Welche Intelligenzmodelle und -theorien gibt es im Überblick?
- Generalfaktortheorie ("Zwei-Faktoren-Theorie") von Charles Spearman
- Gruppenfaktormodell: Thorstone's Primärfaktoren
- Hierarchisches Modell von Vernon (1961)
- Hierarchisches Modell von R.B. Cattell (1945)
- Erweiterung von Cattells Modell durch Horn (1965)
- Taxonomisches Modell von Guilford ("Structure of Intellect" Modell, 1967)
- Berliner Intelligenzstrukturmodell (B-I; Jäger, 1984)
- Hierarchisches Modell von Cattell-Horn-Carroll (CHC) (60-70er Jahre)
- Theorie multipler Intelligenzen ("Frames of Mind Theory", Howard Gardner, 1999/2002)
- Triarchische Intelligenztheorie (Sternber, 1985, integrativer Ansatz)
Tags: Intelligenz, Intelligenzmodelle
Quelle: S56
Quelle: S56
Was ist das Gruppenfaktorenmodell?
Thurstone's Primärfaktoren / Intelligenzmodell
Thurstone war Assistent des Erfinders Thomas Alva Edison.
Thurstone war Assistent des Erfinders Thomas Alva Edison.
- Beim Lösen von Denkaufgaben sind immer mehrere Gruppenfaktoren (primary mental abilities) in wechselnden Gewichtungsverhältnissen beteiligt (Gegenposition zu Spearman).
- Um die minimale Faktorenzahl und Spezifität zu ermitteln entwickelte Thurstone die Multiple Faktorenanalyse und das Kriterium der Einfachstruktur.
- Das Ergebnis waren zunächst neun (1938), dann 7 Primärfaktoren der Intelligenz - wie gleichberechtigte Bausteine nebeneinander, jedoch mit unterschiedlicher Breite.
- Nach Thurstone sind Faktoren keine realen Gegebenheiten sondern theoretische Konstrukte - die aufgrund der eingesetzten Rotationstechnik zum Teil erheblich korrelieren- das System ist „offen“ und kann (soll) ergänzt werden.
Tags: Gruppenfaktorenmodell, Intelligenz, Intelligenzmodelle, Thurstone
Quelle: S59
Quelle: S59
Was sind die 7 Primärfaktoren der Intelligenz im Gruppenfaktorenmodell?
Thurstone's Primärfaktoren
- Space (S): Raumvorstellung; der am besten fundierte Faktor - Visualization (Veranschaulichung); Marker‐Variable: „Papierfalten“, „Rädergetriebe“- Spatial Relations (räumliche Lagebeziehungen): Marker‐Variable: „Flags“, „Würfelaufgaben“
- Number (N) Rechnerische Fertigkeiten (nicht mathematische Begabung);Marker‐Variable: einfache arithmetische Aufgaben (addieren, substrahieren, multiplizieren) - „Konzentrationsfähigkeit“?
- Verbal Comprehensions (V) Sprachliche Intelligenz (Kenntnis und Bedeutung von Wörtern und angemessene Verwendung im Gespräch, konvergente Produktion);Marker‐Variable: verbale „Analogien“, Textverständnis, Rechtschreibung
- Word Fluency (W) Wortflüssigkeit, rasche Verfügbarkeit von Sprache, divergente ProduktionMarker‐Variable: „Anagramme“ (Umstellen von Buchstaben zu neuem Wort), Wörter mit vorgegebenem Anfangsbuchstaben produzieren, Reime
- Memory (M) (associative) behalten paarweise gelernter Assoziationen (mechanischeKurzzeitgedächtnisleistung)Marker‐Variable: Wort‐Zahl oder Bild‐Figur Paare reproduzieren
- Reasoning (R) logisches Schließen (unabhängig von der Korrektheit des Inhalts); Schon Thurstone vermutete 3 Sub‐Faktoren (Facetten):- Deduction (D)Vom Allgemeinen auf das Besondere schließen; Marker‐Variable: Syllogismen / Beispiel: 1. Alle Schulen sind Gebäude. (erste Prämisse, „Obersatz“)2. Einige Schulen sind Zelte. (zweite Prämisse, „Untersatz“)Wie lautet die korrekte Antwort?A. Kein einziges Gebäude ist ein ZeltB. Einige Gebäude sind ZelteC. Alle Gebäude sind ZelteD. Keiner der Aussagen stimmt- Induction (I)Vom Besonderen auf das Allgemeine schließen; Marker‐Variable: figurale „Matrizentests“, „Zahlen‐ und Symbolreihen“ (Kriminalistik; empirische Forschung)- Reasoning (R): logisches Denken; Anwendung von Deduktion und Induktion bei konkretem Material / Marker‐Variable: eingekleidete Rechenaufgaben, mechanisch‐technische Verständnistests
- Perceptual Speed (P) Wahrnehmungsgeschwindigkeit; Rasches Erkennen von Details, die in irrelevantem Material eingebettet sind / Marker‐V.: „Hidden Figures“. Später unterteilt in:- Speed of closure: Schnelligkeit des Gestaltschlusses / Marker‐V.: bruchstückhafte Bilder erkennen- Felibility of closure: Umstrukturierung und Wandlung von Gestalt; Marker‐V.: „Umspringbilder“
Tags: Gruppenfaktorenmodell, Intelligenz, Intelligenzmodelle, Thurstone
Quelle: S59
Quelle: S59
Wie ist das Vorgehen zur Bestimmung von Faktoren "höherer Ordnung" bei hierarchischen Intelligenzmodellen?
Das Vorgehen zur Bestimmung von Faktoren „höherer Ordnung“ (mit größerem Allgemeinheitsgrad):
Beispiel: Das Modell von Vernon sieht eine hierarchische Ordnung der Intelligenzfaktoren in 4 Ebenen (steigender Allgemeinheitsgrad) vor.
- Testergebnisse (Ausgangsdaten) werden faktorisiert
- Man erhält Faktoren 1. Ordnung (Primärfaktoren)
- die individuelle „Ausstattung“ jeder Person in den Faktoren wird errechnet (sog. Faktorscores; vgl. multiples FA‐Modell)
- Neuerliche FA der Faktorscores führt zu Faktoren 2. Ordnung (Sekundärfaktoren) usw.
Beispiel: Das Modell von Vernon sieht eine hierarchische Ordnung der Intelligenzfaktoren in 4 Ebenen (steigender Allgemeinheitsgrad) vor.
Tags: hierarchische Intelligenzmodell, Intelligenz, Intelligenzmodelle, Vernon
Quelle: S61
Quelle: S61
Was kennzeichnet das hierarchische Modell von Vernon?
(1961)
Mit dem Aufsteigen in der Hierarchie organisiert (dominiert) ein Faktor zunehmend mehr Untervariablen, und die Korrelationen mit der Verhaltensebene werden geringer.
- Modell ist nur mehr historisch interessant.
Mit dem Aufsteigen in der Hierarchie organisiert (dominiert) ein Faktor zunehmend mehr Untervariablen, und die Korrelationen mit der Verhaltensebene werden geringer.
- Modell ist nur mehr historisch interessant.
- Ebene IV g‐Faktor mit höchstem Allgemeinheitsgrad auf höchster Ebene
- Ebene III: zwei Hauptgruppenfaktoren (major group factors) - verbal: edukative Fähigkeit - räumlich (kinästhetische): mechanische Faktor
- Ebene II: Untergruppenfaktoren (minor group factors) f = fluencyw = schriftl. literarische Fähigkeitenv = mündl. linguistische Fähigkeitenn = numerische Fähigkeitenp = perzeptive Fähigkeiten
- Ebene I: Spezifische Faktoren, die nur den jeweiligen Test kennzeichnen
Tags: hierarchische Modell, Intelligenzmodelle, Vernon
Quelle: S61
Quelle: S61
Was kennzeichnet das hierarchische Modell von R.B. Cattell?
(1945)
Raymond B. Cattell Assistent von Spearman:
Seine seit 1941 entwickelten Modellvorstellungen können als eine Synthese der g‐Faktor‐Theorie und dem Modell mehrerer gemeinsamer Faktoren (Thurstone) aufgefasst werden.
Modell der fluid und crystallized general intelligence:
Die Existenz eines g‐Faktors wird zudem aus korrelierenden Sekundär‐ bzw. Primärfaktoren erschlossen:
Dadurch, dass mehrere Primärfaktoren sowohl auf gf als auch auf gc laden (Korr. der Dimensionen ca. r = .50), kann ein Faktor 3. Ordnung mit noch größerem Allgemeinheitsgrad extrahiert werden: im Wesentlichen Spearmans g.
Altersverlauf (von 14-61):
- Gc: crystallized intelligence steigt an
- Gf: fluid intelligence sinkt
Raymond B. Cattell Assistent von Spearman:
Seine seit 1941 entwickelten Modellvorstellungen können als eine Synthese der g‐Faktor‐Theorie und dem Modell mehrerer gemeinsamer Faktoren (Thurstone) aufgefasst werden.
Modell der fluid und crystallized general intelligence:
- Sekundäranalysen hinlänglich replizierter Primärfaktoren ergaben mehrere Sekundärfaktoren, von denen die ersten beiden – etwas spekulativ – als „fluid“ bzw. „crystallized general intelligence“ interpretiert wurden.
- gf (fluid intelligence) Fähigkeit sich neuen Problemen od. Situationen anzupassen, ohne dass es dazu im wesentlichen Ausmaß früherer Lernerfahrungen bedarf.- Ist nach Cattell „culture fair“ messbar,- primär genetisch determiniert- starker Altersabbau
- gc (crystallized intelligence) Fähigkeit, in der sich die kumulierten Effekte vorangegangener Lernprozesse „kristallisieren“.- sprach‐ und kulturabhängig- Milieuabhängig- geringer Altersabbau
Die Existenz eines g‐Faktors wird zudem aus korrelierenden Sekundär‐ bzw. Primärfaktoren erschlossen:
Dadurch, dass mehrere Primärfaktoren sowohl auf gf als auch auf gc laden (Korr. der Dimensionen ca. r = .50), kann ein Faktor 3. Ordnung mit noch größerem Allgemeinheitsgrad extrahiert werden: im Wesentlichen Spearmans g.
Altersverlauf (von 14-61):
- Gc: crystallized intelligence steigt an
- Gf: fluid intelligence sinkt
Tags: Cattell, hierarchisches Modell, Intelligenzmodelle, Spearman
Quelle: S62
Quelle: S62
Was kennzeichnet die Erweiterung des hierarchischen Modells
von Cattell durch Horn und was zeigten empirische Untersuchungen dieses Modells?
von Cattell durch Horn und was zeigten empirische Untersuchungen dieses Modells?
Erweiterung des hierarchischen Modells von Cattell durch Horn (1965)
John Horn, Student & Mitarbeiter von R.B. Cattell: konnte nachweisen, dass neben den beiden Sekundärfaktoren gf & gc noch weitere – auf gleicher Abstraktionsebene angesiedelte – Faktoren existieren (Dissertation, 1965)
Diese 9 Sekundärfaktoren wurden mittels konfirmatorischer FA (Gustaffson, 1989) bestätigt; zudem wurde ein „third order factor“ nahe gelegt (vgl. „g“ von Spearman).
John Horn, Student & Mitarbeiter von R.B. Cattell: konnte nachweisen, dass neben den beiden Sekundärfaktoren gf & gc noch weitere – auf gleicher Abstraktionsebene angesiedelte – Faktoren existieren (Dissertation, 1965)
- Gv: Visuelle Informationsverarbeitung (v. a. Visualisierung, mentale Rotation, Flexibilität bzw. Geschwindigkeit der Gestaltbildung)
- Ga: Auditive Informationsverarbeitung (Wahrnehmung von Tonmustern unter ablenkenden Bedingungen, Gefühl für Rhythmus, Gruppierungsfähigkeit von Tönen)
- Gs: Geschwindigkeit der Informationsverarbeitung als Bestandteil fast aller kognitiven Tätigkeiten; erfasst über einfache Aufgaben, die unter speed‐Bedingung vorgegeben werden
- Gq: Quantitative Fähigkeit: erfasst über Aufgaben, welche die Anwendung grundlegender mathematischer Konzepte erfordern
- Gsm: Kurzzeitgedächtnis
- Glm: Langzeitgedächtnis
- Gcds (Correct decision speed): Schnelligkeit, mit der korrekte Antworten auf nichttriviale Fragen gegeben werden können
Diese 9 Sekundärfaktoren wurden mittels konfirmatorischer FA (Gustaffson, 1989) bestätigt; zudem wurde ein „third order factor“ nahe gelegt (vgl. „g“ von Spearman).
Tags: Cattell, hierarchisches Modell, Horn, Intelligenzmodelle
Quelle: S63
Quelle: S63
Was ist das Berliner Intelligenzstrukturmodell? Wie wurde dies erforscht?
B-I; Jäger, 1984
Zu dem von Guilford (taxonomisches Modell) eingesetzten hypothesengeleiteten Vorgehen kommt noch das ausgesprochene methodenkritische Vorgehen (Versuch der Überwindung der Schwächen der FA).
Das B‐I vereint Elemente aus den Theorien von Spearman, Thurstone und Guilford unter Berücksichtigung allgemeiner Erkenntnisse der Intelligenzforschung sowie sehr gezielt durchgeführter gesonderter Erhebungen/ Analysen. (Versuch der Überwindung der Schwächen der FA.)
Ausgangspunkt: Katalogisierung aller der in der Literatur zur Intelligenz‐ und Kreativitätsmessung auffindbaren Aufgabenarten (ca. 2000 Itemtypen).
Unter dem Gesichtspunkt der Beibehaltung der Vielfalt des Aufgabenmaterials und der Repräsentation konkurrierender Modelle wurde zu 191 Aufgabenblöcken reduziert , die 98 Aufgabentypen angehören.
Datenerhebung: 545 Maturanten beiderlei Geschlechts (16 bis 21 Jahre alt) bearbeiteten die 191 Leistungsvariablen (zusammen mit weiteren Interessens‐ und Persönlichkeitstests; ca. 15‐stündige Testzeit, verteilt auf 3 Tage).
Ergebnisse: Diverse Analysen (exploratorische Strukturanalysen, Faktoren‐ und Clusteranalysen) führten zu folgenden Faktoren, deren Allgemeinheitsgrad etwa dem Niveau von Sekundärfaktoren entspricht:
Im Unterschied zu Guilford’s S‐I Modell enthalten die Zellen des B‐I keine Primärfaktoren, sondern die bimodal bedingten Leistungen, die jeweils auf einem operativen und einem inhaltsgebundenen Faktor laden.
Die 12 Operations‐Inhalts-Kombinationen repräsentieren als Ganzes einen g‐Faktor (Allgemeine Intelligenz), der als nicht weiter differenzierbare Einheit dem Modell voran steht (B-I Modell ist bimodal & hierarchisch).
Operationalisierung: Berliner Intelligenzstruktur‐Test (BIS‐Test) von Jäger, Süß und Beauducel (Form 4, 1996).
Anwendungsbeispiel: Der Testwert für z.B. Gedächtnis wird aus einem verbalen + einem numerischen + einem figuralen Gedächtnis(sub)test berechnet (d.h. eine Operation des Denkens wird durch Kombination der Leistungen in 3 Subtests gemessen).
Idee dahinter: Die irrelevanten inhaltsgebundenen Varianzanteile werden „unterdrückt“ und die merkmalsspezifischen, operativen Varianzanteile (Gedächtnis) treten deutlicher hervor.
Zu dem von Guilford (taxonomisches Modell) eingesetzten hypothesengeleiteten Vorgehen kommt noch das ausgesprochene methodenkritische Vorgehen (Versuch der Überwindung der Schwächen der FA).
Das B‐I vereint Elemente aus den Theorien von Spearman, Thurstone und Guilford unter Berücksichtigung allgemeiner Erkenntnisse der Intelligenzforschung sowie sehr gezielt durchgeführter gesonderter Erhebungen/ Analysen. (Versuch der Überwindung der Schwächen der FA.)
Ausgangspunkt: Katalogisierung aller der in der Literatur zur Intelligenz‐ und Kreativitätsmessung auffindbaren Aufgabenarten (ca. 2000 Itemtypen).
Unter dem Gesichtspunkt der Beibehaltung der Vielfalt des Aufgabenmaterials und der Repräsentation konkurrierender Modelle wurde zu 191 Aufgabenblöcken reduziert , die 98 Aufgabentypen angehören.
Datenerhebung: 545 Maturanten beiderlei Geschlechts (16 bis 21 Jahre alt) bearbeiteten die 191 Leistungsvariablen (zusammen mit weiteren Interessens‐ und Persönlichkeitstests; ca. 15‐stündige Testzeit, verteilt auf 3 Tage).
Ergebnisse: Diverse Analysen (exploratorische Strukturanalysen, Faktoren‐ und Clusteranalysen) führten zu folgenden Faktoren, deren Allgemeinheitsgrad etwa dem Niveau von Sekundärfaktoren entspricht:
- 4 Operationsfaktoren: - Bearbeitungsgeschwindigkeit, - Gedächtnis, - Einfallsreichtum, - Verarbeitungskapazität und
- 3 Inhaltsfaktoren (Materialfaktoren): ‐ figural‐bildhaft,‐ verbal,‐ numerisch.
Im Unterschied zu Guilford’s S‐I Modell enthalten die Zellen des B‐I keine Primärfaktoren, sondern die bimodal bedingten Leistungen, die jeweils auf einem operativen und einem inhaltsgebundenen Faktor laden.
Die 12 Operations‐Inhalts-Kombinationen repräsentieren als Ganzes einen g‐Faktor (Allgemeine Intelligenz), der als nicht weiter differenzierbare Einheit dem Modell voran steht (B-I Modell ist bimodal & hierarchisch).
Operationalisierung: Berliner Intelligenzstruktur‐Test (BIS‐Test) von Jäger, Süß und Beauducel (Form 4, 1996).
Anwendungsbeispiel: Der Testwert für z.B. Gedächtnis wird aus einem verbalen + einem numerischen + einem figuralen Gedächtnis(sub)test berechnet (d.h. eine Operation des Denkens wird durch Kombination der Leistungen in 3 Subtests gemessen).
Idee dahinter: Die irrelevanten inhaltsgebundenen Varianzanteile werden „unterdrückt“ und die merkmalsspezifischen, operativen Varianzanteile (Gedächtnis) treten deutlicher hervor.
Tags: hierarchisches Modell, Intelligenzmodelle
Quelle: S65
Quelle: S65
Was ist das CHC-Modell?
Hierarchisches Modell von Cattell-Horn-Carroll
Die Theorie wurde – ähnlich dem B‐I – empirisch abgeleitet aus umfangreichen Daten-Reanalysen aus den letzten 60‐70 Jahren.
Da deutlich wurde, dass die Theorien von Cattell (1941), Horn (1965) und Carroll (1993; Three‐Stratum‐Theorie) große Ähnlichkeiten aufweisen, wurde daraus die neue CHC Theorie
entwickelt, die aktuell weltweit viel Zustimmung erhält.
Drei hierarchischen Ebenen (Stratum):
Die Theorie wurde – ähnlich dem B‐I – empirisch abgeleitet aus umfangreichen Daten-Reanalysen aus den letzten 60‐70 Jahren.
Da deutlich wurde, dass die Theorien von Cattell (1941), Horn (1965) und Carroll (1993; Three‐Stratum‐Theorie) große Ähnlichkeiten aufweisen, wurde daraus die neue CHC Theorie
entwickelt, die aktuell weltweit viel Zustimmung erhält.
Drei hierarchischen Ebenen (Stratum):
- Stratum III: 1 general ability (g‐Faktor)
- Stratum II: 10 broad abilities
- Stratum I: über 70 narrow abilities
Tags: Carroll, Cattell, CHC, hierarchische Intelligenzmodell, Horn, Intelligenzmodelle
Quelle: S66
Quelle: S66
Was sind die "broad abilities" des CHC-Modells?
Hierarchisches Modell von Cattell-Horn-Carroll
3 hierarchische Ebenen (Stratum):
- Stratum III: 1 general ability (g-Faktor)
- Stratum II: 10 broad abilities
- Stratum I: über 70 narrow abilities
Die "broad abilities" lauten: (G steht für "general")
3 hierarchische Ebenen (Stratum):
- Stratum III: 1 general ability (g-Faktor)
- Stratum II: 10 broad abilities
- Stratum I: über 70 narrow abilities
Die "broad abilities" lauten: (G steht für "general")
- Crystallized Intelligence (Gc) includes the breadth and depth of a person's acquired knowledge, the ability to communicate one's knowledge, and the ability to reason using previously learned experiences or procedures.
- Fluid Intelligence (Gf) includes the broad ability to reason, form concepts, and solve problems using unfamiliar information or novel procedures.
- Quantitative Reasoning (Gq) is the ability to comprehend quantitative concepts and relationships and to manipulate numerical symbols.
- Reading & Writing Ability (Grw) includes basic reading and writing skills.
- Short‐Term Memory (Gsm) is the ability to apprehend and hold information in immediate awareness and then use it within a few seconds.
- Long‐Term Storage and Retrieval (Glr) is the ability to store information and fluently retrieve it later in the process of thinking.
- Visual Processing (Gv) is the ability to perceive, analyze, synthesize, and think with visual patterns, including the ability to store and recall visual representations.
- Auditory Processing (Ga) is the ability to analyze, synthesize, and discriminate auditory stimuli, including the ability to process and discriminate speech sounds that may be presented under distorted conditions.
- Processing Speed (Gs) is the ability to perform automatic cognitive tasks, particularly when measured under pressure to maintain focused attention.
- Decision/Reaction Time/Speed (Gt) reflect the immediacy with which an individual can react to stimuli or a task (typically measured in seconds or fractions of seconds; not to be confused with Gs, which typically is measured in intervals of 2‐3 minutes).
Tags: Carroll, Cattell, CHC, hierarchisches Modell, Horn, Intelligenzmodelle
Quelle: S66
Quelle: S66
Was ist die Theorie multipler Intellgenzen (TMI)? Worauf gründet er dieses Modell?
auch: Frames of Mind Theory
Howard Gardner (*1943): Sohn deutscher Emigranten; Bachelor of Arts (1965), PhD (1971), Harvard; beeinflusst von Piaget & Thurstone
Gardner orientiert sich in seiner Theorie sehr eng an klassischen Intelligenzmodellen (wie: Thurstone: "7 primaries", Guilford: Structure of Intellect Model).
Was seinen Ansatz zunächst auszeichnet ist die Erweiterung auf neue, eigenständige Intelligenzbereiche („multiple Intelligenzen“) , die er als Frames of Mind bezeichnet:
Er begründet dies auf der Basis von:
Howard Gardner (*1943): Sohn deutscher Emigranten; Bachelor of Arts (1965), PhD (1971), Harvard; beeinflusst von Piaget & Thurstone
Gardner orientiert sich in seiner Theorie sehr eng an klassischen Intelligenzmodellen (wie: Thurstone: "7 primaries", Guilford: Structure of Intellect Model).
Was seinen Ansatz zunächst auszeichnet ist die Erweiterung auf neue, eigenständige Intelligenzbereiche („multiple Intelligenzen“) , die er als Frames of Mind bezeichnet:
- Linguistische Intelligenz
- Visuell‐räumliche Intelligenz
- Logisch‐mathematische Intelligenz
- Musikalische Intelligenz
- Körperlich‐kinästhetische Intelligenz
- Sozial‐interpersonale Intelligenz
- Sozial‐intrapersonale Intelligenz
Er begründet dies auf der Basis von:
- neuropsychologischen Beweisführungen: z.B. Läsionen in umschriebenen Hirnregionen führen zu speziellen Ausfällen;
- kognitionspsychologischen Beweisführungen: je Intelligenz gibt es spezifische Inputs / Outputs / Kernoperationen, eventuell auch ein eigenes Symbolsystem;
- psychometrischen Beweisführungen: z.B. Eigenständigkeit musikalischer Intelligenz; geringe Korrelationen zwischen Testmaßen unterschiedlicher Intelligenzen;
- entwicklungspsychologischen Beweisführungen: phylogenetische / ontogenetische Nachweise über eigenständige Entwicklung von Intelligenzen (z.B. ontogenetisch: einseitige Hochbegabungen).
Tags: Gardner, Intelligenzmodelle, TMI
Quelle: S67
Quelle: S67
Was ist der Praxisbezug des TMI?
Theorie multipler Intelligenzen / Frames of Mind Theory (Gardner, 1993)
Praxisbezug: Für jede dieser Intelligenzen gibt er unter anderem an, in welchen Berufen diese eine herausragende Rolle spielt bzw. welche bereichsspezifisch bevorzugte Tätigkeiten besonders charakteristisch für Schüler/Studenten sind, die über bestimmte besonders gut ausgeprägte Intelligenz verfügen.
Beispiele
Linguistische Intelligenz:
- Bereiche/Berufe: Journalismus, Politik, Schriftsteller, Dichter,...
- positiv erlebte Tätigkeiten: Lesen, Schreiben, auditiver Lernmodus, ...
- Bezug zu (modernen) Technologien: Textverarbeitung mit Sprachsteuerung, sprachl. Teil von Multimedia-Authoring
Logische Intelligenz:
- Bereich/Berufe: Mathematiker, Statistiker, Wissenschafter, EDV-Programmeirer, Buchhalter,..
- positiv erlebte Tätigkeiten: Begabt im Auffinden von Mustern/Beziehungen, Klassifizieren
- Bezug zu (modernen) Technologien: Tabellenkalkulationen, Datenbanken, Programmiersprachen,...
Praxisbezug: Für jede dieser Intelligenzen gibt er unter anderem an, in welchen Berufen diese eine herausragende Rolle spielt bzw. welche bereichsspezifisch bevorzugte Tätigkeiten besonders charakteristisch für Schüler/Studenten sind, die über bestimmte besonders gut ausgeprägte Intelligenz verfügen.
Beispiele
Linguistische Intelligenz:
- Bereiche/Berufe: Journalismus, Politik, Schriftsteller, Dichter,...
- positiv erlebte Tätigkeiten: Lesen, Schreiben, auditiver Lernmodus, ...
- Bezug zu (modernen) Technologien: Textverarbeitung mit Sprachsteuerung, sprachl. Teil von Multimedia-Authoring
Logische Intelligenz:
- Bereich/Berufe: Mathematiker, Statistiker, Wissenschafter, EDV-Programmeirer, Buchhalter,..
- positiv erlebte Tätigkeiten: Begabt im Auffinden von Mustern/Beziehungen, Klassifizieren
- Bezug zu (modernen) Technologien: Tabellenkalkulationen, Datenbanken, Programmiersprachen,...
Tags: Gardner, Intelligenzmodelle, TMI
Quelle: S68
Quelle: S68
Was ist die triarchische Intelligenztheorie?
von Sternberg (1985), ein integrativer Ansatz
Die Theorie versucht zwar die faktorenanalytische Forschung zu integrieren, beruht selbst aber nicht auf diesem methodischen Ansatz, sondern auf
- kognitionspsychologischen und
- informationsverarbeitenden Ansätzen
Drei Bereiche intelligenten Verhaltens („Subtheorien“) werden von Sternberg unterschieden:
a) Komponenten‐Subtheorie: Elemente intelligenten Verhaltens, die in der Person angelegt sind (Komponenten der „inneren Welt“)
b) Erfahrungs‐Subtheorie: Elemente intelligenten Verhaltens, die der Vermittlung zwischen innerer und äußerer Welt dienen
c) Kontext‐Subtheorie: beschreibt wesentliche Determinanten und Ziele intelligenten Verhaltens in der „äußeren Welt“
Die Theorie versucht zwar die faktorenanalytische Forschung zu integrieren, beruht selbst aber nicht auf diesem methodischen Ansatz, sondern auf
- kognitionspsychologischen und
- informationsverarbeitenden Ansätzen
Drei Bereiche intelligenten Verhaltens („Subtheorien“) werden von Sternberg unterschieden:
a) Komponenten‐Subtheorie: Elemente intelligenten Verhaltens, die in der Person angelegt sind (Komponenten der „inneren Welt“)
b) Erfahrungs‐Subtheorie: Elemente intelligenten Verhaltens, die der Vermittlung zwischen innerer und äußerer Welt dienen
c) Kontext‐Subtheorie: beschreibt wesentliche Determinanten und Ziele intelligenten Verhaltens in der „äußeren Welt“
Tags: Intelligenzmodelle, Sternberg, triarchische Intelligenztheorie
Quelle: S69
Quelle: S69
Was umfasst die Komponenten-Subtheorie der triarchischen Intelligenztheorie?
nach Sternberg (1985), ein integrativer Ansatz
3 Subtheorien: Komponenten-Subtheorie (innere Welt), Erfahrung-Subtheorie (Austausch), Kontext-Subtheorie (äußere Welt)
Komponenten-Subtheorie (innere Welt)
Metakomponenten: Planende Strategie‐Komponenten. Deren Aufgaben:
1. Erkenntnis des Vorliegen eines Problems (Art bzw. Natur des Problems)
2. Auswahl von Ausführungskomponenten
3. Wahl der mentalen Repräsentationsart des zu lösenden Problems (Bild vs. Wort)
4. Bereitstellung mentaler Ressourcen (z.B. gute Problemlöser verwenden mehr Ressourcen für Problem‐Endkodierung als für die nachfolgenden Phasen der Informationsverarbeitung)
Ausführungskomponenten: bereichsspezifische Fähigkeiten, die je nach Theorie unterschiedlichen Generalitätsgrad aufweisen (z.B. Thurstone‘s Primärfaktoren od. Guilford‘s S‐I Modell etc.).
Deren Aufgabe:
1. sie führen Instruktionen auf Basis der Metakomponenten aus, und
2. liefern den Metakomponenten Feedbacks über Fortschritt einer Problemlösung.
Wissensaneignungskomponenten: zuständig für Erwerb des Wissens, das die Meta- und Ausführungskomponenten für ihre Tätigkeiten benötigen, indem sie
1. Information selektiv enkodieren (Relevantes von weniger Relevantem trennen),
2. Information zu sinnvollen Einheiten kombinieren, und
3. diese Einheiten selektiv vergleichen.
3 Subtheorien: Komponenten-Subtheorie (innere Welt), Erfahrung-Subtheorie (Austausch), Kontext-Subtheorie (äußere Welt)
Komponenten-Subtheorie (innere Welt)
Metakomponenten: Planende Strategie‐Komponenten. Deren Aufgaben:
1. Erkenntnis des Vorliegen eines Problems (Art bzw. Natur des Problems)
2. Auswahl von Ausführungskomponenten
3. Wahl der mentalen Repräsentationsart des zu lösenden Problems (Bild vs. Wort)
4. Bereitstellung mentaler Ressourcen (z.B. gute Problemlöser verwenden mehr Ressourcen für Problem‐Endkodierung als für die nachfolgenden Phasen der Informationsverarbeitung)
Ausführungskomponenten: bereichsspezifische Fähigkeiten, die je nach Theorie unterschiedlichen Generalitätsgrad aufweisen (z.B. Thurstone‘s Primärfaktoren od. Guilford‘s S‐I Modell etc.).
Deren Aufgabe:
1. sie führen Instruktionen auf Basis der Metakomponenten aus, und
2. liefern den Metakomponenten Feedbacks über Fortschritt einer Problemlösung.
Wissensaneignungskomponenten: zuständig für Erwerb des Wissens, das die Meta- und Ausführungskomponenten für ihre Tätigkeiten benötigen, indem sie
1. Information selektiv enkodieren (Relevantes von weniger Relevantem trennen),
2. Information zu sinnvollen Einheiten kombinieren, und
3. diese Einheiten selektiv vergleichen.
Tags: Intelligenzmodelle, Sternberg, triarchische Intelligenztheorie
Quelle: S69
Quelle: S69
Was umfasst die Erfahrung-Subtheorie der triarchischen Intelligenztheorie?
nach Sternberg (1985), ein integrativer Ansatz
3 Subtheorien: Komponenten-Subtheorie (innere Welt), Erfahrung-Subtheorie (Austausch), Kontext-Subtheorie (äußere Welt)
Erfahrungs‐Subtheorie (Vermittlung zw. innerer und äußerer Welt)
Zwei Fähigkeiten erscheinen Sternberg maßgeblich (analog Cattell gf und gc) :
Fähigkeiten sind je Lebensalter unterschiedlich ausgeprägt:
3 Subtheorien: Komponenten-Subtheorie (innere Welt), Erfahrung-Subtheorie (Austausch), Kontext-Subtheorie (äußere Welt)
Erfahrungs‐Subtheorie (Vermittlung zw. innerer und äußerer Welt)
Zwei Fähigkeiten erscheinen Sternberg maßgeblich (analog Cattell gf und gc) :
- die Fähigkeit, mit relativ Neuem umzugehen; sie kann über Tests erfasst werden, die über einen hohen gf Anteil verfügen (Inductive Reasoning, Figural Relations etc.);
- die Fähigkeit, Informationsverarbeitung zu automatisieren, d.h. aus Erfahrung zu lernen (gc)
Fähigkeiten sind je Lebensalter unterschiedlich ausgeprägt:
- In jüngeren Alter ist die Fähigkeit mit Neuem umzugehen höher, weshalb mehr Ressourcen verbraucht werden müssen, um aus Erfahrungen zu lernen (Schulbesuch, berufliche Aus‐ und Weiterbildung).
- Im höheren Alter ist im Allgemeinen ein höherer Anteil der Informationsverarbeitung bereits automatisiert, weshalb mehr Ressourcen zur Aneignung von Neuem benötigt werden.
Tags: Intelligenzmodelle, Sternberg, triarchische Intelligenztheorie
Quelle: S70
Quelle: S70
Was umfasst die Kontext-Subtheorie der triarchischen Intelligenztheorie?
nach Sternberg (1985), ein integrativer Ansatz
3 Subtheorien: Komponenten-Subtheorie (innere Welt), Erfahrung-Subtheorie (Austausch), Kontext-Subtheorie (äußere Welt)
Beschreibt die drei wesentlichen Ziele intelligenten Verhaltens:
Anpassung an die Umwelt: trotz der gleichen zugrundeliegenden Komponenten sind die Anforderungen je nach Kultur bzw. sozialer Schicht unterschiedlich.
„Shaping“ der Umwelt:
Wenn die Anpassung an eine bestimmte Umweltform nicht gelingt, kann versucht werden, die Umwelt nach eigenen Vorstellungen zu verändern. Als Beispiel führt Sternberg Wissenschaftler an, die – als kreative Leistung verstanden – einen Paradigmenwechsel herbeizuführen suchen.
Wechsel der Umwelt:
Wenn jedoch Anpassungs‐ und Shapingleistung misslingen, bedeutet der Wechsel der Umwelt ebenfalls intelligentes Verhalten.
Beispiel aus dem „Milgram‐Experiment“: Nur wenige Vpn verließen das Experiment vorzeitig, weil sie sich den Versuchsbedingungen (Anordnungen des Versuchsleiters) nicht beugen wollten und auch erkannten, dass sie diese Bedingungen nicht verändern können.
3 Subtheorien: Komponenten-Subtheorie (innere Welt), Erfahrung-Subtheorie (Austausch), Kontext-Subtheorie (äußere Welt)
Beschreibt die drei wesentlichen Ziele intelligenten Verhaltens:
- Anpassung an die Umwelt („sich der Welt anpassen“)
- „Shaping“ der Umwelt („sich die Welt anpassen“)
- Wechsel der Umwelt („aus dem Felde gehen“)
Anpassung an die Umwelt: trotz der gleichen zugrundeliegenden Komponenten sind die Anforderungen je nach Kultur bzw. sozialer Schicht unterschiedlich.
- Betonung im westlichen Kulturkreis auf abstrakten Denkfähigkeiten, während sie z.B. bei australischen Aborigines (Kearins, 1981) auf dem figuralen Gedächtnis liegt. – Aus diesem Grund erbringen Aborigines in diesem Bereich im Vergleich zu englischsprachigen Australiern wesentlich höhere Testleistungen.
- Ein weiteres nach Sternberg interessantes Merkmal ist jenes der „Zeitverwendung“: – In südlichen Kulturen hat Zeit im Vergleich zu nordwestlichen Kulturen eine untergeordnete Bedeutung.– Vergabe zeitbegrenzter Tests kann daher für Angehörige südlicher Kulturen benachteiligend sein.
„Shaping“ der Umwelt:
Wenn die Anpassung an eine bestimmte Umweltform nicht gelingt, kann versucht werden, die Umwelt nach eigenen Vorstellungen zu verändern. Als Beispiel führt Sternberg Wissenschaftler an, die – als kreative Leistung verstanden – einen Paradigmenwechsel herbeizuführen suchen.
Wechsel der Umwelt:
Wenn jedoch Anpassungs‐ und Shapingleistung misslingen, bedeutet der Wechsel der Umwelt ebenfalls intelligentes Verhalten.
Beispiel aus dem „Milgram‐Experiment“: Nur wenige Vpn verließen das Experiment vorzeitig, weil sie sich den Versuchsbedingungen (Anordnungen des Versuchsleiters) nicht beugen wollten und auch erkannten, dass sie diese Bedingungen nicht verändern können.
Tags: Intelligenzmodelle, Sternberg, triarchische Intelligenztheorie
Quelle: S71
Quelle: S71
Was ist die "theory of successful intelligence"?
Neufassung der triarchischen Intelligenztheorie durch Sternberg
(Theory of successful Intelligence, 1997)
Sternberg hat die triarchische Intelligenztheorie modifiziert oder besser, eine neue Intelligenztheorie vorgestellt.
Es geht ihm dabei um die intellektuellen Grundlagen dafür, dass jemand in seinem Leben erfolgreich ist – egal in welchem soziokulturellen Kontext er steht und egal, welche Einzelfähigkeiten (Abilities) er besitzt.
In dieser Neufassung wird der Schwerpunkt auf das Finden einer
„My research is motivated primarily by a theory of successful intelligence, which attempts to account for the intellectual sources of individual differences that enable people to achieve success in their lives, given the sociocultural context in which they live.
Successfully intelligent people discern their strengths and weaknesses, and then figure out how to capitalize on their strengths, and to compensate for or remediate their weaknesses.
Successfully intelligent individuals succeed in part because they achieve a functional balance among a "triarchy" of abilities: analytical abilities, which are used to analyze, evaluate, judge, compare and contrast; creative abilities, which are used to create, invent, discover, imagine; practical abilities, which are used to apply, utilize, implement, and activate.
Successfully intelligent people are not necessarily high in all three of these abilities, but find a way effectively to exploit whatever pattern of abilities they may have. Moreover, all of these abilities can be further developed.
A fundamental idea underlying this research is that conventional notions of intelligence and tests of intelligence miss important kinds of intellectual talent, and overweigh what are sometimes less important kinds of intellectual talent.“
(Theory of successful Intelligence, 1997)
Sternberg hat die triarchische Intelligenztheorie modifiziert oder besser, eine neue Intelligenztheorie vorgestellt.
Es geht ihm dabei um die intellektuellen Grundlagen dafür, dass jemand in seinem Leben erfolgreich ist – egal in welchem soziokulturellen Kontext er steht und egal, welche Einzelfähigkeiten (Abilities) er besitzt.
In dieser Neufassung wird der Schwerpunkt auf das Finden einer
- individuelle „funktionellen Balance“ (Optimierung im Hinblick auf eigene Stärken und Schwächen) gelegt;
- Balance in drei Intelligenzbereichen analytische, kreative und praktische Intelligenz
- es geht um Erreichung eines soziokulturell definierten Erfolgskriteriums („success“).
„My research is motivated primarily by a theory of successful intelligence, which attempts to account for the intellectual sources of individual differences that enable people to achieve success in their lives, given the sociocultural context in which they live.
Successfully intelligent people discern their strengths and weaknesses, and then figure out how to capitalize on their strengths, and to compensate for or remediate their weaknesses.
Successfully intelligent individuals succeed in part because they achieve a functional balance among a "triarchy" of abilities: analytical abilities, which are used to analyze, evaluate, judge, compare and contrast; creative abilities, which are used to create, invent, discover, imagine; practical abilities, which are used to apply, utilize, implement, and activate.
Successfully intelligent people are not necessarily high in all three of these abilities, but find a way effectively to exploit whatever pattern of abilities they may have. Moreover, all of these abilities can be further developed.
A fundamental idea underlying this research is that conventional notions of intelligence and tests of intelligence miss important kinds of intellectual talent, and overweigh what are sometimes less important kinds of intellectual talent.“
Tags: Intelligenzmodelle, Sternberg, triarchische Intelligenztheorie
Quelle: S71
Quelle: S71
Kartensatzinfo:
Autor: coster
Oberthema: Psychologie
Thema: Differentielle Psychologie
Schule / Uni: Universität Wien
Ort: Wien
Veröffentlicht: 08.05.2013
Tags: WS2012/13, Georg Gittler
Schlagwörter Karten:
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