Was versteht man unter "Arbeit"? (Definition)
Viele Tätigkeiten stellen Arbeit dar: Hausarbeit, Kindererziehung, Pflege von Angehörigen, unbezahlte Arbeit in der Gemeinde, karitative ARbeit, Schwarzarbeit und die "offizielle Erwerbsarbeit"
Keine allgemein akzeptiere Definition von Arbeit: Im Alltag und in der Wissenschaft ist meist die Erwerbsarbeit gemeint.
Definition von Neuberger (1985)
Erwerbsarbeit ist eine Aktivität, die:
Keine allgemein akzeptiere Definition von Arbeit: Im Alltag und in der Wissenschaft ist meist die Erwerbsarbeit gemeint.
Definition von Neuberger (1985)
Erwerbsarbeit ist eine Aktivität, die:
- zielgerichtet, gesellschaftlich organisiert, strukturiert und geregelt ist,
- den Einsatz von körperlichen und/oder psychischen Kräften erfordert
- Bedürfnisse befriedigt, aber
- als Last, Mühsal und Anstrengend erlebt und
- mit Gegenleistung honoriert wird,
- in Gütern oder Dienstleistungen resultiert,
- also die physischen und soziale Umwelt und dabei auch der Menschen selbst verändert.
Tags: Arbeit, Arbeitspsychologie
Quelle: VO01 Folien
Quelle: VO01 Folien
Was kennzeichnet Menschenbilder und warum sind sie für A&O-Psychologie relevant? (Kirchler, 2011)
- Grundlage für wissenschaftliche Theoriebildung und praktische Handlungen
- zeitlichen Begrenzungen
- gelten jeweils "aktuell" als selbstverständlich
- können als Bezugssysteme gefasst werden, die Werte und Verhaltensweisen von Individuen und der gesamten Gesellschaft beeinflussen
- sind individuelle und soziale Konstruktionen
- werden im wissenschaftlichen Diskurs entwickelt, akzeptiert, kritisiert und im Laufe der Zeit verändert
Im Bereich der A&O Psychologie sind Menschenbilder besonders bedeutsam, da sie auch die Gestaltung von Arbeit prägen.
Tags: Arbeit, Menschenbilder
Quelle: VO01 Kirchler
Quelle: VO01 Kirchler
Was versteht man unter Arbeit - in den verschiedenen Epochen?
Die Bedeutung dessen, was als Arbeit zu verstehen ist, variiert über Epochen und wissenschaftliche Disziplinen, die sich mit Arbeit befassen.
Neuberger (1985) charakterisiert bezahlte Arbeit als Aktivität oder Tätigkeit, die
Diese Charakteristika sollen für bezahlte Arbeit gelten.
Üblicherweise wird unter Arbeit im wissenschaftlichen Diskurs Erwerbsarbeit verstanden, obwohl etwa Hausarbeit oder karitative Arbeit zweifellos auch Arbeit sind.
- Etymologisch stammt Arbeit vom germanischen Verb ‚arbejo’, welches eine Tätigkeit beschreibt, zu der ein Kind verdingt wird (Schmale, 1983). - bedeutet eine schwere körperliche Anstrengung, Mühsal und Plage.
- Es wird aber auch mit dem griechischen Substantiv ‚energeia’ in Verbindung gebracht, das positiver besetzt ist und den Gegensatz zu Untätigkeit beschreibt. Ergon = selbst geschaffenes Werk, Ponos = Plage, die eigene physische Existenz aufrechtzuerhalten.
- Im Begriff Arbeit ist der Gegensatz zur Untätigkeit sowie die Konnotation von Mühe und Last enthalten.
Neuberger (1985) charakterisiert bezahlte Arbeit als Aktivität oder Tätigkeit, die
- zielgerichtet,
- gesellschaftlich organisiert,
- strukturiert und geregelt ist,
- den Einsatz von körperlichen und/ oder psychischen Kräften erfordert,
- Bedürfnisse befriedigt,
- aber als Last, Mühsal und Anstrengung erlebt wird,
- mit Gegenleistung honoriert wird,
- in Gütern und Dienstleistungen resultiert,
- also die physische und soziale Umwelt und dabei auch den Menschen selbst verändert. (= Teil der Kultur)
Diese Charakteristika sollen für bezahlte Arbeit gelten.
Üblicherweise wird unter Arbeit im wissenschaftlichen Diskurs Erwerbsarbeit verstanden, obwohl etwa Hausarbeit oder karitative Arbeit zweifellos auch Arbeit sind.
Tags: Arbeit
Quelle: VO01 Kirchler
Quelle: VO01 Kirchler
Welche Arten von Ziele verfolgt Arbeit?
Die Zielgerichtetheit unterscheidet das Spiel (genügt sich selbst) von der Arbeit (peilt ein Endergebnis an).
Ziele der Arbeit:
Ziele der Arbeit:
- Schaffung von Gütern,
- Produktion von Produkten,
- Erstellungen von Dienstleistungen
Tags: Arbeit
Quelle: VO01 Kirchler
Quelle: VO01 Kirchler
Wieso gab es in den 1970er Jahren eine Krise der Arbeitsmotivation? Welche Veränderungen wurden gefordert?
In den 1970-er Jahren war eine tiefe Krise in der Arbeitsmotivation ersichtlich: hohe Fluktuation, bemerkbarer Qualitätsverlust in der Fertigung, Streiks.
Die Kritikpunkte an der Gestaltung der Arbeit bezogen sich v.a. auf die negativen Konsequenzen der tayloristischen Arbeitsteilung.
Phase 2, der ‚social man’ entwickelte sich teilweise überlappend mit dem ‚self-actualizing man’, letzterer baut also weniger auf ersterem auf, als dass auch er eine Reaktion auf den Taylorismus darstellt. Als Antwort auf die Probleme wurde eine verstärkte Humanisierung der Arbeit gefordert.
Ziel der Arbeitsorganisation ist eine positive Persönlichkeitsentwicklung der Mitarbeiter
Die Kritikpunkte an der Gestaltung der Arbeit bezogen sich v.a. auf die negativen Konsequenzen der tayloristischen Arbeitsteilung.
Phase 2, der ‚social man’ entwickelte sich teilweise überlappend mit dem ‚self-actualizing man’, letzterer baut also weniger auf ersterem auf, als dass auch er eine Reaktion auf den Taylorismus darstellt. Als Antwort auf die Probleme wurde eine verstärkte Humanisierung der Arbeit gefordert.
Ziel der Arbeitsorganisation ist eine positive Persönlichkeitsentwicklung der Mitarbeiter
Tags: Arbeit, homo oeconomicus, self-actualizing man, social man, Taylorismus
Quelle: VO01 Kirchler
Quelle: VO01 Kirchler
Kartensatzinfo:
Autor: coster
Oberthema: Psychologie
Schule / Uni: Universität Wien
Ort: Wien
Veröffentlicht: 24.04.2014
Schlagwörter Karten:
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