Welche humanistisch und tiefenpsychologisch orientierte Persönlichkeitstheorien gibt es?
- Humanistische Persönlichkeitstheorie von Carl R. Rogers
- Analytische Persönlichkeitstheorie von Carl G. Jung
- R/S Konstrukt (Bruner & Postman 1947) - Persönlichkeitsmerkmal "Repression versus Sensitization"
Tags: analytische Persönlichkeitstheorie, humanistische Persönlichkeitstheorie, Jung, Repression, Rogers, Sensitization
Quelle: S136
Quelle: S136
Was versteht man unter dem R/S Konstrukt?
Persönlichkeitsmerkmal: Repression vs. Sensitization
R/S ist ein kontinuierlich variierendes Merkmal, dessen Pole zwei verschiedene Arten bezeichnen, mit angstauslösenden Reizen fertig zu werden.
Die theoretischen Vorstellungen stammen aus der Psychoanalyse. Nach Eriksen (1950) sind diesen Angstverarbeitungsmechanismen typische Abwehrmechanismen
zugeordnet:
- Repression: Verdrängung, Sublimierung;
- Sensitization: Intellektualisierung, Kompensation
Das R/S Konstrukt geht auf eine Forschergruppe der Harvard Universität (um Bruner & Postman, 1947) zurück.
Studiert wurde das Phänomen der Wahrnehmungsabwehr (perceptual defense). Dieses besagt, dass emotional besetzte Wörter (wie etwa Tabuwörter: Hure, Penis etc.) und angstassoziierte Wörter (Raub, Mord etc.) höhere Erkennungsschwellen besitzen als neutrale Wörter (bei gleicher Wortlänge und gleicher Vorkommenshäufigkeit) .
Festgestellt wurde dies mittels Tachistoskop-Versuch: Beginnend mit sehr kurzen Darbietungszeiten (0,1 sec. im 1. Durchgang, dann je Durchgang gesteigert) wurde geprüft, ab welcher Darbietungszeit eine Tp das jeweilige Wort erstmals richtig nennen kann.
In einer Studie zu diesem Phänomenbereich gab es jedoch – neben den Tpn, die perceptual defense zeigten – auch solche, für die etwa das Gegenteil zutraf:
Emotionale Reizwörter wurden früher erkannt als Wörter mit mittlerem Emotionalitätsgehalt perceptual vigilance (vgl. Abb. unten).
R/S ist ein kontinuierlich variierendes Merkmal, dessen Pole zwei verschiedene Arten bezeichnen, mit angstauslösenden Reizen fertig zu werden.
- Repression: Emotional negativ assoziierte Reize (z.B. peinliche, konfliktgeladene, bedrohliche) werden vermieden bzw. möglichst nicht zur Kenntnis genommen (Represser od. Abwehrer).
- Sensitization: Emotional neg. assoziierten Reize wird besondere Aufmerksamkeit, Zuwendung, Beschäftigung gewidmet (Sensitizer od. Sensibilisierer).
Die theoretischen Vorstellungen stammen aus der Psychoanalyse. Nach Eriksen (1950) sind diesen Angstverarbeitungsmechanismen typische Abwehrmechanismen
zugeordnet:
- Repression: Verdrängung, Sublimierung;
- Sensitization: Intellektualisierung, Kompensation
Das R/S Konstrukt geht auf eine Forschergruppe der Harvard Universität (um Bruner & Postman, 1947) zurück.
Studiert wurde das Phänomen der Wahrnehmungsabwehr (perceptual defense). Dieses besagt, dass emotional besetzte Wörter (wie etwa Tabuwörter: Hure, Penis etc.) und angstassoziierte Wörter (Raub, Mord etc.) höhere Erkennungsschwellen besitzen als neutrale Wörter (bei gleicher Wortlänge und gleicher Vorkommenshäufigkeit) .
Festgestellt wurde dies mittels Tachistoskop-Versuch: Beginnend mit sehr kurzen Darbietungszeiten (0,1 sec. im 1. Durchgang, dann je Durchgang gesteigert) wurde geprüft, ab welcher Darbietungszeit eine Tp das jeweilige Wort erstmals richtig nennen kann.
In einer Studie zu diesem Phänomenbereich gab es jedoch – neben den Tpn, die perceptual defense zeigten – auch solche, für die etwa das Gegenteil zutraf:
Emotionale Reizwörter wurden früher erkannt als Wörter mit mittlerem Emotionalitätsgehalt perceptual vigilance (vgl. Abb. unten).
Tags: Persönlichkeit, Repression, Sensitization
Quelle: S143
Quelle: S143
Kartensatzinfo:
Autor: coster
Oberthema: Psychologie
Thema: Differentielle Psychologie
Schule / Uni: Universität Wien
Ort: Wien
Veröffentlicht: 08.05.2013
Tags: WS2012/13, Georg Gittler
Schlagwörter Karten:
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