Was kennzeichnet den Menschen im Modell des "complex man"?
- Bedürfnisse variieren inter- und intraindividuell
- Motive sind miteinander verworben (Geld als materielles und psychologisches Motiv!)
- Innerhalb der Organisation entwickeln die Mitglieder neue Bedürfnisse
- Personen können in unterschiedlichen Organisationen und in unterschiedlichen Bereichen verschiedene Motive verfolgen
- Arbeitsunzufriedenheit und Produktivtät werden durch Motive, Art der Aufgabe, Fertigkeiten, Fähigheiten beeinflusst
Tags: complex man, Mensch, Menschenbilder
Source: VO01 Folien
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Wie entstand das Menschenbild des "complex man"? Was kennzeichnet dies (6)?
Die bisher beschriebenen Menschenbilder vereinfachen und generalisieren die ‚Psychologie’ des arbeitenden Menschen. Im ‚complex man’ dagegen wird interindividuellen und intraindividuellen Unterschieden von Arbeitnehmern Rechnung getragen.
Es wird versucht, die Aspekte der vorhergehenden Menschenbilder zu integrieren:
Das Menschenbild des ‚complex man’ versucht alle Aspekte zu integrieren, die in den Bildern des Economic Man, Social Man und Self-actualizing Man getrennt betont wurden. Mit dieser Integration wird im Complex Man eine vereinfachte und generalisierte Sichtweise überwunden. Das Menschenbild des ‚complex man’ stellt an Führungskräfte hohe Ansprüche, Lösungen sind nur für jeweilig bestimmte Situationen und Personen zu finden.
Es entspricht wahrscheinlich am ehesten der Realität, stellt aber für manche einen Rückschritt zu den Anfängen dar, da sich aus den anderen Menschenbildern klare Anweisungen ableiten ließen, wie Menschen zu motivieren und wie Organisationen zu führen sind.
Es wird versucht, die Aspekte der vorhergehenden Menschenbilder zu integrieren:
- Bedürfnisse variieren sowohl intraindividuell als auch interindividuell. Menschen haben viele verschiedene Bedürfnisse, die abhängig vom Entwicklungsstand und der Situation aktiviert werden. Die Theorie nach Maslow ist nicht mehr aufrechtzuerhalten, da Individuen für sich unterschiedliche Wertigkeiten der Bedürfnisse erkennen und sich diese Wertigkeiten im Lauf der Zeit ändern können.
- Motive wirken nicht voneinander unabhängig, sondern sind zu einem komplexen Muster miteinander verwoben. Zur Befriedigung einer Bedürfnisklasse steht eine Vielfalt von Mitteln und Wegen zur Verfügung.
- Innerhalb einer Organisation können die Mitglieder neue Motive erlernen.
- Eine einzelne Person kann in mehreren Organisationen, und sogar in verschiedenen Bereichen derselben Organisation unterschiedliche Motive verfolgen.
- Arbeitszufriedenheit und Effizienz der Organisation lassen sich nur teilweise auf Motivmuster der Arbeitnehmer zurückführen.
- Führungsverhalten soll den Ansprüchen der Arbeitnehmer angepasst sein. Angesichts der individuellen Variation kann es auch beim Führungsverhalten nicht einen einzig richtigen Weg geben.
Das Menschenbild des ‚complex man’ versucht alle Aspekte zu integrieren, die in den Bildern des Economic Man, Social Man und Self-actualizing Man getrennt betont wurden. Mit dieser Integration wird im Complex Man eine vereinfachte und generalisierte Sichtweise überwunden. Das Menschenbild des ‚complex man’ stellt an Führungskräfte hohe Ansprüche, Lösungen sind nur für jeweilig bestimmte Situationen und Personen zu finden.
Es entspricht wahrscheinlich am ehesten der Realität, stellt aber für manche einen Rückschritt zu den Anfängen dar, da sich aus den anderen Menschenbildern klare Anweisungen ableiten ließen, wie Menschen zu motivieren und wie Organisationen zu führen sind.
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Source: VO01 Kirchler
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Weche 3 arbeitstechnische Schulen bestimmen seit den 1970er Jahren Forschung und Praxis in der A&O-Psychologie?
Drei arbeitstechnische Schulen bestimmten seit den 1970-er Jahren Forschung und Praxis:
- Das soziotechnische System: gemeinsame Optimierung des sozialen und des technischen Systems. Hat ihren Ursprung in der Entdeckung von sozialen Bedürfnissen. (Kapitel 3.3.2.3)
- Das Konzept der Aufgabengestaltung (Hackman & Oldham, 1976, Motivationspotenzial): bezieht sich auf aufgabenimmanente Aspekte, welche die Arbeit intrinsisch motivierend machen: Bedeutsamkeit der Arbeitsaufgabe, Autonomie, Feedback - Grundvoraussetzungen für intrinsische Motivation
- Konzept der persönlichkeitsförderlichen Arbeitsgestaltung (Hacker, 1978): beruht auf Regulationsprozessen, nach denen die Motivation zur Arbeit (Antriebsregulation) und zu Arbeitshandlungen (Ausführungsregulation) ablaufen. Regulation bedeutet die bewusste Setzung einer Zielgröße, nach der Antrieb und ausführende Handlungen ausgerichtet werden.
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Source: VO01 Kirchler
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Author: coster
Main topic: Psychologie
School / Univ.: Universität Wien
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Published: 24.04.2014
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