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Alle Oberthemen / Pädagogische Psychologie / Prüfungsfragen

Pädagogische Psychologie (49 Karten)

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Was ist Pädagogische Psychologie? Was sind ihre Aufgaben? Was ist der Unterschied zu Entwicklungspsychologie?
Befasst sich mit Verhalten und Erleben im Erzieherischen Kontext. D.h. psychische Prozesse in pädagogischen Situationen, Anwendungen von psychologischen Wissen.

Die Aufgaben der PP sind u.a. Beschreibung und Erklärung, Prognose und Präskription, in der Praxis also Diagnostik, Beratung, Prävention, Intervention

Es gibt dabei mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede mit der Entwicklungspsychologie - Man kann die EP als eine der  Grundlagendisziplinen für PP (Anwendungsdisziplin) beschreiben.
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Was ist der Gegenstand der pädagogischen Psychologie?
Die Bedingungen und psychischen Prozesse langfristiger psychischer Veränderung und Persönlichkeitsentwicklung (im Sinne einer Verbesserung), also Erziehungsbegriff i.e.S.

Die Merkmale der Pädagogischen Situation, also der Erziehungskontext
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In der Pädagogischen Psychologie verwendet man ja häufig Mehrebenen-Analysen, warum macht man denn das?
Wenn man Untersuchungen in Klassen oder Lerngruppen macht, dann sind die Personen statistisch nicht mehr unabhängig, d.h. es ist von einem wechselseitigen Einflussprozess zwischen Individuum und Gruppe auszugehen. Daher kann die Vernachlässigung von Gruppierungseffekten zur Fehlinterpretation von empirischen Ergebnissen führen.

In Mehrebenenanalysen wird die Gesamtvarianz heruntergerechnet auf den Einfluss vers. hierarchischer Ebenen.

Beispiele für hierarchische Daten sind z. B. die Gruppierung von Schülern in Klassen und Schulen (3-Ebenen-Modell: Ebene 1: individueller Schüler; Ebene 2: Schulklasse; Ebene 3: Schule) oder die Zuordnung von Individuen zu Familien (2-Ebenen-Modell: Ebene 1: Kind; Ebene 2: Familie)
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Erziehungsbegriff definieren.
Erziehung ist die dauerhafte Veränderung des Wissens, der Fähigkeiten, Interesse und Motivation etc. im Sinne einer Verbesserung, die sich an normativen Ansprüchen orientiert.

Erziehung i.e.S. ist dadurch gekennzeichnet, dass die Erziehungshandlung absichtlich, zielgerichtet und unidirektional ist. Außerdem ist die Bezihugn zwischen Edukand und Edukandus nicht gleichrangig
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Welche Einflüsse wirken alles auf den zu
Erziehenden?
Umwelteinflüsse:
Pädagogisch arrangierte Umwelt
Natürliche Umwelt
Erziehende/Lehrende
Medien

Innere Einflüsse der lernenden Person: Motivation, Emotion, Fähigkeiten

Es gibt also einen Ökologischer und Entwicklungspsychologischen Kontext, in dem Erziehung stattfindet
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Grenzen Sie die Instruktionspsychologie von der Erziehungspsychologie ab!
Gegenstand der Erziehungspsychologie sind alle psychischen Vorgänge, die im Zusammenhang mit Erziehung bedeutsam sind, einschließlich der sie auslösenden und beeinflussenden Bedingungen sowie ihrer Wechselbeziehungen mit anderen Prozessen. Im Mittelpunkt steht dabei die zwischenmenschliche Interaktion zwischen Erziehern und Educanden, wie man die zu Erziehenden bezeichnet.

Die Instruktionspsychologie, auch als Unterrichtspsychologie i.e.S. und Lehr-Lernforschung bezeichnet, behandelt schwerpunktmäßig die Auswirkungen der Art des Lehrens oder Unterrichtens auf den Lernprozess der Schüler. Zielsetzung istruktionspsychologischer Forschung ist daher die erfahrungswissenschaftlich begründete Beschreibung von Bedingungskomponenten des Lehr- Lernprozesses und Entwicklung von Interventionen und optimierten Lehrmethoden.

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Nenne unterschiedliche Instruktionsmethoden
Direkte Instruktion: Lehrer ist Experte und überträgt sein Wissen auf Lerner, er muss: Lernziele festlegen, Vorwissen aktivieren, Schrittweise vorgehen, Üben lassen, Überprüfen, Feedback geben

Adaptive Instruktion: der Lehrer stimmt Unterricht an einzelnen ab, so dass alle optimal profitieren, Spezialform: Tutoriell unterstütztes Lernen

Kooperatives Lernen: Arbeitsgruppen, Jigsaw-Gruppen, etc.

Selbständiges Lernen
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Was ist Lernen? Welche Ansätze gibt es?
Lernen wird in der Psychologie definiert als eine dauerhafte  Änderung des Verhaltens und von Verhaltenspotentialen, die durch Übung (im Gegensatz etwa Reifung, Prägung oder Krankheit) erfolgt.

Behavioristische Lerntheorien: Lernen ist beobachtbare Veränderung bzw. Aufbau des (Antwort)Verhaltens auf Hinweisreize  Prinzip: Auswendiglernen

Kognitivistische Theorien: Lernen als Aufbau und Veränderung von nicht beobachtbaren kognitiven Strukturen und Denkprozessen (Wissenserwerb)
Prinzip: Verstehendes Lernen, Wissenstransfer

Konstruktivistische Theorien: Lernen ist aktive Konstruktion von subjektiven Repräsentationen der Wirklichkeit
Prinzip: entdeckendes Lernen
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Was ist negative/positive Verstärkung? jeweils mit
Beispielen
positive Verstärkung:Konsequenz für gezeigtes Verhalten, die bewirkt, dass Wahrscheinlichkeit, dass das Verhalten gezeigt wird steigt: Belohnung, z.B. Lob

negative Verstärkung: Konsequenz für gezeigtes Verhalten, die bewirkt, dass Wahrscheinlichkeit, dass das Verhalten gezeigt wird sinkt: z.B. Entzug von positiven Reizen

Außerdem: Bestrafung.
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Beschreiben Sie ein behavioristisches Instruktionsmodell
Programmierter Unterricht (angewandte operante Konditionierung)

Prinzip: Aktivität, fehlerloses Lernen, unmittelbare Rückmeldung

EIn gewünschtes Antwortverhalten wird schrittweise angenähert, Zuerst kommt eine Information, darauf hin eine Frage (Hinweisreiz), die Antowrt ist die gewünschte Reaktion / "Aktivität", wird durch feedback verstärkt (negativ/positiv).
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Gagnes Modell des kumulativen Lernens beschreiben!
Nach Gagné sollte unterricht zweidimensiopnal geplant werden:

1. Lernziel analysieren, Teilzeile und Komponenten identifizieren
2. notwendige Fähgkeiten und Wissen für diese Teilzeile identifizieren

je nach Art des Lernziels gibt es verschiedene Arten des Lernens, dabei sind untere Stufen Bedingugn für obere Stufen, d.h. ist das Lernziel sehr komplex muss erst von unten angesetzt werden und sich nach "oben"  (kumulativ) vorgearbeitet werden.
Grundlage für das Lehren ist nach Gagné die Entwicklung angemessener Lernhierarchien.

Ausgangsform sind mit einfachen allgemeinen Signallernen und spezifischeren Stimulus-Reaktions Verbindungen, danach können diese S-r verbindungen untereinander zu Ketten assoziert werden (verbal oder non-verbal), daraufhin können einzelne Ketten diskriminiert werden, woraufhin schließlich komplexere Begriffe, dann Regeln und schließlich Problemlösungsstrategien gebildet werden können.
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Was ist Kognitivismus?
Gegensatz zum Behaviorismus:

menschliches Verhalten wird nicht durch Umweltbedingungen, sondern durch kognitive, nicht beobachtbare Denk-Prozesse erklärt (d.h. internale S-R Verbindungen).

Lernen als Änderung also nicht durch Änderung des Verhaltens sondern durch Aufbau und Modifikation von Wissenrepräsentationen durch (fokussierte) IV-Prozesse (Interpretation, Selektion, Organisation, Elaboration, Stärkung, Generierung, Metakognition).



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Was muss ein Lehrer nach kognitivistischer Auffassung also tun?
Leitlinien der ID-Modelle sind: gegenstandszentrierter Unterricht, schrittweises Vorgehen und Kontrolle des Erfolgs.

Der Lehrer muss den Ausgangszustand der Lernen kennen und den Zielzustand festlegen, außerdem muss er wissen, wie er den Übergang von Ist zu Soll schafft.

das Wissen ist laut kog. Ansätzen ja in Netzwerken organisiert, deshalb muss Wissen unbedingt organisiert darbieten, damit es leichter mit bestehendem vernetzt werden kann.

z.b. durch Zooming von einfach zu komplex, oder durch Ankerideen, die an Vorwissen anknüpfen, durch progressive Differenzierung (allgemein-spezifisch), durch Intergation (Schaffung von Beziehungen), durch Sequenzierung (chronologische oder akusale ordnung), und ganz wichtig Konsolidierung (durch Übung, Abruf).

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Ist der schüler dann passiv? Was sagt Renkl dazu?
Nein-> Mentale Aktivität des Lernenden zählt und nicht die sichtbare, sichtbare kann zwar mit mentaler einhergehen kann mentale aber auch verhindern (vgl studie, in der gezeigt werden konnte, das "rezepierende" schüler mehr lernen als Schüler, die etwas vorstellen sollen)

Lernen hängt auch davon ab, ob der Schüler auf zentrale Konzepte und Prinzipien überhaupt fokussiert, Strukturierungsbedarf!

Renkl plädiert für ein balanciertes Vorgehen, denn z.B. übersehen konstruktivistische Ansätze die Wichtigkeit des Vorwissens, das muss oft durch direktives Vorgehen erst aufgebaut werden, bevor der Schüler selbstständig weiter "entdecken" kann. (gelenktes entdecken, statt freien explorieren)
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Wie ist Wissen im Gehirn repräsentiert?
durch Netzwerke in verschiedenen Modalitäten (prozedrual, deklarativ, metakognitiv)

in Form von Schemata, die netzwerkartig Begriffsmengen strukturieren, die sich zu semantischen Netzwerken verbinden.

Die Realität wird schließlich in mentalen Modellen abgebildet, in denen deklarativen und prozedurales Wissen verbunden sind, dieses Modell enthält Propositionen, mit wahr oder flasch Charakter, die ebenfalls in einem Netzwerk Organisiert sind.
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Möglichkeiten der Elaboration
Mit dem Begriff der Elaborationsstrategien werden solche Lerntätigkeiten bezeichnet, die dazu geeignet sind, das neu aufgenommene Wissen in die bestehende Wissensstruktur zu integrieren. Elaborationsstrategien umfassen u. a.

die Bildung von Analogien zu bereits bekannten Zusammenhängen und vorhandenen Wissensstrukturen;

eine Verknüpfung des neu gelernten Materials mit Alltagsbeispielen sowie persönlichen Erlebnissen;

das Herstellen von Beziehungen zwischen neuem Wissen und den Inhalten verwandter Fächer bzw. Lehrveranstaltungen;

das Ausdenken von konkreten Beispielen;

Überlegungen zu praktischen Anwendungsmöglichkeiten.
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Warum kommt es zu trägem Wissen? Wie kann es vermieden werden?
bezeichnet theoretisch vorhandenes Wissen, das in der Praxis jedoch nicht angewendet werden kann. Träges Wissen ist zwar abstrakt verstanden worden, kann jedoch nicht auf neue Situationen übertragen und nicht konstruktiv (z.B. zu einer Problemlösung) eingesetzt werden. Es besteht eine Kluft zwischen Wissen und Handeln.

    Metaprozesserklärung: Das Wissen ist zwar verfügbar, wird jedoch nicht angewendet, kann an Defiziten der Metakognition, Motivation, Volition, oder dysfunktonalen Überzeugungen liegen.

    Strukturdefiziterklärung: Das vorhandene Wissen ist nicht strukturiert genug und daher nicht abrufbar genug, um angewendet werden zu können. Defizit im Verständniss, der Komilierung (alsoprozedrualen Repräsenttion), wenn-dann Verknüpfungen in Anwendung, Wissenkompartmentalisierung.

    Situiertheitserklärung: Wissen sei grundsätzlich "situiert" (kontextgebunden), was schon deshalb die Übertragung auf neue Situationen schwierig mache.

Nicht nur Wissen, sondern Verstehen fördern!
Das konstruktivistische Paradigma fordert, dass Wissen nicht vermittelbar sei. Stattdessen ist es die Aufgabe des Lehrers, dem Schüler dabei zu helfen, selbst Wissen zu konstruieren und zugleich die rezeptive Haltung zu überwinden, die ebenfalls als ursächlich für das Entstehen trägen Wissens angesehen wird.  Dies gelingt durch die Gestaltung situierter Lernumgebungen z.B. in Form von Simulationen und Planspielen.
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Was ist Konstruktivismus?
Die grundlegende Idee des Konstruktivismus besteht darin, dass Individuen nicht auf Reize aus einer objektiven Welt reagieren, sondern anhand von Sinneseindrücken eine subjektive Realität erzeugen, die in starkem Maße von der individuellen Prägung des Individuums abhängig ist.

  • Lernen ist aktive Wissenskonstruktion durch den Lernenden
  • Lernen ist ein individueller Vorgang, abhängig vom Vorwissen des Lernenden und der Lernsituation,
  • Wissen an sich ist nicht vermittelbar, sondern kann nur individuell selbst konstruiert werden.
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Kognitiver Lehrlingsansatz. Was ist das? zu welcher Lerntheorie gehört das?
Konstruktivistische Lerntheorie - situiertes Lernen

Cognitive Apprenticeship („kognitive Lehre“) ist eine Methode, die im Sinne von Meister-Lehrlings-Verhältnissen kognitive Prozesse für den Lernenden sichtbar machen soll. Hierbei versucht man die Vorteile einer praktischen Lehre auch für die theoretische Ausbildung zu nutzen

Der Lehrende gibt etwas modellhaft vor, der Lerner macht seine eigenen Erfahrungen unter Hilfestellung des Lehrenden, bis er zu eigenständigen Anwendungen, Übertragungen oder Lösungen gelangen kann. Dabei ist es aber entscheidend, dass der Lehrende kein geschlossenes Modell einer Weltabbildung anbietet, das bloß nachzuahmen wäre. Der Lehrende modelliert (modeling) bestimmte Muster oder Anwendungen. Wenn der Lehrende das Problem eingeführt und eine Lösungsmöglichkeit vorgemacht hat, kommt es in der Aufgabenübergabe nach den jeweilig zu berücksichtigenden Lernvoraussetzungen der Teil­nehmer (scaffolding) und dem darauf aufbauenden Zurückziehen des Lehrenden (fading) darauf an, dass die Lerner nach und nach selbst Aufgaben übernehmen (scaffolding ist der schwierige Prozess einer Übergabe Schritt für Schritt je nach erworbenen Fertigkeiten, fading zeigt die veränderte, eher moderierende Rolle des Lehrenden). Ab hier wechselt die Rolle des Lehrenden in ein Coaching, in dem be­obachtet wird, wo die Lerner welche Hilfen benötigen, um möglichst eigenständig ihre Lösungen zu finden. Diese Aufgabenlösungen benötigen drei von den Lernern realisierte Einstellungen:

(a) Sie müssen ihre Handlungsschritte artikulieren, also interne Prozesse externalisieren, damit monitoring möglich ist.. Die Lerner sollen z.B. laut denken, ihr eigenes Handeln kommentieren, in Zwischenstopps nach Gründen des Handelns und erreichten Lösungen fragen, kritisch zu bisherigen Lösungen Stellung nehmen.

(b) Eine Reflexion der Handlungen und Lösungen sichert zwischendurch und am Ende eines Lernprozesses die kognitiven Fortschritte. Hierzu gehört insbesondere auch ein Vergleich zu den Vorgaben des Lehrenden und dessen idealtypischer Lösung und den Lösungen der Lerner.

(c) In weiteren Explorationen sollen Lerner ihr Wissen bzw. ihre Pro­blemlösungskompetenz auf andere Bereiche übertragen bzw. in Variationen und Vertiefungen ausprobieren können.
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Was ist kognitive Flexibilität? Wo braucht es die
besonders und wie erreicht man sie?
= Fähigkeit zur flexiblen Anwendung von Wissen und Strategien, d.h. auch das das vorhandene Wissen in multiplen, verschieden-perspektivischen Repräsentationen vorhanden ist, die je nach Problemsituation auch spontan umstruktuiert werden können

Im Mittelpunkt stehen die Multiperspektivität des Erlernten und die multiplen Kontexte. Eine Möglichkeit, die Multiperspektivität umzusetzen, besteht darin, Lernende mit möglichst vielen Anwendungssituationen zu konfrontieren, in denen neu entwickelte Kompetenzen zum Tragen kommen können. Lernumgebungen sollen Inhalte aus möglichst unterschiedlichen Perspektiven und in unterschiedlichen Zusammenhängen beleuchten, damit später der Wissenstransfer in ungewohnte Situationen möglich ist. Es wird davon ausgegangen, dass sich diese Lernszenarios insbesondere für hochkomplexe Inhalte in wenig strukturierten Gebieten eignet (z. B. Medizin). Auf diese Weise ist es möglich, domänenspezifisches Wissen zu vernetzen, um flexibel einsetzbare Kompetenzen zu entwickeln.

Anwendungbeispiele sind Hypertext-denken (Umgang mit nonlinearen, Netzwerkartigen Texten), criss-cross landscaping (Das gleiche Konzept wird aus verschiedenen Perspektiven zu verschiedenen Zeiten in verschiedenen Kontexten unter veränderter Zielsetzung bearbeitet) und Randon Access Instruction
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Was ist doppelter Konstruktivismus?
Kognitives Verstehen ist ein konstruktiver Prozess, der neben dem Erkennen der Zeichen und logischer Reihung von Information einen Bezug zum Vorwissen nötig macht. Verstehensprozess geht somit über Wahrnehmung hinaus (Nutzung von Wissen für Verstehen).

Abruf bestehender kognitiver Schemata ist oft unangemessen für den
Problemlöseprozess; deshalb Konstruktion situationsangemessener Repräsentationen (nicht nur Abruf aus dem Gedächtnis)
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Was ist Expertenwissen
- bezeichnet  eine außergewöhnliche Problemlösefähigkeit oder Leistung (Performance) in einem bestimmten Bereich, die auf umfassende Erfahrung zurückgeht.

Als erklärungsmächtigster Faktor von Expertise hat sich in vielen Untersuchungen eine wohlorganisierte Wissensbasis herausgestellt .

In Bezug auf die Informationsaufnahme befähigt sie Experten dazu, in ihrem Gebiet mehr sinnvolle Muster zu erkennen, was für die verschiedensten Informationsmodi wie visuelle oder verbale Information gilt. Obwohl Experten problemrelevante Information effizienter erkennen und selektieren, investieren sie im Vergleich zu Novizen bei der Problemlösung (Problemlösen) am Anfang sehr viel Zeit für die Problemrepräsentation.

Die Informationsverarbeitung von Experten zeichnet sich zunächst durch ihre überragenden Gedächtnisleistungen aus. Dies betrifft nicht nur Informationen im Langzeitgedächtnis (Gedächtnis), sondern auch das Einprägen kurzzeitig präsentierter Informationen.

Reproduktionsleistungen basieren auf der Fähigkeit, Wissen prinzipienbasiert abzuspeichern, wobei Experten sich vielfältiger elaborierter, fallbasierter Wissensschemata (sogenannte Chunks) zur funktionellen Einordnung neuer Information bedienen können.

Ferner besitzen sie ein reichhaltiges Repertoire an Problemlösestrategien, die sie ebenfalls prinzipienorientiert gemeinsam mit den entsprechenden Problemen, auf die sie angewendet werden können, abspeichern (Problem-Strategie-Einheiten) -> E-MOPs . Wo also der Novize mühsam neue Lösungswege konstruieren muß, kann der Experte zumindest für Teilschritte der Problemlösung auf bewährte Lösungsmuster zurückgreifen.

Sein Lösungsverhalten ist durch Geschwindigkeit und geringe Fehlerraten gekennzeichnet. Er geht typischerweise datengesteuert vor, während der Novize zumeist eine Rückwärtssuche anwendet und dabei einen direkten Weg für die Lösung des Gesamtproblems anstrebt. Eine datengesteuerte Problemlösung erweist sich jedoch meist als besser geeignet, schlecht definierte Probleme in mehrere gut definierte Teilprobleme zu zerlegen.

Schließlich verfügen Experten über bessere Selbstbeobachtungsfähigkeiten, was sie dazu befähigt, den eigenen Problemlöseprozeß zu kontrollieren und zu steuern.
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Was sind e-mops?
-> gehören zur Theorie des dynamischen Gedächtnisses von Kolodner (Erwerb und AUfbau von Erfahrung): durch wiederholende Erfahrungen entsteht eine dynamische, flexible und ökonomische Gedächtnisstruktur, die ständig aktualisiert wird
-> MOP (Memory Organisation Packet) sind elementare Wissenseinheiten für die Konstruktion von Skripts
-> EMOP bezieht sich auf das Erfahrungswissen im episodischen Speicher
-> Episoden = Lebensereignisse, also deklaratives und prozedurales Wissen und ZH
-> emops enthalten generalisierte Episoden (also gewisse Handlungen haben bestimmte erfahrungen) aber auch die information der Abweichungen der einzelnen Episoden
- d.h. man hat flexibles und  anwendbares Wissen durch Ähnlichkeit/Generalisierung (Sicherheit im Umgang steigt) und Kodierung der Fehler/Abweichungen (hier findet das eigentliche Lernen statt)
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Erkläre instrinsische und extrinsische Motivation anhand dem Modell von Deci und Ryan. Empirische Befunde?
Decy und Ryan beschreiben Motivation entlang eines Kontinuums des Locus of causality (external bis internal)  von Amotivation (Keine wahrnehmung von Kontingenz, Kompetenz und Intention) über Extrinsischer zur Intrinsischen Motivation

Intrinsische Motivation: Absicht oder Wunsch eine Handlung durchzuführen, weil die Handlung selbst als interessatn, spannend etc erschein" -> Ziel liegt innerhalb der Handlung, ist ein wesentlicher Motor für die Entwicklung

Ensteht durch Bedürfnis nach bzw. erleben von Kompentenz und Autonomie, wichtig für Wohlbefinden
sozialer Kontext kann instrinsische Motivation fördern oder unterwandern, Korrumpierungseffekt durch Belohnung

Extrinsische Motivation: "Absicht eine Handlung zu tun, um bestimmte Folgen zu erreichen oder zu vermeiden", Handlung hat also einen instrumentellen wert

Kann Internalisiert werden, Organismic Integration Theorie
Kontinuum geht von exernaler Regulation (Reaktanz), Introjektion (Ich-bezogenheit), Identifikation (Wertschätzung, Selbstverpflichtung) zur Integration (Kongruenz mit dem Selbst, ähnlich instrinsischer Motivation)

Empirische Befunde: Intrinsische motivation korreliert mit Interesse, Freude, Kompetenzgefühl, Identifizierte reulation auch positiv mit Freude, Introjizierte positiv mit Anstrengung aber auch Angst und externe regulation negatv mit Interesse und Anstrengung.
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Erklären Sie den Unterschied von Motivation und Volition am
Rubikon Modell
ganz allgemein: Motivation wichtig zur Bildung von Zielen und Intentionen und zu ihrer Bewertung, Volition ist notwendig um diese Umzusetzen, also durchzuhalten und gegen andere Ablenkungen abzuschirmen, der Wille also.

Das Rubikonmodell hat Vier Phasen: Von Handlungsintentionsbildung zur Realisierung und Bewertung:

Abwägephase:
hier wird Intention gebildet, die ist von der motivationaler Disposition (Motiven) abhängig, also Welche Ziele sind mir wichtig, was will ich erreichen? Der Rubikonschritt bezeichnet die Festlegung auf ein bestimmtes Ziel, abhängig von aktueller Motivierung, hier beginnt aber auch die Willensbildung langsam.

In Planungsphase: wird notwendiges Verhalten zur Erreichung des Ziels vorbereitet, der Fokus wird dabei schritt für schritt von motivation zur Volition verschoben, Volition ist notwendig zur letztendlichen Initiierung der Handlung womit man in die Handlungsphase einsteigt,  die Realisierungs- wahrscheinlichkeit ist von der Volitionsstärke abhängig.

Ist das Ziel erreicht, wird das Ergebniss bewertet, hier ist wieder die Motivation entscheidend, das Ergebnis hat Auswirkung auf weitere Motivation

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Nennen Sie ein paar Volitionsstrategien mit Beispielen
Volitonale Strategien: Umsetzung von Absichten in Handlung
1. Aufmerksamkeitskontrolle: aktive Lenkung der Aufmerksamkeit auf absichtsrelevante Informationen (selektive Aufmerksamkeit).
2. Enkodierkontrolle: Informationsaspekte, die mit der augenblicklichen Intention in Zusammenhang stehen, werden tiefer verarbeitet.
3. Emotionskontrolle: Vermeidung absichtsgefährdender Emotionen; Regulation der eigenen Emotionen zur Sicherung der Handlungsrealisierung.
4. Motivationskontrolle: Erhöhung der Attraktivität der beabsichtigten Handlung; ggf. erneuter Einschub eines Motivierungsprozesses.
5. Umweltkontrolle: Veränderung der eigenen Umgebung in einer Weise, die das Durchhalten der aktuellen Absicht fördert.
6. Sparsame Informationsverarbeitung: Vermeiden des übermäßig langen Abwägens von Handlungsalternativen.
7. Misserfolgsbewältigung: z.B. unerreichbare Ziele aufgeben
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Pekruns Kontrollwertansatz?
Ansatz zur Erklärung von Enstehung von Leistungsemotionen.

welche Emotion ensteht, ist abhängig von Zwei wichtigen Appraisal Dimensionen:
(Selbst)Kontrolle: objektive Kontrollfähigkeit (Intelligenz und Vorwissen) und subjektive Kontrollkognition (akademisches Selbstkonzept, Selbstwirksamkeitsüberzeugung, Anstrengungs- und Erfolgsüberzeugungen)

Hohe Kontrolle erzeugt primär positive Emotionen (Freude, Stolz, Hoffnung)
Schwache Kontrolle erzeugt primär negative Emotionen (Ärger, Angst, Hoffnungslosigkeit)

Valenz: intrinsisch (erzeugt Lernfreude), extrinsisch und Leistungsvalenz (erzeugen eher Angst und Hoffnungslosigkeit)
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Welche Komponenten hat Prüfungsangst? Welche Auswirkungen hat sie auf die Leistung?
Motivationale Komponente: Handlungstendenz (vermeiden)

"Emotionality": Affektive Komponente: Gefühlszustand (Aufgeregtheit, Anspannung), Physiologische Komponente: Herzrasen, Schwitzen

"Worry":Expressive Komponente: sorgenvoller Gesichtsausdruck, Kognitive Komponente: emotionsspezifische Gedanken (Sorgen)

Effekt: Kognitive Beeinträchtigung (Sorgenvolle Gedanken nehmen Platz im Arbeitspeicher weg), senkt intrisische Motivation und steigert vermeidungstendenz (nicht förderlich für Leistung), allerdings ist ein bisschen Angst gut (Yerkson Dodes Gesetz), je anch schwierigkeit der Aufgabe ist anderer Grad der Aktivierung optimal
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Was wissen Sie zu Lernstrategien und Lernerfolg?
Definition: Lernstrategien sind potenziell bewusste, intentionale
kognitive Aktivitäten, die dabei helfen sollen, Gedächtnis- bzw.
Lernaufgaben besser zu bewältigen (Schneider & Büttner, 2002).
Sie tragen zum Lernerfolg bei, wenn sie richtig umgesetzt werden können, sind aber nicht umbedingt notwendig, eher für SLR


Informationsverarbeitungsstrategien (kognitive Lernstrategien)

Wiederholungsstrategien
Elaborationsstrategien
Organisationsstrategien
Kontrollstrategien (metakognitive Lernstrategien)
Planen, Kontrollieren, Regulieren
Ressourcenstrategien (ressourcenorientierte Lernstrategien
Erschließung und Nutzung materieller und sozialer Hilfe
Hilfesuchen bei anderen (Eltern, Lerngruppe)
Nutzung anderer Informationsquellen
Effektives Zeitmanagement
Arbeitsplatzgestaltung
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Was ist selbstreguliertes Lernen?
aktiver, konstruktiver zyklischer Prozess des zielorienierten, selbstinitierten Lernens (Aufgabenanalyse, Zielsetzung, Planen, Ausführen)

Modell zur Selbstregulation von Monique Boekarts beschreibt Kompenenten SRL in drei sich umschließenden Schichten:

innere Schicht: Regulation des Verabeitungsmodus (Wahl kognitiver Strategien)
mittlere Schicht: Regulation des Lernprozesses (Gebrauch metakognitiven Wissens zur Steuerung des Lernprozesses)
äussere Schicht: Regulation des Selbst (Wahl von Zielen und Ressourcen)

Interdependenzen zwischen den Schichten:

selbst gesteckte Ziele nehmen Einfluss auf den Lernprozess und auf die konkrete Strategieanwendung
Beispiel: will das Abitur schaffen (Ziel), nehme mir deshalb Zeit zum Lernen (Planung), habe dann genug Zeit, den Lernstoff Schritt für Schritt zu verstehen (Organisation)
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Welche Fähigkeiten braucht man zum SRL?
Simons, 1992:
- Das Lernen vorbereiten (z.B. Vorwissen aktivieren, Ziele setzen)

- Die Lernhandlung durchführen (z.B. erforderliche kognitive
Strategien und Prozesse aktivieren)

- Das Lernen mit Hilfe von Kontroll- und Eingreifstrategien
überwachen bzw. regulieren

- Die Lernleistung bewerten

- Motivation und Konzentration aufrechterhalten
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Was ist ein Erziehungsstil?
setzt sich zusammen aus alltagspsychologischen Erziehungswissen und Erziehungspraktiken.


Bestimmte intraindividuelle vergleichsweise stabile Tendenzen von Eltern, bestimmte Erziehungspraktiken zu manifestieren

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Erziehungsstile nach Baumrind?
Autoritärer Erziehungsstil
Eltern fordern vom Kind primär Gehorsam; Bestrafungen sind das bevorzugte Erziehungsmittel; die Autonomie des Kindes kann beschränkt sein; verbaler Austausch durch Diskussionen ist selten; ein besorgtes und behütendes Verhalten ist ebenso möglich wie ein vernachlässigendes

Permissiver/antiautoritärer Erziehungsstil
Eltern akzeptieren das Verhalten des Kindes und schränken seine Handlungsspielräume und seine Autonomie nicht ein; sie sehen sich nicht als aktiv Handelnde, die für eine erzieherische Steuerung der Verhaltensentwicklung des Kind verantwortlich sind; ein liebevolles und behütendes Verhalten ist ebenso möglich wie ein vernachlässigendes

Autoritativer Erziehungsstil
Eltern schätzen den autonomen und eigenen Willen des Kindes und berücksichtigen seine Interessen, die elterliche Sichtweise hat jedoch Vorrang und es wird Gehorsam erwartet; um sich durchzusetzen, verwenden die Eltern sowohl Argumente als auch ihre Macht; elterliche Entscheidungen werden diskutiert
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Modell von Krohne erklären. Auf welchen allgemeinen Theorien baut es auf?
Einfluss des elterlichen Erziehungsverhaltens auf die Entwicklung
von Ängstlichkeit und Angstbewältigungsdisposition

sozial-kognitive Lerntheorie = Entwicklung von Konsequenzerwartungen und Kompetenzerwartungen anhand stabiler Erwartungen anhand der Erfahrungen mit Erziehungsverhalten, Kompetenz & Konsequenzerwartungen

Krohne beschriebt Elternverhalten in zwei Dimensionen: Durchführungsorientierung (Grad der Unterstützung und Einschränkung) führt zur Kompetenzerwartung
Ergebnisorientierung (Art, Konsistenz, Häufigkeit und Intensität der Rückmeldung) führt zur Konsequenzerwartung

Entwicklung von Ängstlichkeit bei
- hohe Einschränkung, wenig Unterstützung (Reaktionsblockierung, eingeschränkte Bewältigungsmöglichkeit)
- viel Tadel, intensive Strafen (bedrohliches Elternverhalten - Gefahrenreize)
- inkonsistente Rückmeldung (Mehrdeutigkeit)
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Grenzen Sie doch bitte Krohne zu Baumrind ab
Heinz Walter Krohne: ein Zweiprozess-Modell elterlicher Erziehungswirkung, das auch auf Lerntheorien aufbaut. Zentrale Dimensionen des Zweikomponenten-Modells sind die elterliche Unterstützung und Strenge, ganz ähnlich wie bei Baumrind typologisiert wird. Aber bei Baumrind wird nicht erkennbar, welche Dimensionen des Elternverhaltens zu welchen Erziehungsfolgen führen. Krohne benennt also nicht Typen (autoritäre Erziehung, autoritative Erziehung usw.), sondern Dimensionen, die ggf. der Typenbildung zugrunde liegen. Hier wird auch die Intentität, Häufigkeit und Konsistenz berücksichtigt, und ihre Konsequenz, also die Auswirkung auf das Kind, hier im speziellen die Entwicklung von Ängstlichkeit.

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Was ist ein guter Lehrer?
Persönlichkeitsparadigma: muss bestimmte Persönlichkeitseigenschaften haben
- Deterministisch
- keine empirische Fundierung
- Persönlichkeit des Lehrers vs. Lehrerpersönlichkeit
- Ursache-Wirkungszusammenhänge schwer identifizierbar

Prozess-Produktparadigma:
bestimmte Verhaltensmuster zeigen und Fertigkeiten haben -> aber auch von Klasse abhängig, z.b. schwierige Klassen

Expertenparadigma: Professionelles Wissen als Grundlage erfolgreichen Handelns als Lehrer ->  Lehrer als kompetente Fachleute (Kompetenz zum raschen situationsangemessenen Handeln, Diagnostische Kompetenz)
- Ensemble von Fertigkeiten und Wissen als Voraussetzung für die Bewältigung der beruflichen Anforderungen des Lehrers
- Erwerb und Weiterentwicklung der Fertigkeiten/des Wissens ist
möglich
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Wie wirken denn Erwartungen von Lehrern, sagt ihnen der Pygmalioneffekt was? Wirkt dieser Effekt denn immer?
Als Pygmalion-Effekt (nach der mythologischen Figur Pygmalion) wird bezeichnet, wenn die (vorweggenommene) positive Einschätzung eines Schülers (etwa „der Schüler ist hochbegabt“) durch einen Lehrer sich im späteren Verlauf bestätigt.In Felduntersuchungen konnte inzwischen dutzendfach belegt werden, daß die Erwartungen eines Lehrers bezüglich der Leistungen bestimmter Schüler nicht nur seine Beurteilungen der Schüler (Urteilsfehler), sondern auch die tatsächlichen Leistungen beeinflussen. Dies gilt selbst dann, wenn die Schüler von den Erwartungen nichts wissen und der Lehrer glaubt, sich neutral zu verhalten. Die Beeinflussung des Schülerverhaltens wirkt dabei indirekt über ein positives emotionales Klima, das der Lehrer erzeugt, differenziertere Rückmeldungen, die Präsentation angemessener Lerninhalte und die Schaffung zusätzlicher Möglichkeiten für den Schüler, sich zu Wort zu melden .

Voraussetzungen: Under-achievement, Kommunikation dieses under-achievements, Schüler muss diese Einstellung internalisieren
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Kounins (1976) Techniken der Klassenführung
- Disziplinierung
- Allgegenwärtigkeit und Überlappung
- Reibungslosigkeit und Schwung
- Gruppenmobilisierung
- Abwechslung und Herausforderung
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Welche Komponenten zeichnen eine gute
Klassenführung aus?
Effizienter Umgang mit unerwünschten Verhalten und Störungen, Classroom Management: Regeln werden frühzeitig etabliert, kontinuierlich gefestigt und konsequent eingehalten. Routinen und Rituale, Struktur, den Ball flachhalten z.B. Auftretende Störungen unverzüglich, undramatisch und wenn möglich diskret unterbinden.


Effiziente Nutzung der Unterrichtszeit bzw. Bereitstellung maximale aktive Lernzeit durch eine angepasste Unterrichtsorganisation, dabei  „Zeitdiebe“ vermeiden(z.B. unpünktlicher Beginn, schleppende Übergänge, Organisationskram, Probleme im Umgang mit Technik und Medien)

Unterstützung individueller Lernaktivtäten durch positive Rückmeldungen, Förderung instrinsischer Motivation und internalisierung, situatives Interesse, flexibilität und optimierung an Schülerfähigkeiten

Expertenparadigma: Wissensbasis = Lehrkraft besitzt ein solides professionelles Wissen in den Bereichen „Lehren und Lernen“, „Diagnostik“ und „Klassenführung“.
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Belege für biologische Grundlagen von Elternverhalten?
Intuitive Parenting (Papousek)
Intuitive Parenting, elterliche Früherziehungskompetenzen, bezeichnet auf biologischer Adaptation beruhende Verhaltensanpassungen im elterlichen Kommunikationsverhalten, die mit Hilfe von Verhaltensmikroanalysen in Eltern-Kind-Interaktionen des vorsprachlichen Alters identifizierbar sind. Sie sind komplementär auf Wahrnehmungs-, Lern- und Denkfähigkeiten des Säuglings abgestimmt und werden von Eltern und anderen Bezugspersonen ohne rationale Überlegung oder bewußte Steuerung im Zwiegespräch mit dem Säugling ausgeübt. Das Verhaltensrepertoire ist universell in bezug auf Alter (von ca. drei Jahren an), Geschlecht und kulturelle Abstammung. Die Bezugspersonen des Säuglings haben die Fähigkeit, die Entwicklung seiner wichtigsten, spezifisch menschlichen Eigenschaften und Fertigkeiten (Umgang mit frei gewählten Symbolen, Verständigung mittels Sprache oder Gebärden, kulturelle Integration, innere Repräsentation und bewußtes Selbst) zu unterstützen

Hormonell, z.B. Cortisolausschüttung: Steigt während Schwanegrschaft, ein ­erhöhter Cortisolspiegel korreliert bei Müttern von Neu­geborenen damit, ob sie mitfühlender auf ­Babyschreie reagieren und ihr eigenes Kind leichter am Geruch erkennen. Bei Männernähnliche Effekte. Sogar das weibliche Sexualhormon Östradiol, das auch im männlichen Körper in geringen Mengen vorhanden ist und das bei Müttern die Bindung zu Säuglingen fördert, steigt bei werdenden Vätern an.

Fast identische Verschiebungen im Hormonhaushalt sind aus dem Tierreich bekannt – allerdings nur von Arten, bei denen sich beide Elternteile um die Aufzucht der Jungen kümmern.
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Belege, dass es eben auch psychologische Gründe für Elternverhalten gibt?
dass mehrfachgebärende Mütter Elternverhalten sofort zeigen, Erstgebärende erst nach einiger Zeit -> Einfluss der Erfahrung

Cortisolausschütung spielt bei Mehrfachgebärenden keine Rolle mehr.

Elternverhalten ist außerdem abhängig vom kulturellen und sozialen Kontext.
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Formen abweichenden Elternverhaltens
- Körperliche Misshandlung
- Vernachlässigung (physisch/psychisch)
- psychische Misshandlung
- Sexueller Missbrauch

Unterscheidung nach Ausmaß, Intensität, Schwere, Veränderbarkeit
(Emery und Laumann-Billings)
- Family maltreatment
- Family violence
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Drei Ansätze für die Ursachen von abweichendem Elternverhalten
Soziologisch-ökologische Theorien (z.B. Vondra, 1990): Einfluss von gesellschaftlichen Strukturen und Wertvorstellungen auf die familiäre Umgebung

Psychologische Theorien
(z.B. Belsky, 1993) Erklärung von Kindesmisshandlung in der misshandelnden Person: individueller
(pathologischer) Hintergrund der Eltern
- Sozialisationsmodelle: Ungünstige Sozialisationsbedingungen ungünstige Persönlichkeitseigenschaften oder neurologische Zustände, aktuelles unangemessenes Verhalten der Eltern
- Biologistische Modelle: deviante oder abnorme Persönlichkeit, emotionale Unkontrolliertheit oder herabgesetzte Frustrationstoleranz

Interaktive Ansätze (z.B. Patterson, 1982): Unangemessene wechselseitige Interaktionen
- Eltern: Wenig Unterstützung und Responsivität, Wenig positive Verhaltensweisen, Starke Einschränkung und Kontrolle, härteres Disziplinierungsverhalten
- Rolle des Kindes:Temperament, Lernfähigkeit, Vorhersagbarkeit, Unangemessenes Verhalten

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Emotionale Vernachlässigung. Wie zeigt sich das?
Mangelhafte Sorge für körperliche u. psychische Gesundheit des Kindes; Versäumnis, angemessene Erziehungs- und Sozialisationsbedingungen zu schaffen

Entwicklungsverzögerungen und Fehlentwicklungen (zum Beispiel eine Anpassungsstörung, eine Belastungsstörung oder eine Bindungsstörung), Beeinträchtigungen der emotionalen Intelligenz.
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Was ist der Unterschied zwischen psychischem
Missbrauch und psychischer Vernachlässigung?
Psychische Misshandlung
- Aktive Zurückweisung
- Herabsetzung des Kindes


Emotionale Vernachlässigung: kindliche Grundbedürfnisse nach Wärme und Geborgenheit werden so wenig erfüllt, dass die normale Entwicklung des Kindes gefährdet ist.
- Emotional nicht verfügbare Bezugsperson
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Welche Interventionsmöglichkeiten gibt es bei abweichendem Verhalten?
Ansatz bei den Eltern: Erziehungskompentenzen fördern, Ünerstützungsnetzwerke aufbauen

Ansatz beim Kind: ggf. Fremdunterbringung, Entwicklungsförderung und verbesserung sozialer und emotionaler Kompetenzen, Verbesserung der Bedingungen

Ansatz in der Familie: Bedingungen verbessern, ggf Familientherapie
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Was hat ihre Studie mit pädagogischer Psychologie zu tun?
Instruktionspsychologie und spezifischer Lernmotivation/Emotion

wie können pädagogische computerspiele (tutorielles Lernen) optimal destaltet werden? Also design-muster, die psychologisch begründet sind. Hier ging es v.a. um dem Lernkontext.

computerspiele werden heutzutage oft eingesetzt, um z.B. lernschwache Schüler zu unterstützen, man hat ganz andere gestaltungs und motivatiosnmöglichkeiten gegenüber einer schulischen Situation, und ganz neue Möglichkeiten der optimiertien, adaptiven Förderung
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Beschreiben Sie ihre Studie kurz!
In der Studie ging es um ein Mathematik-Computerspiel (Factor reactor) zum Üben und Automatisieren von Arithmetischen Fähigkeiten, also der fluency
Ziel der Studie war, zu schauen, wie der Kontext des Spiels, also ob es individuell, als Wettbewerb oder in Kooperation gespielt wurde Einfluss auf die Leistung im Spiel, das Lernen und verschiedene Komponenten der Motivation nimmt.
Die Autoren nahmen an, dass sich ein sozialer Kontext allgemein positiv auswirkt ggü. individuellem Spielen, also zu besserer Leistung führt.
dass durch die Einbindung des Spiels in einen sozialen Kontext also v.a. aufgabenorientierte Zielorientierung (mastery) gefördert wird (bessere Leistung), dass dadurch höheres situationales Interesse entsteht (notwendig für individuelles Interesse), und dass das Spiel grundsätzlich mehr Spaß macht (wichtig für Lernemotionen) und die Wahrhscheinlichkeit steigt, dass es wieder gespielt wird (wichtig für die Exposition). konnte mehr oder weniger bestätigt wurde (allerdings nicht alles für leistung).
Letzendlich konnten sie zeigen, dass die unterschiedlichen spielmodi bestimmte Vorteile und Nachteile haben, z.b. hat Kooperation zu ineffizienteren Strategien geführt, aber auch zu besseren Einstellungen gegenüber dem Spielund mehr lust zum wiederspielen (was wiederum den negativen effekt wieder aushebeln könnte..)

Kritik an der Studie ist zb. das das eine Querschnitstudie war, in der das Spiel nur sehr kurz gespielt wurde, man kann also nicht sagen, wie sind die verläufe nach längerer Spielzeit..
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Was hat die Studie nun für neue Erkenntnisse gebracht?
Ersteinmal zu zeigen, dass der Kontext, in denen pädagogiche Computerspiele stattfinden, wichig ist bzw die Einbindung in einen sozialen Kontext fördelrich ist für Motivation und Affekt, die neben den kognitiven Outcomes auch eine große Rolle für das Lernen spielen!
Kartensatzinfo:
Autor: CoboCards-User
Oberthema: Pädagogische Psychologie
Thema: Prüfungsfragen
Schule / Uni: Uni Erlangen
Veröffentlicht: 18.07.2015
 
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