Was versteht man unter Interessen (Definition)?
Interessen sind relativ stabile, kognitiv, emotional und werthaft in der Persönlichkeit verankerte Handlungstendenzen, die sich nach Art, Generalisiertheit und Intensität unterscheiden.
Das heißt, Interessen hängen von der kognitiven Struktur und der emotionalen Grundstimmung einer Person ab. Und davon, dass sie die Auseinandersetzung mit dem fraglichen Thema als persönlich bedeutsam erlebt, und zwar auch ohne äußere Veranlassung dazu.
Was die Generalisierbarkeit betrifft, ist gemeint, dass sich Interessen auf sehr eng bengrenzte Aspekte eines Themas beziehen können (z.B. Planeten) oder eben universiell auf (fast) alle dieser Aspekte (z.B. Sport).
Das heißt, Interessen hängen von der kognitiven Struktur und der emotionalen Grundstimmung einer Person ab. Und davon, dass sie die Auseinandersetzung mit dem fraglichen Thema als persönlich bedeutsam erlebt, und zwar auch ohne äußere Veranlassung dazu.
Was die Generalisierbarkeit betrifft, ist gemeint, dass sich Interessen auf sehr eng bengrenzte Aspekte eines Themas beziehen können (z.B. Planeten) oder eben universiell auf (fast) alle dieser Aspekte (z.B. Sport).
Tags: Definition, Interessen
Source: S254
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Was ist das "Hexagon-Modell" von John L. Holland?
Holland nimmt 6 Grundhaltungen des Menschen gegenüber seiner Umwelt an, die sich in eben solchen sechs Interessensarten ausdrücken:
Dabei sind diese sechs Interessensarten zueinander in einem bestimmten, hexagonalen Zusammenhang zu sehen - d.h. je mehr Interessensarten auf dem Hexagon zwischen je zwei Interessensarten angeordnet sind, umso weniger "verwandt" sind letztere.
Je nachdem, wie genau die Interessensarten bei einer einzelnen Person strukturiert sind, ergibt sich ein anderer (Interessens-)Typ.
Eine solche Typisierung strebt die Fragenbogenbatterie AIST-R/UST-R an.
- Praktisch-technische Interessen; R, realistic
- Intellektuell-forschende Interessen; I, investigative
- Künstlerisch-sprachliche Interessen; A, artistic
- Soziale Interessen; S, social
- Unternehmerische Interessen; E, enterprising
- Konventionelle Interessen; C, conventional
Dabei sind diese sechs Interessensarten zueinander in einem bestimmten, hexagonalen Zusammenhang zu sehen - d.h. je mehr Interessensarten auf dem Hexagon zwischen je zwei Interessensarten angeordnet sind, umso weniger "verwandt" sind letztere.
Je nachdem, wie genau die Interessensarten bei einer einzelnen Person strukturiert sind, ergibt sich ein anderer (Interessens-)Typ.
Eine solche Typisierung strebt die Fragenbogenbatterie AIST-R/UST-R an.
Tags: AIST-R/UST-R, Interessen
Source: S254
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Was misst die GIS?
Generelle Interessen-Skala; Brickenkamp, 1990
Interessensfragebogen
Sinnvoll bei Fragestellungen Leistungsversagen.
GIS unterscheidet zwischen 3 Verhaltensmodalitäten pro Interessensbereich; und zwar zwischen einer rezeptiven, einer reproduktiven und einer kreativen Beschäftigung.
Beispiele zu "Kommunikationstechnologie":
Mit diesem Interessensfragebogen kann sich zeigen, dass einerseits ein offensichtliches Interesse an einem bestimmten Bereich sich andererseits (nur) auf eine bestimmte Art der Beschäftigung bezieht und auf eine bestimmte andere Art eben nicht.
Interessensfragebogen
Sinnvoll bei Fragestellungen Leistungsversagen.
GIS unterscheidet zwischen 3 Verhaltensmodalitäten pro Interessensbereich; und zwar zwischen einer rezeptiven, einer reproduktiven und einer kreativen Beschäftigung.
Beispiele zu "Kommunikationstechnologie":
- "sich über neue Computer informieren"
- "mit Computern spielen oder arbeiten"
- "Computerprogramm erstellen"
Mit diesem Interessensfragebogen kann sich zeigen, dass einerseits ein offensichtliches Interesse an einem bestimmten Bereich sich andererseits (nur) auf eine bestimmte Art der Beschäftigung bezieht und auf eine bestimmte andere Art eben nicht.
Tags: GIS, Interessen
Source: S257
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Was sind generell Probleme bei Interessensfragebögen (5)?
- Die Erfassung von Interesse alleine reicht nicht aus um Ausbildungs- oder Berufszufriedenheit bzw. Erfolg vorherzusagen. - Die notwendigen FÄHIGKEITEN dafür müssen unbedingt mit erhoben werden. (Es muss letztlich bei einer psychologischen Laufbahnberatung die leistungsbezogene Eignung entscheidend sein)- D.h. es soll auch Leistungstest durchgeführt werden.
- Interesse entwickelt sich oftmals erst durch Aktualisierung in einer bestimmten Situation ("by doing"). - Beispiel: „Es interessiert mich sehr Laboruntersuchungen durchzuführen.“ – Kann nur gut beantwortet werden, wenn es selbst schon durchgeführt wurde.
- Interessenfragebogen setzen viel Vorstellungskraft und Informiertheit voraus. (Ist es der Tp überhaupt vorstellbar zu machen, was bestimmte von ihr zu beurteilende Tätigkeiten tatsächlich bedeuten?)Beispiel: "mit Maschinen oder technischen Geräten arbeiten" bedeutet oft, unter starker Lärm- und Staubbelastung, tlw. unter Zeitdruck arbeiten zu müssen.
- Interessefragebögen decken nicht alles ab (Kann ein Interessensfragebogen überhaupt sämtliche heute (und später) relevanten, dh. beruflich verwertbaren Interessensbereich abdecken?)
- Interessensfragebögen sind (sozial erwünscht) verfälschbar. Häufig kann die Motivation für einen Beruf größer als das Interesse daran sein; das mag an Prestigestreben der Tp liegen, am Wunsch der Eltern oder am Vorbild der Peers - dann ist es natürlich verlockend, die Items eines Interessenfragebogens so zu beantworten, wie sie zum gehegten Berufswunsch passt.
Tags: Interessen
Source: S257
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Flashcard set info:
Author: coster
Main topic: Psychologie
Topic: Psychologische Diagnostik
School / Univ.: Universität Wien
City: Wien
Published: 12.06.2013
Tags: SS2013, Holocher-Ertl
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