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VO Persönlichkeits- und differentielle Psychologie (220 Karten)

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Welche Konsequenzen haben Regressionseffekte für quasiexperimentelle Untersuchungen zur Prüfung von Veränderungshypothesen?
Beispiel - Fragestellung: Wie wirkt ein Programm zur kognitiven Frühförderung bei Oberschichtkindern (OKi) bzw. bei Unterschichtkindern (UKi)?
Hilft es beiden Gruppen in gleicher Weise?
Untersuchungsdesign: Pretest (Vortests) - Fördermaßnahme - Posttest.
Annahme: Das Merkmal „kognitive Fähigkeit“ sei in der Population der OKi und in der Population der UKi normalverteilt.
Messung des Merkmals: Zweimalige Durchführung eines Tests (Paralleltestversionen). Die Reliabilität der Tests ist nicht vollkommen (wie in Psychologie üblich).

Studie 1: Interpretation korrekt! (links)
  • 2 Zufallsstichproben aus Populationen gezogen
  • Vortestergebnis (t1): kognitive Fähigkeit bei OKi weiter entwickelt ist als bei UKi.
  • Posttestergebnis (t2): keine sign. Änderungen (weder bei OKi noch bei UKi) - Förderprogramm hat keine Wirkung.
  • Interpretation korrekt, weil Regressionseffekte hier ausgeschlossen sind (repräsentative Stichproben).

Studie 2: Interpretation falsch! (rechts)
  • OKi und UKi werden anhand von Vortestergebnissen
  • parallelisiert - Mittelwerte von OKi und UKi zu t1 annähernd gleich.
  • Parallelisierung führt jedoch dazu, dass aus Oberschicht überwiegend unterdurchschnittliche Kinder in Stichprobe aufgenommen werden, aus Unterschicht überwiegend
  • überdurchschnittliche.
  • Wieder sei das Förderprogramm wirkungslos.
  • Dennoch zu t2 ein Unterschied, weil beide Stichproben zum Mittelwert ihrer Referenzpopulation hin regredieren.

Tags: Methoden, Quasi-Experiment, Regression
Quelle: S37
Kartensatzinfo:
Autor: coster
Oberthema: Psychologie
Thema: Differentielle Psychologie
Schule / Uni: Universität Wien
Ort: Wien
Veröffentlicht: 08.05.2013
Tags: WS2012/13, Georg Gittler
 
Schlagwörter Karten:
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