle: 16, F3
36
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Werden in der weniger strengen Persönlichkeitspsychologie durchschnittliche Veränderungen manchmal auch als Persönlichkeitsveränderungen bezeichnet?
Ja, bei universellen/durchschnittlichen Entwicklungsverläufen.

z.B. im Alter Abnahme des Neurotizismus
Tags:
Quelle: 16 F4
37
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Wodurch können universelle Entwicklungsverläufe in Querschnittsstudien teilweise alternativ erklärt werden?
Kohorteneffekte
Tags: 16 F4
Quelle:
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Beschreiben durchschnittliche Entwicklungen streng genommen Persönlichkeitsentwicklungen?
Nein, Persönlichkeitsveränderungen im strengen Sinne setzen differentielle Veränderungen voraus.  Es handelt sich um typische Altersveränderungen.
Tags:
Quelle: 16 ,F5
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Wie interpretieren McCrae et al. kulturell universelle durchschnittliche Veränderungen? Was ist die Kritik von Neyer an dieser Interpretation?
McCrae et al. interpretierten die kulturell universellen durchschnittlichen Veränderungen als intrinsische Reifung, z.B.
genetisch bedingt.

Kritik: Sie übersahen, dass es auch kulturell universelle
durchschnittliche Umweltveränderungen
geben  kann, die verantwortlich für die gefundenen  durchschnittlichen Entwicklungsverläufe sein können.

Beispiel: Studie von Neyer & Asendorpf (2001) zeigte, dass der Neurotizismus im jungen Erwachsenenalter durch die erste stabile Partnerschaft abnimmt, nicht jedoch bei Singles: Abnahme erklärt durch Umweltveränderung.
Tags:
Quelle: 16, F6
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Was sagt langfristige Instabilität in der Rangfolge von Personen in einem Merkmal aus?
-> Differentielle Entwicklung

(aber nichts über die Richtung der Entwicklung)
Tags:
Quelle: 16, F7
41
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Wie unterscheidet sich die Methode zur Messung der Langfristigen Stabilität eines Merkmals im Vergleich zur Retestreliabiliät?
Methode ist dieselbe wie bei kurzfristiger Retestreliabilität, nur dass der Messabstand typischerweise mehrere Jahre beträgt.
Tags:
Quelle: 16, F9
42
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Wie lautet das erste Prinzip der Eigenschaftsstabilität? (Zeitl. Entwickl.)
Die Stabilität nimmt mit zunehmendem Messabstand ab, bedingt durch größere Chancen für Persönlichkeitsveränderungen.

Die Abnahme ist nicht linear; sie wird recht gut approximiert durch die Funktion

(wobei n der Messabstand in Jahren ist).
Tags:
Quelle: 16 F11
43
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Wie lautet das zweite Prinzip der Eigenschaftsstabilität?
Es gibt eine Hierarchie der Stabilität:
z.B. Intelligenz > Temperament> Selbstwert,Wohlbefinden

Im Erwachsenenalter betragen die 10-Jahres-Stabilitäten in etwa:
Intelligenz .80
Temperament .60
Selbstwert, Wohlbefinden .50
Tags:
Quelle: 16 ,F14
44
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Wie lautet das dritte Prinzip der Eigenschaftsstabilität?
Die Stabilität ist bei instabiler Umwelt typischerweise niedriger als bei stabiler Umwelt.

Beispiel Lehnart und Neyer (2006): Die Bindungsstile junger Erwachsener waren umso instabiler, je instabiler ihre Umwelt war (operationalisiert durch Partnerwechsel, der zu differenziellen
Veränderungen des Bindungsstils beiträgt).
Tags:
Quelle: 16, F15
45
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Wie lautet das vierte Prinzip der Eigenschaftsstabilität?
Die Stabilität steigt mit dem Lebensalter.
Beispiel IQ:

(Bei gleichem Messabstand)
Tags:
Quelle: 16, F16
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Wie lauten die 4 Prinzipien der Eigenschaftsstabilität?
1. Die Stabilität nimmt mit zunehmendem Messabstand ab
2. Es gibt eine Hierarchie der Stabilität der Merkmale
3. Die Stabilität ist bei instabiler Umwelt typischerweise niedriger als bei stabiler Umwelt.
4. Die Stabilität steigt mit dem Lebensalter.
Tags:
Quelle: 16 Folie 11ff
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Gibt es differentielle Entwicklungen nach Erreichen des Erwachsenen Alters? In welchen Alter nach einer Metaanalyse zur Stabilität meist die maximale Stabilität eines Merkmals?
Diese Metaanalyse zeigt, dass Persönlichkeitseigenschaften sich nur langsam stabilisieren, bis sie im Alter von ca. 50 Jahren ihre maximale Stabilität  erreicht haben.

Dies spricht klar gegen die psychoanalytische Annahme, dass die frühe Kindheit bereits prägend ist.

Vielmehr gibt es noch viele differentielle Veränderungen, auch nach Erreichen des Erwachsenenalters.
Tags:
Quelle: 16, F19
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Was sind die 3 Ursachen für die zunehmende langfristige Stabilität von Eigenschaftsmessungen?
Ursachen für die zunehmende Stabilisierung:

1. zunehmende Reliabilität der Eigenschaftsmessung
2. Stabilisierung des Selbstkonzepts
3. Wachsender Einfluss der Person auf die Umwelt,   die passend ausgewählt oder gestaltet wird: kumulative Stabilität (Caspi et al., 1989)
Tags:
Quelle: 16,F20
49
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Wie sieht langfristige Stabilität aus personzentrierter Sicht aus?
Stabilität von Persönlichkeitsprofilen

Beispiel: Stabilität von Q-Sort Profilen, resiliente Kinder sind z.B. stabiler in iher Persönlichkeit, möglicherweise wegen Umwelt. Rangfolge bleibt gleich.
Tags:
Quelle: 16 F21
50
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Wodurch kann Instabilität eines Merkmals bedingt sein?
1. geringe Stabilität auf Konstruktebene
2. geringe Konstruktvalidität des Messverfahrens für einen oder beide Zeitpunkte
3. geringe Kontinuität des Konstrukts
Tags:
Quelle: 16 F22
51
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Was ist hetereotype Stabilität?
Wenn ein Merkmal stabil ist, aber anders erfasst wurde. Unterschiedliche Operationalisierung.

z.B. Visuelle Habituation und Vorschul-IQ-Tests (hohe heterotype Stabilität)
Tags:
Quelle: 16 F26
52
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Was ist der Unterschied zwischen Stabilität und Kontinuität?
Stabilität Kontinuität
Daten (Konstruktebene) Konstrukt
Realität Theorie
Tags:
Quelle: 16 F28 (eigene Aufzeichnung)
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Welcher der Balken entspricht Unterkontrollierten, welcher stark gehemmten und welcher gut angepassten? In Dunedin Long Study.
Links: Gut Angepasst
Mitte (schwarz): Gehemmt
Rechts: Unterkontrollierte
Tags:
Quelle: 16 F 32
54
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Kann man die Beschreibung des NEO FFi mit dem Periodensystem der Elemente verleichen?
Nö.

Weil man sucht nur alltagspsychologische "oberflächen"beschreibungen. (Parabel suche nach gold)
Tags:
Quelle: 9. F19
55
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Nimm eine Bewertung des Big-Fives-Modell vor!
Big Five sind eine präzise Reproduktion alltagspsychologischer Persönlichkeitsbeschreibungen.

Big Five besitzen eine gute Validität.

Aber:
Das Big-Five-Modell ist keine Persönlichkeitstheorie!

sind eine Oberflächenbeschreibung, gibt keine Gründe für die Unterschiede an
Tags:
Quelle: 9. F20
56
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Was ist das Klassifikationsproblem der Persönlichkeitstypen?
Aus personorientierter Sicht besteht das Klassifikationsproblem der Persönlichkeitspsychologie darin, Personen in eine überschaubare
Zahl von Persönlichkeitstypen
einzuteilen.
Tags:
Quelle: 9. F 21
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Wie werden Prototypen (Persönlichkeitstypen) ermittelt?
Bei der Q-Faktorenanalyse werden Q-Sort-Profile von
Personen faktorenanalysiert (Komparationsforschung nach Stern), nicht wie im üblichen Fall Eigenschaftsvariablen (Korrelationsforschung nach Stern).

Die resultierenden Faktoren beschreiben deshalb Prototypen von Persönlichkeiten. Reale Personen können dann aufgrund ihres Q-Sort-Profils dem ähnlichsten Prototyp zugeordnet werden.
Tags:
Quelle: 9. F23
58
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Ordne die 3 Big-Five-Profile den 3 Prototypen zu die Asendorf bei Kindern durch Q-Faktorenanalyse gefunden hat. Welches wird am häufigsten gefunden? Konnten die Prototypen interkulturell repliziert werden? Hat man Untertypen gefunden?
1) Resilient (~50% am häufigsten)
2) Überkontrolliert
3) Unterkontrolliert


Nein, nicht repliziert. Nein, keine Untertypen.

Schadepopade.
Tags:
Quelle: 9. F25
59
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Wodrin besteht der Vorzug des Persönlichkeitstypenansatzes? Was ist so sein Problem?
Der Vorzug des Typenansatzes besteht weniger in seiner empirischen Begründung als in der besseren Kommunizierbarkeit an ein breites Publikum, weil die Aussagen sich auf Personengruppen beziehen, nicht auf Variablengruppen → Persönlichkeitstypen sind der Alltagspsychologie verständlicher als
Persönlichkeitsdimensionen!

(Problem wenig gefunden...)
Tags:
Quelle: 9. F27
60
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Wohin führt die Klassifikation von kontinuierlichen Eigenschaftsvariablen, Persönlichkeitsprofile und pathologische Symptome jeweils?
  kontinuierliche Eigenschaftsvariablen Persönlichkeitsfaktoren
  Persönlichkeitsprofile Persönlichkeitstypen
pathologische Symptome Persönlichkeitsstörungen
Tags:
Quelle: 9. F2
61
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Was wird unter Persönlichkeitsfaktoren verstanden? Beispiel.
Hierunter werden statistisch durch Faktorenanalyse gewonnene Eigenschaftsdimensionen verstanden.

Diese sollen untereinander möglichst wenig korrelieren und Persönlichkeitsunterschiede insgesamt oder in einem eingegrenzten Bereich der Persönlichkeit erfassen.

Bsp: 3 Skalen des Eysenck Personality Inventory, z.B. Extraversion vs. Introversion
Tags:
Quelle: 9. F3
62
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Durch welche 3 Schritte werden Persönlichkeitsfaktoren gewonnen?
1. Eingrenzung des Bereichs (z.B. EPI: Temperament und Kontrolle sozial erwünschter Antworten)

2. Erstellung einer Eigenschaftsliste in Form von
Fragebogenitems

3. Reduktion der Liste auf wenige Faktoren durch
Faktorenanalyse
Tags:
Quelle: 9. F4
63
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Faktorenanalyse ist ein... (Gehe zusätzlich auf Faktor und Faktorenladung ein)
... statistisches Verfahren, um Variablen aufgrund ihrer Korrelationen untereinander in Gruppen hoch korrelierender Variablen einzuteilen.

Jede Gruppe wird durch ein gewichtetes Mittel aller Variablen, den zugehörigen Faktor, charakterisiert.

Die Gewichte der einzelnen Variablen sind die Faktorenladungen. Sie sind nichts anderes als  Korrelationen der Variablen mit dem Faktor.

Die Variablen der jeweiligen Gruppe haben hohe
Ladungen, die Variablen anderer Gruppen niedrige Ladungen.

Die Faktoren können so definiert werden, dass sie
untereinander nicht korrelieren ("orthogonale Faktoren")
Tags:
Quelle: 9. F5
64
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Was stellen die Zahlen in den Kästchen dar? Welches ist die passende Gruppe der Eigenschaften/Variablen?
Faktorenladungen.

Sie sind nichts anderes als Korrelationen der Variablen mit dem Faktor.

1, da hohe Ladungen.
Tags:
Quelle: 9. Folie 7
65
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Worauf beruht der Lexikalische Ansatz? Wie funktioniert er? Standardbeispiel nennen?
Der lexikalische Ansatz beruht auf der Sedimentationshypothese : Persönlichkeitsunterschiede "sedimentieren" in Sprachen in Form von Eigenschaftsworten.

Das gesamte Lexikon einer Sprache wird systematisch auf Worte zur Persönlichkeitsbeschreibung durchsucht. Diese werden durch Ausschluss von Synonymen (z.B. ängstlich - furchtsam) auf praktikable Zahl (ca. 300) reduziert.

Diese Items werden dann von vielen Personen selbst-
oder fremdbeurteilt.

Die Interkorrelationen werden durch Faktorenanalyse auf wenige fundamentale Faktoren reduziert, die dann inhaltlich interpretiert werden.

Big Five / NEO-FFI :)
Tags:
Quelle: 9. F9
66
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Was sind die 5 Faktoren des Big Five?
Neuroticism Neurotizismus
Extraversion Extraversion
Agreeableness Verträglichkeit
Conscientiousness Gewissenhaftigkeit
Culture / Openess Kultur / Offenheit für Erfahrungen
Tags:
Quelle: 9. F11
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Wie gut ist Big Five international replizierbar?
Diese 5 Faktoren wurden in germanischen Sprache
(GB, D, NL) gefunden.

Sie sind bereits in romanischen Sprachen aber nicht
klar replizierbar.
Tags:
Quelle: 9. F12
68
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Wie wurden die Big Five in neuen Ansätzen der letzten Zeit erweitert oder begrenzt?
Big Seven Erweiterung um stark positiv/negativ bewertete Eigenschaften
Big Three Beschränkung auf 3 besonders gut interkulturell replizierbare Faktoren: Extraversion, Verträglichkeit, Gewissenhaftigkeit
Big Six Erweiterung um 6. Faktor: Ehrlichkeit/Bescheidenheit

Tags:
Quelle: 9. F13
69
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Welches sind die häufigsten Big-Five-Fragebögen bei Erwachsenen? Wo ist der Unterschied?
NEO-FFI NEO-PI-R
NEO Five Factor Inventory NEO Personality Inventory Revised
60 Items 240 Items
5 Faktoren Zusätzlich 6 Unterfaktoren/Facetten


Der NEO-FFI ist ein Teiltest des NEO-PI-R ohne Unterscheidung von Unterfaktoren
Tags:
Quelle: 9. F14
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Exkurs: Was ist das? x-Achse, y-Achse? Welche Winkel entsprechen welche Korrelation generell in solchen Modellen?
Differenzierung des Extraversions-Verträglichkeits-Raums durch interpersonellen Zirkumplex (Big Five Zusammenhang).

y-Achse Dominanz
x- Achse Liiieeebe

Kosinus:
90° r = 0 (unkorreliert)
<90° r>0 (positiv korreliert)
>90° r<0 (negativ korreliert)
180° r=-1
Tags:
Quelle: 9. 16
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Wie werden Unterschiede der Soziosexualität von Frauen erklärt?
Frequenzabhängige Selektion

Frauen können zwei Strategien fahren:
a. restriktiv: Sicherung eines investierenden Mannes
b. unrestriktiv: viele Männer mit "guten Genen"

Wenn nun aber ganz viele Frauen unrestriktiv wären, dann würde es viele "sexy sons" geben, die wiederum untereinander konkurrieren müssten und damit würde deren Fitness verringert. Bei der Konkurrenz schneiden nun die fürsörger besser ab. Es pendelt sich ein... die beiden Strategien..
Tags:
Quelle: Asendorf 2.8 Seite. 117
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Gibt es eine absolute Finess einer Persönlichkeitseigenschaft?
Nein, sie ist frequenzabhängig. Muss relativ zu anderen Eigenschaften gesehen wrden.
Tags:
Quelle: 8. Folie 13
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Was sind  Konditionale Entwicklungsstrategien? Beispiel.
Konditionale Entwicklungsstrategien sind genetisch fixierte EPM, die die Individualentwicklung in Abhängigkeit von alternativen Umweltbedingungen der Kindheit in jeweils adaptive Richtungen lenken.

Umweltbedingung: Vater anwesend ja/nein
Vater anwesend -> späte Geschlechtsreife, späterer erster Sex, weniger Sexpartner.
Vater abwesend -> frühe Geschlechtsreife, früher erster Sex, viele Sexpartner.

Wurde in mehreren Kulturen bestätigt (Geary, 2000). Z.B. Korrelation .43 zwischen pos Vater-Tochter-Bez in Kindheit und Zeitpunkt 1. Regelblutung
Tags:
Quelle: 8. Folie 15
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Was sind mögliche proximate Mechanismen bei der konditionalen Entwicklungsstrategie von "vaterlosen" Mädchen?
1. Beschleunigung der weiblichen Reifung durch  Geruchsstoffe nichtverwandter männlicher Artgenossen bei vielen Tierarten und auch beim Menschen (Korrelation des Zeitpunktes der 1.
Regelblutung stärker mit Anwesenheit von Stiefvätern und Freunden der Mutter als mit Abwesenheit des Vaters)

2. Hemmung der weiblichen Reifung durch Geruchsstoffe des eigenen Vaters (weniger gut bei anderen Tierarten belegt)

3. Alternative Erklärung durch interindividuell variierende Gene, die Väter und Töchter teilen. Kann durch Adoptionsstudien entschieden werden. (Tochter früher Sex, weil der Papa auch son Typ war ^^)
Tags:
Quelle: 8. F16
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Was ist strategische Spezialisierung in der Evolutionspsy?
Hierunter wird die Tendenz zu alternativen Reproduktionsstrategien verstanden, z.B. in Form frequenzabhängiger Selektion oder konditionaler Entwicklungsstrategien.

Beispiel: Geschwisterpositionen, Erstgeborene bestzen Nischen und Zweitgeborene müssen dann höhere Offenheit haben. Ist in der Tat scheinbar so (Korrelationen)
Tags:
Quelle: 8. F17
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Was sind die 4 Kriterien dafür, dass ein psychologischer Mechanismus eine EPM sein soll? Was ist nicht entscheidend?
Kriterien für EPM:
  1. Angabe des gelösten adaptiven Problems der Vergangenheit
  2. Angabe des psychologischen/physiologischen Mechanismus
  3. Plausibilität der genetischen Fixiertheit des Mechanismus
  4. Kriterien für adaptives Design erfüllt, z.B. Ökonomie, Effizienz, Zuverlässigkeit

Förderlich
  • Nachweis homologer EPMs bei anderen verwandten Arten

Nicht erdorderlich
  • Adaptivität unter heutigen Bedingungen
Tags:
Quelle: 8. F21
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Bewerte das evolutionspsychologische Paradigma (4 Stichpunkte)
1. Chance, Persönlichkeitsunterschiede und ihre Abhängigkeit von Gen-Verteilungen und Umweltbedingungen besser zu verstehen.

2. Anforderungen an Erklärung gehen über alltagspsycholog Überlegungen zu Kosten und Nutzen von Psk.eigenschaften und Einräumung eines Stellenwerts in Informationsverarbeitungsmodellen hinaus.

3. Risiko von Scheinerklärungen: Bekanntes wird  evolutionär verständlich gemacht durch Erfindung  adaptiver Erfolgsgeschichten

4. EPM schwer zu trennen von zufälligen, selektiv  neutralen Varianten, relativ seltenen nicht  adaptiven Varianten und nicht adaptiven Ergebnissen seltener oder neuer Umweltbedingungen
Tags:
Quelle: 8. Folie 24
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Welche Ansätze zur Erfassung von Pskeigenschaften gibt es im Eigenschaftsparadigma?
1. Individuumszentrierter Ansatz

Die Eigenschaften eines Individuums werden als unabhängig von den Eigenschaften anderer Individuen beschrieben.
(z.B. Körpergröße in cm)

2. Differentieller Ansatz

Die Eigenschaften werden relativ zu den Eigenschaften anderer betrachtet innerhalb einer Population. In der Pers-psy werden hierbei Peers der gleichen Kultur gewählt.
(z.B. IQ)
Tags: Eigenschaftsparadigma
Quelle: 4. Eigenschaftsparadigma.pdf, Folie 4
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Was sind die Grundannahmen im dynamisch-interaktionistisches Paradigma? Worauf beruhen Veränderungen?
Person und Umwelt...
  • ...sind mittelfristig konstant
  • ...können sich langfristig ändern


Diese Veränderungen beruhen auf:
  1. Veränderungen innerhalb der Person
  2. Veränderungen innerhalb der Umwelt
  3. Einflüssen der Umwelt auf die Person
  4. Einflüssen der Person auf die Umwelt
Tags:
Quelle: 7. Folie 3
80
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Welche Systeme unterscheidet das Modell der Umwelt von Bronfenbrenner (1979) im dynamisch-interaktionistischen Paradigma?
  • Individuum (z.B Kind)
  • Mikrosystem (z.B. Mutter)
  • Mesosystem (z.B. Familie)
  • Exosystem (z.B. soziale Schicht)
  • Makrosystem (z.B. Kultur)
Tags:
Quelle: 7. Folie 4
81
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Welches der vier Entwicklungssysteme stellt dieses Bild dar?
Umweltdetermination

(Tabula Rasa, Behaviorismus)
Tags:
Quelle: 7. F5
82
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Welches der vier Entwicklungsmodelle stellt dieses Bild dar?
Entfaltung

nur Eindämmung keine grundsätzliche Veränderung möglich. Person(0) ist genetisch determiniert.
Tags:
Quelle: 7. F5
83
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Welches der vier Entwicklungsmodelle stellt dieses Bild dar?
Kodetermination

Environmentalismus: Veränderungen durch Schule etc. möglich.
Tags:
Quelle: 7. F5
84
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0
Welches der vier Entwicklungsmodelle stellt das Bild dar?
Dynamische Interaktion :)
Tags:
Quelle: 7. F5
85
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Wodruch unterscheidet sich das dynamisch-interaktionistische Paradigma  vor allem von alltagspsychologischen,
psychoanalytischen und behavioristischen Entwicklungskonzepten?
Berücksichtigung von Einflüssen der Person auf ihre Umwelt.

Dadurch kann es zu einer kontinuierlichen Wechselwirkung (Transaktion) kommen.
Tags:
Quelle: 7. F6
86
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Welche drei Einflussarten der Person auf ihre Umwelt gibt es im dynamisch-interaktionistischen Paradigma?
  1. Auswahl, z.B. Partnerwahl
  2. Herstellung, z.B. Beziehung knüpfen: Dating, Mating, Relating ….
  3. Veränderung, z.B. heiraten, sich scheiden
Tags:
Quelle: 7. F6
87
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Welche zwei Interaktionskonzepte gibt es?
Statistische Interaktion
X und Y wirken nichtadditiv auf Z
Person(X), Situation(Y) -> Verhalten(Z)

Dynamische Interaktion
X und Y beeinflussen sich wechselseitig im Zeitverlauf
Tags:
Quelle: 7. F7
88
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Beschreibt der blaue Strich oder einer der grauen Persönlichkeitsveränderungen? Wie nennt man diese beiden Darstellungen.
Die Persönlichkeit verändert sich nur, wenn es differentielle Veränderungen gibt. (blauer Strich)

Links: intraindividuell, Rechts: intraindividuell
Tags:
Quelle: 7. F8
89
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Wie werden Veränderungen im dynamisch-interaktionistischen Paradigma betrachtet?
nur differentielle Veränderungen der Persönlichkeit und der Umwelt.

es wird also nicht nur die Pers, sondern auch die Umwelt differentiell betrachtet (wenn zB alle in einem best Alter heiraten, dann ist das für eine Pers keine Umweltveränderung, sondern normal)
Tags:
Quelle: 7. F9
90
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Wie wird die Einflussmessung im dynamisch-interaktionistischen Paradigma vorgenommen? Was ist das Problem? Nenne ein Beispiel für eine Untersuchung des Umwelteinflusses auf die Persönlichkeit.
Einflussmessung Umwelt -> Persönlichkeit durch den Vergleich einer Experimentalgruppe mit Intervention mit einer Kontrollgruppe ohne Intervention.

Problem der Umweltintervention, besonderes Problem
bei Umkehrung Persönlichkeit -> Umwelt.

Umwelt -> Persönlichkeit
Nutzung naturalistischer Experimente (Quasiexperimente)

Beispiel: Wirkung erster stabiler Partnerschaft auf Neurotizismus (Neyer & Asendorpf, 2001). Wirkt sich gut auf Beginner aus.. und so. Einmal Beziehung ist gut..
Tags:
Quelle: 7. Folie 10
91
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Warum sind Korrelationen zwischen Umwelt und Person im dynamisch-interaktionistischen Paradigma problematisch?
Problem: Mehrdeutigkeit von Korrelationen

Beispiel:  Korrelation um .30 zwischen kindlicher Aggressivität und rigide-autoritärem Erziehungsstil der Mutter. Richtung? Interaktion? Gemeinsame determination?


Tags:
Quelle: 7. Folie 15
92
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Wie kann das Interpretationsproblem vom Korrelationen im dynamisch-interaktionistischen Paradigma behoben bzw. "verbessert" werden? Wie kontrolliert man weiterhin Probleme?
Verbesserung: Korrelationen über die Zeit

Überlegung: Wenn X(t1)  =>  Y(t2) gilt, kann Y(t2) nicht X(t1) beeinflusst haben.

Aber: Trotzdem Problem: Fortpflanzung von Einflüssen bei stabilen Merkmalen muss kontrolliert werden!

Diese Kreuzkorrelationen können nicht direkt interpretiert werden, wenn Stabilitäten unterschiedlich sind.  Vielmehr müssen Pfadkoeffizienten interpretiert werden:


Tags:
Quelle: 7. 16
93
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Schau dir die Ergebnisse dieser tollen Studie von Asendorf an. Wo sind die Pfadkoeffizienten zu finden? Welcher Einfluss ist größer, der von der Umwelt auf die Persönlichkeit oder umgekehrt?
Pfadkoeffizienten in den Klammern, das andere sind Kreuzkorrelationen.

Ergebnis: Insgesamt mehr Persönlichkeitseffekte auf
Beziehungen als umgekehrt ab dem Jugendalter
Tags:
Quelle: 7. Folie 19
94
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Was besagt das Katapultmodell im dynamisch-interaktionistischen Paradigma?
Frühe Umwelt -> späte Persönlichkeit

Ist angemessen, wenn es sensitive Perioden in der Entwicklung gibt.
(Problem: Fehlende Kontrolle früher Persönlichkeit.)

Beispiel Sprache: Unterscheidung R und L bei japanischen Kindern i.D.R. nicht möglich.
Tags:
Quelle: 7 Folie 20
95
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Wie ist das Menschenbild im evolutionspsychologischen Paradigma?
Menschliches Erleben und Verhalten ist Resultat der Evolution, d.h. des Prozesses der genetischen Anpassung der Lebewesen an die jeweils vorherrschenden Umweltbedingung.

Deshalb sind wir der Umwelt unserer Vorfahren besser angepasst als der heutigen Umwelt (Beispiel: Fettkonsum, Ängste).
Tags:
Quelle: 8. Evolution, Folie 3
96
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Spielen heutzutage evolutionäre Prozesse beim Menschen keine Rolle mehr?
Nein, sie spielen noch eine Rolle!

Einfluss auf Kinderzahl über Partnerwahl, Schwangerschaftsverhütung, Investition in die eigenen Kinder.
Tags:
Quelle: 8. F4
97
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Was ist reproduktionsrelevant neben Klima,
Nahrungsangebot, Krankheitserreger usw?
Reproduktionsrelevant vor allem soziale Umweltbedingungen, z.B. Partnerpräferenzen des anderen Geschlechts, Rivalität mit eigenem Geschlecht auf Partnermarkt.
⇒ Darwin (1871): intersexuelle und intrasexuelle Selektion
Tags:
Quelle: 8. F4
98
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Was ist inklusive Fitness?
Inklusive Fitness (Verwandtenselektion) unter Einschluss des Reproduktionserfolgs genetisch Verwandter (z.B. aufopfern für 3 Geschwister)
Tags:
Quelle: 8. F5
99
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Was unterscheidet Soziobiologie und Evolutionspsychologie?
Soziobiologie gründet sich auf rein ultimate Erklärungen (angepasstheit unter Umweltbedingungen..)

Evolutionspsychologie immer auch Angabe proximater Mechanismen in Form von bereichspezifischen, genetisch fixierten  evolvierten psychologischen Mechanismen (EPM). (Beispiel Schlangenangst)
Tags:
Quelle: 8. Folie 6
100
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Erkläre den EPM für Hilfeleistung bei Verwandten mit inklusiver Fitness.
Hilfeleistung ist größer bei Verwandten aufgrund von größerer emotionaler Nähe (proximat) bzw. inklusiver Fitness (ultimat).

Dies wird über die Vertrautheit als EPM reguliert, welcher die emotionale Nähe bestimmt. Genetisch verwandte sind einem meistens vertrauter also auch emotional näher. Die höhere Hifleleistung von emotional nahen Personen ist der evolvierte psychologische Mechanismus (EPM).
Tags:
Quelle: 8. Folie 8
101
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Nenne ein Beispiel wie sich aus ultimaten Überlegungen ein EPM ableiten ließ.
Vaterschaftsunsicherheit

Beispiel Unterstützung durch Verwandte:
Unterstützung durch mütterliche Linie sollte stärker
sein wegen Vaterschaftsunsicherheit. Wurde nachgewiesen.
Tags:
Quelle: 8. Folie 9
102
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0
Wie werden Persönlichkeitsunterschiede im evolutionspsychologischen Paradigma erklärt?
I. genetische Variation (Mutation, sexuelle  Rekombination, ...): Variation ist hoch wegen fluktuierender Umwelt (z.B. Wettrennen Wirt-
Parasit)

II. Umweltunterschiede, die durch EPM vermittelt sind
(damit geht Erklärung über dynamischen Interaktionismus hinaus)

Drei spezifischere Erklärungsprinzipien:
1. frequenzabhängige Selektion
2. konditionale Entwicklungsstrategie
3. strategische Spezialisierung
Tags:
Quelle: 8. F10
103
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Was besagt das Katapultmodell im dynamisch-interaktionistischen Paradigma?
Frühe Umwelt -> späte Persönlichkeit

Ist angemessen, wenn es sensitive Perioden in der Entwicklung gibt.
(Problem: Fehlende Kontrolle früher Persönlichkeit.)

Beispiel Sprache: Unterscheidung R und L bei japanischen Kindern i.D.R. nicht möglich.
Tags:
Quelle: 7 Folie 20
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Wie kann das Interpretationsproblem vom Korrelationen im dynamisch-interaktionistischen Paradigma behoben bzw. "verbessert" werden?
Verbesserung: Korrelationen über die Zeit

Überlegung: Wenn X(t1)  =>  Y(t2) gilt, kann Y(t2) nicht X(t1) beeinflusst haben.

Aber: Trotzdem Problem: Fortpflanzung von Einflüssen bei stabilen Merkmalen muss kontrolliert werden!
Tags:
Quelle: 7. 16
105
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Wie kann das Interpretationsproblem vom Korrelationen im dynamisch-interaktionistischen Paradigma behoben bzw. "verbessert" werden?
Verbesserung: Korrelationen über die Zeit

Überlegung: Wenn X(t1)  =>  Y(t2) gilt, kann Y(t2) nicht X(t1) beeinflusst haben.

Aber: Trotzdem Problem: Fortpflanzung von Einflüssen bei stabilen Merkmalen muss kontrolliert werden!
Tags:
Quelle: 7. 16
106
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Wie ist das allg Menschenbild im neurowissenschaftlichen Paradigma? Die Wechselwirkung mit welchen 4 Systemen wird hautpsächlich betrachtet?
Informationsverarbeitung wird untersucht im Nervensystem und anderen damit in Wechselwirkung stehenden Systemen, vor allem:

  1. Motorisches (Muskeltonus, Bewegungen)
  2. Hormonelles (Psychoneuroendokrinologie)
  3. Herz-Kreislauf (kardiovaskuläre Psychophysiologie)
  4. Immunsystem (Psychoneuroimmunologie)
Tags:
Quelle: 6. Neuroparadigma Folie 3
107
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Wo sind die Grenzen der Lokalisationsannahme von psychischen Komponenten und Prozessen im Neuroparadigma?
Jedes der ca. 100 Milliarden Neurone im intakten Gehirn ist im Prinzip mit jedem anderen Neuron verbunden (im Mittel nur 4 Neurone dazwischen).

Emotionen finden im ganzen Körper statt, nicht nur im limbischen System; am rationalen Denken sind rechte und linke Hirnhälfte beteiligt usw.

An komplexeren psych Funktionen sind weiträumige Erregungs- und Hemmungsprozesse im Nervensystem beteiligt, die oft in Wechselwirkung  mit anderen Systemen jenseits des Nervensystems  stehen..
Tags:
Quelle: 6. Neuroparadigma Folie 9
108
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Nenne jeweils eine Funktion für Dopamin, Serotonin und Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol.
Dopamin Anreizmotivation
Serotonin Stimmungsregulation
Adrenalin Angriff / Flucht
Noradrenalin Aktivierung, Aufmerksamkeitssteuerung
Cortisol Stressabhängige Aktivierung
Tags:
Quelle: 6. Neuroparadigma Folie 9
109
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0
Nenne die wichtigsten männlichen und weiblichen Geschlechtshormone, welche für die Ausbildung geschlechtertypischer Attribute zuständig sind.
Testosteron (männlich)

Östradiol / Progesteron (weiblich)
Tags:
Quelle: 6. Neuroparadigma Folie 9
110
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0
Welche 3 wichtigen Hormone werden in der Hypophyse ausgeschüttet? Welche (Haupt-)funktion?
Prolaktin Immunsystem-Regulation
Oxytocin Bindung, Sexualität
Beta-Endorphin Schmerzhemmung
Tags:
Quelle: 6. Neuroparadigma Folie 9
111
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Was ist das Problem bei der Psychoneuroendokrinologie? Was ein Vorteil?
Psychoneuroendokrinologie ist ~ Hormonforschung

Die Substanzwirkung variiert stark räumlich und zeitlich (z.B. Testosteron im Blut versus Speichel) und steht in Wechselwirkung mit anderen  Substanzen (z.B. Hormone mit Neurotransmittern).

Deshalb ist eine einfache Zuordnung zu Funktionen nicht möglich.

Der Vorteil des biochemischen Ansatzes besteht vor allem in der experimentell-pharmakologischen Beeinflussbarkeit.
Tags:
Quelle: 6. Neuroparadigma Folie 10
112
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0
Welche Sichtweise gilt für das Zusammenspiel der Beeinflussung der psychologischen und physiologischen Prozesse?
interaktionistische Sichtweise

Erleben / Verhalten der Psychologie und Nervensystem der Biologie beeinflussen sich über die Zeit gegenseitig.
Tags:
Quelle: 6. Eigenschaftsparadgima Folie 11
113
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Worauf können Persönlichkeitsunterschiede im neurowissenschaftlichen Paradigma beruhen? ~Wie werden diese Faktoren angesehen?
  1. Architektur der biologischen Systeme
  2. anatomischen Feinstruktur der biolog. Systeme
  3. physiologischen Aktivität der biolog. Systeme

1. Die Architektur der biologischen Systemewird als universell angenommen mit Ausnahme der Geschlechtsunterschiede (z.B. Hoden/Eierstöcke)

2. Die Feinstruktur variiert dagegen deutlich.
Beispiel: Myelinisierungshypothese der Intelligenz

3. Am meisten wird nach Unterschieden in physiologischen Aktivierungsparametern gesucht.
Z.B.: Autonomes Nervensystem bei Stress
Tags:
Quelle: 6. Neuroparadigma Folie 12,13
114
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0
Welche 4 grundlegenden methodischen Zugänge zu Persönlichkeitsunterschieden kennt das Neuroparadigma?
  1. Korrelativer Ansatz
  2. Multivariate Psychophysiologie
  3. Systemorientierter Ansatz
  4. Ambulantes Monitoring
Tags:
Quelle: 4. Neuroparadigma Folie 14
115
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0
Was wird beim korrelativen Ansatz des Neuroparadigmas korreliert? Was ist dabei wichtig?
Biologisches Merkmal (neuroanatomisch, physiologisch) mit Disposition (Erleben, Verhalten)

Wichtig:
1. Parameter der Physiologie und des Erlebens und Verhaltens müssen zeitstabil sein.
2. Messung muss in eigenschaftsrelevanten Situationen erfolgen (z.B. bei Aggressivität).
Tags:
Quelle: 6. Neuroparadigma Folie 15
116
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0
Beim korrelativen Ansatz im Neuroparadigma hat man eine Korrelation zwischen Feindseligkeit und koronaren Herzerkrankungen gefunden. Welche Interpreationen sind möglich?
Interpretation 1:
Ärgerverarbeitung > Blutdruck > Herzerkrankung

Interpreation 2:
genetische Disposition oder Umweltbedingungen bedingen beides.
Tags:
Quelle: 6. Neuroparadigma Folie 16,17
117
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0
Kann der korrelative Ansatz Aussagen über die Wirkungsrichtung machen?
Nein, generell nicht :D

Sorry^^
Tags:
Quelle: 6. Neuroparadigma Folie 17
118
Kartenlink
0
Vergleiche allgemeinen und differentiellen Befund am Beispiel vom Immunaktivität bei Stress.
Allgemeiner Befund (intraindividuell):

Zunächst Abnahme von Killer- und Helferzellen, dann kompensatorisches Überschießen.

Differenzieller Befund (interindividuell):
Bei Neurotizismus und negativer Affektivität ist Abnahme oft stärker. Aber es besteht kein Zusammenhang mit Erkrankungsrisiko.
Tags:
Quelle: Neuroparadigma Folie 18
119
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0
Was macht die multivariate Psychophysiologie? Was war die Hoffnung? Was das Problem?
Korreliert über
⇒ Mehrere physiologische Reaktionen;
⇒ Mehrere Situationen

Hoffnung war, interindividuell kovariierende Reaktionen in bestimmten Situationen (z.B. Leistungsstress, Angst, Ärger, Freude) zu finden.

Problem: Trotz hoher intraindividueller Korrelationen nur geringe interindividuelle Korrelationen
Tags:
Quelle: Neuroparadigma Folei 19
120
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0
Was ist der Ausgangspunkt beim Systemorientierten Ansatz? Wie lassen sich hiermit Persönlichkeitsdispositionen erklärt? Wie wird hier experimentiert?
Ausgangspunkt ist ein möglichst genau umschriebenes System (Anatomie, Biochemie, Physiologie).

Interindividuelle Unterschiede in der Reaktivität des  Systems werden auf beurteilte oder beobachtete Persönlichkeitsdispositionen bezogen

Dies wird geprüft, indem die Systemparameter experimentell situativ und/oder pharmakologisch manipuliert werden, wobei abhängige Variablen die Systemparameter und das aktuelle Erleben und
Verhalten in der Situation sind.
Tags:
Quelle: Neuroparadigma Folie 21,22
121
Kartenlink
0
Was ist ambulantes Monitoring?
Physiologische Reaktionen werden im Alltag („Feld") mit tragbaren Geräten gemessen, nicht im Labor


Tags:
Quelle: Neuroparadigma Folie 24
122
Kartenlink
0
Warum sind Korrelationen zwischen Physiologie und selbstbeurteilter Persönlichkeit gering?
  1. physiologische Messungen oft nicht ausreichend aggregiert sind;
  2. Selbstbeurteilungen Verzerrungstendenzen unterliegen (z.B. zu sozial erwünschten Antworten)
  3. individuelle Reaktionshierarchien die Korrelationen dämpfen (z.B. niedrige Herzrate bei Sportlern);
  4. Messungen oft dem technisch Machbaren folgen anstatt systemspezifisch zu sein und so meist durch viele unterschiedl physiologische Systeme beeinflusst werden (z.B. Herzrate).
Tags:
Quelle: Neuroparadigma Folie 27
123
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Wie hat sich der multivariate Ansatz im Neuroparadigma bewährt?
Haupteffekt der Personen ist meist gering relativ zu statistischen Interaktionen Personen x Reaktionen, bei situationaler Variation auch Interaktionen mit Situationen.
Tags:
Quelle: Neuroparadigma F 28
124
Kartenlink
0
Wie hat sich Ambulantes Monitoring bewährt?
Intraindividuelle Variabilität im Alltag ist größer als im
Labor.

Nach statistischer Kontrolle der Bewegungseffekte sind  Effekte kognitiver und emotionaler Belastung ähnlich schwach wie im Labor.

Interindividuelle Nullkorrelationen zwischen subjektivem Erleben oder selbsteingeschätzter Persönlichkeit und physiologischen Messungen im Alltag bestätigen Laborbefunde (z.B. Subjektive
Beschwerden und Herz-Kreislauf-Parameter sind meist unkorreliert). (also wenn man im Labor nichts findet ,findet man auch nichts im Alltag...)
Tags:
Quelle: Neuroparadigma Folei 30
125
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0
Wie ist das neurophysiologische Paradigma persönlichkeitspsychologisch zu bewerten?
Hauptproblem: Graben zwischen dem neurowissenschaftlich Messbaren und dem subjektiv-verbalen Berichtbaren erscheint derzeit unüberwindlich.

Überwindung erfordert Lösung des Bewusstseinsproblems und des Gedächtnisproblems, und selbst dann verbleiben vermutlich klare
Unterschiede aufgrund emergenter (unerwarteter) Eigenschaften der psychologischen Ebene.

Ertrag der Neurowissenschaft für das inhaltliche Verständnis von Persönlichkeitsunterschieden ist derzeit gering.
Tags:
Quelle: Neuroparadigma Folie 31
126
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Beschreibe das allgemeine Menschenbild des Eigenschaftsparadigma.
Das Eigenschaftsparadigma knüpft an die naive  Persönlichkeitspsychologie an und füllt die sog. "Black Box" mit Eigenschaften, die zwischen einer (komplexen) Situation und (komplexem) Verhalten vermitteln:

Verhalten = f (Eigenschaften, Situation)

Die Eigenschaften sind nicht beobachtbare, aber aus verhaltensregelmäßigkeiten erschließbare Verhaltensdispositionen.
Tags:
Quelle: Eigenschaftsparadigma, Folie 3
127
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Wie werden Eigenschaften alltagspsychologisch mittgeteilt? Was hingegen müssen Eigenschaften im Eigenschaftsparadigma erfüllen?
Alltagspsychologisch werden Eigenschaften durch entsprechende Eigenschaftsworte oder komplexere Eigenschaftsbeschreibungen mitgeteilt.

Im Eigenschaftsparadigma müssen Eigenschaften aber operationalisiert werden, z.B. durch Testergebnisse, Beurteilung auf einer Skala, Beobachtung der Häufigkeit bestimmter Verhaltensweisen in bestimmten Situationen usw.

Zusätzlich muss die Stabilität der Eigenschaftsausprägungen über kürzere Zeiträume nachgewiesen werden.
Tags:
Quelle: Eigenschaftsparadigma, Folie 5
128
Kartenlink
0
Welcher Ansatz im Eigenschaftsparadigma kann komplexe Einzelfallanalysen beinhalten? Sagt eine solche Analyse etwas über Persönlichkeit aus?
Individuumszentrierter  Ansatz

Nein, da nicht differentiell.
Tags:
Quelle: 4. Eigenschaftsparadigma,6/7
129
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Die Grafik stellt die selbstberichtete Konfliktstärke eines Studenten über mehrere Tage gemittelt dar. Welche Interpretation wäre naheliegend? Was wäre die Kritik der Persönlichkeitstheorie an dieser Interpretation?
Naheliegende Interpretation: Konflikt ist ungewöhnlich
stark mit Vater und Lebensgefährtin.

Tatsächlich handelt es sich um die Mittelwerte von 144 Erstsemestern (Asendorpf & Wilpers, 1999); der Student hat im Vergleich mit anderen Studenten also durchschnittliche Werte!

Ohne einen Vergleich mit einer Referenzpopulation sagt diese individuumszentrierte Messung nichts über Persönlichkeitseigenschaften aus.
Tags:
Quelle: Eigenschaftsparadigma, Folie 10
130
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0
Können sich Persönlichkeitsaussagen ändern, auch wenn sich eine Person selbst nicht ändert?
Ja ,wenn sich die Referenzpopulation ändert.

Beispiel: Aggressivität eines 20jährigen Skinheads
variiert mit Referenzpopulation:
20jährige Skinheads
20jährige Deutsche
80jährige Deutsche
Tags:
Quelle: Eigenschaftsparadigma Folie 10
131
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0
Welche Referenzpopulation wird in der Persönlichkeitspsychologie verwendet?
Referenzpopulation in Persönlichkeitspsychologie:
Peers (Altersgleiche) derselben Kultur
Tags:
Quelle: Eigenschaftsparadigma Folie 10
132
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In welche 2 Gruppen lassen sich die 4 Differentiellen Ansätze nach William Stern einordnen?
Variablenorientiert
1. Variationsforschung: 1 Merkmal, viele Personen
2. Korrelationsforschung: 2 Merkmale, viele Personen
Personorientiert
3. Psychographie: 1 Person, viele Merkmale
4. Komparationsforschung: 2 Personen, viele Merkmale
Tags:
Quelle: Eigenschaftsparadigma Folie 13
133
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0

(x-Achse: Personen, y-Achse: Merkmale)
Welche diffentielle Disziplin befasst sich mit diesem schematisch dargestellten Ansatz? Ist der Ansatz person- oder variablenorientiert? Warum ist dieser Ansatz kein individuumszentrierter?
Psychographie ist Personorientiert

- Weil die Merkmale im Vergleich zu anderen gemessen werden, z.B. IQ
Tags:
Quelle: Eigenschaftsparadigma 12
134
Kartenlink
0

(x-Achse: Personen, y-Achse: Merkmale)
Welche diffentielle Disziplin befasst sich mit diesem schematisch dargestellten Ansatz? Ist der Ansatz person- oder variablenorientiert?
Komparationsfoschung ist Personorientiert
Tags:
Quelle: Eigenschaftsparadigma 12
135
Kartenlink
0
(x-Achse: Personen, y-Achse: Merkmale)
Welche diffentielle Disziplin befasst sich mit diesem schematisch dargestellten Ansatz? Ist der Ansatz person- oder variablenorientiert?
Variationsforschung ist variablenorientiert
Tags:
Quelle: Eigenschaftsparadigma 11
136
Kartenlink
0
(x-Achse: Personen, y-Achse: Merkmale)
Welche diffentielle Disziplin befasst sich mit diesem schematisch dargestellten Ansatz? Ist der Ansatz person- oder variablenorientiert?
Korrelationsforschung ist variablenorientiert.
Tags:
Quelle: Eigenschaftsparadigma 11
137
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0
Nenne Beispiele für Variationsforschung nach William Stern. Wie sind (stark) erwünschte Merkmale meist verteilt? Was folgt dadurch für die Differenzierbarkeit?
Verteilung von Extraversion oder Aggresivität


Verteilung von Aggressivität ist schief: schlechte
Differenzierung im unteren Bereich. Stark sozial
(un)erwünschte Merkmale sind meist schief verteilt.
Tags:
Quelle: Eigenschaftsparadigma 14
138
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0
Nenne ein Beispiel für Korrelationsforschung. Was folgt aus hoher Korrelation für die Differenzierung?
Zh zw körperlicher und mentaler Gesundheit bei 12 Personen:

Je ähnlicher die Verteilungen über Personen sind, desto höher ist ihre Korrelation, d.h. desto ähnlicher differenzieren beide Variablen zwischen Personen.
Tags:
Quelle: Eigenschaftsparadigma Folie 15
139
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Nenne ein Beispiel für Psychographie.
Intelligenzprofil

Das Profil beschreibt die Leistungen der Person in  Untertests eines Intelligenztests, die jeweils verschiedene Intelligenzbereiche erfassen.
Tags:
Quelle: Eigenschaftsparadigma Folie 17
140
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Nenne ein Beispiel für Komparationsforschung. Wie lassen sich Personen durch Komparationfoschung einteilen?
Vergleich des Konfliktprofils von zwei Studenten


Personen lassen sich nach der Ähnlichkeit ihrer Persönlichkeitsprofile in Persönlichkeitstypen einteilen.
Tags:
Quelle: Eigenschaftsparadigma Folie 17
141
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Was charaktersisiert die Methodik der Individuumzentrierte Datenerhebung? Unterscheide zwischen weichen und harten Methoden.
Merkmale einer Person werden unabhängig von ihrer Ausprägung bei anderen Personen erhoben.

weiche Methoden harte Methoden
Freie Beschreibungen, Biographie, usw. erfordern die Messung der Merkmale, d.h. die Zuordnung der Merkmale zu Merkmalswerten derart, dass Unterschiede zwischen den Werten Unterschiede zwischen den Zahlen repräsentieren.
Tags:
Quelle: Eigenschaftsparadigma 18
142
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Was charaktisiert Persönlichkeitsskalen? (Differentielle Messmethode)
Persönlichkeitsskalen bestehen aus mehreren Items, die dieselbe Eigenschaft erfassen sollen. Jedes Item wird auf einer Antwortskala beurteilt, z.B. ja/nein oder nie/selten/oft.

Es gibt mehrere Items, um durch Mittelung den Messfehler zu reduzieren.
Tags:
Quelle: Eigenschaftparadigma Folie 23
143
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Was sind Persönlichkeitsinventare? Nenne ein Beispiel für ein Persönlichkeitsinventar.
Persönlichkeitsinventare bestehen aus mehreren Persönlichkeitsskalen, deren Items gemischt werden.


z.B. NEO-FFI (Neo Fünf-Faktoren-Inventar) von Borkenau & Ostendorf (1993):
Tags:
Quelle: Eigenschaftsparadigma Folie 24
144
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0
Durch wen werden Persönlichkeitsskalen beruteilt?
- die Person selbst (Selbstbeurteilung)
- Bekannte, Eltern, Partner usw. (Fremdbeurteilung)
Tags:
Quelle: Eigenschaftsparadigma 25
145
Kartenlink
0
Welches Hauptproblem haben Persönlichkeitsskalen? Wie kann man dieses Problem lösen?
  • Situationen werden nicht vorgegeben/nicht systemat variiert.
  • Zuordnung der Verhaltenstendenz zu Situationen wird Urteilern überlassen.

Lösung des Problems
Situations-(Reaktions-)Inventare
- in denen Situationen (und Reaktionen) systematisch variiert werden und alle Urteile pro Person gemittelt werden.
(Beispiel für Situations-Inventar; Fear Survey Schedule: Angst vor Würmern, Lauten Stimmen etc.)
Tags:
Quelle: Eigenschaftspardigma Folie 25
146
Kartenlink
0
Was ist der Vorteil von Situations-Reaktions-Inventaren?
Werden auch Reaktionen variiert, können nicht nur typische Situationsprofile (z.B. welche Situationen wie stark Angst erregen), sondern auch typische Reaktionsprofile einer Person erstellt werden (z.B. wie stark sie mit Angstreaktionen wie Herzklopfen, Schweißausbrüchen, Zittern, belegter Stimme auf die Situationen im Mittel reagiert).
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Quelle: Eigenschaftspradigma Folie 27
147
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Was ist das Problem bei Situations-(Reaktions)-Inventaren? Was wäre besser? Wo ist die Grenze dieser "Verbesserung"?
Es handelt es sich um die Beurteilung hypothetischer Situationen, die Erinnerungsfehler enthält.

Besser, aber aufwändiger, ist die direkte Verhaltensbeobachtung in realen Situationen durch anwesend Beobachter oder Beurteilungen von Videoaufnahmen.

Privates Erleben oder intime Situationen lassen sich aber kaum beobachten.
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Quelle: Eigenschaftsparadigma 27
148
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Wie kann eine Person sich selbst in realen Situationen ihr Erleben beurteilen?
Situationsnahe Beurteilungen des Erlebens können durch Beurteilung direkt nach der Situation oder auch durch videounterstütztes Erinnern erfolgen, bei dem die Person ihr Erleben in der Situation anhand einer Videoaufnahme ihres Verhaltens in der Situation einschätzt.

Hierbei kann sie z.B. gefragt werden, alle 10 sec zu beurteilen, wie sie sich gerade gefühlt hat, oder gebeten werden, die Aufnahme anzuhalten, wenn bestimmte Kognitionen oder Emotionen auftraten, und diese dann zu beurteilen.
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Quelle: Eigenschaftsparadigma 28
149
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Was macht man, damit Verteilungen vergleichbar werden? Warum ist dies möglich?
Man standardisiert sie durch z-Transformation  (M=0, SD=1). Die Verteilung wird auf der Normalverteilung projeziert.

Dies ist möglich durch die Invarianz von Verteilungen gegenüber linearen Transformationen.

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Quelle: Eigenschaftsparadigma Folie 31
150
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Die Korrelation ist das ..
.. mittlere Produkt aller einander zugeordneten z-transformierten X und Y-Werte.
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Quelle: Eigenschaftsparadigma Folie 33
151
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Welche vier "Arten" von Korrelationen gibt es?
Positive Korrealtion z.B. Attraktivität und Berufserfolg
Negative Korrelation z.B. Rauchen und Gesundheit
Nullkorrelationen z.B. Attraktivität und Intelligenz
Unsinnige Korrelationen z.B. Geburtenrate und Anzahl der Störche
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Quelle: Eigenschaftparadigma Folie 35
152
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Was ist Reliabilität? Wie wird sie bestimmt?
Messgenauigkeit

Reliabilität = wahre/beobachtete Varianz

Bestimmung durch Korrelation zwischen zwei parallelen Messungen (gleiche Bedingungen) mit gleich großem Fehler oder Schätzung einer solchen Korrelation
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Quelle: Eigenschaftsparadigma Folie 38
153
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Wann kann eine hohe Reliabilität fälschlicherweise entstehen?
Bei Systematischen Messfehlern
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Quelle: Eigenschaftsparadigam Folie 38 Aufzeichnungen
154
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Vervollständige die Tabelle zur Reliabilität von Eigenschaftsmessungen.
  Mess verfahren
Messungen dasselbe parallele
gleichzeitig    
wiederholt    
  Mess verfahren
Messungen dasselbe parallele
gleichzeitig .   Interne Konsistenz (Cronbachs Alpha)
wiederholt Retestreliabilität (Stabilität eines Merkmals) Paralleltestreliabilität
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Quelle: Eigenschaftsparadigma Folie 39
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Ein Intelligenztest korrelierte in einer Untersuchung von Asendorf .31 mit dem kognitiven Selbstkonzept, aber nur -.04 mit dem sportlichen Selbstkonzept der Kinder. Welches ist die konvergente und welches die diskriminante Reliabilität?
Mit kognitiven Selbstkonzept -> konvergent
Mit sportlichem Selbstkonzept -> diskriminant
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Quelle: Eigenschaftsparadigma Folie 42
156
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Welch internen Konsistenzen können bei Persönlichkeitstests erreicht werden?
Durch Eliminierung von ungeeigneten Items können  interne Konsistenzen von .75 - .85 erreicht werden, bei Leistungstests auch .90 - .95.
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Quelle: Eigenschaftsparadigma Folie 47
157
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Wie wird die Interne Konstistenz erhöht?
Durch Itemselektion wird die Trennschärfe jedes Items bestimmt (Korrelation mit Rest der Skala), und Items mit zu geringer Trennschärfe werden weggelassen, bis die interne Konsistenz ausreichend ist.

Dann muss die Reliabilität erneut in einer weiteren Stichprobe von Personen kreuzvalidiert werden, da insbesondere bei kleinen Stichproben zufällig hohe Trennschärfen die Reliabilität überschätzen.
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Quelle: Eigenschaftsparadigma Folie 47
158
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Wie hat sich die Validität bei Persönlichkeitsskalen bewährt?
Die Validitäten von Persönlichkeitsskalen werden durch die Beurteilerübereinstimmung begrenzt und erreichen damit nicht mehr als .50. Tests im Leistungsbereich können höhere Validitäten
erreichen.

Die Validität von Verhaltensbeobachtungen liegen selten höher als die von Persönlichkeitsskalen; dies liegt daran, dass die Eigenschaften meist in nur wenigen Situationen beobachtet werden.
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Quelle: Eigenschaftsparadigma Folie 48
159
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Welche zeitliche Stabilität haben Persönlichkeitsskalen, Leistungstest und Verhaltensbeobachtungen.
Persönlichkeitsskalen erreichen regelmäßig Retestreliabilitäten über wenige Wochen von .75 -.85. Allerdings wird so eigentlich nur die Stabilität der Urteile erfasst, nicht die Stabilität des Verhaltens.

Bei Leistungstests können auch .90 erreicht werden.

Bei ausreichend langer Beobachtung können auch bei Verhaltensbeobachtungen .75 - .85 erreicht werden.
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Quelle: Eigenschaftsparadgigma Folie 49
160
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Was wird unter transsituativer Konsistenz verstanden?
Hierunter wird die Korrelation von Verhaltensdispositionen
zwischen verschiedenen Situationen
verstanden.
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Quelle: Eigenschaftsparadigma Folie 51
161
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Welche magische Grenze postulierte Mischel (1969) zur transsituativen Konsistenz und was schlussfolgerte er daraus? Aus welchem Missverständnis beruhte seine Schlussfolgerung?
Es gibt eine magische Grenze der transsituativen Konsistenz von .30, die nicht überschritten wird.

Folgerung von ihm: Es gibt keine Persönlichkeitseigenschaften.

auf dem Missverständnis, dass eine hohe transsituative Konsistenz notwendig für den Eigenschaftsbegriff sei.
Notwendig ist jedoch nur eine hohe zeitliche Stabilität; Unterschiede in stabilen Situationsprofilen sind mit dem Eigenschaftsbegriff vereinbar durch Situationsprofile.
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Quelle: Eigenschaftsparadigma 52 53
162
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Wie wird das Problem der mangelnden transsituativen Konsistenz von den Persönlichkeitspsychologen geschickt gelöst?
  1. Unterscheidungen von Situationsprofil-Typen, z.B. aggressiver gegenüber Kindern als gegenüber Erwachsenen
  2. Differenzierung einer Disposition in untergeordnete situationsspezifischere Dispositionen, z.B. "aggressiv gegenüber Kindern/Erwachsenen"

Beispiel
Shoda et al. (1994) beobachteten Aggressivität in  verschiedenen Situationen bei 53 Kindern in 6wöchigen Ferienlagern (Beobachtungsdauer pro Kind 167 Std).
Die transsituative Konsistenz der Aggressivität betrug unter .30, aber die mittlere Stabilität der Situationsprofile betrug immerhin .47.
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Quelle: Eigenschaftsparadigma Folie 54
163
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Was wird unter Reaktionskohärenz verstanden?
Hierunter wird die Korrelation zwischen eigenschaftstypischen Reaktionen verstanden.

Sie ist oft niedrig, z.B. bei physiolgischen Stressreaktionen: individuelle Reaktionshierarchien



(Reaktionen = physiologisch)
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Quelle: Eigenschaftsparadigma Folie 55
164
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Die (physiologische) Reaktionkohärenz ist meist niedrig.  Wie lassen sich diese Reaktion-Inkohärenzen auflösen?
In physiologischen Stress-Studien und bei Induktion sozialer Angst im Labor zeigten gut 50% der Personen zeitlich stabile Reaktionshierarchien
(Foerster et al., 1983).

Manchmal lassen sich Reaktionshierarchien vorhersagen, z.B. Diskrepanzen zwischen berichteter und physiologisch/mimisch gezeigter Angst bei Repressern (Asendorpf & Scherer, 1983).

Reaktions-Inkohärenzen lassen sich durch Bildung von
Profiltypen oder durch reaktionsspezifischere Dispositionen auflösen (analog zu transsituativen Inkonsistenzen)
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Quelle: Eigenschaftsparadigma Folie 56
165
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Bitte eine positive Bewertung und Zusammenfassung des Eigenschaftsparadigmas.
Im Eigenschaftsparadigma wurde der alltagspsychologische Begriff der Persönlichkeitseigenschaft präzisiert und messbar gemacht.

Wird klar zwischen beobachtbarem Verhalten und daraus erschlossener Disposition unterschieden, ist  der Begriff der Eigenschaft nicht zirkulär.

Da Persönlichkeitseigenschaften individuelle Besonderheiten beschreiben, ist eine rein individuumzentrierte Erfassung nicht möglich, notwendig sind Vergleiche mit anderen Personen einer Referenzpopulation

Dadurch werden alle Aussagen im Eigenschaftsparadigma populationsabhängig.
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Quelle: Eigenschaftsparadigma Folie 58
166
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Nenne 3 Probleme des Eigenschaftsparadigmas.
1. Keine Aussagen über Prozesse der Situationsverarbeitung: die "Black Box" des Behaviorismus enthält Eigenschaften, nicht aber
Prozesse, die Situationen in Reaktionen umsetzen.

2. Der Eigenschaftsbegriff ist statisch: keine Aussagen über Persönlichkeitsveränderungen.

3. Die Eigenschaften werden oft aus der Alltagspsychologie entlehnt oder diagnostischen Anforderungen entnommen, z.B. Fahrtüchtigkeit.
Keine Begründung dafür, warum sich Menschen in
bestimmten Eigenschaften unterscheiden.
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Quelle: Eigenschaftsparadigma Folie 58
167
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Wie lauten Professor Neyers letzte Folienworte?
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit 9mal
Vielen Dank fürs Durchhalten 2mal
Danke fürs Durchhalten 2mal
EPM schwer zu trennen von zufälligen, selektiv neutralen Varianten, relativ seltenen nicht adaptiven Varianten und nicht adaptiven Ergebnissen seltener oder neuer Umweltbedingungen 1mal


Tags:
Quelle: Prüfungsrelevante Folien
168
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Im Eigenschaftsparadigma wird Persönlichkeit verstanden als ein...
...System aller individualtypischen Eigenschaften.
Tags:
Quelle: 4. Eigenschaftsparadigma, Folie 4
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Wie heißen die 4 Disziplinen der vier Diffentiellen Ansätze nach Stern (1911)?
Disziplin Objekt der Forschung
Variationsforschung 1 Merkmal, viele Individuen
Korrelationsforschung 2+ Merkmale, viele Individuen
Psychographie Viele Merkmale, 1 Individualität
Komparationsforschung Viele Merkmale, 2+ Individualitäten
Tags:
Quelle: Eigenschaftsparadigma, Folie 12
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Was ist ein Role Construct Repertory Test (kurz Rep) von Kelly? Welche Art der Datenerhebung entspricht der Test?
Mit diesem Test werden persönliche Konstrukte generiert.

In tabellarischer Form werden Beziehungen zwischen Objekten inhatlich aufgeschrieben.

Individuumszentrierte Datenerhebnung.
Tags:
Quelle: 4. Eigenschaftsparadigma.pdf, Folie 19
171
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Was ist ein Q-Sort nach Stephenson (1953)? Welche Art der Datenerhebung entspricht er? Und inwiefern weicht er von den Kriterien dieser Datenerhebung ab?
Beim Q-Sort werden Eigenschaften einer Person nach Salienz geordnet. Dadurch ergibt sich ein Q-Sort-Profil.

Ein Q-Sort ist zwar eine individuumszentrierte Art Daten zu erheben, da aber die Sortierung auch im Vergleich zu anderen funktioniert (z.B. Aggresivität) ist dieses Maß "differentiell verunreinigt".

Individuumzentrierte Messungen im strengen Sinne erfordern absolute Messungen, z.B. Körpergröße (cm) oder Häufigkeit von Verhaltensweisen pro Zeiteinheit usw.
Tags:
Quelle: 4. Eigenschaftsparadigma.pdf, Folie 21
172
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Welche 3 Hauptmethoden zur Erhebung differentieller Merkmale gibt es?
Merkmale in Vergleich zu anderen Personen (v.a. Peers):

1. Beruteilung auf Persönlichkeitsskalen (oft gruppiert in Persönlichkeitsinventaren)

2. Beurteilung in Situations(-reaktions)inventaren

3. Verhaltensbeobachtung
Tags:
Quelle: 4. Eigenschaftsparadigma.pdf, Folie 22
173
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Welche Fehler gibt es häufig bei Persönlichkeitsbeurteilungen? Wofür gelten diese Fehler größenteils auch?
  1. mangelhaftes Verständnis der Person über Items, der Antwortskala oder der Person
  2. Selektive Kenntnis über relevante Situationen
  3. Erinnerungeverzerrungen (z.B. optimistische Bias)
  4. Tendenz zu Sozial erwünschten Antworten*
  5. Tendenz zu extremen oder nicht-extremen Urteilen
  6. Halo-Effekte (z.B. Schönheit~IQ)
  7. schlechte Beobachtbarkeit einer Eigenschaft


* Kontrolle durch Erwünschtheitsskalen schwierig, da es Selbsttäuschung und Fremdtäuschung gibt.

Gelten größtenteils auch für globale Verhaltensbeurteilungen.
Lösung: spezifiscehe Kodierung von Verhaltensweisen
Tags:
Quelle: 4. Eigenschaftsparadigma.pdf, Folie 29
174
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Was ist Cronbachs Alpha? Welche Formel wird genutzt?
Cronbach-Alpha schätzt interne Konsistenz des Gesamttests aufgrund der Korrelation zwischen parallelen Testteilen.

Für die Korrelation wird die Spearman-Brown-Formel genutzt.
Tags:
Quelle: 4. Eigenschaftsparadigma.pdf Folie 40
175
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Was bedeutet konvergente und diskriminante Kriteriumsvalidität?
konvergente Kriteriumsvalidität = Korrelation mit Kriterium sollte hoch sein
diskriminante Kriteriumsvalidität = Korrelation mit anderen Variablen sollte niedrig sein
Tags:
Quelle: 4. Eigenschaftsparadigma.pdf Folie 41
176
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Was ist Validität und wodurch wird sie beschränkt?
Validität ist die Gültigkeit.

D.h. es wird gemessen was gemessen werden soll.

Sie ist beschränkt durch die Reliabilität
Tags:
Quelle: 4. Eigenschaftsparadigma, Folie 41
177
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Wie ist die Konstruktvalidität aufgebaut und unterteilt?

Konstruktvalidität Gültigkeit, es wird gemessen, was gemessen werden soll
Inhaltsvalidität: Ist, was ich messe eigentlich inhaltlich das, was ich möchte? z.B. bei der Bewertung von Fachpersonal: Ist ein Intelligenztest wirklich inhaltlich valide, wenn ich einen Bauarbeiter einstellt?
Kriteriumsvalidität teilt sich auf in
konvergente Validität = Korrelation mit Kriterium, sollte hoch sein
diskriminante Validität = Korrelation mit anderen Variablen, sollte niedrig sein
Tags:
Quelle: 4. Eigenschaftsparadigma, Folie 41
178
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Sagen rein individuumzentrierte Eigenschaftsbeschreibungen etwas über die Persönlichkeit aus?
Nein, denn sie sind nicht in Relation zur Population gestellt.
Tags:
Quelle: 4. Eigenschaftsparadigma.pdf
179
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Was ist ein nomologisches Netzwerk?
Bei einem nomologischen Netzwerk werden mehrere Messarten gegeneinander korreliert. Wenn sie hoch sind, dann beschreibt dieses Netzwerk ein Konstrukt.

Die Gefahr ist, dass das Konstrukt einen Zirkelschluss hat, wenn sich alles gegenseitig validiert.
Tags:
Quelle: 4. Eigenschaftsparadigma.pdf Folie 43
180
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Was besagt das Aggregationsprinzip? Über was kann aggregiert werden? Wo sind die Grenzen des Aggregationsprinzips?
Nach dem Aggregationsprinzip kann die Reliablität und deshalb auch die Validität von Eigenschaftsmessungen durch Aggregation (=Mittelung) über viele Messungen erhöht werden.

Aggregiert werden kann z.B. über parallele Items eines Tests, Situationen, Beobachter, Reaktionen oder Zeitpunkte.

Grenzen
  • Vorraussetzung paralleler Messungen
  • Interpretierbarkeit
Tags:
Quelle: 4. Eigenschaftsparadigma.pdf Folie 44
181
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Bei welchen Messungen ist die Beurteilerübereinstimmung eher hoch und in welchen moderat/niedrig?
Bei Verhaltensbeobachtungen liegt die Beurteilerübereinstimmung bei .60. - .90 und ist damit recht hoch, sodass 1-2 Beurteiler meist ausreichen.

Die Übereinstimmung bei Beurteilungen von Persönlichkeitseigenschaften und Q-Sorts hingegen liegt nur bei .50, wenn man über Selbst, Eltern und Freunde korreliert. Eher moderat.
Liegt v.a. an der unterscheidlichen Kenntniss der relevanten Situationen.
Tags:
Quelle: 4. Eigenschaftsparadigma.pdf Folie 46
182
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Können Diskrepanzen zwischen Selbst-, Freundes- und Partnereinschätzungen durch Aggregation minimiert werden?
Nein, können sie nicht.
Tags:
Quelle: 4. Eigenschaftsparadigma.pdf Folie 46
183
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Was wird unter Temperament verstanden?
Unter dem Temperament wird derjenige Teil der Persönlichkeit verstanden, der sich auf Formaspekte des Verhaltens (ohne Intelligenzaspekte) bezieht:

Formaspekte charakterisieren, wie Verhalten bezüglich
der „Drei A der Persönlichkeit“ abläuft:

1. Affekt
2. Aktivierung
3. Aufmerksamkeit


Es handelt sich hierbei um Parameter von Erregungs- und Hemmungsprozessen auf neurophysiologischer Ebene und deren soziale Repräsentation in Selbst- und Fremdurteilen.

Beispiele für Temperamentsmerkmale
Aktivität, Ängstlichkeit, Ausdauer, cholerisches Gemüt, emotionale Ausdauer, Extraversion, Gehemmtheit, Impulsivität, Introversion, Irritierbarkeit, Nervosität, Neurotizismus, Schnelligkeit, Schüchternheit
Tags:
Quelle: Temperament Folie 3+
184
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Auf welchen 2 Ebenen u auf welche Weise konzeptualiserte Eyseneck Extraversion und Nerotizismus?
Eysenck -> alle wesentl temperamentsunterschiede auf den ebenen neurotizismus und extraversion mit den dimensionen:
Emotionale Stabilität - Neurotizismus
extravertiert - introvertiert.

Introvertierte haben eine frühere Aktivierung des retikulären Systems in weniger stark anregenden Situationen als Extrovertierte (messbar durch EEG-Desynchronisation und maximale Leistungsfähigkeit bei geringer situativer Aktivierung als Extrovertierte (nach Yerkes-Dodson-Law) Hintegrundmusik, Gruppengröße.

Neurotische haben eine stärke Angst-/Stressreaktion in auslösenden Situationen und als emotional stabile und brauchen länger um zum Ausgangszustand zurückzukehren
Tags: alle wesentl temperamentsunterschiede auf den ebenen neurotizismus und extraversion mit den dimensionen: emotionale in-/stabil und extravertiert - introvertiert. Introvertierte haben eine frühere Aktivierung des retikulären Systems in weniger stark anre, Gruppengröße. Neurotische haben eine stärke Angst-/Stressreaktion in auslösenden Situationen und als emotional stabile und brauchen länger um zum Ausgangszustand zurückzukehren
Quelle: Temperament
185
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Welcher Teil von Eysencks Konzept konnte bestätigt werden und welcher ist nicht so gut belegt?
Die Unterscheidung von Nerotizismus und Extraversion als nicht korrelierte Dimension des Temperaments ist gut belegt (durch die Big Five, Extraversion sagt soziale Aktivität vorher und Neurotizismus körperliche Beschwerden)

Der zweite Teil der Theorie, dass Introvertierte schneller erregbar (in retikulären Aktivierung)  sind als Extrovertierte konnte nicht bestätigt werden.
Tags: Temperament
Quelle: 1. Semester
186
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Welche Verhaltenssysteme gibt es nach Gray, durch welche situativen Reize werden sie angeregt und welches Verhalten wird dadurch aktiviert?
Verhaltensaktivierungssystem
konditionierte angenehme Reize/Nichtbestrafung → Annäherungverhalten

Verhaltenshemmungsystem
konditionierte Reize für Bestrafung/Nichtbelohnug/Unbekanntes → Vermeidung, erhöhte Aufmerksamkeit

Angriff/Flucht-System
unkonditionale Strafe/Nichtbelohnung → Flucht/Defensive Agression

unkonditionale angenehme/nicht bestrafende Reize werden durchzahlreiche verschiedene Systeme organisiert, die dieses Verhalten steuern
Tags:
Quelle: 10. Temperament - Folien 22/23
187
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0
Wie entstehen Temperamentsunterschiede nach Gray?
Temperamentsunterschiede → ergeben vor allem durch unterschiedlich Stärke des Verhaltensaktivierungs/-hemmungssystem

Temperamentsunterschiede entstehen durch die Kombination der Variation in beiden Systemen mit 2 Dimensionen : Gehemmtheit + Aktiviertheit
Tags:
Quelle: 10. Temperament - Folie 25
188
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Verlgeiche Eysencks und Grays Theorie!
durch Neurotizismus und Extraversion (Eysenck) wird der gleiche 2 dimensionale Temperamentsraum beschrieben, allerdings sind Grays Dimensionen (Aktiviertheit und Hemmung) um 45° gedreht
Tags:
Quelle: 10. Temperament - Folien 25/26
189
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Welche Persönlichkeitsstörungen gibt? Wie zeichnen sie sich aus?
ICD-Nr. Störung Kurzbeschreibung
F60.0 Paranoide Misstrauen/Argwohn gegenüber anderen
F60.1 Schizoide Distanziertheit in soz Bez, eingeschränkter emot Ausdruck
F60.2 Dissoziale Missachtung/Verletzung der Rechte anderer, keine dauerhaften Bez
F60.3Emotional-instabileInstabilität in Gefühlen/Verhalten
F60.30Impulsiver TypImpulsive Handlungen, starke Stimmungsschwankungen
F60.31Borderline TypInstabiles Selbstbild/Bez
F60.4 Histrionische Heischen nach Aufmerksamkeit, übertriebener Emot.ausdruck
F60.5 Zwanghafte Ständige Beschäftigung mit Ordnung, Perfektion, Kontrolle
F60.6 Ängstliche Besorgtheit, Überempfindlichk, Minderwertigksgefühle
F60.7 Abhängige Unselbständigkeit, anklammerndes Verhalten, Angst vor Alleinsein
F60.8 Andere spezifische Z.B. narzisstische Pskstörung: Selbstüberschätzung, mangelnde Empathie
Tags:
Quelle: 9. Persönlichkeitsfaktoren und -typen - Folie 29, 1. Semester
190
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0
Mit welcher Methode werden Psk.störungen klassifiziert?
Behandelnden diagnostiziert aufgrund eines strukturierten Interviews

Z.B. International Personality Disorder Examination,
IPDE: Antworten zu einzelnen Fragen werden auf einer 3-stufigen Skala 0 - 1 - 2 kodiert, deren Werte itemspezifisch variieren
Tags:
Quelle: 9. Persönlichkeitsfaktoren und -typen - Folie 33, 1. Semester
191
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0
Welche Probleme gibt es bei der Klassifikation von Psk.störungen?
1. Nur Übereinstimmung für dasselbe videografierte Interview mit demselben Interviewer.
Unreliabilitäten aufgrund unterschiedl Interviewstile verschiedener Interviewer bei denselben Patienten werden nicht erfasst!

2. Problem der Mehrfachinterviews bei denselben Patienten.
Tags:
Quelle: 9. Persönlichkeitsfaktoren und -typen - Folie 34, 1. Semester
192
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0
Welchen Zh gibt es zw Psk.störungen und Psktypen?
unterkontrolliert: dissoziale, emotional-instabile
überkontrolliert: ängstliche, abhängige
Tags:
Quelle: 9. Persönlichkeitsfaktoren und -typen - Folie 36, 1. Semester
193
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0
Welchen Zh fand Kretschmar und was war das Problem? Welchen Fehler machte Sheldon?
Zusammenhang mit psychiatrischer Diagnose

Problem:
Scheinzusammenhang wegen Konfundierung mit dem Alter.

Innerhalb stark eingegrenzter Altersgruppen gab es keinen Zh zw Körperbau und psychiatrischer Erkrankung.

Spätere Untersuchungen (Sheldon): Zh Körperbau und Charakter:
Beurteilungsfehler durch Beurteiler, die beides beurteilten
(Halo-Effekte; sie waren nicht blind bzgl. Hypothese)
Tags:
Quelle: 9. Persönlichkeitsfaktoren und -typen - Folie 41, 1. Semester
194
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0
Worauf beruht Attraktivität? Was sind Erklärungen dafür?
Attraktivitätseindruck beruht wesentlich auf Gesicht.

zentrale Gesichtsmerkmale
- Durchschnittlichkeit
- Symmetrie
-> wesentlich ist auch die Reinheit der Haut

Asymmetrie führt zu Eindruck von Hässlichkeit,
während perfekte Symmetrie nicht maximal schön wirkt.

Erklärung
  • evolutionär -> asymmetrie ist ein Zeichen für Krankheit
  • Alternative: Symmetrie erleichtert Infoverarbeitung
Tags:
Quelle: 9. Persönlichkeitsfaktoren und -typen - Folie 45, 1. Semester
195
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0
Welches Körperl Merkm ist wichtig für einen Attraktivitätseindruck? (bzgl Körperbau)
Körperbau und Attraktivitätseindruck:

Frauen: Taille-Hüfte-Verhältnis nahe 0,7
Männer: Taille-Schulter-Verhältnis nahe 0,6
Tags:
Quelle: 9. Persönlichkeitsfaktoren und -typen - Folie 47, 1. Semester
196
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0
Welchen Vorteil bringt Schönheit? Macht sie glücklich?
Korrelation: Schönheit mit

beobachteter soz Kompetenz .25,
mit Beliebtheit in Klasse .31,
mit selbstbeurteilter Einsamkeit -.15,
mit selbstbeurteiltem Selbstwertgefühl: nahe null

aber:
Bei alten Menschen Umkehrung des Schönheitsvorteils:
neg Korrelation ehemalige Schönheit mit aktuellem Selbstwertgefühl: intraindividueller Kontrasteffekt

Schönheit macht also nicht glücklich

Tags:
Quelle: 9. Persönlichkeitsfaktoren und -typen - Folie 41, 1. Semester
197
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0
Welche Bez besteht zw Big Five und Psk.störungen?
Bis auf Offenheit zeigen alle Big Five Faktoren systemat Bez zu Persönlichkeitsstörungen

Aber: Nur 30-50% der Störungsvarianz können durch Big Five Facetten vorhergesagt werden

Zwar reicht es nicht aus, P-Störungen als Extremvarianten normaler P-Variation zu betrachten, aber:
Psk.struktur kann die Suche nach mögl P-Störungen eingrenzen

McCrae et al. (2005): Katalog persönlichkeitstypischer spezifischer Störungen.
Bsp niedrige Gewissenhaftigkeit: finanzielle Probleme, gesundheitsgefährdendes Verhalten
Tags:
Quelle: 9. Persönlichkeitsfaktoren und -typen - Folie 37, 1. Semester
198
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0
Welche Gestaltstypen gab es in der Typologie von Kretschmer (1921)?
leptosom, athletisch, pyknisch

Tags:
Quelle: 9. Persönlichkeitsfaktoren und -typen - Folie 40, 1. Semester
199
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Was sind Gestalteigenschaften? Was ist Gestalt?
Gestalteigenschaften
Stabile, unmittelbar wahrnehmbare (dadurch sozial relevante) körperliche Merkmale, z.B. Größe, Gewicht, Körperbau, Physiognomie des Gesichts, Schönheit

Gestalt
Gesamtheit aller Gestalteigenschaften
Tags:
Quelle: 9. Persönlichkeitsfaktoren und -typen - Folie 39, 1. Semester
200
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Wie häufig sind Psk.störungen?
Die Prävalenz (% Vorkommen innerhalb einer best Population)

10% in repräsentativen Stichproben,
25% in allgemeinärztlichen Stichproben;
~ 40% in klinischen Stichproben

Allgemein variiert die Prävalenz spezifischer P.-Störungen zwischen 2% (z.B. schizoide, narzisstische) und 15% (z.B. ängstliche, Borderline)

starke Komorbidität (gleichzeitiges Vorkommen unterschiedl Psk.störungen bei denselben Patienten),
die zw 70% (zwanghafte) und 100% (paranoide) variiert.
Tags:
Quelle: 9. Persönlichkeitsfaktoren und -typen - Folie 35, 1. Semester
201
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0
Wie ist der Zh zw Psk.dimension, Verhaltensystem und Neurotransmitter in Colingers Dreifaktorentheorie?
Psk.dimension Verhaltensystem Neurotransmitter
Neuheitssuche Verhaltensaktivierungssyst Dopamin
Schadensvermeidung Verhaltenshemmungssyst Serotonin
Belohnungsabhängigk Verhaltensfortführungssyst Noradrenalin


Nicht belegt!
am ehesten noch Zh zw Neuheitssuche und dopaninerger Aktivierung bestätigt
Tags:
Quelle: 10. Temperament - Folie 31
202
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0
Was ist eine Persönlichkeitsstörung?
stabile, pathologische Persönlichkeitsmuster, die
  • seit Beginn des Erwachsenenalters bestehen
  • breite Bereiche des Erlebens, Verhaltens und soz Bez betreffen
  • entweder mit  subjektiven Beschwerden oder Leistungseinbußen der Betroffenen einhergehen
  • nicht jedoch auf ein Intelligenzdefizit zurückführbar sind.


Tags:
Quelle: 9. Persönlichkeitsfaktoren und -typen - Folie 29, 1. Semester
203
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Wie werden Persönlichkeitsstörungen nach dem ICD-10 klassifiziert?
Es treffen mindestens 3 der folgenden Kriterien zu:
  1. Deutliche Unausgeglichenheit in mehreren Funktionsbereichen (Erleben, Verhalten, soziale Beziehungen)
  2. Das Persönlichkeitsmuster ist stabil.
  3. Es ist tiefgreifend und in vielen Situationen eindeutig unangemessen.
  4. Störungsbeginn in Kindheit oder Jugend, Manifestation auf Dauer im Erwachsenenalter.
  5. Störung führt zu deutlichem subjektiven Leiden.
  6. Störung ist mit deutlichen Einschränkungen der beruflichen und sozialen Leistungsfähigkeit verbunden
Tags:
Quelle: 9. Persönlichkeitsfaktoren und -typen - Folie 29, 1. Semester
204
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positive/negative Affektivität
  • Erfassung durch PANAS Skalen
  • korrelieren nur gering negativ
  • eher unabhängige Dimensionen mit Bezügen zu Neurotizismus + Extraversion

Hypothese von Davidson:
(fraglicher Schluss von intra- auf interindividuelle Unterschiede)
  • positive Affekte → linkshemisphärische Aktivierung
  • negative Affekte → rechtshemisphärische Aktivierung

ABER
  • Wiederlegung: bei Ärger(lichkeit) → überwiegend linkshemisphärische Aktivität
  • (also: variiert eher zwischen Situation, als zwischen Individuen)
Tags:
Quelle: 10. Temperament - Folie 33 (1. Semester)
205
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Kann man Ängstlichkeit mit Neurotizismus gleichsetzen?
nein,
allgemeine Ängstlichkeit und Neurotizismus sind zwar hoch miteinander korreliert,
aber Neurotizismus korreliert auch hoch mit Ärgerlichkeit und negativer Affektivität, deswegen kann man es auf Konstruktebene nicht gleichsetzen
Tags:
Quelle: 10. Temperament - Folien 33, 1. Semester
206
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0
Gibt es eine Form der Ängstlichkeit?
Nein
  • wird Ängstlichkeit situationsspezifisch differenziert → geringe transsituative Konsistenz (vgl Eigenschaftsparadigma)
  • also nicht eine einheitl Ängstlichkeit, sondern eine Hierarchie von mehr oder weniger situationsspezifischen Ängstlichkeiten
  • je spezifischer die Situationen, desto geringer ist die Korrelation zw den entsprechenden Ängstlichkeitsskalen


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Quelle: 10. Temperament - Folien 33, 1. Semester
207
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0
Welches sind die 3 Angstebenen und wie hängen sie (nicht) miteinander zusammen?
  • subjektiv empfundene Angst
  • Verhaltensebene (beobachtbar)
  • physiologisch (erfasster) Angstrekation

→ in konkreten Verhaltenssituation fast unkorreliert
→ geringe Kohärenz aufgrund individueller Reaktionshirarchien (vergl. Eigenschaftsparadigma)

physiolog Angstmaße korrelieren zwar intraindividuell mit zunehmend empfundener Angst, aber nicht interindividuell in ein und derselben Situation
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Quelle: 10. Temperament - Folie 35, 1. Semester
208
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0
Was sind Fähigkeiten (in Abgrenzung zu anderen Psk-merkmalen)?
  • Psk.eigenschaften, die Leistung ermöglichen
  • Leistungen = Handlungsergebnisse, die nach einem Gütemaßstab bewertet werden können,
  • aber nicht nur von Fähigkeiten, sondern auch von der Anstrengung abhängig
  • deswegen: Leistungsunterschiede nur dann Fähigkeitsunterschiede, wenn sich alle maximal anstrengen (Kompetenz-Performanz-Problem)

  • bei Fähigkeit geht als also (im Gegensatz zu anderen Psk-merkmalen) nicht um Durchschnitt
  • deshalt Erfassung durch maximale Leistung (nicht durch typisches Verhalten, wie bei anderen Psk-merkmalen)
Tags:
Quelle: 11. Fähigkeiten - Folie 3, 1. Semester
209
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0
Definition IQ nach Sternberg (1985)?
  • Intelligenz ist die Fähigkeit, kontextuell angemessenes
  • Verhalten in neuen Situationen oder während der Automatisierung des Umgangs mit bekannten Situationen zu zeigen.

  • Insofern erfasst Intelligenz auch Lernfähigkeit
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Quelle: 11. Fähigkeiten - Folie 28, 1. Semester
210
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0
Wie haben Simon und Binet versucht Intelligenz zu messen und welches Problem gibt es bei diesem Ansatz?
  • ursprünglich entwickelt zur Einweisung von Kindern in Sonderschulen

  • Versuch Intelligenz auf das mittlere Intelligenzniveau eines Geburtsjahrangs zu beziehen, durch:
  • Testung des Intelligenzalters eines Kindes (3-15 Jahre) durch mittelschwere Aufgaben für benachbarte Altersgruppen

  • Grundalter (in Monaten) → bis zu dem alle Aufgaben gelöst wurden
  • k = Zahl der zusätzlich gelösten Aufgaben
  • n = Zahl der zu lösenden Aufgaben

  • Problem:
  • Intelligenzunterschiede zw Altersgruppen nicht vergleichbar, da der Leistungszuwachs mit zunehmendem Alter geringer wird

Tags:
Quelle: 11. Fähigkeiten - Folie 8-12, 1. Semester
211
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0
Wie versuchte Stern das Problem der Intelligenzmessung (von Binet und Simon) zu lösen?
  • Intelligenzquotient = 100*Intelligenzalter/Lebensalter
  • emp hatten IQ-werte eine ähnl Standardabweichung (im Bereich 3-13 Jahre) und waren deshalb auch zw Altersgruppen vergleichbar

  • aber: auch hier Problem mit der Vergleichbarkeit, weil über 13 der IQ Zuwachs wieder nicht linear verläuft
Tags:
Quelle: 11. Fähigkeiten - Folie 12/13, 1. Semester
212
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0
Wie wird der IQ heute gemessen?
  • Wechsler: Normierung innerhalb von Altersgruppen

  • IQ = 100 + 15*z

  • z = z-transformierte Gesamtpunktzahl im Test einer umfänglichen *Normstichprobe mit gleichem Geburtsjahr
  • damit erlauben IQ-Messungen nur noch differentielle Aussagen
Tags:
Quelle: 11. Fähigkeiten - Folie 14, 1. Semester
213
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0
Welche historischen Veränderungen lassen sich in westl Ländern im mittleren IQ feststellen u welche Probleme können daraus entstehen?
  • särkulärer Trend (Flynn-Effekt):
  • Zunahme der Intelligenzleistung über die Jahre

  • Probleme
  • Test müssen immer wieder neu normiert werden (alle 8 Jahre), da sonst der IQ die tatsächliche Leistung überschätzt
  • Schulleitstung folgt diesem trend oft nicht, deswegen zusätzliche problem wie zB bei legastheniemessung:
  • Differenz IQ und Lese-/Rechtschreibleistung
  • bis zur Normierung des IG Zahl der Legastheniker↑, dann wieder↓
Tags:
Quelle: 11. Fähigkeiten - Folie 16, 1. Semester
214
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0
Welche historischen Veränderungen lassen sich in westl Ländern im mittleren IQ feststellen u welche Probleme können daraus entstehen?
  • särkulärer Trend (Flynn-Effekt):
  • Zunahme der Intelligenzleistung über die Jahre

  • Probleme
  • Test müssen immer wieder neu normiert werden (alle 8 Jahre), da sonst der IQ die tatsächliche Leistung überschätzt
  • Schulleitstung folgt diesem trend oft nicht, deswegen zusätzliche problem wie zB bei Legastheniemessung:
  • Differenz IQ und Lese-/Rechtschreibleistung
  • bis zur Normierung des IG Zahl der Legastheniker↑, dann wieder↓
Tags:
Quelle: 11. Fähigkeiten - Folie 16, 1. Semester
215
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0
Was besagt die Zwei-Faktoren-Theorie der Intelligenz nach Spearman (1904)?
  • Zwei-Faktoren-Theorie: ein globaler g-Faktor und verschiedenen spezifische unterfaktoren, die nicht korreliert sind
  • es gibt also eine hierarchische Gliederung  des Intelligenzkonzepts
  • wurde aber nicht bestätigt
Tags:
Quelle: 11. Fähigkeiten - Folie 17/18, 1. Semester
216
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0
Welche Intelligenzformen werden unterschieden (Intelligenzstruktur)?
  • ist eine empirische Frage, die von verschiedenen Untertests abhängt
  • einzelnen Untertest korrelieren typischerweise .30 untereinander
  • aber: bei ausreichend großer Anzahl ist der Gesamtest intern konsisten (Aggregationsprinzip)

  • typische Unterscheidungen:

  1. verbal - nichtverbal (Wortschatz, allg Verständnis - Rechenaufgaben)
  2. fluid - kristalin (Wahrnehmungsgeschwindigkeit, Merkfähigkeit - kulturabhängig, durch lernen)

  • verbale Intelligenz korreliert stärker mit sozialer Schicht als nichtverbale
Tags:
Quelle: 11. Fähigkeiten - Folie 19, 1. Semester
217
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0
Welche Faktoren beeinflussen den Zh zw. IQ und Grundschulnoten, Abinoten, Bildungsdauer, Berufsprestige und Berufserfolg?
IQ..
  • Korrelation mit Grundschulnote: .50, mit Abinote: .30
  • Korrelation mit Bildungsniveau: .70
  • Korrelation mit Berufsprestige: .70

  • die Varianz in der Gruppe (wenn es eine geringe Varianz in der Gruppe gibt, zB Abi: alle relativ intelligent: Intelligenztest zur Unterscheidung nicht mehr so sehr geeignet)

  • Korrelation mit Erfolg im Beruf: .20 - .30 
  • aber: vorgesetztenurteil (nicht besonders reliabel) + varianzeinschränkung, kontrolliert für beide Fehlerquellen: .51

  • bei studienerfolg (abschlussnote)
  • IQ gegenüber Abinote inkrementelle Validität (= zusätzliche Varianzaufklärung)
218
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0
Lässt sich Intelligenz durch Reaktionszeitmessung objektivieren?
nicht vollständig
  • Schnelligkeit Unterscheidung: korrelation verbaler IQ: .18, nichtverbaler IQ: .45
  • Schnelligkeit Zugriff auf verbales KZG: verbal: .43, nichtverbal: .05

  • misst also nicht nur die info.verarbeitungsgeschindigkeit bei einfachen aufgaben, sondern auch erfasst auch kompl Fähigkeiten, die Nachdenken erfordern
Tags:
Quelle: 11. Fähigkeiten - Folie 27, 1. Semester
219
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0
Welche neurowissenschaftlichen Korrelate gibt es für Intelligenz?
  • Myelinisierunghypothese [dickere Myelinisierung → schnellere Infoverarbeitung → intelligenter]
  • neuronale Plastizitätshypothese
  • weitere Ansätze

  1. kürzere Latenz evozierter Potentiale im EEG (befunde uneinheitlich)
  2. neuronale Effizienz: geringe räumliche Kohärenz der kortikalen EEG-Aktivierung, geringer Energieverbrauch (PET, MRT)
Tags: Kausalfrag?! }
Quelle:
220
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0
Sollte das Intelligenzkonzept erweitert werden?
Gardener kritisierte das Intelligenzkonzept als zu eng und schlug eine Erweiterung auf 7 "multiple Intelligenzen" vor:
  1. sprachliche
  2. logisch-mathematisch
  3. räumliche
  4. musikalische
  5. körperlich-kinästhetische
  6. interpersonale
  7. intrapersonale

  • aber damit verwechselte er Intelligenz mit Fähigkeiten, eine Gleichsetzung würde das Intelligenzkonzept verwässern
Tags:
Quelle: 11. Fähigkeiten - Folie 30, 1. Semester
221
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0
Was besagt die Kreativitätstheorie von Guilford?
  • Intelligenz erfordert konvergentes Denken, Kreativität erfordert divergentes Denken
  • 4 Komponenten des divergenten Denkens:

1. Sensitivität gegenüber Problemen (Problem erkennen)
2. Flüssigkeit des Denkens
3. Originalität des Denkens
4. Felxibilität des Denkens (Grenzen überspringen, verschied Bereiche verbinden)

  • Schwellenmodell für Zh Intelligenz-Kreativität: bis zu einer IQ-Schwelle starker Zh, bei höherem IQ kein Zh (Kreativität erfordert minimalen IQ)
Tags:
Quelle: 11. Fähigkeiten - Folie 33, 1. Semester
222
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0
Wie wird versucht Kreativität zu messen und mit welchem Erfolg?
  • selbst-/fremdbeurteilte Kreativität sind valide und sagen etwas über die Berufswahl vorraus
  • aber: es fehlen valide Tests, die dasselbe messen

Probleme (mit Guilford's Kreativitätstheorie)
  • verschiedene Kreativitätstest korrelieren nur mäßig
  • diese Korrelation geht vor allem auf den IQ zurück (kontrolliert für IQ nur sehr geringe oder Nullkorrelationen)
  • Schwellenmodell für Zh-IQ nicht bestätigt
  • Was sind gute Validitätskriterien für die Validierung von Kreativitätstests, zB kreative Schüler, beurteilt von Lehrern? kreative Ingeneure: Anzahl der angemeldeten Patente?
  • bisher keine validen Kreativitätstests für Leistungen innerhalb eines Berufes
Tags:
Quelle: 11. Fähigkeiten - Folie 34-37, 1. Semester
223
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0
Was ist soziale Kompetenz? Welche Probleme gibt es?
ist die Fähigkeit mit anderen gut zurecht zu kommen (Verträglichkeit)
i.d.R. 2 Komponenten angenommen:
Durchsetzungsfähigkeit vs. Sensitivität (Empathie)
Handlungskompetenz  vs. Beziehungsfähigkeit

Probleme:
  • Gegenstand ist komplex
  • Komponenten korrelieren nur geringfügig, weil
  1. Durchsetzungsfähigkeit bedroht gute Beziehungen
  2. gute Bez bei Aufgabe eigener Interessen
  3. hoch sensitive, handlungsunfähige Menschen
  4. Aktivisten, die "über Leichen gehen"

soziale Kompetenz ist alltagspsychologisch klar von Intelligenz trennbar
Tags:
Quelle: 11. Fähigkeiten - Folie 38-40, 1. Semester
224
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0
Welche Probleme gibt es beim Messen von sozialer Sensitivität und Handlungskompetenz?
Messung von soz Sensitivität: Empathietests, zB Videoklips über soziales Verhalten anderer korrekt interpretieren
Problem:
Tests korrelieren nur geringfügig untereinander, wobei Korrelation meist wieder über IQ vermittelt

Messung von Handlungskompetenz
1. Lösen hypothetischer soz Probleme
2. Selbstbeurteilung soz Fertigkeiten
3. Beobachtung tatsächl Kompetenz in inszenierten Situationen


Probleme:
  • hypothetische Probleme → korreliert zu hoch mit IQ
  • invalide im Vergl mit tatsächl gezeigter soz Kompetenz (da soz sensitive, aber handlungsinkompetente Menschen auch hohe Werte erzielen)
  • selbstbeurteilte soz Fertigkeiten → sind wenig valide, v.a. unterschiedlTendenz zu soz Erwünschtheit
Tags:
Quelle: 11. Fähigkeiten - Folie 42-43, 1. Semester
225
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0
Ist emotionale Intelligenz ein sinnvolles psycholog Konstrukt?
sollte besser emotionale Konpetenz genannt werden, da es sich eher um einen Fähigkeitsbereich handelt, als um eine Form der Intelligenz (vergl Gardners "multiple Intelligenzen")
Tags:
Quelle: 11. Fähigkeiten - Folie 43, 1. Semester
226
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0
Welche Formen von emotionalen Kompetenzen lassen sich nach Mayer et al (2000) unterscheiden und wie werden sie gemessen? Welche Probleme gibt es?
1. Wahrnehmung von Emot bei sich/anderen, emot. Expresivität
2. Förderung des Denkens durch Emot
3. Verstehen und Analysieren von Emot
4. Regulation von Emot

Erfassung:
  • Meyer-Salovey-Caruso Emotional Intelligence Test (MSCEIT)
  • angemessene Antworten für hypothetische emot Sitatuionen festgelegt, wobei Autoren festgelegt, was angemessen (Problem!)

Probleme:
geringe Reabilität, keine Validität (Matthews et al. 2006)
Tags:
Quelle: 11. Fähigkeiten - Folie 47/48, 1. Semester
227
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0
Welche 2 unabhängigen Faktoren für emotionale Kompetenz fanden Van der Zee et al (2002)?
1. Empathie für Emot
2. emot Kontrolle
  • korrelieren nicht oder sogar negativ mit IQ
  • klare Parallele zu den Haupfaktoren soz Sensitivität und Handlungskompetenz
Tags:
Quelle: 11. Fähigkeiten - Folie 49, 1. Semester
228
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0
Was ist ein Assesment Center?
In der Personalauswahl für gehobene Positionen verwendete Sequenz von Situationen, in denen die Teilnehmer alleine oder in Kleingruppen zusammen mit anderen Teilnehmern und Beobachtern berufsrelevante Aufgaben bearbeiten, insbesondere solche, die soz Kompetenzen erfordern
  • dauert 3-5 Tage
  • Akzeptanz bei Teilnehmern/Unternehmensleitern ist sehr hoch, deswegen trotz hoher Kosten durchgeführt
  • auch: Initiationsritus

typische Aufgaben:
  • Präsentation bei kurzer Vorbereitungszeit
  • Rollenspiel einer Konfliktsituation
  • Gruppendiskussion
  • Postkorb (Aufgaben in optimale Sequenz ordnen)
Tags:
Quelle: 11. Fähigkeiten - Folie 51/52, 1. Semester
229
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0
Sind Assesement Center valide?
  • (vorgesetztenurteile)
  • nach kontrolle: unreabilität + varianzeinschränkung: .37
  • Vergl mit IQ nur minimale inkremenielle Validität von .51 auf .53
  • allerdings: je geringer die Intelligenzunterschiede zw den getesteten desto eher sind AC's dazu geeignet zusätzliche zum IQ das Vorgesetztenurteil vorherzusagen
  • Studie von Schuler et al. an Entw.ingeneuren

  • Vorhersage IQ, Fragebögen, AC: .57
  • Vorhersage  IQ, Fragebögen: .46

Fazit:
bei hoher Bildung der getesteten und hohen Kosten von Fehlentscheidungen sind AC's ok
Tags: )
Quelle:
230
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0
Wie unterscheiden sich "ich" und "mich"?
Ich = als Urheber der eigenen Handlungen erlebt

Mich = das Objekt des eigenen Wissens.                  
Tags:
Quelle: 14. Selbstbezogene Dispositionen - Folie 3, 2. Semester
231
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0
Was ist das Selbstkonzept? (4 Aspekte)
  1. enthält das Wissen über sich selbst
  2. kognitives Schema, dass die Verarbeitung selbstbezogener Info beeinflusst
  3. ist der dispositionale Aspekt des Mich
  4. universelles und individualtyp Wissen, individualtyp Wissen = Psk.eigenschaften

Bsp: universaltypisches Wissen (wird in Horoskopen als individualtyp Wissen verkauft)
Sie sind eher selbstkritisch.
Sie sind sensibler, als die meisten glauben.
Sie haben bisweilen sexuelle Probleme gehabt.
Sie haben die Erfahrung gemacht, dass es nicht klug
ist, ihre privaten Gefühle öffentlich zu äußern
usw.
Tags:
Quelle: 14. Selbstbezogene Dipositionen - Folie 4, 2. Semester
232
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0
Welche Belege gibt es, dass das Selbstkonzept ein kognitives Schema ist, das die Verarbeitung selbstbezogener Info beeinflusst?
Markus (1977)
Worte, die mit dem Selbstkonzept bzgl. Konformismus kompatibel, schneller verarbeitet + besser erinnert als inkompatible Worte.
Deutsch et al. (1988):
Spontan genannte typische Eigenschaften des Selbst wurden besser verarbeitet a
Tags:
Quelle: 14. Selbstbezogene Dispositionen - Folie 5, 2. Semester
233
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0
Was ist das Selbstwertgefühl?
Zufriedenheit mit sich selbst (affektive Bewertung des Selbstkonzepts)

zentraler Indikator für Lebenszufriedenheit und psychische Gesundheit (niedrig bei hoher Ängstlichkeit/Depressivität)

Selbstwerthierarchie mit untergeordneten bereichsspezifischen Selbstwertfaktoren (Shavelson et al. (1976) kritisierten Eindimensionalität des allg Selbstwertgefühls)
findet sich in Ansätzen bereits bei Vorschulkindern (Erfassung durch Interviews) und ist ab der 2. Klasse bereits gut ausdifferenziert, sicher auch aufgrund der Noten in der Schule

Allg. Selbstwertgefühl wird z.B. durch Self-Esteem Scale von Rosenberg (1965) auf einer Zustimmungsskala (trifft zu - trifft nicht zu) erfasst
Alles in allem bin ich mit mir selbst zufrieden.
Hin und wieder denke ich, dass ich gar nichts tauge (umgepolt).

Tags:
Quelle: 14. Selbstbezogene Dispositionen - Folie 4-6, 2. Semester
234
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0
In welcher hinsicht unterscheiden sich ich, mich, Selbstkonzept und Selbstwertgefühl?
Ich eign person als subjekt, "ich hab sie erkannt", akteur, urheber der eigenen handlungen

mich die person fungiert als objekt, "sie erkannte mich", objekt des eigenen wissens

Selbstkonzept dispositional (zeitl mittelfristig stabil), kompl wissensyst über die eign person, also das subjekive bild der eigenen person , dispositionaler Anteil des Michs

Selbstwertgefühl ist die subjektive bewertung der eigenen psk, die zufriedenheit mit sich selbst, wird durch stimmungschwankungen beeinflusst und kann als einstellung (zu sich selbst) angesehen werden
Tags:
Quelle: 14. Selbstbezogene Dispositionen, 2. Semester (frage aus asendorf)
235
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0
Was spricht für die konvergente und diskriminante Validität des bereichsspezifischen Selbstwertgefühls?
Asendorpf & van Aken, 1993
Untersuchung mit Grundschülern, bereichsspezifischen Selbstwertgefühls in der 3./4. Klasse + Korrelationen

Konvergente Validität
=> bereichsspezifischen Selbstwertgefühls korreliert um .60 zwsichen der 3. und 4. Klasse

diskriminante Validität
=> keine besonders hohe Korrelation zw den einzelnen Bereichen -> gut

Tags:
Quelle: 14. Selbstbezogene Dispositionen - Folie 8, 2. Semester
236
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0
Was sind intraindividuelle Kontrasteffekte (bzgl des Selbstwertgefühls)? Welcher Zh wird dadurch gemindert?
Bsp: man weiß, dass man in Pskpsy besser als in Allgemeine ll ist und deswegen bewertet man sich in Allg ll schlechter, obwohl man immer noch besser ist als andere

Zh zw Selbstkonzept und Verhalten wird deutl gemindert
Tags:
Quelle: 14. Selbstbezogene Dispositionen - Folie 9, 2. Semester
237
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0
Welche Unterschiede gibt es in der Stabilität des allgemeinen Selbstwertgefühls und bereichsspezifischen Selbstwertgefühls? Warum?
I.d.R. Stabilität des allg Selbstwertgefühls geringer als Stabilität des bereichsspezifischen Selbstwertgefühls

Erklärung:
Abstraktes Urteil über das allg Selbstwertgefühl ist stärker situations- und stimmungsabhängig als konkretes bereichspezif Urteil

Deshalb sagt Depressivität eher niedrigen allg Selbstwert vorher als umgekehrt.
Tags:
Quelle: 14. Selbstbezogene Dispositionen - Folie 10, 2. Semester
238
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0
Wie ist die Selbstwertdynamik aufgebaut?
Tags:
Quelle: 14. Selbstbezogene Dispositionen - Folie 11, 2. Semester
239
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0
Welche Prozesse der Selbstwertdynamik werden  zur Selbstkonsistenzerhöhung verzerrt?
Selbstwahrnehmung
Wir tendieren dazu, uns so zu sehen, wie wir zu sein glauben.

Selbsterinnerung
Wir erscheinen in unserer Erinnerung eher konsistent mit unserem aktuellen Selbstbild; dadurch glauben wir zu wissen, wer wir sind
Tags:
Quelle: 14. Selbstbezogene Dispositionen - Folie 12, 2. Semester
240
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0
Wie funktioniert soziales Spiegeln?
Wir sehen uns so, wie wir uns im Spiegel der anderen sehen: sie halten uns durch ihre Reakt auf uns einen Spiegel vor.
Allerdings sehen wir im Spiegel nicht "objektive" Reakt, sondern nehmen sie subjektiv, ggf. selbstkonsistenzerhöhend, wahr:
Wir tendieren dazu, uns so zu sehen, wie wir glauben, dass andere uns sehen.
Empirisch (Swann et al.): Bei neg Selbstwert werden pos Leistungsrückmeldungen eher unterschätzt, negative Rückmeldungen eher beachtet und erinnert als bei positivem Selbstwert.
Empirisch (Kenny & DePaulo, 1993): In Studentengruppen korreliert der wahrgenommene Eindruck anderer über die eign Person über .80 mit Selbstkonzept ("Projektion"), Unterschiede zw anderen in deren Eindruck werden nicht valide wahrgenommen
spricht gegen die Annahme des symbol Interaktionismus, dass Selbstbild durch Generalisierung der Rückmeldungen anderer geformt wird, aber Rückmeldung "significant others" nicht untersucht
Tags:
Quelle: 14. selbezogenen Dispositionen - Folie 13, 2. Semester
241
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0
Wovon ist der Einfluss sozialer Vergleiche auf das Selbstwertgefühl abhängig?
von der Bezugsgruppe

Bezugsgruppeneffekte auf das Selbstwertgefühl kommen dadurch zustande, dass man sich selbst mit anderen aus einer bestimmten Bezugsgruppe vergleicht (nicht nur mit Altersgleichen)

Big-Fish-Little-Pond Effekt
Bsp: Grundschüler, die auf das Gymnasium wechseln, fühlen sich erst besser, dann nicht mehr
Tags:
Quelle: 14. selbstbezogenen Dispositionen - Folie 15, 2. Semester
242
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0
Was ist mit Selbstdarstellung gemeint?
eign Verhalten unterliegt Einflüssen, es an das Selbstbild oder ein erwünschtes davon abweichendes Bild (z.B. Idealselbst) anzupassen.
"Persönlichkeit" stammt vom lateinischen "persona" (Maske von Schauspielern im Theater)

Goffman (1956): In der Öffentlichkeit spielen alle Theater, sind Selbstdarsteller. Dadurch versuchen wir, Einfluss auf den Eindruck anderer von uns zu gewinnen (Eindrucksmanagement)
Auch indirekt (z.B. Gerüchte verbreiten)


Beispiel: persönliche Homepages im Internet
Gosling et al. (2004): Homepage-Beurteilungen Big Five des Homepage-Inhabers korrelierten im Mittel .31 mit Selbsturteil und .39 mit dem Bekanntenurteil über Homepageinhaber.
Die Homepage-Beurteilungen korrelierten nur für Extraversion und Verträglichkeit mit dem Ideal-Selbst der Inhaber der Homepage, d.h. wurden durch Selbstdarstellung in Extraversion und Verträglichkeit in ihrem Urteil beeinflusst.
Tags:
Quelle: 14. selbstbezogenen Dispositionen - Folie 16, 2. Semester
243
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0
Wie schätzen sich Personen typischerweise ein?
normal:
mäßige Selbstüberschätzung (Diskrepanz zw Selbstbild und dem Bild anderer oder objektiven Leistungen)

Gnadenloser Realismus/Unterschätzung eher bei Depression oder sehr niedrigem Selbstwert

Stark überdurchschnittl Selbstüberschätzung ist aber ebenfalls problemat, da sie mit einem neg Bild anderer korreliert (Narzismus)
Tags:
Quelle: 14. selbstbezogenen Dispositionen - Folie 19, 2. Semester
244
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0
Welche Befunde gibt es zu Narzismus?
1. Narzissmus korreliert bei Studierenden mit Überschätzung der eign Intelligenz, physischen Attraktivität, eign Leistung in Gruppen, der zu erwartenden eign Note

2. Narzissmus korreliert in Tagebuchstudien mit starken Schwankungen der Stimmung und des aktuellen Selbstwertgefühls von Tag zu Tag.

3. Bei Erfolg-Misserfolg-Erfolg-... Sequenzen reagieren Narzissten auf Erfolg besonders pos, wenn er nach Misserfolg auftritt, und bei Misserfolg mit Ärger, besonders nach Erfolg

4. Fernsehstars (insbesondere Frauen) sind unabhängig von Karrieredauer narzisstischer: Selektionseffekt, nicht professionelle Verbiegung
Tags:
Quelle: 14. selbstbezogenen Dispositionen - Folie 21, 2. Semester
245
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0
Was ist mit Selbstüberwachung (self-monitoring) gemeint? Welche zwei Faktoren gibt es?
Persönlichkeitsunterschiede in der Selbstdarstellung werden als Selbstüberwachung bezeichnet

Faktorenanalysen ergaben jedoch zwei klar trennbare Faktoren.
  1. Soziale Fertigkeit beschreibt die Fähigkeit zur Selbstdarstellung, korreliert neg mit Neurotizismus und Gehemmtheit
  2. Inkonsistenz beschreibt die Abhängigk des eign Verhaltens von anderen, korreliert pos mit Neurotizismus/Gehemmtheit, also umgekehrt wie soz. Fertigkeit.

Bsp:
1. "ich bin ein guter Schauspieler"
2. "ich bin nicht immer so, wie ich vorgebe zu sein"
Tags:
Quelle: 14. selbstbezogenen Dispositionen - Folie 22, 2. Semester
246
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0
Auf welchen 3 Ebenen lassen sich Bez unterscheiden? Was sind die Merkmale von Bez?
Behavioristisch: stabiles Interaktionsmuster ("Interaktionsdisposition"), bsp: das man sich oft streitet

Kognitiv: Beziehungsschema
- Selbstbild in Beziehung wie sehe ich mich im Bezug zum anderen
- Bild der Bezugsperson
- Interaktionsskript welche repräsentation habe ich vom umgang mit dem anderen

Affektiv: Beziehungsqualität alle affektiven bewertung, zb ist die bez zufriedenstellend?
Tags:
Quelle: 15. Umwelt und Bez - Folie 15, 2. Semester
247
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Welche Konzepte von Beziehungen verknüpfte Bowlby? Welche Beziehungsmodell ergab sich daraus? Wo wurde es angewendet?
Bowlby (1969) verknüpfte das Konzept der mentalen Repräsentationen von Beziehungen mit evolutionsbiologischen und systemtheoretischen Vorstellungen:

Ein evolviertes Bindungssystem, das bei Gefahr die Nähe zwischen Kind und primärer Bezugsperson (meist: Mutter) gewährleiste durch Suchen von Nähe bzw. Spenden von Sicherheit.

frühe Erfahrungen des Kindes mit solchen Situationen seien in Form eines inneren Arbeitsmodells von Bez gespeichert, das spätere Erwartungen an Bez präge und so eine Ähnlichkeit der Bindungsqualität in Kindheit und Erwachsenenalter bedinge.

Anwendung zunächst: Waisenhäuser, klinische Störungen.
Tags:
Quelle: 15. Umwelt und Beziehungen - Folie 22, 2. Semester
248
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Wie erweiterte Ainsworth Bowlbys Ansatz? Welche 3 Bindungsstile ergeben sich daraus? Wie werden sie gemessen?
Ainsworth et al. (1978) erweiterten Bowlbys klinischen Ansatz auf normale Varianten von Bindungsstilen bei 12-18 Monate alten Kindern aufgrund von Verhaltensbeobachtungen

Drei Bindungsstile, operationalisiert durch Beobachtung im Fremde-Situation-Test (standardisierte Laborsituation):
B: sicherKeine Vermeidung Kontaktes und Nähe zur Mutter
A: vermeidend Ignorieren oder aktives Vermeiden der Mutter
C: ängstlich-ambivalent Zeichen eines Annäherungs-Vermeidungs-Konflikts gegenüber der Mutter

Die kritische diagnostische Situation ist Wiedervereinigung von Bezugsperson und Kind.
Tags:
Quelle: 15. Umwelt und Beziehungen - Folie 23, 2. Semester
249
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0
Was ist Bindung? Was Bindungsstile?
Bindung
- Besonders enge, Sicherheit vermittelnde Beziehungen

Bindungsstile
- stabile Unterschiede in der Qualität der Bindung
Tags:
Quelle: 15. Umwelt und Beziehungen - Folie 21, 2. Semester
250
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0
Warum benötigt man einen Netzwerkansatz?
Ein systemischer Ansatz ist für Beziehungen nicht ausreichend
Deshalb Netzwerkansatz:
individuelles Netzwerk (egozentriertes Netzwerk) aller sozialen Beziehungen untersuchen.

Tags:
Quelle: 15. Umwelt und Beziehungen - Folie 17/18, 2. Semester
251
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0
Weshalb korrelieren die Merkmale des Beziehungsnetzwerks mit der Psk?
Merkmale des Beziehungsnetzwerks korrelieren mit der Psk (eher schwach), weil
sie persönlichkeitsabhängig definiert sind,
die Persönlichkeit Beziehungen beeinflusst und
Beziehungen die Persönlichkeit beeinflussen
Tags:
Quelle: 15. Umwelt und Beziehungen - Folie 19, 2. Semester
252
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0
Wie ist das Verhältnis der gegenseitigen Beeinflussung zw Psk und Bez im jungen Erwachsenenalter?
Im jungen Erwachsenenalter
beeinflusst die Persönlichkeit Beziehungen stärker als umgekehrt,
wie sich durch Pfadmodelle zeigen lässt
Tags:
Quelle: 15. Umwelt und Beziehungen - Folie 20, 2. Semester
253
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0
Wovon ist die Beziehungsqualität abhängig?
  • der Persönlichkeit beider Bezugspersonen
  • ihrer Interaktionsgeschichte
Tags:
Quelle: 15. Umwelt und Bez - Folie 16, 2. Semester
254
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Was ist eine soziale Beziehung?
Eine soziale Beziehung ist ein zeitstabiles Merkmal einer Dyade (Personenpaar).

Aus Sicht einer der beiden beteiligten Pers ist die andere Pers eine Bezugsperson, die Teil der persönlichen Umwelt ist. (also auch Teil der Psk)
Die Beziehung selbst ist eine Relation zw Psk und Umwelt
Tags:
Quelle: 15. Umwelt und Bez - Folie 15, 2. Semester
255
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Welche weitere Differenzierung zur Selbstdarstellungstendenz gibt es noch?
Unterscheidung von Arkin (1981)
1. akquisitive Selbstdarstellung (Suche nach  positiver Bewertung)
2. protektive Selbstdarstellung (Vermeidung negativer Bewertung)

Laux und Renner (2002) entwickelten hierfür Skalen und fanden durch Clusteranalysen 4 Typen:
1. schwache Selbstdarsteller (beides niedrig)
2. akquisitive Selbstdarsteller
3. protektive Selbstdarsteller
4. starke Selbstdarsteller (beides hoch)

Die ersten beiden Typen gaben ein starkes Bedürfnis nach authentischer Selbstdarstellung an, die letzten beiden nicht
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Quelle: 14. selbstbezogenen Dispositionen - Folie 23, 2. Semester
256
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0
Was muss mit Umweltsystemen getan werden um sie auf die Psk eines Individuums beziehen zu können?
Um Umweltsysteme auf die Persönlichkeit eines Individuums beziehen zu können, müssen sie auf einzelne Dimensionen reduziert werden, die seinen Systemstatus beschreiben.

Beispiel Soziometrie: Soziometrischer Status

unbeliebt

nichtabgelehntkontrovers beliebt
beliebtignoriertbeliebt

nicht unbeliebt
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Quelle: 15. Umwelt und Bez - Folie 14, 2. Semester
257
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Welche 4 Variablen hängen stark mit dem Wohlbefinden zusammen? Was nicht?
1. Allgemeines Selbstwertgefühl
2. Selbstwirksamkeit
3. Hohe Extraversion und niedriger Neurotizismus
4. Religiosität

Dagegen korreliert es in Industrienationen nur um .10 mit dem realen Einkommen.

Da die Persönlichkeitskorrelate des Wohlbefindens untereinander ebenfalls deutlich korrelieren, ist die Kausalitätsfrage kaum zu beantworten
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Quelle: 14. selbstbezogenen Dispositionen - Folie 31, 2. Semester
258
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Lässt sich das Wohlbefinden durch Änderung der Lebenssituation verändern?
Längsschnittstudien fanden, dass das Wohlbefinden selbst bei extremer Änderung der Lebenssituation (Lotteriegewinn, Querschnittslähmung) bereits nach 3 Monaten weitgehend zum vorherigen Ausgangswert zurückgeht.

Die Vorhersage des Wohlbefindens aufgrund von Extraversion und Neurotizismus (multiple Korrelation) beträgt bereits .60; Berücksichtigung pos und neg Ereignisse verbessern Vorhersage auf .75, aber nur bzgl. der Ereign in den letzten 3 Monaten

Deshalb kann Wohlbefinden als Sollwert eines Regelkreises des Glücks, also als Psk-eigenschaft, aufgefasst werden

da es sich um eine Psk-Eigenschaft handelt, lässt er sich nicht so leicht durch Änderung der Lebensumstände (zumindest nicht duerhaft) verändern zudem auch, weil es von den Pskmerkm Extraversion und Neurotizismus abhängt
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Quelle: 14. selbstbezogenen Dispositionen - Folie 29, 2. Semester
259
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Wie ist die Umwelt aus systemischer Sicht aufgebaut?
Aus systemischer Sicht besteht die Umwelt einer Person aus einem System mit einer von ihr unabhängigen Struktur

Beispiel: Soziogramm Schulklasse
jedes Kind befragt, wie es die anderen findet

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Quelle: 15. Umwelt und Bez - Folie 13, 2. Semester
260
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Ist eine Unterscheidung zwischen distalen und proximalen Umwelteinflüssen notwendig?
Nein.

In de Soziologie werden Umweltvariablen, die nicht Teil der persönlichen Umwelt sind, sondern indirekt wirken, distale Variablen genannt.

Aus Betrachtung der Person ist SES z.B. keine distale Variable, sondern eine Mischung aus Persönlichkeit und der proximalen Umwelt. Bei Kindern ist sie nur proximale Umwelt der Eltern.

Soziologie sieht den SES meistens distal als Fluss von außen nach innen (proximal). Aber Persönlichkeit eher in beide Richtungen proximal.

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Quelle: 15. Umwelt und Bez - Folie 11/12, 2. Semester + Asendorf S.286
261
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Wodurch wird die Selbstbewusstheit wesentlich beeinflusst?
affektive Tönung

neg Tönung (ich grüble über meine Vergangenheit, ich zweifle an meinem Äußeren)
korrelieren private und öffentliche Selbstbewusstheit so stark, dass sie nicht mehr unterscheidbar sind.

pos Tönung (ich bin stolz auf meine Erfolge, ich genieße es, im Mittelpunkt zu stehen)
sind sie klar trennbar
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Quelle: 14. selbstbezogenen Dispositionen - Folie 25, 2. Semester
262
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0
Wie schätzen wir das Wohlbefinden anderer ein?
Das Wohlbefinden anderer wird stark unterschätzt,
besonders von Doktoranden in Psychologie ("klinischer Bias")

Geschätzter und tatsächl Anteil überwiegend glückl US-Bürger
ArbeitnehmerPsy StudentenPsy DoktorandenTatsächlich
56%61% 48% 83%
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Quelle: 14. selbstbezogenen Dispositionen - Folie 28, 2. Semester
263
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Wie ist die Dispositionshierarchie für psychische Gesundheit? Was lässt sich aus ihr für das Wohlbefinden ableiten.

Wesentlich abhängig vom Temperament
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Quelle: 14. selbstbezogenen Dispositionen - Folie 26, 2. Semester
264
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Wovon ist das Wohlbefinden abhängig?
Temperament

Die Lebensumstände (Gesundheit, materielle,...) tragen dagegen wenig bei
37% der 100 reichsten US-Bürger gaben ein unterdurchschnittl Wohlbefinden an; auch Rollstuhlfahrer/Blinde sind überwiegend glücklich
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Quelle: 14. selbstbezogenen Dispositionen - Folie 27, 2. Semester
265
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Wie unterscheiden sich proximale und distale Umweltmerkmale?
proximal:
sehr nahe Umweltaspekte, direkter einfluss auf die Psk, Mikrosyst

distal:
entfernt, eher im meso-/exosyst, werden über proximale Einflüsse vermittelt (indirekt)
Beispiel: sozioökonomischer Status (Schicht) der Familie. Operationalisierung meist durch:
- Bildungsgrad der Eltern
- Berufsprestige der berufstätigen Eltern
- Einkommen der Familie

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Quelle: 15. Umwelt und Bez - Folie 10, 2. Semester
266
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Wovon ist die Situationsdefinition abhängig?
Abhängigkeit der Situationsdefinition von der Persönlichkeit, wenn es sich nicht um Settings handelt.

Bsp: Freund (ist kein Setting-Bestandteil, aber ein Situationsbestandteil für die Person)

Sarason et al. (1987):
Selbstbeurteilte Einsamkeit korrelierte:
-.28 mit Zahl der Beziehungen
-.53 mit Zahl der als unterstützend erlebten Bez.
-.63 mit Zufriedenheit mit der Unterstützung

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Quelle: 15. Umwelt und Beziehungen - Folie 4, 2. Semester
267
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Was ist die Persönliche Umwelt?
Persönl Umwelt ist Gesamtheit der stabilen Situationsexpositionen einer Person
Stabilität ist meist ähnlich hoch wie bei Persönlichkeitseigenschaften

Beispiel Asendorpf & Wilpers (1999):
Zwischen 1. und 2. Semester (jeweils 3 Wochen):
.84 (Zahl Interaktionen/Tag)
.74 (Anteil Peers)
.78 (Anteil Mutter)
.71 (Zahl unterschiedlicher Interaktionspartner)
aber:
.50 (Anteil romantische Interaktionen)
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Quelle: 15. Umwelt und Bez - Folie 9, 2. Semester
268
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Welche 4 Möglichkeiten gibt es die Situationsexposition zu messen?
Messverfahren
  1. Retrospektive Einschätzung (ungenau bereits für vorangegangenen Tag, sehr unzuverlässig für vergangene Woche).
  2. Tagebuch, Logbuch (z.B. Palmtop, Internet; wichtig zur Kontrolle des Aufzeichnungsdatums).
  3. Piepsertechnik (6-10 pro Tag in randomisierten Abständen).
  4. Direkte Beobachtung (Protokollierung durch Beobachter oder kontinuierliche Verhaltensmessung)
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Quelle: 15. Umwelt und Beziehungen - Folie 5, 2. Semester
269
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Was unterscheidet privat und öffentliche Selbstaufmerksamkeit? Wie nennt man die Disposition bezüglich Selbstaufmerksamkeit?
selbstaufmerksamkeit = kurzfristiger zustand in dem die aufmerksamk auf eign pers einschließl selbstkonzept gerichtet ist

privat
Aufmerksamkeit ist auf inneres Erleben

öffentlich
Eindruck anderer gerichtet

Wie stark und häufig beide Formen vorkommen, beschreibt Persönlichkeitsunterschiede, die als private und öffentliche Selbstbewusstheit bezeichnet werden
Selbstbewusstheit ist also, Diposition zu starker oder schwacher Selbstaufmerksamkeit
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Quelle: 14. selbstbezogenen Dispositionen - Folie 24, 2. Semester
270
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Wie unterscheiden sich Setting, Situation und Situationsexposition?
Situation:
Aktuelle Umweltbedingung einer Person.

Setting:
Objektive" Situation, die durch äußere Beobachter vollständig beschreibar ist.

Situationsexposition:
Häufigkeit oder Dauer, mit der eine Person Situationen eines bestimmten Typs ausgesetzt ist. Die Situationsexposition ist eine Eigenschaft der Person und ihrer Umwelt. Ihre Stabilität ist ähnl hoch wie die von Persönlichkeitseigenschaften.
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Quelle: 15. Umwelt und Beziehungen - Folie 3, 2. Semester
271
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Was versteht man unter Narzismus?
Narzissmus ist in DSM-IV und ICD-10 eine Persönlichkeitsstörung

charakterisiert durch ein "grandioses Selbstbild", das mit viel Abwehr-Aufwand verteidigt werden müsse und entsprechend fragil sei:

Merkmale:
  • mangelnde Empathie (um negative Rückmeldungen zu meiden),
  • Überempfindlichkeit gegenüber Kritik,
  • starke Stimmungsschwankungen

Normale Varianten von Narzissmus werden durch da
Narcissistic Personality Inventory (NPI) erfasst
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Quelle: 14. selbstbezogenen Dispositionen - Folie 20, 2. Semester
272
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Ist der Bindungsstil ein Pskmerkm? Warum?
Bindungsstil ist kein Persönlichkeitsmerkmal des Kindes, sondern beziehungsspezifisch, d.h. das Merkmal einer sozialen Beziehung, weil

Befunde zur mittelfristigen Stabilität des Bindungsstils bei Kindern sind widersprüchlich.

Risikostichproben: Stabilität < stabilen Familien,
aber auch da Stabilität über 6 Monate in manchen Studien gering.

Werden Mutter und Vater mit Kind zeitnah beobachtet, ist Bindungsstil bzgl sicher - unsicher nicht konsistent; nur Form der Unsicherheit (Typ A, C, D) zeigt mittelhohe Konsistenz zw den Eltern.

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Quelle: 15. Umwelt und Beziehungen - Folie 26, 2. Semester
273
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Von welche Merkmalen hängt der unsichere Bindungsstil eines Kindes ab? Wie kommt man zu dem Schluss?
höhere Konsistenz Bindungsstil für Typ unsicheren Bindung legt nahe, dass dies eher von Merkmalen des Kindes abhängt, insbesondere von seinem Temperament:
emotionale Labilität mit Typ C (mittlere Korrelation .20)
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Quelle: 15. Umwelt und Beziehungen - Folie 27, 2. Semester
274
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Wovon hängt die Bindungssicherheit des Kindes ab?
Inkonsistenz des Bindungsstils für sicher - unsicher legt nahe, dass die Bindungssicherheit von der Psk der Bezugsperson abhängt.

Am höchsten korreliert die Bindungssicherheit des Kindes mit der Einfühlsamkeit der Bezugsperson in kindliche Bedüfnisse
(mittlere Korrelation in Metaanalyse .24; De Wolff & van IJzendoorn, 1997)
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Quelle: : 15. Umwelt und Beziehungen - Folie 27, 2. Semester
275
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Wie ist die Häufigkeit der Bindungsstile verteilt?
Typ B (sichere Bindung) am häufigsten

klinischen Stichproben
Typ D kann häufiger sein als Typ B.

In westlichen Kulturen
Typ A (vermeidend) häufiger als Typ C (ängstlich-ambivalent)
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Quelle: 15. Umwelt und Beziehungen - Folie 25, 2. Semester
276
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Um welchen Bindungsstil erweiterten Main und Solomon (1986) die Typologie von Ainsworth et al?
Main und Solomon (1986) erweiterten die Typologie von Ainsworth et al. um den Bindungsstil D (desorganisiert-desorientiert), beschrieben als "the look of fear and nowhere to go" (Zusammenbruch der normalen Verhaltens- und Aufmerksamkeitsstrategien)
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Quelle: 15. Umwelt und Beziehungen - Folie 25, 2. Semester
277
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0
Was zeigt die Interventionsstudie von van den Boom (1994)?
Interventionsstudie von van den Boom (1994)
an Eltern emotional labiler 6-9 Monate alter Kinder:

Bei Training in Einfühlsamkeit war die Bindungssicherheit häufiger als in der Kontrollgruppe, nachweisbar bis zu 40 Monate.
Z.B. waren im Alter von 18 Monaten in der Interventionsgruppe 72% sicher gebunden, in der Kontrollgruppe nur 26%.

man kann die Psk des Kindes beeinflussen (da unsichere Bindungsstile durch das Temperament vorhergesagt werden)
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Quelle: 15. Umwelt und Beziehungen - Folie 28, 2. Semester
278
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Wodurch wird ein un-/sicherer Bindungsstil vorhergesagt?
unsicher
durch das Temperament des Kindes

sicher
eher durch die Umwelt vorher gesagt
Tags:
Quelle: 15. Umwelt und Beziehungen - Folie 28, 2. Semester
279
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0
Beschreibe das Modell der Unterstützung nach Sarason et al. (1990)!
Tags:
Quelle: 15. Umwelt und Beziehung - Folie 45, 2. Semester
280
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0
Was sagen die drei Bindungsstile primär vorher?
Sicher mit 12-18 Monaten sozial kompetentes Verhalten mit Gleichaltrigen bis zum Jugendalter
Vermeidend Aggressivität korreliert
ängstlich-ambivalent Schüchternheit/ Ängstlichkeit korreliert.


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Quelle: 15. Umwelt und Beziehungen - Folie 29, 2. Semester
281
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Welche 4 Formen der sozialen Unterstützung gibt es? Wie werden sie definiert?
am beispiel: Tod der Ehefrau
Form  Definition  Operationalisierung 
Unterstützungs- ressourcen Anzahl posit Bez zu anderen Anzahl von Freunden zum Zeitpunkt des Todes
Erhaltene Unterstützung  Tatsächl von anderen erhaltene Unterstützung Zahl der Beileidsbriefe und Telefonanrufe nach dem Tod
Erfahrene Unterstützung Subjkt wahrgenommene UnterstützGefühl der Unterstütz nach Erhalt von Briefen/Telefonanrufen
Potenzielle Unterstützung Subjektive Erwartung, Unterstütz bekommen zu können, wenn es zukünftig nötig wäre Gefühl der Sicherheit, bei anderen Halt zu finden, falls die Ehefrau vor einem stirbt
Tags:
Quelle: 15. Umwelt und Beziehung - Folie 44, 2. Semester
282
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0
Auf welchen Dimensionen variieren Bindungstile im Modell von Mikulincer & Shaver (2003)?
Bindungsstile variieren
primär auf der Dimension
sicher-unsicher

sekundär (bei unsicher) auf der Dimension
Hyperaktivierung - Deaktivierung
Tags:
Quelle: 15. Umwelt und Beziehung - Folie 42, 2. Semester
283
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0
Was ist das innovative am Modell von Mikulincer & Shaver (2003)?
bettet Bindungsforschung erstmals in Informationsverarbeitungsparadigma ein, beschreibt
Bedingungen für die Aktivierung des Bindungssystems und interpretiert ängstliche bzw. vermeidende unsichere Bindung als hyper- bzw. deaktivierende Strategien.
Tags:
Quelle: 15. Umwelt und Beziehung - Folie 42, 2. Semester
284
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0
Wie ist das Modell von Modell von Mikulincer & Shaver (2003) aufgebaut? ;P
Tags:
Quelle: 15. Umwelt und Beziehung - Folie 41, 2. Semester
285
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Konnten die Annahmne zu den 4 Bindungsstilen im Erwachsenenalter von Batholomew von Asendorpf, Banse, Wilpers & Neyer (1997) für den deutschen Sprachraum bestätigt werden?
nicht ganz
besitzergreifend und abweisend korrelieren zu stark mit Ängstlichkeit, so dass sie keine orthogonale Dimension abbilden.

Tags:
Quelle: 15. Umwelt und Beziehung - Folie 39, 2. Semester
286
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0
Sind Bindungsstile von der Psk oder von der Beziehungspers abhängig?
Bindungsstile sind auch im Jugend- und Erwachsenenalter stark beziehungsspezifisch:

1. Cook (2000) untersuchte Familien mit 2 Eltern und 2 Jugendlichen und ließ sie ihren Bindungsstil zu allen 3 anderen Familienmitgliedern einschätzen.Unterschiede zwischen den Stilen beruhten primär auf der Interaktion Urteiler x Beurteilter und den
Urteilern, sekundär auf den Beurteilten.


2. Furman et al. (2002) untersuchten mit dem AAI und analogen Interviews für Freunde und Partner Bindungsstile bei Jugendlichen und fanden Korrelationen zwischen Eltern und Freunden, Freunden und Partner, aber nicht Eltern und Partner:
Eltern -> Freunde -> Partner.
Tags:
Quelle: 15. Umwelt und Beziehung - Folie 40, 2. Semester
287
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0
Konnten die Annahmne zu den 4 Bindungsstilen im Erwachsenenalter von Asendorpf, Banse, Wilpers & Neyer (1997) bestätigt werden?
nicht ganz
besitzergreifend und abweisend korrelieren zu stark mit Ängstlichkeit, so dass sie keine orthogonale Dimension abbilden.
Tags:
Quelle: 15. Umwelt und Beziehung - Folie 39, 2. Semester
288
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0
Wie erweiterten Bartholomew (1990) das 3-Typen-Modell von Hazan & Shaver (1987) (bzgl Bindungsstile)? Welche 4 Stile resultieren daraus?
vermeidenden Stil in einen abweisenden und einen ängstlichen differenzierte
ängstlich-ambivalenten Stil als besitzergreifenden Stil interpretierte.

Stile:
Bild: Anderer (unten), Selbst(rechts) Positiv Negativ
Positiv sicher (secure) besitzergreifend (Preoccupied)
Negativ abweisend (Dismissing) ängstlich (Fearful)


Zh mit Selbst- und Fremdbild

Tags:
Quelle: 15. Umwelt und Beziehung - Folie 36, 2. Semester
289
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0
Wie wirkt sich der Bindungsstil auf den Bewältigungsstil in Krisenzeiten aus?
Im 1. Golfkrieg (nur in Gebieten mit hohem Risiko für irakische Raketenangriffe)

sicher Suche nach Unterstützung durch andere und weniger Angst/Depression,
ängstlich-ambivalent mehr emotionsbezogene Bewältigungsversuche
vermeidend mehr defensive Bewältigungsversuche

(bezogen auf die Bindung an den Partner)

Der Zusammenhang zw Bindungsstil und Angst/Depression ließ sich nicht durch Bewältigungsstil erklären:

Gefahr -> Bindungsstil -> Angst/Depression
Tags:
Quelle: 15. Umwelt und Beziehung - Folie 36, 2. Semester
290
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0
Hat man mit unterschiedl Personen im Erwachsenenalter unterschiedl Bindungsstile oder gibt es einen, den man auf alle Bez überträgt?
AAI-Varianten für Bindung an aktuellen Partner
Übereinstimmung zwischen den AAI-Diagnosen für Eltern bzw. Partner. => Übereinstimmung mäßig

aber

Geringe bis völlig fehlende Übereinstimmungen gibt es auch in Bezug auf den selbsteingeschätzten Bindungsstil in der Bez zum Partner (Ankreuzen des bestpassenden Stils aufgrund prototyp Beschreibungen eines sicheren, vermeidenden und ängstlich-ambivalenten Stils)

keine transsituative Konsistenz
Tags:
Quelle: 15. Umwelt und Beziehung - Folie 34/35, 2. Semester
291
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0
Welche Psk hat ein "guter" Partner?
Antwort abhängig von Kriterium:
Zufriedenheit mit Partnerschaft (individuell) oder Partnerschaftsstabilität (dyadisch)


Prädiktoren:
1. individuelle Persönlichkeit
2. dyadische Passung der Persönlichkeit

bzgl individueller Psk ist der Neurotizismus der beste Prädiktor für aktuelle und künftige Unzufriedenheit/Trennung

bzgl Passung der Psk der Partner zueinander -> schwache Bez: Ähnlichk in manchen Merkm (z.B. Einstellungen) fördert Zufriedenheit mit Bez , z.B. in: Radikalität der politischen Einstellung, sexuelles Verlangen, Gewissenhaftigkeit, Neurotizismus

bsp: neurotische Partner zufriedener miteinander, als man nur bei Betrachtung der individuellen Werte erwarten würde.
Ähnlichk in Einstellungen der Partner fördert Stabilität der Partnerschaft.
Tags:
Quelle: 15. Umwelt und Beziehung - Folie 46, 2. Semester
292
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0
Sagt der Bindungsstil im Kindesalter die Beziehungen im Erwaschenenalter vorher?
Neuere Längsschnittstudien
Bindungsstil im frühen Kindesalter korreliert mäßig bis gar nicht mit Bindungsstil an die eign Eltern/Partner im Erwachsenenalter, insbesondere nicht bei Risikofamilien.

Offenbar ändert sich das "innere Arbeitsmodell" von Beziehungen oft noch deutlich im Verlauf der Entwicklung

Psychoanalytiker und klassische Bindungstheoretiker (z.B. Bowlby) überschätzten die langfristige Bedeutung der frühkindlichen Bindung.
Tags:
Quelle: 15. Umwelt und Beziehungen - Folie 30, 2. Semester
293
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Ist soz Unterstützung immer hilfreich? Evidenz?
Nicht immer ist Unterstützung hilfreich.

Bsp Bolger et al. (1996) bei brustamputierten Patientinnen:
Erhaltene Unterstützung durch Angehörige nahm mit subjektivem Leiden der Patientinnen ab und beeinflusste weder subjektives Leid noch objektiven Schweregrad der Erkrankung.


Bsp Schmerzpatienten (Flor et al., 1987, 1995):
Unterstützung durch Partner während Rückenschmerzperioden steigerte Schmerzen und trug zur Chronifizierung der Schmerzen bei (Unterstützung verstärkt Schmerzen, senkt Schmerzschwelle)
Tags:
Quelle: 15. Umwelt und Beziehung - Folie 46, 2. Semester
294
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0
Mit welchen Methoden werden Bindungsstile im Erwachsenenalter untersucht?
1. Interviewmethode (AAI) Adult Attachment Interview
Erwachsene beschreiben ihre Bez zu Mutter/Vater in der Kindheit durch Adjektive und sollen dies dann durch konkrete Erlebnisse belegen
Vorteil: beruht auf Abwehrtheorie. Positive, nicht konkret belegbare Beziehungsbeschreibungen und Widersprüche im Interview werden als Ausdruck unsicherer Bindung interpretiert.
Klassifikation: autonom-sicher, unsicher-distanziert, unsicher-verwickelt, unverarbeitet, entspricht Ainsworth-Main-Typen B, A, C, D
hohe Validität

2. Selbstbeurteilung prototypischer Bindungsstile
Tags:
Quelle: 15. Umwelt und Beziehungen - Folie 30, 2. Semester
295
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0
Wie werden Persönlichkeitsunterschiede in der Alltagspsychologie bzw. der Persönlichkeitssychologie erklärt? ehemals: Warum entwickeln unterschiedliche Menschen eine
unterschiedliche Persönlichkeit?
Erklärung in der Alltagspsychologie
Deterministische Regel auf Einzelfall anwenden (falsch!)

Erklärung in der Persönlichkeitspsychologie
Empirisch begründete Regeln finden in Form probabilistischer Wenn-dann-Aussagen!

Erklärungen nie monokausal: mehrere Einflüsse „fließen zusammen“.
Tags:
Quelle: 17. Einflüsse - Folie 3, 2. Semester
296
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0
Welche 2 Schätzungsarten für Einflüsse gibt es?
1. direkte Einflusschätzung

2. indirekten Einflussschätzung


Tags:
Quelle: 17 F 7
297
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1
Wie wird der indirekte Einfluss gemessen?
durch Vergleich der Ähnlichkeit von Personenpaaren, die bestimmte Einflüsse teilen und welchen, die sie nicht teilen:
Je ähnlicher sich die Paare sind, die die Einflüsse teilen relativ zu Kontrollpaaren, die sie nicht teilen, desto stärker sind Einflüsse.

Empirisch:
Die Varianz des Merkmals wird zerlegt in geteilte und spezifische Varianz. Die Korrelation zw den Personen misst die geteilte Varianz

zb um Gesamteinfluss einer ganzen Klasse von Prädiktoren, die im einzelnen nicht bekannt sind oder nicht gemessen werden können
Beispiele
a. Ehepartner werden sich ähnl, weil sie (unbestimmte) Einflüsse auf ihre Entw teilen.
b. Aggressivität ist beeinflusst durch (unbestimmte) Gene
Tags:
Quelle: 17 F 8
298
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1
Wie funktioniert die Zwillingsmethode?
Verglichen werden eineiige Zwillinge (r=100%) mit zweieiigen Zwillingen (r=50%).

höhere Ähnlichkeit eineiiger Zwillinge (höhere Varianzaufklärung) wird interpretiert als
halber genetischer Einfluss,
denn der Unterschied in der Ähnlichkeit ein- und zweieiiger Zwillingen geht darauf zurück, dass 50% der Allele von zweieiigen Zwillingen nicht geteilt werden.

Gesamte genetische Einfluss würde geschätzt, indem die
Ähnlichkeit eineiiger Zwillinge mit der von
Adoptivgeschwistern verglichen würde, denn letztere teilen keine Allele
Tags:
Quelle: 17 F 11
299
Kartenlink
1
Welche Frage lässt sich mit der indirekten Einflussschätzung bzgl Pskunterschiede beantworten?
Wie stark Persönlichkeitsunterschiede durch genetische Unterschiede zw den Personen bedingt sind:
relative Anteil von Genomen und Umwelten an Psk.unterschieden.

Hierzu wird die genetische Ähnlichkeit bestimmter Personenpaare genutzt: der Anteil der von ihnen geteilten Allele (Varianten desselben Gens, z.B. für Blutgruppe A,B,0). Dieser variiert je nach
genetischer Verwandtschaft zwischen 0% und 100%.
Tags:
Quelle: 17 F 9
300
Kartenlink
1
Welchen Einfluss haben die genetische Ähnlichkeit der Eltern auf die Erblichkeitsschätzung bei der Zwillings- und Adoptionsmethode?
Zwillingsmethode
Eltern sich ähnlich, könnte sein, dass genetische Ähnlichkeit zweieiiger Zwillinge > 50%

führt zur Unterschätzung des genetischen Einfluss

Adoptionsmethode
leiblichen Geschwister sind sich ähnlicher als 50%

führt zu einer Überschätzung des genetischen Einfluss
Tags:
Quelle: 17 F16
301
Kartenlink
1
Welchen Effekt auf die Erblichkeitsschätzung hat die größere Ähnlichkeit der Umwelt eineiiger Zwillinge?
eineiige Zwillinge werden als ähnlicher wahrgenommen und auch ähnlicher behandelt

führt zur Überschätzung des genetischen Einfluss
Tags:
Quelle: 17 F 16
302
Kartenlink
1
Wie wirkt sich die Ähnlichtkeit von Adoptionsfamilien auf die Erblichkeitsschätzung bei der Adoptionsmethode aus?
Kinder in den Adoptivfamilie korrelieren weniger, da die Umweltvariaz eingeschräntk sind.

- führt zu einer Überschätzung des genetischen Einfluss
Tags:
Quelle: 17 F16
303
Kartenlink
1
Was wurde in der German Observational Study of Adult Twins
(GOSAT) gefunden und bestätigt? (bzgl Pskeigenschaften)
In der German Observational Study of Adult Twins (GOSAT) wurden ein- und zweieiige Zwillinge in 15 verschied Situationen gefilmt.

Beobachter schätzten dann jeweils einen Paarling in einer Situation ein: Unabhängigkeit der Beurteilungen zwischen Paarlingen und Situationen.

Ergebnis für die Big Five: genetischer Anteil im Mittel 41%, also ähnlich wie bei Selbstbeurteilungen in Kombinationsstudien.

Insgesamt sind damit genetischer Einfluss und Umwelteinfluss auf IQ und die Big Five annähernd gleich stark

die Varianzen sagen nichts über den einfluss der gene auf die einzelne person, sondern die verteilung in einer population
Tags:
Quelle: 17 F18
304
Kartenlink
1
Wie kann man die methodischen Probleme bei der Zwillings- und Adoptionsmethode umgehen? Welcher Vorteil ergibt sich?
Kombinationsmethode
Ähnlichkeiten von drei und mehr Arten von Personenpaaren in einer einzigen statistischen Analyse verglichen werden (z.B. leibliche Geschwister, Halbgeschwister, Adoptivgeschwister)

Vorteil:
man kann additive und nicht additive Varianzanteile bestimmen

Ergebnisse:
Big Five und IQ  zu ~50% durch Umwelt/Gene bestimmt
Tags:
Quelle: 17 F17
305
Kartenlink
1
Wie wirkt sich die selektive Platzierung auf die Erblichkeitsschätzung bei der adoptionsmethode aus?
adoptivkinder die aus einer unterschicht kommen wieder in eine unterschichtfamilie kommen -> adoptivgeschwister sind sich ähnlicher, da die herkunftfamilien ähnlich sind

führt zu einer Unterschätzung des genetischen Einfluss
Tags:
Quelle: 17 F16
306
Kartenlink
0
Was wird bei der direkten Einflussschätzung vorrausgesetzt?
Direkte Einflussschätzung setzt voraus, dass
spezifische Prädiktoren bekannt sind und
gemessen werden können.
Tags:
Quelle: 17 F 7
307
Kartenlink
1
Welchen Einfluss haben nichtadditive genetische Effekte  bei der Zwillings-/Adoptionsmethode?
Zwillingsmethode
Zweieiige Zwillinge teilen nur additiven genetischen Effekte, nicht die nichtadditiven, weswegen sie weniger als 50% genet Einfluss teilen
führt zur Überschätzung des genetischen Einfluss

Adoptionsmethode
leibliche Geschwister teilen zwar im Schnitt 50% der additiven genet Einflüsse, aber keine nicht additiven, wodurch sie sich unähnlicher sind und die Differenz zwischen Adotionsgeschwistern und leiblichen nicht den halben genetischen Einfluss, sondern etwas weniger.
führt zu einer Unterschätzung des genetischen Einfluss
Tags:
Quelle: 17 F16
308
Kartenlink
1
Wie wird die Zwillingsmethode empirisch umgesetzt?
Empirisch wird die Ähnlichkeit der Paare in einer Psk.eigenschaft durch die Korrelation der Eigenschaft zwischen vielen Paarlingen geschätzt:

Aus Eigenschaften der einen Paarlinge werden die Eigenschaften der anderen Paarlinge vorhergesagt (Aufteilung eines Paares in zwei Paarlinge ist zufällig)

Damit schätzt die Differenz zw Korrelation für eineiige und Korrelation für zweieiige Zwillinge den halben genetischen Einfluss.
genet Einfluss = Doppelte der Korrelationsdifferenz
Tags:
Quelle: 17 F 12
309
Kartenlink
1
Was besagt der Kontrasteffekt bei der Zwillings- bzw. bei der Adoptionsmethode?
Zwillingsmethode
zweiige Zwillinge neigen dazu sich unähnlicher darzustellen, bei eineiigen ist das andersrum (sie wissen, dass sie eineiig sind)

Adoptionsmethode
Adoptivgeschwister neigen dazu sich unterschiedlicher darzustellen als leibliche Geschwister

führt jeweils zu einer Überschätzung des genetischen Einfluss, weil die Differenz durch die unterschiedlich Wahrnehmung eineiiger und zweieiiger verstärkt wird
Tags:
Quelle: 17 F16
310
Kartenlink
0
Wie kann man die Unterschiede in der genetischen Einflussschätzung zwischen Zwillingsmethode und Adoptionsmethode erklären?
Methode/Problem Auswirkung
Zwillingsmethode
Kontrasteffekte eineiige gleicher wahrgenommen Überschätzung
Nichtadditive genetische Effekte Überschätzung
Genetische Ähnlichkeit der Eltern Unterschätzung
Umwelt eineiiger Zwillinge ist ähnlicherÜberschätzung
Adoptionsmethode
Kontrasteffekte leibliche gleicher wahrgenommenÜberschätzung
Nichtadditive genetische Effekte Unterschätzung
Genetische Ähnlichkeit der Eltern Überschätzung
Unterschiede zwischen Adoptivfamilien sind gering Überschätzung
Selektive Plazierung Unterschätzung
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Quelle: 17 F16
311
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0
Welchen Unterschied gibt es, wenn man den genetischen Einfluss mit der Zwillingsmethode, bzw mit der Adoptionsmethode schätzt?
genetische Einfluss auf IQ beträgt bei beiden ungefähr 50%,

auf die selbstbeurteilten Big Five mit Adoptionsmethode weniger (als mit der Ziwllingsmethode)
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Quelle: 17 F 15
312
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0
Was ist die Adoptionsmethode?
Vergl
Adoptivgeschwister (r=0%) mit leiblichen Geschwistern (r=50%).

Eine höhere Ähnlichkeit leiblicher Geschwister wird interpretiert
als halber genetischer Einfluss, denn der Unterschied in der Ähnlichkeit geht darauf zurück, dass leibliche Geschwister 50% der Allele teilen.

Damit schätzt die Differenz zwischen der Korrelation für leibliche Geschwister und der Korrelation für Adoptivgeschwister den halben genetischen Einfluss.

genet Einfluss = Doppelte der Korrelationsdifferenz.
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Quelle: 17 F 14
313
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0
Wie hoch ist der genetische Einfluss auf IQ und Psk.eigenschaften?
mittels Zwillingsmethode

genetische Einfluss auf IQ und die (selbstbeurteilten) Big Five beträgt ungefähr 50%.
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Quelle: 17 F 13
314
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Welche Einschränkung gibt es bei dem genetischen Einfluss im Bezug auf Eigenschaften
Ein genetischer Einfluss auf eine Eigenschaft besagt nicht, dass es Gene gibt, die die Eigenschaft direkt bedingen.

Bsp: In Australien ist die Einstellung zur Todesstrafe zu ca. 50% genetisch bedingt.

Erklärung
Eine positive Einstellung zur Todesstrafe korreliert negativ mit dem IQ und anderen genetisch beeinflussten Persönlichkeitsmerkmalen.
Deren genetische Beeinflussung überträgt sich auf alle hiermit korrelierenden Merkmale, z.B. Einstellung zur Todesstrafe.
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Quelle: 17 F 21
315
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Welche 2 Arten von Umwelteinflüssen können mit Hilfe der indirekten Schätzungsmethode unterschieden werden? Durch was werden sie jeweils geschätzt?
Mit Hilfe der indirekten Schätzungsmethode können zwei Arten von Umwelteinflüssen auf eine Eigenschaft unterschieden werden:

1. von Geschwistern geteilte Umwelteinflüsse
2. von Geschwistern nicht geteilte Umwelteinflüsse

Erstere sind Umwelteinflüsse, die Geschwister ähnlich machen, letztere Umwelteinflüsse, die sie unähnlich machen.

Geteilte Umwelteinflüsse durch Korrelation von Adoptivkindern geschätzt,

nicht geteilte durch Differenz zw Reliabilität der Messung und Korrelation eineiiger Zwillinge (deren Unähnlichkeit beruht auf Umwelteffekten)
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Quelle: 17 F 23
316
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Welcher Umwelteinfluss ist bis zum Verlassen des Elternhauses größer (geteilte oder nicht geteilte Umwelt)?
Mit Ausnahme des IQ und bestimmter Werthaltungen (z.B. Religiosität)
bis zum Verlassen des Elternhauses sind die nicht geteilten Umwelteinflüsse größer als die geteilten

Naheliegend ist die Annahme, dass (nicht) geteilte Einflüsse auf (nicht) geteilten objektiven Umweltbedingungen beruhen:
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Quelle: 17 F 24
317
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Wie kann der Einfluss spezifischer nicht geteilter
Umweltbedingungen geschätzt werden?
Einfluss spezifischer nicht geteilter Umweltbedingungen kann durch die direkte Methode der Einflussschätzung bestimmt werden, indem
Umweltunterschiede zwischen Geschwistern derselben Familie mit Persönlichkeitsunterschieden zwischen ihnen korreliert werden

Ergebnisse
Psk.unterschiede zw Geschwistern lassen sich durch Umweltunterschiede zw ihnen nur wenig erklären (ca. 5%):

Widerspruch zu indirekten Schätzungen nicht geteilter Umwelteinflüsse
aber nur scheinbar, da nicht-geteilte Umwelten ähnl Einflüsse auf Geschwister ausüben können und geteilte Umwelten unähnl Einflüsse

Bsp :Geteilte Umweltbedingungen wie z.B. der Tod der Mutter können je nach Alter des Kindes und dessen Psk unterschiedl Wirkungen haben und damit zu nicht geteilten Umwelteinflüssen werden: die Psk moderiert den Einfluss der auf sie wirkenden Umweltbedingungen.
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Quelle: 17 F26/27
318
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Welche Annahme machten Scarr & McCartney (1983) zur Ver-
änderungen der Genom-Umwelt Kovarianz mit wachsendem Alter?
  1. aktive G-U Kovariation nimmt zu, insbesondere ab der Pubertät.
  2. passive G-U Kovariation nimmt ab, insbesondere
  3. nach Verlassen des Elternhauses.
  4. reaktive G-U Kovariation bleibt gleich.
  5. aktive G-U Kovariation nimmt stärker zu, als die passive abnimmt

Letzteres würde den wachsenden genetischen Einfluss auf manche Eigenschaften erklären: die persönliche Umwelt gerät zunehmend unter genetischen Einfluss und verstärkt ihn dadurch.
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Quelle: 17 F37
319
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Wie "verfälscht" Genom-Umwelt Kovarianz die Interpretation von Korrelationen zw Umweltbedingungen und Persönlichkeitseigenschaften?
Wegen der Genom-Umwelt Kovarianz können Korrelationen zwischen Umweltbedingungen und Persönlichkeitseigenschaften bei Kindern teilweise genetisch bedingt sein.

Beispiel: Korrelation zwischen Zahl der Bücher im Haushalt und IQ der Kinder (wird teilweise über IQ der Eltern vermittelt).

Reine Umweltinterpretationen derartiger Korrelationen sind nur im Falle von Adoptivfamilien möglich.
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Quelle: 17 F 35
320
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Was besagt die statistische Interaktion von Genom und Umwelt?
Genetische und Umweltbedingungen wirkten nicht additiv, sondern multiplikativ

Beispiel: Studie von Cadoret et al. (1983)
Adoptionsstudie -> aggressivität der leibl und adoptivmütter und dann aggressivität der Kinder
=> aggresivität der kinder besonders hoch, wenn leibl und adoptivmütter bei aggressiv (deutl interakt)

Allerdings wurde der genet Einfluss jeweils nur indirekt durch antisoziale Tendenzen der leibl Mutter der wegadoptierten Kinder geschätzt. Er kann auch über von der Mutter bedingte Umwelteffekte während Schwangerschaft und Geburt gewirkt haben (z.B. Rauchen oder Drogenkonsum während der Schwangerschaft)
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Quelle: 17 F 32
321
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Welche 3 Arten der Genom-Umwelt-Interaktion gibt es?
1. aktive G-U Kovarianz
bei der Umwelten aus genetischen Gründen ausgewählt oder umgestaltet werden (Beispiel: Partnerwahl)

2. reaktive G-U Kovarianz,
bei der die soz Umwelt auf genet bedingte Merkmale reagiert (Bsp: Zuweisung von Kindern aufgrund ihrer Intelligenz zu Schultypen)

3. passive G-U Kovarianz,
bei der genetisch Verwandte durch ihr Verhalten bestimmte Umwelten bieten (z.B. Bildungsmilieu der Familie)
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Quelle: 17 F 34
322
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0
Wie verändern sich genetische Einflüsse mit
wachsendem Alter?
Für den IQ steigt der genetische Einfluss bis zum Alter von 65 Jahren.

Für die Big Five wurden dagegen keine deutlichen Veränderungen des genetischen Einflusses mit dem Alter gefunden.

Insgesamt findet sich nie eine Abnahme, sondern eher eine Zunahme des genetischen Einflusses auf Persönlichkeitsunterschiede
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Quelle: 17 F 31
323
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0
An welchen Faktoren liegt es, dass nichtgeteilte Umwelteinflüsse so stark sind?
1. Viele unterschiedl Umweltbedingungen beeinflussen dieselbe Eigenschaft;

2. Dieselbe Umweltbedingung wirkt je nach Persönlichkeit anders;

3. Zufall in den Wirkungsketten.
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Quelle: 17 F 28
324
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Wozu wird das Kontrollzwillingsdesign verwendet?
Studien mit eineiigen Zwillingen werden auch genutzt,
um Einfluss von Umweltbedingungen direkt nachzuweisen

Beispiel: Caspi et al. (2004)
Negative mütterliche Bewertung sagt antisoziales Verhalten 2 Jahre später vorher
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Quelle: 17 F 22
325
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0
Wovon sind die indirekten Einflusschätzungen abhängig? Was ergibt sich daraus?
populationsabhängig,
da sie von der Variabilität der Gene, Umweltbedingungen und deren Wechselwirkung innerhalb der untersuchten Population abhängen.

deshalb kulturabhängig
Änderungen der wirksamen Umweltbedingungen können den genetischen Einfluss verändern. Z.B. erhöht maximale individuelle Förderung den genetischen Einfluss auf die dann noch verbleibenden Leistungsunterschiede:
Chancengleichheit erhöht den genetischen Einfluss
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Quelle: 17 F20
326
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0
Welches Problem gibt es bei Korrelationen?
Kausalität?
Beispiel
Aggressivität der Mütter  korreliert mit  Aggressivität der Kinder
Interpretationsmöglichkeiten
Aggressivität der Mütter  ->   Aggressivität der Kinder
Aggressivität der Kinder  ->  Aggressivität der Mütter
Drittvariable -> Aggressivität der Mütter/Kinder


Prädiktoren können sich gegenseitig Beinflussen
relative Beitrag durch Pfadanalyse (multiple Regression) ermittelt
werden
Bsp
Räumliche Enge, Familiengröße -> Aggressivität des Kindes
aber Familiengröße bedingt Räumliche Enge
wenn kontrolliert: nur noch Einfluss der räuml Enge


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Quelle: 17 F4-6
327
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0
Ist der genetische Einfluss über das ganze Leben konstant? Warum?
Genom ist zeitlebens konstant (bis auf wenige Mutationen in einzelnen Zellen, z.B. bei Krebs)

Genom ist zwar konstant, aber Einfluss variiert im Verlauf des Lebens, weil Einflüsse auf aktivierten Genen beruhen, und die Aktivität von Genen variiert beträchtlich
("Anschalten/Abschalten" der Strukturgene durch Regulatorgene)
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Quelle: 18 F4
328
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Wo entstehen Geschlechtsunterschiede in der Psychoanalyse nach Sigmung Freud?
Geschlechtsunterschiede entstehen in der phallischen
Phase (3.-5. Lebensjahr) durch

1. Entdeckung der anatomischen G.-Unterschiede
2. Ödipuskonflikt
3. Lösung des Konflikts durch Identifizierung mit dem gleichgeschlechtlichen Elternteil

Jungen: Triebimpulse auf Mutter gerichtet, Vater Rivale: Kastrationsangst, Identifizierung mit Vater

Mädchen: Triebimpulse auf Vater gerichtet, Mutter Rivalin und Schuldige für Penisneid, Identifizierung mit Mutter
Tags:
Quelle: 19F52
329
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Was sind Argumente gegen Freuds Erklärungsversuche der Geschlechterunterschiede?
  1. Es gibt zahlreiche Geschlechtsunterschiede vor Alter von 3 Jahren (z.B. Spielzeugpräferenzen).
  2. Kinder im Alter von 3-5 Jahren orientieren sich zwar an äußeren Geschlechtsmerkmalen, aber eher an Frisur, Kleidung, Stimmlage als an anatomischen Merkmalen.
  3. Interviews und projektive Testverfahren im Vorschulalter zeigen keinerlei Hinweise auf verbreitetes Vorkommen von Kastrationsangst oder Penisneid
  4. Rolle Gleichaltriger wird ignoriert.
  5. Zunehmende Geschlechtertrennung bis zur Pubertät spricht gegen heterosexuelle Orientierung in der Kindheit.
  6. Würden sich Kinder tatsächl mit dem gleichgeschlechtlichen Elternteil identifizieren, müssten Söhne in vielen Psk.merkmalen ihrem Vater ähnlicher sein als der Mutter, und Töchter müssten ihrer Mutter ähnlicher sein als dem Vater (jeweils nach Kontrolle des allg Geschlechtsunterschieds). Das lässt sich aber empirisch nicht bestätigen. Insbesondere sind in Adoptionsstudien, in denen genetische Ähnlichkeit ausgeschlossen ist, die Korrelat zw Adoptivkindern und beiden Elternteilen sehr ähnl, nahe Null.
Tags:
Quelle: 19F53F54
330
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Worauf bauen neoanalytische Ansätze der Geschlechterentwicklung auf anstatt auf der Triebtheorie von Freud?
Objektbeziehungstheorien

Alle Kinder identifizieren sich zunächst mit Mutter. Die ödipale Krise führe bei Jungen zu einem Bruch in der Identifikation mit der Mutter; da der Vater weniger anwesend sei, sei ihre Identifikation weniger intensiv und emotional (mit Rolle, nicht mit Person identifiziert).
Tags:
Quelle: 19F56
331
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Wie sind psychoanalytische oder neoanalytische Ansätze zu geschlechterunterschieden zu bewerten?
Insgesamt können (neo)analytische
Erklärungsversuche für Geschlechtsunterschiede als
gescheitert gelten
Tags:
Quelle: 19F56
332
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Auf welchen beiden Ansätzen/Theorien basieren lerntheoretische Erklärungen für Geschlechterunterschiede?

1. Bekräftigungstheorie
2. Imitationstheorie
Tags:
Quelle: 19F57
333
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Auf welchen drei aufeinander aufbauenden Hypothesen besteht die Bekräftigungstheorie zur Erklärung von Geschlechterunterschieden?
1. Differentielle Erwartungen der Interaktionspartner
2. Differentielle Bekräftigung durch sie
3. Differentielle Bekräftigungseffekte nachweisbar
Tags:
Quelle: 19F57
334
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0
Welche Hinweise gab es, die die Bekräftigungstheorie für Geschlechterunterschiede stützten?
d=0,43 für geschlechtsspezifisches Verhalten

Aber
Kausalinterpretation unklar:
Eltern bekräftigen konform mit Geschlechtsstereotyp
oder: Kinder zeigen geschlechtstypische Aktivitätspräferenzen, auf die ihre Eltern bekräftigend eingehen

Deshalb ist die Bekräftigungstheorie derzeit nicht bestätigt.
Tags:
Quelle: 19F59
335
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Welche drei Wege beinhaltet die Imitationstheorie, um geschlechtspezifische Verhaltensweisen zu erwerben?
1. Differentielle Beobachtungsgelegenheiten
2. Selektive Imitation gleichgeschlechtlicher Personen
3. Selektive Imitation des gleichgeschlechtlichen Elternteils
Tags:
Quelle: 19F61
336
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Wie ist der Einfluss von Lernen auf Geschlechtsunterschiede zu bewerten?
Insgesamt wird Einfluss von Lernen auf die Entwicklung von Geschlechtsunterschieden überschätzt. Die kulturelle Form des geschlechtstypischen Verhaltens wird erlernt, aber die meisten
grundlegenden Geschlechtsunterschiede nicht.
Tags:
Quelle: 19F64
337
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0
Welche kognitive Erklärungen für Geschlechtsunterschiede gibt es nach Kohlberg? Was ist die Kritik?
Kognitive Ansätze (z.B. Kohlberg, 1966):
1. Zunehmendes Geschlechtsverständnis und Vermeidung kognitiver Dissonanz führen zu Tendenz, das Selbstbild dem erworbenen Geschlechtsstereotyp anzupassen.
2. Das eigene Geschlecht wird positiv bewertet.
3. Situationen und Personen, die es bestätigen, werden aktiv aufgesucht.
4. Geschlechtsunterschiede werden durch Imitation und Identifikation verstärkt.

Probleme mit Kohlbergs Ansatz:
1. kann frühe Geschlechtsunterschiede vorErreichen des Geschlechtsverständnisses nicht erklären
2. Geschlechtsverständnis sagt geschlechtstypische Präferenzen nicht vorher
3. Kinder imitieren eher Verhalten, das typisch für ihr eigenes Geschlecht ist, als Verhalten gleichgeschlechtlicher Personen, incl. Eltern

Eher Erklärung von Stereotyp als von Geschlechtsunterschieden
Tags:
Quelle: 19F66
338
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Worauf werden die Gemeinsamenkeiten bzw. Unterschiede der Geschlechtsunterschiede über die Kulturen kulturpsychologisch erklärt?
Kulturpsychologische Erklärungen

- werden auf körperlich begründete universelle Arbeitsteilung zurückgeführt

Unterschiede zwischen Kulturen auf Unterschiede in deren Ökologie:

Tags:
Quelle: 19F67
339
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Womit korreliert der Beitrag zur Ernährung des Haushalts von Frauen in nicht-industriellen Kulturen? Wie sind kulturpsychologische Erklärungen zu Geschlechtsunterschieden zu bewerten?
1. längerem Geschlechtsverkehrstabu nach Geburt
2. mehr Bekräftigung von Mädchen für Fleiß
3. geringerer Sanktion vorehelichen GVs bei Frauen
4. geringerer Vergewaltigungsrate
5. positiverer Bewertung von Frauen (r=.18)

Manche Geschlechtsunterschiede lassen sich mit durch
Arbeitsteilung erklären, die meisten aber nicht.
Tags:
Quelle: 19F68
340
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Was ist der Ausgangspunkt von evolutionspsychologischen Erklärungen für Geschlechterunterschiede? Wodurch wird dieser Ansatz begrenzt?
Männer können wesentlich mehr Kinder zeugen als Frauen.

Ultimater Erklärungsansatz
Deshalb zahlt sich Investition in viele Kinder ohne elterliche Sorge (quantitative Strategie) für Männer mehr aus als für Frauen, die eher viel in das einzelne Kind investieren sollten (qualitative Strategie).

Begrenzt wird dieser Unterschied durch:
1. Rivalität der Männer um Frauen
2. Präferenz von Frauen für qualitativ investierende Männer
3. Minimalinvestition in Kinder durch Männer notwendig, variiert mit Ökologie der Kultur
Tags:
Quelle: 19F69
341
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Kann die molekulargenetischen Persönlichkeitsforschung psychologische Diagnosen ersetzen? Bsp?
Nein, Genom und Umwelt müssen berücksichtigt werden

Beispiel IQ: Erwartungsbereich bei IQ-Testung

+/- 9 Punkte mit 95% Sicherheit, aber
+/- 21 Punkte mit 95% Sicherheit bei Genomanalyse oder reiner Umweltdiagnose
Tags:
Quelle: 18f13
342
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Welche ableitbaren Konsequenzen gibt es evolutionär daraus, dass Männer eher eine quantitative Strategie fahren und Frauen eine qualitative Strategie?
Ableitbare Konsequenzen aus Asymmetrie

1. Männer sollten weniger wählerisch bei Wahl ihrer Partnerin sein und schneller Sex haben wollen =>bestätigt (Buss & Schmitt, 1993)

2. Männer sollten eher Sex ohne emotionale Bindung bevorzugen => bestätigt (d=0,81 in Metaanalyse)

3. Männer sollten mehr Wert auf Merkmale von Fruchtbarkeit legen (Jugend, gutes Aussehen), Frauen mehr Wert auf ressourcenreiche und ambitionierte Partner => bestätigt (d=0,50 - 0,75 in Metaanalysen)

4. Polygynie sollte verbreiteter sein als Polyandrie bestätigt: in 849 Kulturen war in 83% Polygynie erlaubt, aber in nur 0,05% Polyandrie, und dort war gleichzeitig auch Polygynie erlaubt (z.B. Tibet).

5. Männer sollten sich weniger an der Kindererziehung beteiligen im Mittel bestätigt, wobei die Beteiligung zwischen 0% und über 50% interkulturell variiert.

6. Frauen sollten eifersüchtiger bei "emotionalem Seitensprung" des Mannes sein. => bestätigt durch Beurteilung hypothetischer Situationen
Tags:
Quelle: 19F70F71
343
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Wie lässt sich die zunehmende Geschlechtertrennung bis zur Pubertät evolutionspsychologisch milde erklären?
Die zunehmende Geschlechtertrennung bis zur Pubertät wird evolutionspsychologisch erklärt durch einen proximaten Mechanismus, der für die Einhaltung des Inzesttabus sorgt (Westermarck, 1891): frühe Vertrautheit in der Kindheit führt zu sexuellem Desinteresse; Unvertrautheit ab der Pubertät zu Interesse: exotisch wird erotisch.

Vertrautheit führt zu sexuellem Desinteresse, daher die Geschlechtertrennung, damit man sich später noch für sie interessiert.
Tags:
Quelle: 19F72
344
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Wie kann man evolutionspsychologisch die Entstehung von Homosexualität erklären?
Bei genetisch bedingten geschlechtsatypischen Interessen in der Kindheit mit entsprechend viel Kontakt mit dem anderen Geschlecht führt der Westermarck-Mechanismus dazu, dass das eigene Geschlecht ab der Pubertät exotisch und damit erotisch wird.

Westermarck-Mechanismus: Unvertrautes erotischer (für Einhaltung von Inzesttabu)

Allerdings erklärt die Theorie nur 50% der Schwulen/Butch-Lesben und nicht Femme-Lesben.
Tags:
Quelle: 19F73F74
345
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Kann man die bessere mentale Rotationsfähigkeit von Männern evolutionär klar erklären?
Naheliegend: Arbeitsteilung Jäger/Sammler

Problem: Jagd ist erst seit 40 000 Jahren nachweisbar, und nicht in allen Kulturen vorhanden; Zeitraum zu kurz für genetische Anpassung; gerade in Jägerkulturen (Eskimos, Cree-Indianer) ist Geschlechtsunterschied in mentaler Rotation minimal.
Tags:
Quelle: 19F75
346
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Was sind die 3 Hauptprobleme evolutionspsychologischer
Erklärungen?
1. Beruhen auf Optimalitätsüberlegungen, nicht auf nachgewiesenen Entwicklungen

2. Weder vermittelnde Gene noch vermittelnde proximate Mechanismen sind bekannt (mit wenigen Ausnahmen, z.B. Westermarck-Hypothese)

3. Gefahr der Erfindung passender Umweltbedingungen, um bekannte Geschlechtsunterschiede zu erklären
Tags:
Quelle: 17F76
347
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Wie stark wirken sich Umweltbedingungen auf die Intelligenz aus?
Nach Kontrolle der passiven Genom-Umwelt-Kovarianz bestand ein signifikanter, aber nur geringer Zh zw objektiven Umweltmerkmalen und Intelligenz
Tags:
Quelle: 18f15
348
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Sagt Intelligenz oder das Vorwissen den Leistungszuwachs besser vorher?
Bei statistischer Kontrolle des jeweils anderen Prädiktors sagt das

Vorwissen zu Beginn des Schuljahres den Leistungszuwachs während des Schuljahres besser vorher als Intelligenz
(Weinert et al., 1989)
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Quelle: 18f19
349
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Was fördert zusätzlich zu Intelligenz und Wissen die Schulleistung?
Zusätzlich zu Intelligenz und Wissen fördert das Interesse am Stoff die Schulleistung.

Die Korrelation zwischen Interesse und Leistung beträgt .30, ist aber nur schwer kausal zu interpretieren. Vermutlich fördert Interesse Leistung, Leistungserfolge fördern Interesse, und beides hängt auch von Intelligenz ab.
Tags:
Quelle: 18f22
350
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Wie sind schwere Formen des antisoz. Verhalten über das Alter verteilt? Worin liegt dies begründet?
Schwerere Formen wie physische Aggressivität und Delinquenz nehmen im Jugendalter stark zu und dann wieder ab, wobei dieser Effekt in westlichen Kulturen in den letzten Jahrzehnten stark
zugenommen hat.

Diese Zunahme im Jugendalter beruht nicht darauf, dass alle Jugendlichen so reagieren, sondern dass sich zwei Formen antisozialer Tendenzen überlagern: eine überdauernde Form und eine pubertätsgebundene Form (Moffitt, 1993).

Zusätzlich: dritte Form antisoz Tendenzen gefunden, die sich im Jugendalter manifestiert und dann stabil bleibt (z.B.Moffitt, 2002).
Überdauernde Form wird meist als antisoziale Psk bezeichnet; schwerere Formen erfüllen das Kriterium der antisoz Pskstörung.
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Quelle: 18f24/25
351
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Wie entwickelt sich der Prozess der gegenseitige Nötigung bei einer antisozialen Persönlichkeit? Wie funktoniert der Prozess?
Der Prozess der gegenseitigen Nötigung betrifft zunächst Familienmitglieder, dann aber auch Gleichaltrige und Erwachsene (z.B. Lehrer), so dass Beurteilungen des antisozialen Verhaltens eine ungewöhnl hohe Konsistenz zwi Eltern und Lehrern zeigen (um .60).

Experimentell ließ sich zeigen, dass aggressive Kinder mehrdeutiges Verhalten anderer eher als feindselig interpretieren als andere Kinder;
dadurch kommt es zu Aggressionen, die für andere überraschend sind und so ihren schlechten Ruf fördern:

Studie von Dodge (1980)
Aggressive Jungen reagierten (nur) auf mehrdeutige Bedingung aggressiver
Tags:
Quelle: 18f31
352
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Wie reagieren aggressive Kinder beim Eintritt ins Jugendalter auf Ablehnung durch Gleichaltrige/Fammitglieder?
Wegen ihres störenden Verhaltens werden aggressive Kinder von Gleichaltrigen und Familienmitgliedern eher abgelehnt. Die Reaktion hierauf ist mit Eintritt in das Jugendalter unterschiedlich.
  1. Mehrheit der antisoz Jugendl befreundet sich mit ähnl Gleichaltrigen, insbesondere durch Anschluss an eine deviante Clique. Dadurch: Selbstwert/Verhalten weiter verstärkt: Gruppentäter
  2. Es kommt zu einer Selbstwertminderung und sozialem Rückzug: Einzeltäter
Tags:
Quelle: 18f33
353
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Beeinflusst die kindl Aggression den Erziehungsstil der Eltern?
Belege für Einfluss der kindlichen Aggressivität auf Erziehungsstil der Eltern (Lytton, 1990):
  1. Medikamentöse Dämpfung (z.B. Ritalin) wirkt sich auch auf Erziehungsverhalten aus
  2. Instruiertes aggressives Verhalten ruft rigide-autoritäres Verhalten der Mütter vorher.
  3. Aggressive Jungen brachten Mütter nicht aggressiver Kinder zu rigide-autoritärem Verhalten
  4. Mütter aggressiver Jungen provozierten nichtaggressive Jungen nicht zu Aggressionen
  5. Bestrafung fördert bei aggressiven Kindern Aggressionen, mindert sie bei Nichtaggressiven
  6. Jungen sind im Durchschnitt aggressiver als ihre Schwestern (haben aber dieselben Eltern)
  7. Adoptierte Kinder ähneln in ihrer Aggressivität eher dem leiblichen Vater als dem erziehenden.
Tags:
Quelle: 18f37
354
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Erklärung für pubertätsgebundenes antisoziales Verhalten?
Die Mehrheit fällt im Jugendalter durch antisoz Verhalten auf.

Erklärungsansätze
1. Reifungslücke (in heutigen westlichen Kulturen)
2. In-Group-Out-Group Differenzierung
Tags:
Quelle: 18f38
355
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Wodurch ist Schüchternheit nach Asendorf bedingt?
Nach der Zweifaktorentheorie von Asendorpf (1989)
Schüchternheit kann auf
Temperamentsmerkmal beruhen (Stärke des Verhaltenshemmungssyst) oder
häufiger sozialer Ablehnung.

Da die Stärke des Verhaltenshemmungssystems die Sensitivität gegenüber sozialer Ablehnung erhöht, potenzieren sich die Wirkungen von Temperament und Ablehnungserfahrungen

Kindheit beiden Faktoren lassen sich gut unterscheiden; ab dem
Jugendalter konvergieren sie jedoch zu einer einheitl Dimension.
Tags:
Quelle: 18f39
356
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0
Wie kann man das Entwicklungsmodell zusammenfassen? (zu Schüchternheit und Aggressivität)
Aggressivität ist mit Externalisierungsproblemen,
Schüchternheit mit Internalisierungsproblemen assoziiert.

Gewalttätigkeit:
  1. bei Internalisierungsproblemen in Form plötzlicher, überraschender Gewaltausbrüche auf der Basis gehemmter Aggressivität,
  2. bei Externalisierungsproblemen in Form vorhersehbarer Gewaltausbrüche auf der Basis hoher Aggressivität
Tags:
Quelle: 18f45
357
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Was beeinflusst die Pskentw zusätzlich zu systematischen genetischen und Umweltbedingungen?
irregulär auftretende ("nicht normative") kritische Lebensereignisse die Persönlichkeitsentwicklung.

  • können negativ, aber auch positiv erlebt werde
  • einflussreicher, je stärker sie die vorhandene Person-Umwelt-Passung stören und dadurch zu Veränderungen der Persönlichkeit oder der Umwelt zwingen.
Tags:
Quelle: 18f45
358
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Was sind Bsp für bedeutsame kritische Lebensereign?
Tod eines nahen Angehörigen,
Tod eines engen Freundes,
Scheidung der Eltern,
Gefängnisaufenthalt,
Schwere Krankheit oder Verletzung,
Eheschließung,
Verlust des Arbeitsplatzes,
Durchfallen in einem wichtigen Prüfungsfach,
Veränderungen des Gesundheitszustands eines
Tags:
Quelle: 18f46
359
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Wie stark beeiflussen kritische Lebensereign die Psk?
Kritische Lebensereignisse werden in ihrem Einfluss auf die Persönlichkeitsentwicklung aber
überschätzt, weil sie abhängig von der Persönlichkeit sind.

So sagte in einer 4-Jahres-Längsschnittstudie Extraversion das Auftreten positiver (aber nicht negativer) Lebensereignisse vorher und Neurotizismus das Auftreten negativer (weniger: positiver) Ereignisse (Magnus et al., 1993).

Zudem hängt die Wirkung eines kritischen Lebensereignisses von der Persönlichkeit der Betroffenen ab, nämlich der Art des Umgangs mit dem Ereignis (vor allem: Bewältigungsstil):
Psk kanalisiert kritische Lebensereignisse und ihre Wirkung

Tags:
Quelle: 18f47/48
360
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Warum ist Persönlichkeit mittelstark vorhersagbar?
Persönlichkeit ist deshalb ein ständiger Kompromiss zwischen Eigendynamik und Fremdbestimmung
Personen sind nicht Spielball ihrer Umwelt, haben diese aber auch nicht völlig unter Kontrolle.

Bei den langandauernden Wechselwirkungen zw Pers und Umwelt: Zufall, aber auch Notwendigkeiten in Form systemat Wenn-dann Regeln.

Deshalb ist die Persönlichkeitsentwicklung mittelstark vorhersagbar!
Tags:
Quelle: 18f49
361
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Warum wird der Zufall in der Persönlichkeitsentwicklung überschätzt?
Wir überschätzen die Rolle des Zufalls in der Pskentw, weil wir alltägliche Zufälle kaum wahrnehmen, wohl aber bedeutsame Zufälle:

6666666666 erscheint unwahrscheinlicher als 3152261435
Beide Folgen sind aber gleichwahrscheinlich.
Tags:
Quelle: 18f50
362
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Wie kann man sich die Psk als Lawine vorstellen?
Persönlichkeitsentwicklung als Lawine

Mit zunehmender Stabilität der Persönlichkeit bahnt sie sich selbst ihren Weg, ist also unabhängiger von Umweltbedingungen.
Tags:
Quelle: 18f51
363
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Was steht auf der letzten Folie von Neyer letzter Vorlesung?
Vielen Dank für Ihre
Aufmerksamkeit
Tags:
Quelle: 18f53
364
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Welche Folgen hat Schüchternheit?
Im Kindergarten Abgelehnte (jedoch nicht die temperamentsmäßig Schüchternen) hatten bis 4. Klasse ein geringeres soziales Selbstwertgefühl.

Langfristig hat aber auch temperamentsmäßige Schüchternheit in der Kindheit Konsequenzen in Form von verzögert bewältigten Transitionsphasen.

Verzögerter Aufbau neuer Beziehungen bei schüchternen Studienanfängern Berliner Beziehungsstudie (Asendorpf & Wilpers, 1998)

Beispiel Berkeley Guidance Study (Caspi et al., 1988):
Schüchterne Jungen (8-10 J.) heirateten 3 Jahre später, bekamen das 1. Kind 4 Jahre später und begannen stabile Berufskarriere 3 Jahre später als nichtschüchterne;
schüchterne Mädchen heirateten Männer mit höherem Berufsprestige
Tags:
Quelle: 18f41
365
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Was bedeutet dynamisch-interaktionistisch im Bezug auf das Entwicklungsmodell der antisozialen Persönlichkeit?
Das Entwicklungsmodell ist dynamisch-interaktionistisch, d.h. Wirkungen früher Ursachen können zu Ursachen nachfolgender Veränderungen werden.

Beispiel:
Zh zw aggressivem Verhalten und restriktiv-autoritärem Erziehungsstil der Eltern.

Früher immer interpretiert als Wirkung des Erziehungsstils auf die Eltern.
Bell und Harper (1977) wiesen auf umgekehrte Einflussmöglichkeit hin: kindliche Aggressivität beeinflusst den Erziehungsstil ihrer Eltern
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Quelle: 18f36
366
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Worauf beruht eine antisoziale Persönlichkeit? (Ursachen)
(Genom-Umwelt- bzw. Gen-Umwelt -Interaktionen)
genetischen Risikofaktoren, die nur wirksam werden, wenn durch Umweltrisiken verstärkt werden
neuropsychologischen Risiken
gehören Störungen der pränatalen Entw, die sich z.T. in minimalen körperl Anomalien zeigen, und perinatale Probleme, z.B. Sauerstoffmangel.
Nach Geburt ist der Hauptrisikofaktor schwieriges Temperament
Aufmerksamkeitsschwäche, motorische Unruhe, Irritierbarkeit, schwer zu beruhigen, keine stabile Biorhythmen
schwierige Temperament verstärkt durch
  • mangelnde Einfühlsamkeit der Eltern, führt zu
  • vermeidenden Bindung
  • rigide-autoritären Erziehungsstil, wobei elterl Verhalten sowohl Konsequenz als auch Bedingung für schwieriges Temperament ist.

In der Kindheit etabliert sich Teufelskreis aus Aggression - erfolgloser Kontrollversuch durch Eltern/Geschwister - verstärkte Aggression: Prozess der gegenseitigen Nötigung
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Quelle: 18f26
367
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Wechselwirkungen zwischen Persönlichkeit und Umwelt können mithilfe von Kreuzkorellationsdesigns geprüft werden. Richtig oder Falsch?
Falsch. Warum auch immer jetzt genau.

vermutlich der Pfadkoeffizienten wegen.
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Quelle: Beispielklausur Frage 1
368
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Persönlichkeitsunterschiede als Folge der Geschwisterposition könnten als Ausdruck strategischer Spezialisierung betrachtet werden. Wahr oder falsch?
Wahr..
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Quelle: Beispielklausur Frage 2
369
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Die Retestreliabilität des TAT ist aufgrund von unterschiedlichen Motivationslagen an verschiedenen Tagen in der Regel gut. Richtig oder falsch?
Falsch. :D
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Quelle: Beispielklausur Frage 3
370
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Differenzielle Persönlichkeitsveränderungen und typische Altersveränderungen in Persönlichkeitsmerkmalen sind prinzipiell unabhängig voneinander. Richtig oder Falsch?
richtig
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Quelle: Beispielklausur Frage 4
371
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Die Untersuchung des Zusammenhangs zwischen Intelligenz und Attraktivität bei Studienanfängern entspricht nach der Klassifikation von William Stern.... (halboffen)
..der Korrelationsforschung.
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Quelle: Beispielklausur Halboffen 1
372
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Welche spezifischen Erklärungsprinzipien werden im evolutionspsychologischen Paradigma für die Erklärung von Persönlichkeitsunterschieden angeführt? 
  1. frequenzabhängige Selektion
  2. konditionale Entwicklungsstrategien
  3. strategische Spezialisierung
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Quelle: Beispielklausur Halboffen 2
373
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Nennen Sie drei Ursachen für die zunehmende Stabilisierung der Persönlichkeit.
- zunehmende Reliabilität der Eigenschaftsmessung
- Stabilisierung des Selbstkonzepts,
- wachsender Einfluss des Person auf die Umwelt
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Quelle: Beispielklausur Frage 4 Halboffen
374
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Sie haben einen projektiven Test (z.B. TAT) zur Erfassung von Aggressivität konstruiert und erzielen eine geringe Reliabilität. Sie erwägen unter Nutzung des Aggregationsprinzips weitere Bilder hinzuzunehmen. Was spricht dagegen?
- Motivationsdynamik führt zu Sättigungseffekt 2 Punkte
- bei korrekter Erläuterung 1 Punkt
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Quelle: Beispielklausur Offene Frage 1
375
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Nennen Sie 3 methodische Probleme der Adoptionsmethode und geben Sie deren Auswirkung auf die Schätzung des genetischen Einflusses an?
- Kontrasteffekte (Überschätzung),
- Unterschiede zw. Adoptivfamilien sind gering (Überschätzung),
- Nichtadditive genetische Effekte (Unterschätzung),
- Homogamie / Ähnlichkeit der leiblichen Eltern (Überschätzung),
- Selektive Plazierung (Unterschätzung)
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Quelle: Beispielklausur Offen 2
376
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Was wird unter antisozialem Verhalten verstanden?
aggressives, kriminelles oder sonstiges Verhalten, das soziale Normen verletzt (bis hin zu Schuleschwänzen)
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Quelle: 18f23
377
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Wodurch wird nichtschulisches Wissen gefördert?
Nicht-schulisches Wissen wird vor allem durch Lesen erworben,
nicht durch Fernsehen (Stanovich & Cunningham, 1993).

Nach Kontrolle des IQ korrelierten Lesen und Wissen immer noch
.61: Lesen fördert Wissen unabhängig von Intelligenz.
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Quelle: 18f21
378
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Was wurde im Experten-Novizen-Paradigma verdeutlicht?
Die zentrale Rolle des Wissens wurde zuerst in der Forschung zu Höchstleistungen nach dem Experten-Novizen-Paradigma deutl

Wenig intelligente Experten waren (nur) auf ihrem Gebiet so gut wie intelligente Novizen.
Wissen konnte also mangelnden IQ kompensieren.
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Quelle: 18f18
379
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Wie wirkt sich die mit Klassenkameraden geteilte Umwelt auf die Intelligenz aus? Worüber wirkt die Umwelt?
Die von Klassenkameraden geteilten Umweltbedingungen (vor allem: Unterrichtsqualität der Lehrer) zeigen
keinen Zh mit mittleren IQ in den Klassen

Das besagt aber nicht, dass die Unterrichtsqualität keinen Einfluss auf die Leistungen der Klasse hat, denn sie kann sie unabhängig von der Intelligenz beeinflussen.
Das tut sie auch, wobei die zentrale vermittelnde Variable das durch den Unterricht erworbene Wissen ist
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Quelle: 18f16
380
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Was wurde in der Dunedin Longitudinal Study gefunden?
spezifische Gen-Umwelt-Interaktion in der Dunedin Longitudinal Study (Caspi et al., 2002)

Bei Allel für niedrige MAOA-Aktivität und Kindesmisshandlung ist antisoziales Verhalten bei Männern deutl häufiger (z.B. dreimal soviele Verurteilungen) als beim häufigeren Allel für starke MAOA-Aktivität und Kindesmisshandlung: letzteres "schützt" weitgehend vor dem Effekt von Kindesmisshandlung.
Repliziert für 4 verschiedene Indikatoren antisozialen Verhaltens.

Vermittelnder Prozess: Das Enzym MAOA reduziert exzessive Produktion von Serotonin, Noradrenalin und Dopamin, die typischerweise bei starkem Stress auftritt (experimentell: knock-out Mäuse)
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Quelle: 18f12
381
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Wie kann man sich die Wirkung von Genen vorstellen?
Text, von dem im Verlauf des Lebens immer wieder Teile gelesen werden. Text legt fest, was gelesen werden kann, aber nicht, was zu einem bestimmten Zeitpunkt gelesen wird.

Insofern ist die Vorstellung falsch, Gene "bewirkten" Entwicklung oder Verhalten. Beispiel: „Strick-Gen“
Das Genom ist kein "Programm", das die Entw "steuert".

Bsp für Umweltwirkung auf genet Einflüsse: Phenylketonurie, Phenylalanin-Überschuss wirk massiv intelligenzmindernd
Bei Phenylalanin-armer Diät im Kindesalter und entsprechender Medikation kann der intelligenzmindernde Effekt fast ganz unterdrückt werden: Umwelt verändert genetischen Einfluss.
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Quelle: 18f6
382
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Was ist der QTL Ansatz?
QTL Ansatz (quantitative trait loci)
= molekulargenetische Schätzungen

Bisher keine überzeugend replizierbaren Ergebnisse für den IQ.

Umstritten wegen widersprüchlicher Befunde: DRD4-Gen auf dem 11. Chromosom und Streben nach Neuigkeit ("Sensation seeking").

Bisher kein überzeugender Nachweis eines QTL für normale Persönlichkeitsvarianten
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Quelle: 18f10
383
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Wovon sind genet Wirkungen abhängig und wie können sie wirken?
Genetische Wirkungen sind altersabhängig

können stabilisierend, aber auch destabilisierend auf die
Persönlichkeit wirken
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Quelle: 18 F9
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Welcher Zusammenhang besteht zwischen genetischer Aktivität, neuronaler Aktivität, Verhalten und der Umwelt?
Zwischen genetischer Aktivität (nicht: Genen!), neuronaler Aktivität, Verhalten und der Umwelt besteht in Prinzip eine
vollständige Wechselwirkung
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Quelle: 18 F5
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Autor: juliaguar
Oberthema: Psychologie
Thema: Persönlichkeitspsychologie
Schule / Uni: Uni Jena
Ort: Jena
Veröffentlicht: 18.07.2011
Tags: Neyer, 2010, 2011, 1. Semester, 2. Semester
 
Schlagwörter Karten:
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alle wesentl temperamentsunterschiede auf den ebenen neurotizismus und extraversion mit den dimensionen: emotionale in-/stabil und extravertiert - introvertiert. Introvertierte haben eine frühere Aktivierung des retikulären Systems in weniger stark anre (1)
Eigenschaftsparadigma (1)
Gruppengröße. Neurotische haben eine stärke Angst-/Stressreaktion in auslösenden Situationen und als emotional stabile und brauchen länger um zum Ausgangszustand zurückzukehren (1)
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