Wie wird der Mediantest durchgeführt?
Mediantest prüft 2 unabhängige Stichproben auf Unterschiede in ihrer zentralen Tendenz
Prinzip:
Gruppe A und B unterscheiden sich signifikant hinsichtlich ihrer zentralen Tendenz
Prinzip:
- Für beide Stichproben wird ein gemeinsamer Median bestimmt
- Auszählen, wie viele Messwerte in den jeweiligen Stichproben über und unter diesem Wert liegen
- Durchführen eines Vier-Felder-Tests (exakt oder asymptotisch)
Gruppe A und B unterscheiden sich signifikant hinsichtlich ihrer zentralen Tendenz
- Fällt bei ungeradzahligem N = N1 + N2 ein Messwert genau auf den gemeinsamen Median, kann dieser Messwert exkludiert werden
- Ansonsten kann auch ein Paramediantest durchgeführt werden - Dichotomisierung nahe am Median, um zu verhindern, dass Messwerte mit dem Trennwert identisch sind (vgl. Bortz & Lienert, 2008, S. 137)
- In SPSS wird eine Aufteilung in die Gruppen > Median und Median vorgenommen
- Mediantest kann auch einseitig durchgeführt werden (beim Vergleich zweier Stichproben, df = 1) - Halbierung des p-Wertes
- Kann auch sehr einfach für den Vergleich von k > 2 Gruppen erweitert werden - keine Vier-Felder-Tafel, sondern k × 2 -Kontingenztafel
- Mediantest findet sich deshalb in SPSS unter Verfahren zum Vergleich von mehr als 2 Stichproben
Tags: Mediantest, nicht-parametrische Verfahren
Quelle: VO09
Quelle: VO09
Was zeigt dieser SPSS Ausdruck:
Mediantest prüft 2 unabhängige Stichproben auf Unterschiede in ihrer zentralen Tendenz
Tags: Mediantest, nicht-parametrische Verfahren, SPSS
Quelle: VO09
Quelle: VO09
Was sind Vorteile des U-Tests gegenüber dem Mediantest? Wann sollte jedoch der Mediantest verwendet werden (4 Gründe)?
U-Test hat höhere Testmacht – wenn seine Voraussetzungen zutreffen – als Mediantest (nutzt mehr Information aus den Daten).
U-Test verliert an Macht und Gültigkeit, wenn (vgl. Bortz & Lienert, 2008)
... in diesen Fällen eher Mediantest verwenden
Das Vorliegen von Bindungen beeinträchtigt ebenso die Prüfgröße U - Bindungen sollten für Signifikanztestung berücksichtigt werden
U-Test verliert an Macht und Gültigkeit, wenn (vgl. Bortz & Lienert, 2008)
- Ausreißer vorliegen
- Stichproben ungleich groß sind
- Daten in kleinerer Stichprobe mehr streuen als in größerer
- Boden- oder Deckeneffekte vorliegen
... in diesen Fällen eher Mediantest verwenden
Das Vorliegen von Bindungen beeinträchtigt ebenso die Prüfgröße U - Bindungen sollten für Signifikanztestung berücksichtigt werden
Tags: Mediantest, nicht-parametrische Verfahren, U-Test
Quelle: VO09
Quelle: VO09
Was prüft ein Medientest für k > 2 Stichproben?
Mediantest lässt sich auch für k > 2 Stichproben einsetzen
H0: Die k Stichproben stammen aus Populationen mit gleichem Median
H0: Die k Stichproben stammen aus Populationen mit gleichem Median
- Alternativhypothese hier nur ungerichtet möglich (Omnibustest, vgl. einfaktorielle ANOVA)
- Grundlage ist keine Vier-Felder-Tafel, sondern eine k × 2-Tafel
Tags: Mediantest, nicht-parametrische Verfahren
Quelle: VO09
Quelle: VO09
Was zeigt dieser SPSS-Ausdruck:
Nicht-parametrische Verfahren / k > 2 unabhängige Stichproben: Mediantest
Testergebnis:
Gemeinsamer Median = 10
Testergebnis:
Gemeinsamer Median = 10
- signifikanter Unterschied im Test über alle drei Gruppen; stärkere Wirkung von Präparaten A und B gegenüber C (aus Kontingenztafel gefolgert)
- ANOVA: p = .122 nicht signifikant
- Exakter Test notwendig, da in allen 6 Zellen die erwarteten Häufigkeiten < 5 sind!
Tags: Mediantest, nicht-parametrische Verfahren
Quelle: VO09
Quelle: VO09
Kartensatzinfo:
Autor: coster
Oberthema: Psychologie
Thema: Statistik
Schule / Uni: Universität Wien
Ort: Wien
Veröffentlicht: 21.06.2013
Schlagwörter Karten:
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