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Alle Oberthemen / Psychologie / Psychologische Diagnostik

VO Rahmenbedingungen Psychologisches Diagnostizieren (119 Karten)

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Was versteht man unter der Leistungsdiagnostik (im Überblick)?
Die psychologische Leistungsdiagnostik ist geprägt durch Intelligenz-Testbatterien - zumeist Zusammenstellung von mehreren Untertests zu einer Testbatterie.
Darüber hinaus gibt es aber spezielle Leistungstests, zum Beispiel zur Messung der Aufmerksamkeit oder zur Messung bestimmter neuropsychologischer Funktionstüchtigkeiten.

Beide Verfahrensgruppen sind dadurch gekennzeichnet, die kognitiven Fähigkeiten eines Menschen zu erfassen.
Tags: Intelligenz-Testbatterien, Leistungsdiagnostik, spezielle Leistungstests
Quelle: S191
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Was kennzeichnet Intelligenz-Testbatterien?
Welche Beispiele gibt es?
Alle Intelligenz-Testbatterien haben eine gewisse Affinität zu herkömmlichen Intelligenztheorien; strikt nach einer bestimmten Theorie konstruierte Testbatterien gibt es aber mit Ausnahme des BIS-Tests nicht.
Die meisten nehmen zwar Bezug auf entweder Thurstone oder Wechsler, jedoch fügen sich die Autoren der Faktizität der Faktorenstruktur oder verfolgen praktische Zwecke.

In der Praxis ist die Systematisierung der Intelligenz-Testbatterien nach Einzel- vs. Gruppenverfahren relevanter als nach intelligenztheoretischer Orientierung.
Beispiele:
  • Gruppenverfahren: IST 2000 R, KFT 4-12+R, PSB-R 4-6, WIT-2
  • Einzelverfahren: AID 2, WIE, HAWIK-IV, K-ABC

IST 2000-R
  • theorievielfältige Konzeption: Thurstone, Cattell, Guilford, Jäger
  • Im Endeffekt liegt der Testbatterie ein hierarchisches Intelligenzmodell zugrunde.
  • Einsatzbereich: berufbezogene Fragestellungen
  • Eichtabellen für 15-51 Jährige (und älter)
  • Positiv: IST 100 R bietet kein IQ als Maß einer "allgemeinen" Intelligenz an
  • Kritik: testtheoretische Tragweite des gewählten Verrechnungsmodus pro Untertest wird weder reflektiert noch geprüft - vermutlich nicht verrechnungsfair.
  • Umsetzung als Speed-and-Power-Test:Vermengung zweier Eigenschaftsdimensionen


AID 2
  • orientiert sich am Testkonzept von Wechsler
  • Realisiert adaptives Testen als Papier-Bleistift-Verfahren (dt.sprachig nach wie vor einmalig)
  • Zielpopulation: Kinder und Jugendliche (6-16 Jahre)
  • Einsatzbereich: Schulpsychologie, Berufs- und Ausbildungsberatung, Klinische Psychologie, Fragestellung bei fremdsprachigen Tpn (tlw. sprachfreie Instruktion)
  • Ergebnis als Profilinterpretation der einzelnen Untertests (kein IQ) - ermöglicht unmittelbar förderungsorientierte Diagnostik
  • Kritik
  • - intelligenztheoretische Konzept ist wegen der Orientierung am historischen Testkonzept von Wechsler erkenntnistheoretisch ungenügenden (Aussagekraft der Untertests und theoretische Fragestellung nicht empirisch abgesichert, prognostische Validität der Testbatterie auf typische Erfolgskriterien ist nicht untersucht) - Der versuchten Erfassung ausgewählter Teilleistungsstörungen ist vorzuwerfen, dass dem AID 2 ein Bezug zu theoretisch fundierten Störungsmodellen fehlt.
Tags: Intelligenz-Testbatterien, Leistungsdiagnostik
Quelle: S192
Kartensatzinfo:
Autor: coster
Oberthema: Psychologie
Thema: Psychologische Diagnostik
Schule / Uni: Universität Wien
Ort: Wien
Veröffentlicht: 12.06.2013
Tags: SS2013, Holocher-Ertl
 
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