Was sind die Kennzeichen eines psychologischen Tests?
Definition eines (psychologischen) Tests (Moosbrugger & Kelava, 2008, S. 2):
Ein Test ist ein wissenschaftliches Routineverfahren zur Erfassung eines oder mehrerer empirisch abgrenzbarer psychologischer Merkmale mit dem Ziel einer möglichst genauen quantitativen Aussage über den Grad der individuellen Merkmalsausprägung.
Ein Test ist ein wissenschaftliches Routineverfahren zur Erfassung eines oder mehrerer empirisch abgrenzbarer psychologischer Merkmale mit dem Ziel einer möglichst genauen quantitativen Aussage über den Grad der individuellen Merkmalsausprägung.
- Muss wissenschaftlich sein
- Soll ein Routineverfahren sein
- Soll psychologische Merkmale messen
- Soll eine quantitative Aussage machen (soll eine Messung liefern)
Tags: Definition, Merkmal, Routineverfahren, Test, Wissenschaft
Quelle: F3
Quelle: F3
Was versteht man unter einem psychologischen Merkmal?
Bei einem psychologischen Merkmal handelt es sich um einen Oberbegriff für
Diese meist nicht direkt beobachtbaren (=latenten) Merkmale sollen mit Hilfe von messbaren Sachverhalten „erschlossen“ werden.
(Es werden Items gemessen und auf Merkmale geschlossen)
- relativ stabile und konsistente Merkmale (auch „Eigenschaften“ oder „Traits“ genannt),
- zeitlich begrenzte biologische, emotionale und kognitive Zustände sowie (auch „States“ genannt) und
- Erlebens- und Verhaltensweisen.
Diese meist nicht direkt beobachtbaren (=latenten) Merkmale sollen mit Hilfe von messbaren Sachverhalten „erschlossen“ werden.
(Es werden Items gemessen und auf Merkmale geschlossen)
Tags: Definition, Merkmal
Quelle: F6
Quelle: F6
Welche Arten von Merkmalsdefinitionen können unterschieden werden?
(Validität)
Neben der Überlegung, welcher Bereich validiert werden soll, ist zu überlegen, auf welcher Definition das zu erfassende Merkmal basiert.
Moosbrugger & Kelava unterscheiden zwischen zwei Merkmalsdefinitionen
Die Grenzen zwischen den beiden Definitionen sind allerdings fließend.
Operationale Merkmalsdefinition
Um eine operationale Merkmalsdefinition handelt es sich, wenn die Testaufgaben den interessierenden Anforderungsbereich direkt repräsentieren.
Ein operational definiertes Merkmal bezieht sich zunächst nur auf die spezifischen Test- bzw. Merkmalsinhalte.
z.B.:
Theoretische Merkmalsdefinition
Bei theoretischen Merkmalsdefinitionen werden Theorien herangezogen, die spezifizieren (verdeutlichen), worauf bestimmte Unterschiede zwischen Personen zurückgeführt werden können und wie sich diese Unterschiede in den Testergebnissen ausdrücken.
z.B. formuliert Eysenck (1981) Annahmen darüber, in welchen neuronalen Strukturen sich Personen mit unterschiedlichen Ausprägungen der Persönlichkeitsdimension Extraversion unterscheiden. Daraus leitet er Unterschiede in bestimmten Erlebens- und Verhaltensweisen ab, auf die sich dann die Items, die zur Erfassung der Extraversion herangezogen werden, beziehen.
Neben der Überlegung, welcher Bereich validiert werden soll, ist zu überlegen, auf welcher Definition das zu erfassende Merkmal basiert.
Moosbrugger & Kelava unterscheiden zwischen zwei Merkmalsdefinitionen
- operational und
- theoretisch.
Die Grenzen zwischen den beiden Definitionen sind allerdings fließend.
Operationale Merkmalsdefinition
Um eine operationale Merkmalsdefinition handelt es sich, wenn die Testaufgaben den interessierenden Anforderungsbereich direkt repräsentieren.
Ein operational definiertes Merkmal bezieht sich zunächst nur auf die spezifischen Test- bzw. Merkmalsinhalte.
z.B.:
- Test zur Erfassung des Kurzzeitgedächtnisses
- Fragebogen zur Einschätzung der Sicherheit von Atomkraftwerken
Theoretische Merkmalsdefinition
Bei theoretischen Merkmalsdefinitionen werden Theorien herangezogen, die spezifizieren (verdeutlichen), worauf bestimmte Unterschiede zwischen Personen zurückgeführt werden können und wie sich diese Unterschiede in den Testergebnissen ausdrücken.
z.B. formuliert Eysenck (1981) Annahmen darüber, in welchen neuronalen Strukturen sich Personen mit unterschiedlichen Ausprägungen der Persönlichkeitsdimension Extraversion unterscheiden. Daraus leitet er Unterschiede in bestimmten Erlebens- und Verhaltensweisen ab, auf die sich dann die Items, die zur Erfassung der Extraversion herangezogen werden, beziehen.
Tags: Merkmal, Merkmalsdefinition, Validität
Quelle: F97
Quelle: F97
Kartensatzinfo:
Autor: coster
Oberthema: Psychologie
Thema: Testtheorie
Schule / Uni: Universität Wien
Ort: Wien
Veröffentlicht: 12.06.2013
Schlagwörter Karten:
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