Grundbegriff Sozialisation - Karte 2/16 (S. 113+116)
Besondere Merkmale des Sozialisationsbegriffs:
Besondere Merkmale des Sozialisationsbegriffs:
1. Phänomene werden aus Sicht der Gesellschaft untersucht
Wie wird der Mensch unter Einfluss der Gesellschaft?
2. Menschliches Verhalten wird betrachtet, keine Handlungen
sichtbares Verhalten ist nicht intentional oder reproduzierbar
Ursachen-Wirkungs-Zusammenhänge werden thematisiert
Gesetze über soziale Beziehungen werden aufgestellt
3. Sozialisation ist ein lebenslanger Prozess
Historisch-kulturelles sowie sozial-ökonomisches Umfeld
haben Einfluss auf den Lebenslauf
Wie wird der Mensch unter Einfluss der Gesellschaft?
2. Menschliches Verhalten wird betrachtet, keine Handlungen
sichtbares Verhalten ist nicht intentional oder reproduzierbar
Ursachen-Wirkungs-Zusammenhänge werden thematisiert
Gesetze über soziale Beziehungen werden aufgestellt
3. Sozialisation ist ein lebenslanger Prozess
Historisch-kulturelles sowie sozial-ökonomisches Umfeld
haben Einfluss auf den Lebenslauf
Tags: besondere Merkmale, GB Sozialisation
Quelle: Katha Kapitel 9
Quelle: Katha Kapitel 9
Grundbegriff Sozialisation - Karte 4/15 (S. 113+116)
Kritik am Sozialisationsbegriff
Kritik am Sozialisationsbegriff
- Mensch als reines Reiz-Reaktionsschema
- freiheitliches und mündiges Handeln wird nicht thematisiert
- freiheitlicher Anteil am Verhalten (Motive) unzureichend beschreibbar
- zudem bleibt die Frage der Legitimation der sozialen Reproduktion
Tags: GB Sozialisation, Kritik am Sozialisationsbegriff
Quelle: Katha Kapitel 9
Quelle: Katha Kapitel 9
Grundbegriff Sozialisation - Karte 5/15 (S. 113+116)
Entstehung der Persönlichkeit
Entstehung der Persönlichkeit
- entsteht nicht allein durch Erziehung
- abhängig von Lebensbedingungen wie: * wo lebt man (Stadt oder Land) * welcher sozialen Schicht gehört man an * Einfluss der Medien * Rollenzuschreibung und -erwartungen * Sozialisationsinstanzen (z.B. Schule) * Familie (Verhalten d. Eltern, Geschwister, Spielmögl.) * berufliche Tätigkeit-> Die Bildung des Subjekts erfolgt im sozialen Raum und kann nicht gesellschaftsfrei gedacht werden (S. 120)
Tags: Entstehung der Persönlichkeit, GB Sozialisation
Quelle: Katha Kapitel 9
Quelle: Katha Kapitel 9
Grundbegriff Sozialisation - Karte 6/15 (S. 113+116)
Phasen und Instanzen der Sozialisation
Phasen und Instanzen der Sozialisation
Tags: GB Sozialisation, Phasen und Instanzen der Sozialisation
Quelle: Katha Kapitel 9
Quelle: Katha Kapitel 9
Grundbegriff Sozialisation - Karte 7/15 (S. 113+116)
Ebenen des Sozialisationsprozesses (nach Tillmann)
Ebenen des Sozialisationsprozesses (nach Tillmann)
->Gesamtgesellschaft: kein Akteur, erfahrungsbedingter Entwurf des Einzelnen, indirekter sozialisatorischer Einfluss über Institutionen
Tags: Ebenen des Sozialisationsprozesses (nach Tillmann), GB Sozialisation
Quelle: Katha Kapitel 9
Quelle: Katha Kapitel 9
Grundbegriff Sozialisation - Karte 8/15 (S. 113+116)
Spannungsverhältnis Aktivität und Passivität
Spannungsverhältnis Aktivität und Passivität
Tillmann 1989:
„Die prinzipielle Möglichkeit des Menschen, sich zu seiner Umwelt aktiv, individuell und situativ verschieden zu verhalten, steht in einem Spannungsverhältnis zu den gesellschaftlichen Anforderungen, die auf Anpassung und Normierung ausgerichtet sind.“
Tags: GB Sozialisation, Spannungsverhältnis Aktivität und Passivität
Quelle: Katha Kapitel 9
Quelle: Katha Kapitel 9
Grundbegriff Sozialisation - Karte 9/15 (S. 113+116)
Rollentheorien –Rollen
Rollentheorien –Rollen
- Rollen sind gesellschaftliche Erwartungshaltungen.
- Unterscheidung zwischen Muss-, Soll- und Kann-Erwartungen
- Der Einzelne wird in der Gesellschaft mit diesen verschiedenen Erwartungen konfrontiert und muss sich damit auseinandersetzen
Tags: GB Sozialisation, Rollentheorie
Quelle: Katha Kapitel 9
Quelle: Katha Kapitel 9
Grundbegriff Sozialisation - Karte 10/15 (S. 113+116)
Struktur-funktionale Theorie (Talcott Parsons (1902-79)
Struktur-funktionale Theorie (Talcott Parsons (1902-79)
-> Der Prozess der Sozialisation als Stabilisierung und Reproduktion bestehender gesellschaftlicher Verhältnisse, insofern mit dem Erlernen von Rollen bestehende Rollen gelernt und herrschende Normen und Werte eingeübt werden.
Tags: GB Sozialisation, Struktur-funktionale Theorie
Quelle: Katha Kapitel 9
Quelle: Katha Kapitel 9
Grundbegriff Sozialisation - Karte 11/15 (S. 113+116)
Reproduktionstheorie des Sozialen
Reproduktionstheorie des Sozialen
Reproduktion der Gesellschaft bzw. die Stabilität des Systems stehen im Vordergrund
-> Sozialisation: Übernahme/Verinnerlichung der Verhaltensmaßstäbe (Spielregeln) und Werte des sozialen Systems
Jede Position in einer sozialen Gruppe ist mit best. Rollenerwartungen verknüpft (z.B. Mutter, Lehrer, Polizist). Demzufolge sind die Rollen weitgehend festgelegte Muster.
Sozialisation wird aus der Perspektive des Zuschauers betrachtet.
-> Sozialisation: Übernahme/Verinnerlichung der Verhaltensmaßstäbe (Spielregeln) und Werte des sozialen Systems
Jede Position in einer sozialen Gruppe ist mit best. Rollenerwartungen verknüpft (z.B. Mutter, Lehrer, Polizist). Demzufolge sind die Rollen weitgehend festgelegte Muster.
Sozialisation wird aus der Perspektive des Zuschauers betrachtet.
Tags: GB Sozialisation, Reproduktionstheorie des Sozialen
Quelle: Katha Kapitel 9
Quelle: Katha Kapitel 9
Grundbegriff Sozialisation - Karte 12/15 (S. 113+116)
Symbolischer Interaktionismus (G.H. Mead 1863-1931)
Symbolischer Interaktionismus (G.H. Mead 1863-1931)
- Ausgehend von der Sichtweise des Einzelnen (anders als bei Parsons)
- Interaktion der Subjekte steht im Vordergrund
- Grundlage: gemeinsam geteilte symbolische soziale Welt, Ausdruck mithilfe der Sprache
- Handeln auf Basis von Bedeutungen, die aus soz. Interaktionen mit anderen abgeleitet und immer neu interpretiert werden (z.B. der Ausruf „Feuer!“) =>Die Rollen, die ein Individuum einnimmt und das daraus resultierende Verhalten sind auf eine spezifische Bestimmung und Auslegung einer bestimmten Situation zurückzuführen
- role making = produktive Ausgestaltung von Rollen
- role taking = wechselseitiges interpretatives Erkennen der Sichtweise des anderen
Tags: GB Sozialisation, Symbolischer Interaktionismus (G.H. Mead 1863-1931)
Quelle: Katha Kapitel 9
Quelle: Katha Kapitel 9
Grundbegriff Sozialisation - Karte 13/15 (S. 113+116)
Sozialisation als Aushandeln von Normen und Regeln im Spielraum eigener Bedürfnisse und Erwartungen & Prozess der Einübung von Perspektivübernahmen (=> Wechselwirkung von I und me)
Zwei Seiten von Sozialisationsprozessen:
1. Vergesellschaftung als Übernahme von Normen und Werten
2. Individuelle Perspektive als Interpretation dieser Normen und Werte
-> Persönlichkeit entsteht durch sprachlich-symbolische Interaktionen, zwischen Aktivität und Passivität
Zwei Seiten von Sozialisationsprozessen:
1. Vergesellschaftung als Übernahme von Normen und Werten
2. Individuelle Perspektive als Interpretation dieser Normen und Werte
-> Persönlichkeit entsteht durch sprachlich-symbolische Interaktionen, zwischen Aktivität und Passivität
Tags: GB Sozialisation
Quelle: Katha Kapitel 9
Quelle: Katha Kapitel 9
Grundbegriff Sozialisation - Karte 14/15 (S. 113+116)
Kritische Rollentheorie (Jürgen Habermas 1929)
Kritische Rollentheorie (Jürgen Habermas 1929)
Kritisiert wird die Einseitigkeit der Struktur-funktionalen Theorie:
Weiterentwicklung des symbolischen Interaktionismus:
Persönliche und soziale Identität verbinden sich zur Ich-Identität
- abweichende Persönlichkeitsentwicklungen werden nicht thematisiert (fehlende Beachtung von Widerständigkeit und Nonkonformität des Einzelnen) => Verweis auf Adorno/Auschwitz
- Rollenübernahme erscheint als Automatismus
- Übereinstimmung zwischen Erwartungen und tatsächlichem Verhalten nur durch Zwang möglich
Weiterentwicklung des symbolischen Interaktionismus:
Persönliche und soziale Identität verbinden sich zur Ich-Identität
Tags: GB Sozialisation, Kritische Rollentheorie - Habermas
Quelle: Katha Kapitel 9
Quelle: Katha Kapitel 9
Grundbegriff Sozialisation - Karte 15/15 (S. 113+116)
Grundqualifikationen
Notwendig zur Realisierung eines freiheitlichen Handelns. Durch Sozialisation sind Rollenkompetenzen zu erwerben:
Sozialisationsprozesse gelingen mit einer starken Ich-Identität als kommunikative Kompetenz
Notwendig zur Realisierung eines freiheitlichen Handelns. Durch Sozialisation sind Rollenkompetenzen zu erwerben:
- Umgang mit Mehrdeutigkeit und Ambivalenzen
- Nicht nur Internalisierung sondern auch Distanzierung von Rollen
- „kontrollierte Selbstdarstellung“ wird gelernt
- Umgang mit eingeschränkter Bedürfnisbefriedigung
Sozialisationsprozesse gelingen mit einer starken Ich-Identität als kommunikative Kompetenz
Tags: GB Sozialisation, Kritische Rollentheorie 2
Quelle: Katha Kapitel 9
Quelle: Katha Kapitel 9
Kartensatzinfo:
Autor: bonsai
Oberthema: Bildungswissenschaften
Thema: 1A Biwi Lerngruppe
Veröffentlicht: 18.02.2014
Schlagwörter Karten:
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