Welche ähnlichen Persönlichkeitsmerkmale gibt es zu "Extraversion"?
- Sensation seeking (Zuckerman, 1979) Tendenz, relativ neue, stimulierende Situationen (Sinneseindrücke) aufzusuchen u. sie zu erkunden.
- Temperamentsmerkmale Aktivität/Reaktivität (Strelau, 1986) - Reaktivität: Eigenschaft, die die Intensität und das Ausmaß der individuellen Reaktionen determiniert. Bei hochreaktiven Personen rufen bereits wenig intensive Reize eine erkennbare Reaktion hervor oder reichen aus, um eine Reaktion zu unterbrechen; Niedrigreaktive haben geringe Sensibilität (schwache Reaktionen bei starken Reizen) und hohe Beständigkeit (Protektive Schutzhemmung erst bei intensiven Reizen).- Aktivität: Eigenschaft, die sich auf die Intensität und Häufigkeit bezieht, mit der Personen Handlungen ausführen od. Aufgaben in Angriff nehmen. Sie ist bei Niedrigreaktiven größer, da diese Personen Stimulationen suchen, um ein angenehmes Aktivierungsniveau zu erreichen.
Tags: Aktivität, Extraversion, Eysenck, sensation seeking, Strelau, Zuckerman
Quelle: S126
Quelle: S126
Was versteht man unter "sensation seeking"? Was ist die "Sensation seeking scale"?
(Zuckerman, 1979): Tendenz, relativ neue, stimulierende Situationen (Sinneseindrücke) aufzusuchen u. sie zu erkunden.
Ausgangspunkt (wie bei Eysenck): Es gibt Unterschiede im Bedürfnis nach Stimulation.
Personen suchen verschieden stark nach solchen Stimulationen, um sich wohl zu fühlen (hedonischer Tonus).
Biologische Fundierung: Noradrenerges System. Es wird ein Zusammenhang mit Aktivität monoaminer Neurotransmitter postuliert, etwa derart, Sensation‐Seeker hätten eine habituell niedriger Katecholaminaktivität; sie suchen über neue Sinneseindrücke in den „optimalen Bereich“ zu gelangen, während Nicht‐Sensation‐Seeker sich bereits dort befänden.
Messung von Sensation Seeking mit der 4 Faktoren umfassenden Sensation Seeking Scale (SSS):
SSS‐Gesamtmaß korreliert mit Extraversion und Psychotizismus in Höhe von 0.3 bis 0.4.
Ausgangspunkt (wie bei Eysenck): Es gibt Unterschiede im Bedürfnis nach Stimulation.
Personen suchen verschieden stark nach solchen Stimulationen, um sich wohl zu fühlen (hedonischer Tonus).
Biologische Fundierung: Noradrenerges System. Es wird ein Zusammenhang mit Aktivität monoaminer Neurotransmitter postuliert, etwa derart, Sensation‐Seeker hätten eine habituell niedriger Katecholaminaktivität; sie suchen über neue Sinneseindrücke in den „optimalen Bereich“ zu gelangen, während Nicht‐Sensation‐Seeker sich bereits dort befänden.
Messung von Sensation Seeking mit der 4 Faktoren umfassenden Sensation Seeking Scale (SSS):
SSS‐Gesamtmaß korreliert mit Extraversion und Psychotizismus in Höhe von 0.3 bis 0.4.
Tags: Extraversion, Eysenck, Psychotizismus, sensation seeking, Stimmung, Zuckerman
Quelle: S126
Quelle: S126
Was sind die Gemeinsamkeiten der 3 biologisch fundierten Persönlichkeitstheorien?
Gemeinsamkeiten der Theorien von Eysenck, Zuckerman und Strelau:
Individuen unterscheiden sich aufgrund ihrer Reagibilität auf externe oder interne Reize. Ein mittleres Arousal‐Niveau wird persönlich als angenehm empfunden.
Integration der Konzepte (trotz Eigenständigkeit) scheint möglich.
Bewertung der postulierten biologischen Grundlagen (nach Brody, 1988):
Befriedigende Erklärung in keiner der Theorien, da keine Theorie konsistent und widerspruchsfrei durch Forschungsergebnisse gestützt. Dennoch ist Suche nach biologischen Grundlagen von großer Bedeutung, weil
Methodenkritisch ist anzumerken (Asendorpf, 1996): Fragebogen, in denen subjektives Erleben über physiologische Erregungs‐ und Hemmungsprozesse erfragt wird, helfen auf der Suche nach physiologischen Parametern nicht weiter, weil der Zusammenhang zu den tatsächlich ablaufenden physiologischen Prozessen zu gering ist.
Individuen unterscheiden sich aufgrund ihrer Reagibilität auf externe oder interne Reize. Ein mittleres Arousal‐Niveau wird persönlich als angenehm empfunden.
- Extravertierte, Sensation Seeker und Niedrigreaktive tendieren zu schwachen Reaktionen - intensivere Reize werden „aufgesucht“, da sie ihr Erregungsniveau in den hedonisch positiven Bereich bringen.
- Introvertierte, Nicht‐Sensation‐Seeker und Hochreaktive tendieren zu starken Reaktionen - intensivere Reize werden „vermieden“, da sie ihr Erregungsniveau über den hedonisch positiven Bereich erhöhen.
Integration der Konzepte (trotz Eigenständigkeit) scheint möglich.
Bewertung der postulierten biologischen Grundlagen (nach Brody, 1988):
Befriedigende Erklärung in keiner der Theorien, da keine Theorie konsistent und widerspruchsfrei durch Forschungsergebnisse gestützt. Dennoch ist Suche nach biologischen Grundlagen von großer Bedeutung, weil
- ... Belege für genetische Einflüsse auf Persönlichkeit existieren, denen biologische Strukturen des Organismus zugrunde liegen müssen;
- ... ein volles Verständnis von Persönlichkeitsunterschieden (und deren Erklärung) ohne Berücksichtigung der komplexen Zusammenhänge zu biologischen Vorgängen nicht möglich scheint und
- ... gerade biologisch orientierte Persönlichkeitstheorien die Wechselwirkungen zwischen Situations‐ und Persönlichkeitsmerkmalen genauer spezifizieren können, so dass validere Verhaltensvorhersagen möglich werden.
Methodenkritisch ist anzumerken (Asendorpf, 1996): Fragebogen, in denen subjektives Erleben über physiologische Erregungs‐ und Hemmungsprozesse erfragt wird, helfen auf der Suche nach physiologischen Parametern nicht weiter, weil der Zusammenhang zu den tatsächlich ablaufenden physiologischen Prozessen zu gering ist.
Tags: biologische Fundierung, Eysenck, Strelau, Zuckerman
Quelle: S128
Quelle: S128
Kartensatzinfo:
Autor: ZoeSzapary
Oberthema: Differenzielle Psychologie
Thema: Alle Kapitel
Schule / Uni: Universität Wien
Ort: Wien
Veröffentlicht: 11.12.2019
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